
Lavasäulen schossen senkrecht aus dem Boden empor, Steine zerbröselten und die Erde versenkte sich. Durch Jacks Körper durchdrang ein Wahn, den er sich in seinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können, er strotze nur so vor Energie, Blitze zuckten, um seinen Körper herum. Sein Geist hatte sich vollkommen dem Dämonen hingegeben für einen kurzen Augenblick der Schwäche, seine blutroten Augen erblickten das Schlachtfeld. Nebel hüllte ihn ein, dunkle Gewitterwolken zogen sich vor die Sonne, als ein Blitz neben ihm einschlug und einen Krater hinterließ, die Nephilime und Engel, die übrig geblieben sind, versammelten sich langsam um Jack. Dieser zeigte keinerlei Emotionen auch nicht, als Daniela zu ihm lief und ihn umarmte. Jack holte mit der flachen Hand aus und schleuderte die Nephilim gen den nächsten Felsen. Die Nephilim wollten eingreifen, doch Metatron streckte seinen Arm aus und hielt diese zurück.
Die ganze Wut, der unterdrückte Zorn, all die vernachlässigten Emotionen von Jack durchflossen jetzt seinen Körper und ließen ihn nicht mehr klar denken, als er seinen Speer zückte, schossen blaue Blitze aus der metallenen Klinge und ein Energieball bildete sich, der groß genug war, alle auf einem Schlag zu vernichten, als eine Schwertklinge die seiner berührte.
Jack schaute auf den Nephilim, der es wagte, ihn aufzuhalten. Setsna hatte sich in den Kampf mit eingemischt und stemmte sich gegen ihn. Auch bei ihm wollten die übrigen Nephilim eingreifen, doch Gerechtigkeit, der mitten unter ihnen stand, hielt auch diese zurück.
"Wass willst du Nephilim?!" sprach Jack mit dämonischer Stimme "dich aufhalten und dir klarmachen, dass das der falsche Weg ist auch, wenn es nur ein kurzer Moment der Schwäche ist" die Klinge seines Speeres traf auf die Klinge seines Schwertes. Energie die aufeinanderprallte, spaltete die Erde auf. Ein Sturm tobte. Die beiden Kontrahenten schlugen mit ihren Waffen aufeinander ein, wobei bei jedem Schlagabtausch eine so gewaltige Druckwelle entstand, dass kleine Krater im Boden entstanden, es wirkte wie ein Inferno, die Luft elektrisierte und, als Setsnas Klinge erneut auf die Jacks traf, entstand eine Exolision in einem grellem Licht.
Nach dem sich die Staubwolke löste, schauten die Beteiligten geschockt auf das Szenario, was sich ihnen bot, Jacks Speer hatte den Körper des Nephilim durchbohrt, Blut tropfte auf den staubigen Boden und mit einem Ruck zog er diesen heraus, wobei Blut herausspritzte.
Jack griff nach Setsnas Kopf, das Schwert des Nephilim steckte im Boden fest "noch irgendwelche letzten Worte, Nephilim? Nur zu, du hast hier allerlei Zuhörer" lachte dieser. Setsna wirkte leer. Seine Energie war vollkommen verbraucht. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als der Nephilim seine Hände in den Bruchteil einer Sekunde in den Brustkorb von Jack rammte, dieser stöhnte vor Schmerz auf und schrie so laut, dass es einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Eine schimmernde Aura umgab ihn und den Nephilim. Langsam löste sich die dämonische Gestalt auf. Jacks Arme und Beine nahmen die ursprüngliche Form an und auch sein Blick wurde wieder menschlich, er schaute auf den Nephilim herab, der immer noch leicht lächelte, dabei schwer atmete "wieder da?". Entging er Jack und krachte mit dem Rücken auf den Boden, wo er in einem Krater schwer atmend liegen blieb.
Jack verstand nicht was die ersten Minuten geschehen war, begriff dann jedoch recht schnell und rannte zu Setsna, hielt dabei den Kopf des Nephilim auf seinem Schoß, um es ihm so bequem wie möglich zu machen. Setsna lächelte immer noch, ein eigenartiges Gefühl durchdrang seinen Körper "du bist wahrlich standhaft geblieben Jack, bis zum Schluss hast du deine Menschlichkeit nicht verleugnet" die übrigen Nephilime und Engel schlossen zu den beiden auf, Metatron der heiligste aller Engel legte seine Hand auf Jack und sah auf den Auserwählten herab, dessen Ende nicht mehr zu verleugnen war. "Ws ist vollbracht".
Setsna nickte leicht und fühlte sich seit langer Zeit vollkommen unbeschwehrt. Sein schwächelnder Blick wanderte von den unzähligen Gesichtern, die dieses Massacker überlebt hatten. Sogar Daniela, Sera, Malthes, Logan und Nhi hatten sich dazugesellt.
