Der Kampf zwischen Chris und David kam nicht zum Stillstand. Trotz dessen, das beide entweder auf einander einstachen oder schossen, war kein Sieger zu sehen. Sie wehrten Angriffe ab, oder steckten ein. Dabei trugen sie das Dach des Hochhauses mit Schlägen ab, bis es einstürzte und sie ein Stockwerk tiefer anlangten. Doch damit hörte es nicht auf, den ihre Kräfte sorgten dafür das sie die Wände um sich herum abtrugen und zum Einsturz brachten, bis sie quasi wieder auf dem „Dach“ standen.
In einer Pause, gerade als David wieder zum Schlag ausholen wollte, mit dem er gedachte Chris nieder strecken zu können, traf ihn etwas hartes am Kopf. Es schleuderte ihn quer über den Boden und lies ihn am Rand des Gebäudes halten. Knapp nur entging er dem Absturz in die Tiefe.
Als er wieder nach vorne blickte, sah er eine Frau auf dem Kampffeld stehen. Sie war zu alt als das es Michelle sein könnte...und sie bewegte sich auch anders. Auch Chris war an den Rand des Kampffeldes geschleudert worden und so trennten die beiden Kontrahenten einige Meter von einander.
„Seid ihr noch ganz bei Trost...was glaubt ihr was ihr da tut?“
Es war die Stimme von Ariel, zumindest glaubte David das sie ihr gehörte. Er sollte recht behalten, den sie stand mit erhobenen Armen zwischen den beiden.
„Was wir hier machen...SIEHT MAN DAS DEN NICHT?“ David war wütend. Begriff diese Frau denn nicht das er hier gerade den Mörder seiner Freundin bestrafte? Sah sie denn nicht das er hier gerade Gerechtigkeit übte? Nein, das sah sie scheinbar nicht...nicht in seinen Augen. Für ihn stellte sie sich gerade auf die falsche Seite, denn sie kam auf ihn zu
„Junge, du bist verblendet, verblendet von Hass. Ich weiß nicht warum du hasst, oder was dieABE ICH DAVON...er hat Michelle getötet, er hat sie mit seinem Feuer verbrannt und sie nieder gestreckt.
„Nein Junge, das hat er nicht, das könnte er gar nicht, dazu fehlt ihm die Kraft...sei nicht blind. Du bist gerade dabei den falschen Leuten in die Hände zu spielen...wenn du ihn tötest, erreichst du gar nichts...du verlierst dich nur selber...und Lilith gewinnt...“
„Dann soll es eben so sein...“
Diese Worte waren bereits verzerrt und sowohl Ariel als auch Chris zuckten bei ihrem Klang merklich zusammen. Sie wussten beide welche Wahl der Junge,der vor ihnen stand, getroffen hatte und was er nun tun würde.
Nicht eher ruhen bis beide Tot waren.
Für Destiel gab es nun keine Wahl mehr, sie hatte noch versucht ihren Sohn aus den Fängen des Hasses zu befreien , doch scheinbar wollte er das nicht. Er verschloss seine Ohren, verschloss seine Augen vor der Wahrheit und wählte stattdessen lieber die Finsternis und den Tod.
Chris sah wie sich in den Händen der Gefallenen ein Feuer bildete das so heiß war das es den Beton unter der Frau schmolz und das den Jungen zweifelsohne vernichten würde. Ihm selbst war nicht wohl dabei, den diese Flamme war eindeutig himmlischer Natur
„Wenn du das tust, dann bist du genauso verloren wie er...“
„Aber ich wähle lieber diesen Weg, als zuzusehen wie er zu einer Marionette dieser Hure wird...“
Sie hatte sich bei diesen Worten umgeblickt, der Jäger sah die Tränen die ihre Wange hinunter lief...und er sah die Speerspitze.
Die Speerspitze die plötzlich aus ihrem Brustkorb ragte und eine kleine Blutfontäne vor sich herschob. Geführt von eben jener Person die sie eigentlich beschützen und vernichten wollte. Beide, die Gefallene, als auch der Jäger, starrten ungläubig auf die Person die hinter der Frau stand und die, die lange Waffe in Händen hielt.
Davids Kopf wanderte langsam an Destiels Ohr und flüsterte „Du stehst mir im Weg...Weib.
