[Diskussion] Offene Beziehungen - Erfahrungsberichte etc.

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
@Terry_Gorga

Richtig lieben tut man erst dann, wenn man es ernst meint, für immer treu zu bleiben und wenn man sich im klarem ist, dass man jeden Tag daran arbeiten muss.
Indem du Liebe in eine feste Form zu pressen versuchst widersprichst du dir leider selber. Schade, denn ansonsten hat dein Post viel Wahres.

Ach ja, eine offene Beziehung ist für Kinder gewiss nicht das beste. Es gibt keinen richtigen Vater als Bezugsperson, die Mutter fickt mit mehreren Männern, vielleicht auch der Vater, vielleicht auch nur der Vater und nicht die Mutter und auch die Mutter kann unter Umständen keine korrekte Bezugsperson sein.
Der Bezug zwischen dem Sexualleben und den Qualitäten als Eltern ist mir noch nicht so ganz klar, aber sicherlich bist du bereit, hier aufklärerisch tätig zu sein ;)
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
@Terry_Gorga - Liebe ist in erster Linie ein Gefühlskonstrukt. Die Schwester von Hass sozusagen. Hass ist nicht plötzlich da, ebenfalls auch die Liebe nicht. Es muss wachsen. Wer nicht Treu sein kann, oder will, liebt nicht wirklich richtig. Es ist in offenen Beziehungen viel mehr eine feste Freundschaft. Es geht mir da weniger um das Sexualleben direkt, sondern was mit dem einher geht und um das Grundgerüst offener Beziehungen. Es geht um die Freiheit, dass zu tun, was man in einer geschlossenen Beziehung nicht tun sollte. Es geht darum, wenn man mit jemanden Sex haben will, hat mans einfach. Dazu hat man auch oft mehrere offene Beziehungen und wenn das Kind sieht - wenn die Mutter nun der Mittelpunkt der offenen Beziehung ist - mit mehrere Männern rum macht, welcher soll dann der Vater für das Kind spielen? Immer hin und her schieben ist nicht gut fürs Kind. Und hin und her schieben muss man wohl dann, wenn die Mutter mit Sex beschäftigt ist und jemand aufs Kind aufpassen muss. Zudem, wenn die Frau, oder der Mann mehrere offene Beziehungen eingeht ist es nicht positiv, wenn man stärkere Gefühle für die Person hegt, die praktisch im Mittelpunkt steht. Gegebenenfalls der Mann, oder die Frau. Was ich damit aussagen will. Wie sollte so Liebe entstehen, wenn man garnicht dran arbeiten muss? Den meisten geht es dabei nur um Sex und keine Eifersucht und Freiheit halt. Und starke Liebe, gibt es nicht ohne einen Funken Eifersucht. Natürlich kann man es auch so machen, man tobt sich aus bevor das Kind da ist und dann schaltet man mehrere Gänge runter und erzieht das Kind, ist also so gut wie immer fürs Kind da.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Liebe ist in erster Linie ein Gefühlskonstrukt.
Nämlich woraus?
Wer nicht Treu sein kann, oder will, liebt nicht wirklich richtig.
Was hat Sex mit Liebe zu tun?
Es ist in offenen Beziehungen viel mehr eine feste Freundschaft.
Also mit anderen Worten in einer Beziehung hat man keine freundschaftlichen Gefühle für seinen Partner? Da würde ich aber vehement widersprechen.
Es geht mir da weniger um das Sexualleben direkt, sondern was mit dem einher geht und um das Grundgerüst offener Beziehungen.
Nämlich Liebe. Oder wäre es sonst überhaupt eine Beziehung, wenn man nicht lieben würde?
Es geht um die Freiheit, dass zu tun, was man in einer geschlossenen Beziehung nicht tun sollte.
Sollte und Liebe - zwei Gegensätze in einem Satz. Wer Liebe nur als das definiert, was man tun "soll", der liebt nicht und der hat auch keine Ahnung, was Liebe ist.
Dazu hat man auch oft mehrere offene Beziehungen
Wir reden hier von offenen Beziehungen und nicht von Polyamorie oder von einen Menschen, der sich auf keinen anderen Menschen einlässt, sondern sich quasi mehrere Gelegenheiten "warm hält".
und wenn das Kind sieht - wenn die Mutter nun der Mittelpunkt der offenen Beziehung ist - mit mehrere Männern rum macht, welcher soll dann der Vater für das Kind spielen?
Wie wäre es mit dem biologischen Vater?
Dazu übrigens eine kleine Anekdote: Es gibt archäologische Belege, die nahelegen, dass Frauen unter unseren Urahnen mit mehreren Männern verkehrt haben, um zu verschleiern, wer der Vater ist. Mit der Folge, dass sich alle Männer um den Nachwuchs gekümmert haben.
Immer hin und her schieben ist nicht gut fürs Kind. Und hin und her schieben muss man wohl dann, wenn die Mutter mit Sex beschäftigt ist und jemand aufs Kind aufpassen muss.
spekulativ.
Zudem, wenn die Frau, oder der Mann mehrere offene Beziehungen eingeht ist es nicht positiv, wenn man stärkere Gefühle für die Person hegt, die praktisch im Mittelpunkt steht. Gegebenenfalls der Mann, oder die Frau.
Warum nicht?
Was ich damit aussagen will. Wie sollte so Liebe entstehen, wenn man garnicht dran arbeiten muss?
Gar nicht, deshalb reden wir ja über offene Beziehungen und nicht über Polyamorie oder über Menschen, die sich quasi mehrere Gelegenheiten "warm halten" (irgendwie kommt es mir vor, als würde ich mich selbst wiederholen).
Den meisten geht es dabei nur um Sex und keine Eifersucht und Freiheit halt.
Ich verstehe noch nicht, warum Freiheit und keine Eifersucht nichts mit Liebe zu tun haben.
Und starke Liebe, gibt es nicht ohne einen Funken Eifersucht.
Falsch.
Eifersucht ist eine unbewusste Selbstreflektion eigener Charakterschwächen auf andere Menschen in der Annahme, dass diese dazu führen könnten, dass man selber nicht genug liebenswert sei. Die Folge ist, dass man den Partner einschränkt und kontrolliert, je nachdem, wie stark diese Schwächen ausgeprägt sind, anstatt an sich selber zu arbeiten. Damit ist Eifersucht keine Liebe sondern ein Zeichen von mangelndem Reflektionsvermögen und der Unfähigkeit, sich selbst zu lieben und anzunehmen. Darum gehe ich sogar einen Schritt weiter und sage: Wer eifersüchtig ist, der ist nicht beziehungsfähig, weil er unfähig ist, sich selber in einen liebenswerten Zustand zu entwickeln.
 