Langsam löste sich Setsnas Gestalt in kleine Partikelchen auf. Die Flügel verschwanden, die pechschwarzen Haare verfärbten sich zu einem dunklen Rot und binnen weniger Sekunden lag Sirius auf dem Boden, dabei stark keuchend und sich die Brust haltend. Nhi ging in die Hocke und legte sich neben ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, dabei vergoss sie Tränen auf sein Gesicht "vergibst du mir also?" hauchte Sirius in ihr ohr, woraufhin sie leicht nickte. Ein Lächeln durchzog ebenfalls sein Gesicht, ehe er seine Augen langsam schloss und in das Reich des Todes eindrang.
Als Sirius seine Augen schloss, schrie Nhi kurz auf, ihr Schrei war lang und laut und sollte bis in die Pforten des Himmels reichen, als Daniela auf sie zuschritt und sie in den Arm nahm.
Ein Klatschen drang auf ihre Haut, als die Nephilim gen Himmel schaute, sah sie wie der Himmel seine Schleusen öffnete und ein Regenschauer über sie hineinbrach. Ein Lichtstrahl fiel von oben auf sie herab, verdrängte die dunklen Wolken und ließ Metatron, der mit betrübter Miene das Sezanrio sah, nach oben "es wird Zeit diese Welt zu verlassen. Viele sind heute gestorben, doch der Kampf war nicht vergebens, wenn auch die Opferzahl hoch war, so können wir doch diesen Sieg auf unserem Konto verbuchen. Wir, die diesen Krieg einst begannen, werden uns für immer aus dem weiteren Geschehen heraushalten. Die, die sich gegen uns gestellt, werden dennoch ihrer Strafe nicht entgehen. Ihr Reiter solltet die Apokalypse einleiten und habt euch doch den Kampf gegen Lutzifer, Morgenstern dem Lichtbringer angeschlossen. Auch euch gilt mein Dank und dennoch übermangt mich Trauer bei dem, was euch noch erwarten wird" der mächtige Engel trat einen Schritt nach vor, als ein weiterer Lichtstrahl auf Sirius leblosen Körper fiel. Binnen weniger Sekunden löste sich jede Faser von ihm auf, bis nur noch sein Kopf zu sehen war.
Nhi starrte entgeistert auf ihn und wollte noch nach ihm greifen, als sein gesamtes Anklitz verschwand und sich in Luft auflöste, um in Tausenden, kleinen, gelblichen Partikelchen um sie herum zu schwirren und gen Himmel aufzufahren. Metatron wirkte zufrieden, sein Blick galt den Überlebenden, ehe der mächtige Engel auch seine Flügel aufspannte und mit seinen Truppen nach oben schwebte. Auch ihre Gestalten lösten sich binnen weniger Sekunden auf. Metatrons mächtige Stimme hallte über den Schauplatz "wir überlassen euch nun eurem eigenen Schicksaal. Ich hoffe das ihr mir und meinem Gefolge eines Tages vergeben könnt, der Himmel und die Hölle werden bis auf weiteres verschlossen sein".
Ein gleißendes Licht durchdrang den dunklen Schauplatz und verdrängte die finsteren Wolken von der Sonne. Alle Anwesenden konnten ein warmes Gefühl verspüren für einen kurzen Augenblick, wirkte alles friedlich, kein Zorn, kein Hass, keine Wut war zu vernehmen. Dann war alles vorbei. Die Engel waren verschwunden und der Regen hörte langsam auf, die Wolken lösten sich auf. Zurück blieb ein Trümmerfeld aus verdutzten Überlebenden einer Schlacht, die noch Jahrhunderte in den Geschichtsbüchern stehen sollte.
Sera schritt auf Daniela zu, die immernoch Nhi in den Armen hielt. Jack starrte nach wie vor fassungslos auf den Fleck, der mit Blut bedeckt war, dann starrte er auf Nhi und zu Daniela.
Die übrigen Nephilim gingen in die Knie, zogen ihre Flügel aneinander und sangen ein leises Gebet.
Sirius ist tot und kommt auch nicht mehr zurück. Seine Seele wurde jedoch begnadigt, so dass der Heermeister sie nicht in die Finger bekommt. Jeder von euch kann noch mit seinem Chara einen Post verfassen, seit der Schlacht sind übrigens zwei weitere Jahre vergangen. Nhi lebt bei ihrem Vater und ist mit ihm zu Daniela und Sera zusammen, als eine Familie. Nhi hat eine gesunde Tochter zur Welt gebracht und zieht sie gemeinsam mit ihrer neuen Familie groß. Hunger und Gerechtigkeit wandeln unter den Menschen. Man hat sie ihrer übermenschlichen Kräfte beraubt. Jack? Jack widmet sich weiter seiner Forschung. Er hat endlich Frieden gefunden und tritt sich so oft es ihm möglich ist, mit Daniela und den anderen. Lilith und Krieg?
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