[Diskussion] Muslimischer Schüler darf nicht in Schule beten

Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
Artikel 4

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
(Quelle: dejure.org)

Worauf muss man sich dann gefasst machen, wenn §4.2 nicht mehr zeitgemäß ist? Vlt. auf Zwischenrufe von Heiden während der heiligen Messe? Oder Arbeitsverlust, weil die Raucherpause heiliger als die Gebetszeit ist?
 
Zuletzt bearbeitet:

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Artikel 4

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
(Quelle: dejure.org)

Worauf muss man sich dann gefasst machen, wenn §4.2 nicht mehr zeitgemäß ist? Vlt. auf Zwischenrufe von Heiden während der heiligen Messe? Oder Arbeitsverlust, wei die Raucherpause heiliger als die Gebetszeit ist?
Nein, aber du kannst z.B. nicht sagen, dass deine Religion dir vorschreibt Cannabis zu rauchen oder Meskalin zu konsumieren (und solche Religionen existieren ein bisschen länger, als dass Menschen versuchen sowas auszunutzen) um dich vor einer Strafverfolgung zu schützen, mal von der Drogendebatte gelöst. Auch kannst du dir nicht aufgrund deiner Filesharer Religion alles mögliche runterladen ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen.
 

Raphael

Schmachtender Nostalgiker, schöne alte Zeit
Otaku Veteran
@ were
das kannst du nicht vergleichen
wer seine relegion in form eines gebetes ausführt, begeht keine straftat.
wer canabis raucht hingegen schon.
das sind zwei verschiedene paar schuhe.
du sagst äpfel und birnen sind das gleiche.
sind sie nicht.
sie fallen nur unter der selben kategorie.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
@ were
das kannst du nicht vergleichen
wer seine relegion in form eines gebetes ausführt, begeht keine straftat.
wer canabis raucht hingegen schon.
das sind zwei verschiedene paar schuhe.
du sagst äpfel und birnen sind das gleiche.
sind sie nicht.
sie fallen nur unter der selben kategorie.
Nein, ich nenne den Grund, weswegen der Artikel 4.2 des GG vom Bundesverfassungsgericht als veraltertes Relikt angesehen wird, weswegen man sich schlecht darauf berufen kann. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Guyver

Scriptor
Er kann seine Religion ja gerne ausführen wo er will laut dem Gesetzbuch aber anrecht auf einen Raum oder der gleichen hat er meiner Meinung nach nicht. Weil da kann man ja wenn es danach geht überall hingehen und sagen so leute nun brauch ich mal einen Raum zum Beten. Es gilt auch noch immer das Hausrecht und da können die Direktoren entscheiden das sie nun einen Raum dafür freigeben oder nicht. Da Kinder soweit ich weis in Schulen immer beaufsichtigt werden sollen muss auch ein Lehrer dann bei dem Gebet dabei sein. Dazu gibt es dann aber auch wieder den Punkt im Grundgesetz das kein Lehrer gezwungen werden gegen seinen Willen Religionsunterricht zu erteilen. Ich denke dazu würde dann auch die Aufsicht dazu zählen oder nicht?
 

RazurUr

Otaku-Grabscher mit Herz
Otaku Veteran
Ich finde das Urteil gerecht und weil es viele junge Menschen gibt die mit
der Religion von anderen nichts anfangen können und somit in den Pausen
für Spott und Hohn sorgen, ist der Frieden auf dem Schulhof nicht gewährleistet.

Was ich mich noch frage wie er betet es gibt einmal doch das stille Gebet und
dann gibst doch noch diejenigen welche laut rufen Ala ist der Größe usw. weil
wenn er so seine Gebete natürlich ausübt, wäre dies natürlich auch nicht
zumutbar.
 

Vidar

Prophet
Schule und Religion passen nicht zusammen. Ich hatte schon damals den Religionsunterricht scharf verurteilt. Glücklicherweise gibt es da ja noch Ethik wo eher eine ganzseitlicher Blick auf alles gegen wird.

