Ich wette, dass es keinen roten Faden gibt/gab. Man hat je nach Situation Elemente hinzugefügt, um den Zuschauer nicht zu verlieren, hat Thematiken verändert, usw. usf.
Und jetzt am Ende wird versucht, ein Gesamtbild zu kreieren.
Zum Beispiel wird in der ersten Staffel noch viel Augenmerk auf das herausbilden sozialer Strukturen wert gelegt. Dem Zuschauer wird gezeigt, wie die Insel Segen und Fluch zugleich ist, wie die Hoffnungslosigkeit auf Aussicht auf Rettung von dem sozialen, harmonischen, angenehmen Leben konterkariert wird, dass sie fortan auf der Insel führen.
Die Mystery-Elemente waren zwar vorhanden, wurden aber spärlich eingesetzt und waren nicht Hauptaugenmerk. Doch nach und nach driftet die Serie immer mehr in blöde Banalitäten ab, das dämliche Getue von Kate, dem Rumgeflirte von Sawyer und den Komplexen von Jack...
Es wird immer nerviger und je nach Belieben kommen und gehen Ideen, werden Sachen angeschnitten und später nicht mehr erwähnt. Cortez wurde gestrichen, weil sie mit Drogen am Steuer erwischt wurde, kurz darauf wurde sie in der Serie erschossen. Eko war nur für einige Folgen vorgesehen und trotzdem ist es komisch, dass er beim ersten Zusammentreffen mit dem Rauchmonster in Ruhe gelassen wird, aber beim zweiten mal überraschend stirbt.
Ich wiederhole es nochmal:
Es gibt kein gesamtbild, aber klar, dass sich das Lost-Fans wünschen und notfalls selber zusammenreimen.