Er war frustriert. Und das sowas von. Mehrfach hatter seinen eigenen Bannkreis durchflogen und nach dem Grund der Störung gesucht, aber nichts gefunden was das seltsame Gefühl erklären konnte. Abgesehen davon genoß er auch das fliegen. Der Wind der über seine Federn strich, das Arbeiten der Muskeln die stark und ausdauernd waren. Aber irgendwann brauchte auch er eine Pause. Klar war Acheron nicht müde oder gar erschöpft, aber der Tag saß ihm noch ein wenig in den Knochen und das Errichten der Bannsiegel war auch nicht ohne gewesen. Die Kraft des Schwertes war eine wahre Fundgrube und doch war es seine ureigenste Kraft die den Bannkreis jetzt aufrecht erhielt. Gegen Abend betrat er erst das Haus wieder. Der Pseudopriester unterhielt sich mit der Dämonin, Vane hate ihn über ihre Person in Kenntnis gesetzt, das dazugehörige Mädchen lauschte offensichtlich an der Tür. Ash verzog sich in die Küche und plünderte den Kühlschrank. Derweil lief die fremde Frau fast Rillen in den Boden. Tatsächlich war bereits eine leichte Spur im Teppich schon zu erkennen.
"Kannst du das mal lassen? Du machst einen ja nervös."
"Klappe. Ich mach mir nur Sorgen um David."
"Der ist dort oben sicher. Die Kleine ist viel zu ausgepowert um ihm etwas antun zu können."
"Darum geht's nicht. Junge. Mädchen. Ein Bett. Na? Klingelts?"
"Was du schon wieder denkst. Die Beiden werden einfach nur schlafen. Nicht miteinander poppen."
Reflexartig wich der Geflügelte einem Schlag der Frau aus und grinste sie dann nur unverschämt an. Dabei ihren Kick einfach blockend.
"Dürfte ich dann auch mal einen Namen bekommen? Kann ja nicht ständig Frau oder du sagen. Da drehen sich einfach zu viele um."
"Ariel. Und ich sehe jetzt nach den Beiden."
"So wie das Waschmittel?"
Wütend machte sie einen Schritt auf Ash zu, der zeigte aber nur grinsend nach oben und sie stapfte regelrecht die Treppe hoch.
"
Ich werde mitgehen Vane. Wenn du willst kannst du dich zurückziehen."
"
Hat auch keiner versucht an mir vorbei zu kommen, akri."
Damit verschwand der Tiger. Wohin interessierte Ash nicht. Sein Freund verschwand von Zeit zu Zeit mal, kam aber immer zurück sobald er ihn rief.
Als er gerade seinen Fuß auf die letzte Stufe gestellt hatte, erscholl ein Schrei. Von der Tür zum Zimmer des Jungen.
"WO ZUM GEIER SIND DIE BEIDEN HIN!!!!"
Mit zwei langen Sätzen war der Atlantäer bei Ariel und starrte genauso fassungslos in den leeren Raum wie die Frau neben ihm.
Das Bett ist benutzt und durch die Tür sind sie nicht. Das Fenster scheidet auch aus. Bis eben war ich noch draußen in der Luft, sie wären mir aufgefallen. Wie zum Henker sind die verschwunden? Er hatte keine Erklärung für das Verschwinden der Kinder. Sein Bannkreis war quasi wasserdicht. Nicht mal hochrangige Engel kamen hier rein. Wie konnten sich dann zwei Teenager einfach mal so in Luft auflösen?
"Wo ist mein Junge. Wie ist er hier raus. Verdammt antworte gefälligst!!!!"
Ariel brülle den Geflügelten aus voller Kehle an. Es war unangenehm in den Ohren und lockte auch die Anderen zur Treppe.
"Ich habe keinen Schimmer wo er, oder besser die Beiden, sind. Und wie die rausgekommen sind weiß ich auch nicht."
"Dann finde sie gefälligst!"
"Und wie soll ich das deiner Meinung nach anstellen?"
"Dein Bannkreis. Du hast das Ding erschaffen. Das David weg ist ist deine Schuld. Er trägt noch seinen Anhänger. Also verfolge deine Magie auf dem Anhänger."
"Das kann ich nicht. Wüßte nicht mal wie ich sowas anstellen sollte. Mach du das doch wenn du das kannst."
"Nicht mal der eigenen Magie kannst du folgen? Wie nutzlos bist du eigentlich."
Der letzt Satz ärgerte ihn maßlos und er zog Ariel eins über den Schädel sodas sie gegen die Türzarge knallte. Dann drehte er sich um und schickte sich an das Haus zu verlassen. Wie eine wildgewordene Furie machte Ariel hinter ihm her und erwischte ihn kurz vor dem Abflug an einem seiner Flügelspitzen.
"Was glaubst du was du jetzt machen willst?"
Dabei griff sie verdammt fest zu und quetschte die Federn in ihrer Hand zusammen. Es tat weh und das nicht zu knapp. Eine mittlere elektrische Ladung brachte sie zum loslassen.
"Auf traditionelle Weise. SUCHEN. Und noch was, wage es nicht noch mal meine Schwingen anzugrabschen. Es sei denn, du willst den ganzen Arm verlieren!"
Damit erhob er sich in die Luft und durchbrach seinen eigenen Bannkreis den er auch gleichzeitig auflöste. Der Auserwählte war nicht mehr da und deshalb mußte dieser Ort auch nicht mehr geschützt werden. Was mit den Anderen geschah war ihm gleichgültig. Nur hatte er auch keinen Schimmer wo er mit seiner Suche beginnen sollte. Aber etwas in ihm trieb ihn dazu den Jungen unbedingt suchen zu müssen.