Beten kann man bei sich zu Hause oder in dem Gotteshaus seines Vertrauens. Für mich komm die ganze Geschichte wieder so vor als wollen einige wieder Stimmung gegen andere machen. Ich kannte und kenn keinen der während der Schulbesuches, Studiums, Ausbildung oder in der Arbeit beten geht…
 

Lloyd

Ordenspriester
@ were
das kannst du nicht vergleichen
wer seine relegion in form eines gebetes ausführt, begeht keine straftat.
wer canabis raucht hingegen schon.
das sind zwei verschiedene paar schuhe.
du sagst äpfel und birnen sind das gleiche.
sind sie nicht.
sie fallen nur unter der selben kategorie.
Das ist Haarspalterei.
Unsere Gesellschaft hat Canabiskosnum zu einer Straftat deklariert. Andere Personen schadet man dabei allerdings nicht, genauso wie ein Gebet.
Vom Gesetz mal abgesehen, wären also beide Taten eine Ausübung der jeweiligen Religion ohne großartig Jemand zu stören/ schaden.

Dein "Äpfel mit Birnen vergleichen" würde meiner Meinung nach nur bei Religionsausübungen à la menschliche Opfer oder Ähnliches greifen.
Denn letzendlich ging es darum, ob er mit seinem Gebet Jemanden oder Etwas gefährdet bzw ob es zumutbar ist.
 

Django01

Novize
Also generell bin ich ja auch dafür das jeder an das glauben darf was er möchte.
Nur eines finde ich extrem kontrovers.
Als Lehrer soll man den Schülern objektiv etwas beibringen. Völlig wertungs- / glaubensfrei.
Sprich die Schule soll ein Ort sein an dem sich alle Gemüter treffen können.

Und dann gibt es Religionsunterricht?
Versteh ich nich...
Aber ok. BTT
Einen extra Raum braucht man zum Beten natürlich nicht, das könnte diese Glaubensgemeinschaft ja auch in der Turnhalle tun. So aus Toleranz und Akzeptanzgründen.
Das is meine Meinung.

Gruß

Django
 

woofer

Novize
jeder sollte seinen glauben leben dürfen... aber da kommt die frage bei mir auf... respektieren muslime uns eigentlich? ich hab sehr positive erfahrungen gemacht aber leider auch sehr negative... aber generell find ich das muslimische schüler nicht beten dürfen sollten... (außer in der pause) da es den unterricht störrt... (aber ich bin auch der meinung das in klassenzimmern kein kreuz hängen sollte und das unterricht wie ethik oder religion NUR freiwillig sein sollten)
 

Angora Kitty

Muschi-Katze
Otaku Veteran
Ich denke eigentlich auch, dass Religionsunterricht nicht in die Schule gehört. Denn dadurch, daß per Unterricht christliche Werte vermittelt werden, werden Andersgläubige benachteiligt, was der Gleichstellung lt. Grundgesetz widerspricht.
Ohnehin klappt das da mit dem 'Wir sind ja sooo liberal!' nicht, weil es mit Sicherheit immer eine Religion gibt, die sich benachteiligt und ausgegrenzt fühlt.
Ich denke, man sollte religiösen Menschen, die auf eine zeitliche Einhaltung ihrer Religiösität angewiesen sind ein Räumlein in der Schule; bei der Arbeit; kA. zur Verfügung stellen, in dem sie diskret ihrem Glauben nachkommen können. Ist doch nichts schlimmes dabei. Niemand käme auf die Idee, öffentlich ein Baby zu wickeln, wenn ein Wickelraum da ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Ich hoffe mal, ich schreib jetzt nicht das selbe wie in einem gelöschten Beitrag, da ich mal was verfasst habe, dies aber evt nicht abgeschickt habe weil ichs für zu trivial gehalten habe (oder es halt gelöscht wurde).

Der Religionsunterricht gleicht doch viel mehr dem Philosophie & Ethik Unterricht wobei grade in der Unterstufe sehr oft auch Geschichte eingestreut wird.