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
Teammitglied
SMods
Es ist wirklich witzig, sich diesen Thread durchzulesen. Es geht in erster Linie um Offene Beziehungen und Erfahrungsbreichte darüber, allerdings dürften die meisten wohl kaum Erfahrungen haben, was offene Beziehungen betrifft, sofern sie überhaupt Erfahrung mit Beziehungen haben, aber es ist immer wieder nett zu lesen, wie über das Thema philosphiert wird...
 

Mstr f Dstrctn

SchmuseKätzchen / KnuddelOpfer
Teammitglied
SMods
Es ist wirklich witzig, sich diesen Thread durchzulesen. Es geht in erster Linie um Offene Beziehungen und Erfahrungsbreichte darüber, allerdings dürften die meisten wohl kaum Erfahrungen haben, was offene Beziehungen betrifft, sofern sie überhaupt Erfahrung mit Beziehungen haben, aber es ist immer wieder nett zu lesen, wie über das Thema philosphiert wird...
Dem kann ich auch nur zustimmen.

Einige schließen das ja von vornherein aus, ohne das sie vielleicht jemals in die Situation gekommen sind in mehr als einer Person verliebt gewesen zu sein.
Der Liebe ist bekanntlich alles egal, sei es Alter, Geschlecht, Herkunft usw., also wer sagt uns das sie nicht auch zwischen mehr als 2 Partnern in einer Beziehung existieren kann? ^^
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Ist schon lustig, wer meint, der hat eine offene Beziehung und weis dann absolut bescheid. Ist genau so wie wenn man einmal im Wald war und meint, man ist nun praktisch ein Pfadfinder, oder gar Förster. Und schließt damit auch noch absolut aus, dass man sich auch belesen könnte und andere kennt, die jene Situationen schon hatten.

Polyamory nennt man mehrere Bindungen, sexueller/emotionaler Natur, die gegebenenfalls zu langfristigen Beziehungen führen. Viele dieser Personen bezeichnen ihre Beziehung als offene Beziehung. Polyamory ist dabei die Art Beziehung, wo es üblich ist, mehrere gefühlsbetonte Bindungen zu haben. Was es in einer offenen Beziehung, grundlegend, nicht gibt. Nach der allgemeinen Definition. Eine offene Beziehung bedeutet dabei, sonst bräuchte man beide Arten der Beziehungen garnicht trennen, dass der sexuelle Aspekt vorhanden ist, aber Gefühle für die anderen Personen, außer dem Partner, sind dabei Tabu. Das Grundgerüst einer offenen Beziehung besteht mehr aus Freiheit, als aus Liebe. Swinger sind typische Formern der offenen Beziehung. Es gibt mehrere Formen, da es kein striktes Grundgerüst gibt im üblichen Sinne, genau so auch was geschlossene Beziehungen betrifft. Es liegt immer nur an den Personen selbst. Es ist unsinnig, eine offene Beziehung einzugehen, nur weil man in geschlossene Beziehungen, mehr oder weniger versagt hat. Man muss absolut dahinter stehen, sonst bringt keine Beziehungsart Erfolg.