Wenn du mich daran hindern willst dieses Stück Dreck von einem Mörder umzubringen, dann räume ich dich genauso aus dem Weg wie ihn...“
Mit einem Schwung zur Seite, schleuderte der Auserwählte der Körper der Frau von seinem Speer. Dabei erlosch das Feuer in ihren Händen und er wandte sich seinem Gegenüber zu.
Blitze zuckten unaufhaltsam über den Straßen der Stadt, der eisige Wind fegte über den Kampfplatz, während der Himmel nicht stoppte seine Schleusen zu öffnen. Chris Körper ging in blauen Flammen auf und aus seinem Rücken ragte ein Flügelpaar, das eine schwarz, das andere weiß. Sein Oberkörper war übersät mit Schnittverletzungen, sie brannte höllisch. Der Regen klatschte auf sein Gesicht, seine Augen starrten in die des Jungen dem er schwor, zu beschützen.
"WARUM BEKÄMPFEN WIR UNS? WIR SOLLTEN MITEINANDER ARBEITEN, NICHT GEGENEINANDER...", schrie der Jäger gegen den tosenden Sturm. Sein Blick wanderte über das stark in Mitleidenschaft gezogene Dach des Hochhauses auf denen beide sich gegenüber standen. David lachte nur grausam. "WARUM FRAGST DU?", schrie der Nephilim ihm entgegen. "DU hast Michelle eiskalt umgebracht, obwohl sie dich damals um Hilfe gebeten hatte!“ der Nephilim setzte zu einem gewaltigen Sprung an. Chris seine Augen weiteten sich, der Dämon stemmte sein Bein nach hinten und streckte seine Arme um so den Angriff des Jungen stand zu halten. Durch die Wucht des Nephilim wurde er nach hinten gedrückt, dabei krallten sich seine Zähe regelrecht in das Dach rissen Stein für Stein auf. Funken sprühten aufeinander, als seine spitzen Klauen mit dem Stahl seiner Klinge kreuzten. Davids vor Wahn triefende Augen trafen sich mit seinem Blick, als Chris plötzlich in der Luft hing und nach Atem rang.
Der Nephilim hatte ihn am Hals gepackt und beide sahen in den Abgrund herunter. Chris Hand griff nach dem Handgelenk des jungen Nephilim dessen Körper von Schusswunden gezeichnet war, ein Flügel hing sogar herunter.
"Ich habe deine Freundin nicht umgebracht", würgte der Jäger hervor, spuckte dabei Blut aus was dem Jungen in sein Gesicht traf.
"Tu es nicht, das bringt dich einen Schritt näher zum Todesengel und du spielst Lillith damit in die Hände. Diese Schlampe darf nicht gewinnen, ich kann meine Aufgabe nicht erfüllen, wenn du mich umbringst!", dem Jäger liefen Tränen der Verzweiflung aus sein Gesicht herunter.
Blitze schlugen unaufhaltsam auf das Dach des Hochhauses ein. Das letzte was der Jäger sah, war das bösartig, grinsende Gesicht des Jungen, dessen Gestalt immer weiter entfernt vor seinen Augen schwamm. Das Haus auf dem beide noch zuvor standen, zerfetzte es in Tausende Teile, Glasscherben, Schutt, Geröll, Möbel alles krachte auf die Straße woraufhin die Menschen panisch flohen. Chris sah sogar brennende Menschen aus den Fenstern springen ehe sein Körper ungebremst auf dem Dach eines Auto landete und durch den Druck in die Erde gepresst wurde.
Doch das war noch nicht alles, der Speer der auch Destiel durchstoßen hatte, landete mit unglaublicher Wucht auch in seinem Brustkorb. Der Einschlag der heiligen Waffe war gewaltig und lies das Wrack des Autos noch einmal mehrere Meter in die Erde einsacken. Der Jäger spie Unmengen von Blut aus. Die Waffe brannte, löschte sein Leben aus...doch bevor es erneut endete, sah er noch einmal den Jungen am Himmel stehen, nicht mit weißen verwundeten Flügeln, sondern mit schwarzen, durchscheinenden Gebilden am Rücken. Diese sahen zwar noch so aus wie Flügel, doch sie gehörtem keinem Nephelim, sie gehörtem einen Todesengel.
Damit wurde es Schwarz vor den Augen des Jägers und mit dem nächsten Blitz, mit dem nächsten Donner, war die Gestalt am Himmel fort. Und mit ihr sämtliche Seelen die in de Apartment-Hochhaus gelebt hatten.