Auch wird bei wenigen verpeilten Schülern welche die Bibel ähnlich verkappt aufnehmen wie es in konservativen amerikanischen Kreisen üblich ist Präventionsarbeit geleistet, in dem man z.B. auf den Vatikan guckt, in welchem man auf einmal eine ganz andere Haltung zur Wissenschaft hat, als in so manchen fundamentalistischen oder kreationistischen Kreisen. Durch diesen Themenkomplex werden auch die Gefahren von Ideen wie Intelligent Design deutlich.
Ich als absoluter Atheist halte den Religionsunterricht für wichtig, da noch stärker als in Philosophie auf die Rolle der Kirche eingegangen wird, wobei viele Missverständnisse beseitigt werden.

Wobei ich hierbei von dem Unterricht ausgehe, den ich genossen habe.

PS: bevor jemand meint, einen Widerspruch entdeckt zu haben. Klar wird im Religionsunterricht, neben philosophischen Themen, auch Gott und die Bibel behandelt. Nur wird einem nicht auf Teufel komm raus der Glaube eingetrichtert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Filp

คนสร้างความยุ่งยาก
Otaku Veteran
Ich denke eigentlich auch, dass Religionsunterricht nicht in die Schule gehört. Denn dadurch, daß per Unterricht christliche Werte vermittelt werden, werden Andersgläubige benachteiligt, was der Gleichstellung lt. Grundgesetz widerspricht.
Religion ist kein Pflichtfach und schon zu meiner Zeit war die Bibel da eher Nebensächlich. Ich hab damals Religion statt Ethik genommen, weil mir der Lehrer besser gepasst hatte ;)

Der Religionsunterricht gleicht doch viel mehr dem Philosophie & Ethik Unterricht wobei grade in der Unterstufe sehr oft auch Geschichte eingestreut wird.

PS: bevor jemand meint, einen Widerspruch entdeckt zu haben. Klar wird im Religionsunterricht, neben philosophischen Themen, auch Gott und die Bibel behandelt. Nur wird einem nicht auf Teufel komm raus der Glaube eingetrichtert.
Genau das!
 

ssl

Ordenspriester
Das was were und Flip anführen ist schon richtig.
Aber lasst mal die Kirche im Dorf... *schmunzel*... Es wird doch niemand daran gehindert, seine Religion auszuüben. Nur halt nicht in der Schule. Im Flugzeug besteht ja auch keiner drauf, einen Raum zu bekommen, in dem er seinen Teppich ausrollen kann.
Wir leben in einer Gesellschaft, das bedeutet, man muss eben auch Kompromisse eingehen und Rücksicht nehmen. Wenn die Lehrer nun darauf bestehen, Christliche Symbole umhängen zu haben, das aber die Atheisten nicht wollen und die Muslime nun einen Gebetsraum fordern, die Juden spezielles kosheres Essen und wass weiß ich denn noch, dann zerfällt zwangsläufig die Gesellschaft. Darum gibt es die Trennung von Religion und Staat, damit ein Zusammenleben mehrerer Religionen möglich ist.
Also ist auch gerechtfertigt, dass in staatlichen Einrichtungen die Religion weitgehen draußen bleiben muss. Das ist meine Meinung und hat nichts aber auch garnichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.
 

horsti

Novize
Wenn man überlegt wie es in manchen Muslimischen Ländern mit der Religionsfreiheit aussieht ist man in Deutschland viel zu nachgiebig.
Bau mal in der Türkei eine Kriche, sowas is wohl n Himmelfahrtskommando.
Anderrer Orts wird ein Igeneur zu etlichen Peitschen veruerteilt worden weil er leicht genervt gefragt hat " wann die verdammte Moschee endlich mal fertig wird" ihm als Gotteslästerung ausgelegt wurde.

Wenn "die" wollen das wir die Kreuze abhängen sollen weil es gegen "ihren" glauben ist, brauchen "sie" sich auch nicht wundern wenn man mal nein sagt.

Allerdings sollte man nichts verallgemeinern und leider sind es oft die wenigen Hardliner die eine Ganzes Volk / Kultur in den Dreck ziehen, vergleichbar mit einer anderen andersgläubigen Vereinigung in Deutschland wofür sich auch viele Gläubige Schämen weil sie bei den kleinsten Fehler die Nazikeule rausholen
 
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