Liebe ist kein reines Gefühl, sowas gibt es nicht. Angst, Wut, Zuneigung sind sehr oft unter anderem in dem Gefühl "Liebe" mit enthalten. Aber auch Liebe beurteilt jeder anders. Und es existiert kein Gesetz dafür.
Sex ist für viele ein Ausdruck für die starke Zuneigung für eine Person.
Eine feste Freundschaft ist eine Freundschaft, die durchaus über den Grad normaler Freunde/Kumpels hinaus geht. Aber der Wille, treu zu bleiben, sehen einige in offenen Beziehungen als Zwang an.
Das Grundgerüst einer offenen Beziehung ist die Freiheit, zu tun was man will. Was eben ausschließlich den sexuellen Aspekt betrifft. Liebe ist natürlich auch vorhanden - aber nur für eine Person, sonst wäre es Polyamory.
Was man in einer geschlossenen Beziehung nicht tun sollte - fremdgehen, bzw. dies dem Partner verheimlichen.
Mehrere offene Beziehungen, war wohl der falsche Ausdruck. Ich meinte damit einfach, dass man mehrere Sexgelegenheiten hat. Typisch für offene Beziehungen. Siehe Swinger.
Hin und her schieben bleibt dennoch eher negativ. Damit hat das Kind des seltener eine feste Bezugsperson (Vater, oder Mutter, oder gar Beide). Jedem ists natürlich Frei, dass zu tun was jene für richtig halten.
Wenn ich schreibe, dass es den meisten nur um die Freiheit, Sex und keine Eifersucht geht, hat das nicht zu bedeuteten, dass keine große Zuneigung entstehen kann.

Wenn Du @Terry_Gorga Liebe anders interpretierst als ich, auch wenn das andere tun, ist das sowas von irrelevant, interessiert mich nicht. Weil ich weis, was ich will und was ich dafür bereit bin zu tun.

PS: Natürlich sieht das jeder anders, und es gibt keine Beziehung die 100% nur So ist und nicht Anders.
 
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TheDarkShadow

Ordenspriester
Ich zitiere mich hier doch glatt mal selbst, da es anscheinend nöt

Was mich hier am Thread nur etwas irritiert ist wie so mancher hier gefühlt der Meinung ist missionieren zu müssen, was sich teilweise sogar so ließt als ob die andere Seite im Unrecht ist, naja...
Mal davon ab das Ihr das Thema verfehlt, wie wäre es wenn Ihr einfach die Fragen des Threaderstellers nimmt und diese offen beantwortet, statt hier ein Glaubenskrieg zu starten.

Der eine sieht das so und der andere anders, so what? Deswegen hat weder die eine Seite recht, noch die andere Seite unrecht, es sind nur unterschiedliche Auffassungen.
 

Patcorn

Stamm User
Wie denkt ihr über offene Beziehungen?
Grundsätzlich denke ich über offene Beziehungen sehr positiv, wenn ich auch der Meinung bin,
dass nicht jeder dazu in der Lage ist eine zu führen und sie oft zu unrecht einen schlechten Ruf
genießen. Zudem sollten Regeln im Vorfeld gut abgesprochen sein.

Habt ihr Erfahrungen sammeln können?
In der Regel indirekt, indem ich etwas mit einem Pärchen hatte, das eine offene Beziehung
auslebte und das meine Meinung zu diesem Thema auch sehr geprägt hat. Darüber hinaus gab
es auch schon kleine persönliche Erfahrungen, allerdings nichts relevantes.

Wie reagierten die Mitmenschen?
Meiner Erfahrung nach ist die Reaktion von Außenstehend meist negativ behaftet. Grundsätzlich
habe ich allerdings das Gefühl, dass man darin gerne den Mann verurteilt, dem man nachsagt er
würde trotz Beziehung einfach nur „fremdficken“ wollen und seine Freundin gar nicht wirklich
lieben. Das Frauen der „untreue“ verurteilt und als Schlampen abgestempelt werden, ist
natürlich ebenso ein Unding, worüber ich meist nur den Kopf schütteln kann.

Was macht bei euch den Reiz aus???
Erst einmal und vor allem das Gefühl der Freiheit meine Freundin nicht einzuengen und ihr nach
Möglichkeit das zu bieten, worin ich evtl. nicht im Stande bin oder zumindest nicht in einem
befriedigenden Maße (gerne auch zu dritt). Umgekehrt natürlich ebenso. Zudem ist ein enorm
wichtiger Aspekt die Bestätigung, dass es sich hier tatsächlich um Liebe handelt, da sie trotz des
Sex mit anderen Männern mich an ihrer Seite wählt, mit der sie den Großteil ihrer Zeit
verbringen möchte.
 
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