Irgendwie war die Frau ja dreist, einfach so die Klappe ihres Hörgerätes zu schnappen zu lassen. Björn versuchte, danach zu greifen, erreichte damit jedoch nur, dass die Batterien zu Boden fielen und zu allen Seiten wegkullerten.
Seufzend beobachtete er, wie eine der Batterien unter einem der Arzneiwägchen verschwand. Na super... er würde derjenige sein, der das würde aufräumen müssen. Als ob er nichts besseres zu tun hätte.
Jedoch kam er nicht weiter dazu, sich darum Gedanken zu machen. Plötzlich fuchtelte die Frau mit der Hand vor seinen Augen rum. Dabei kam sie ihm so nahe, dass es ihm überhaupt nicht mehr angenehm war. Er konnte es ohnehin nicht leiden, wenn jemand mit der Hand vor seinem blindem Auge rumfuchtelte.
"He..."Er machte einen Schritt nach hinten, damit er wengistens etwas Luft gewann, als sie ihn gerade nach seinem Auge fragte.
"Nein... nicht blind.. ich sehe nur sehr schlecht auf dem Auge...", antwortete er ihr in einem Ton, der verriet, dass er es unhöflich fand, dass man jemand fremdes derart direkt danach fragte, obwohl er normalerweiße kein Problem damit hatte. Eigentlich war er ja auf sein Auge sogar stolz. Auch wenn er eben ein wenig geflunkter hatte. Sehr schlecht sehen war untertrieben, auch wenn er nicht blind war. Wenn er das linke Auge zukniff, sah er mit dem rechten eigentlich nur wage, ob es hell oder dunkel war. Wenn etwas ganz nah an seinem Auge war, konnte er vielleicht sogar noch etwas verschwommenes, konturloses erkennen, aber weder Form noch Farbe bestimmen.
Aber auch hierzu blieb ihm nicht viel Zeit, noch etwas zu sagen, da die Frau sich plötzlich an ihm festhielt und nach unten zerrte. Dass sie gestolpert war, hatte er nicht mitbekommen. Er bekam nur mit, wie er plötzlich zwischen ihrem Busen lag. Schnell richtete er sich mit einem hochrotem Kopf auf.
"W-was...", brachte er gerade noch heraus, als sich auch schon die andere Ärztin einmischte. Dieser hörte er perplex zu und nickte dann stumm, als sie geendet hatte. Immer noch recht rot im Gesicht meinte er:
"Ähm.. ja.. ich sammel dann die Batterien auf..." Er wusste einfach nicht, was er sonst hätte tun sollen. Außerdem war ihm die ganze Situation recht unangenehm.
Er warf einen Blick auf die Frau, die immer noch auf dem Boden saß. Was sollte dass denn eben? Wieso hatte sie ihn runter gezerrt? In seiner Perplexion kam ihm gar nicht in den Sinn, dass das vielleicht nur ein Versehen gewesen sein könnte.
Bevor er sie länger anstarren konnte - denn da erst wurde ihm bewust, wie attraktiv seine Gegenüber war - beugte er sich auch schon runter, um die Batterien einzusammeln.
"Wenn Sie... wenn Sie bitte so nett wären, mir dabei zu helfen...", brachte er heraus und schaffte es nicht, einen kurzen Blick in ihre Richtung zu unterdrücken.