[Diskussion] Offene Beziehungen - Erfahrungsberichte etc.

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Doch wenn ich eine Beziehung führe, dann habe ich mich per se entschieden, dass meine Partnerin in allen Gebieten genügt und ich nicht, ähnlich eines Büffets, mal hier mal da wegen des Angebotes nochmal nasche.
doch was ist, wenn du deiner partnerin nicht genügst?
 

Fohley

Scriptor
Dann würde ich mit ihr darüber sprechen, in welchen Feld ich ihr nicht genüge - dann würde ich überdenken ob ich dies beheben kann/will(maybe offene Beziehung) und falls nein, dann halt keine Beziehung führen.
 

Neko_

Gottheit
Ich kann mich mit dem Gedanken eine offene Beziehung zu führen nicht anfreunden. Treue ist für mich eins der wichtigsten Dinge und abgesehen davon teile ich meinen Partner nicht. Ich glaube auch eher weniger, das ich jemals so eine Beziehung führen werde.
Wer sich damit wohl fühlt und alle Parteien einverstanden sind soll/kann es machen, aber für mich ist das nichts.
 
Sehe das eigentlich wie die meisten hier. Wenn beide das so wollen ist es okay und gibt ja dann auch nichts das dagegen spricht. Für mich persönlich ist das gar nichts, bräuchte ich dann überhaupt eine? Zudem würde das niemals gut gehen wenn einer das nur "mitmacht", denn da führen später nur Eifersucht und Verletzung das Ende herbei und eigentlich gehe ich doch eine Beziehung ein weil da eine ganz bestimmte und besondere Person ist die ich liebe und kann es wirklich Liebe sein wenn ich dieser Person bewusst Weh tue?
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Es sind Beziehungen, wo die Liebe eher die Rolle der Freundschaft einnimmt. Man kann nicht wirklich von konventioneller Liebe reden. Es ist einfach ein Miteinander zusammen leben, man spielt die Liebe vor, ersetzt diese durch Geborgenheit in einer "echten" Beziehung, wo beide füreinander da sind. Die Menschen, die so eine Beziehung eingehen, sind oft diese 2 Arten. Einmal die, die massiv enttäuscht wurden und kein Trauen in einer festen Beziehung mehr haben und jene, die einfach nur mit jeden ficken wollen und nicht an eine Person gebunden sein wollen, aber dennoch einen Partner haben wollen, der dann für jene da ist, wenn man mal jemanden braucht. Im Grunde eine eher egoistische Beziehung. Bzw. wie in einer WG, unter Kumpels. Dazu kostenloser, ungebundener Sex. Natürlich, es geht da überwiegend nur um den Sex. Und wenn es nicht klappt, kann man einfach zum nächsten rennen. Dabei ist es oft so, dass man mehrere Beziehungen führt. Es ist mir aber im Grunde auch egal. Es wird nur Scheiße, wenn die Person, die offene Beziehungen führen will, sich an Personen ran macht, die das nicht wollen, gar nicht mal kennen! Das ist dann einfach asoziale Verarsche. Wer meint, er wusste nicht, dass er offene Beziehungen will und eiert dann immer noch mit dem Partner rum, ist das genau so egoistisch, asozial. Man sollte sich also immer vorher mit dem potentiellen Partner absprechen. Denn nicht alle sehen es, wann wer eine offene Beziehung will. Dazu sei gesagt, ich will noch garnicht sagen, ob es was für mich ist, oder nicht. Aber wenn ich weiter Frauen treffe, die sich Scheiße verhalten, könnte es passieren, dass ich das ganze anders sehe.
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Eine "offene Beziehung" ist in meinen Augen keine Beziehung. Wenn sich eine oder beide Personen für eine offene Beziehung entscheiden, dann steht bereits im Vorfeld fest, dass diese Art der Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Wenn man ungebunden vögeln möchte, bitte! Nur soll man es dann nicht Beziehung nennen. Beziehungen bauen auf Liebe und Vertrauen auf. Durch eine offene Beziehung schafft man sich die Illusion, man hätte eine "ehrliche" Beziehung, weil man ihn/sie ja nicht hintergeht. Wenn man eine "ernste Beziehung" eingehen möchte... und das sollte eine Beziehung auch sein, dann ist es definitiv keine offene. Wenn der Sex mit einem Partner nicht ausreicht, dann ist das eine Lücke, die sich nicht von allein schließt.
Zum Glück haben alle Leute in einer offenen Beziehung die Weitsicht es besser zu wissen, daher scheitert diese Art von "Beziehung" auch nie.
 

ota-Q

Philanthrop
Otaku Veteran
Eine "offene Beziehung" ist in meinen Augen keine Beziehung. Wenn sich eine oder beide Personen für eine offene Beziehung entscheiden, dann steht bereits im Vorfeld fest, dass diese Art der Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Wenn man ungebunden vögeln möchte, bitte! Nur soll man es dann nicht Beziehung nennen. Beziehungen bauen auf Liebe und Vertrauen auf.
sex ist nicht das was eine beziehung definiert. man kann eine beziehung beginnen und erst einiges später zum ersten mal sex haben, andererseits kann man eine beziehung auch beginnen nachdem man bereits sex hatte. du sagst ja selbst, in einer beziehung geht es um liebe und vertrauen, nicht um die interaktion von geschlechtsteilen. mein schwanz hat nichts zu sagen wenn es darum geht wen ich liebe, er hat nur ein mitspracherecht dabei wen ich ficke. darum trenne ich die themen auch.
ebenso sind offene beziehungen nicht von beginn an zum scheitern verurteilt. ein swinger-pärchen das ich kenne ist seit bald 15 jahren verheiratet und so wie sie mal erzählt ist die swinger-szene insgesamt etwas älter als man vermuten würde.
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
@ota-Q Du trennst diese Sachen also, soso :)
Ich stimme dir zu, dass es in einer Beziehung nicht nur im Sex geht. Die Motivation hinter einer offenen Beziehung ist jedoch Sex, machen wir uns nichts vor. Die Frage ist doch: Was bedeutet es denn Sex außerhalb einer Beziehnug zu haben. Wenn du diese Sachen wirklich trennen kannst, sodass sie deiner Beziehung nicht schaden, dann bewundere ich darum.

Ein Swingerpärchen würde ich in die Thematik eigentlich nicht mit einbeziehen. Man geht immerhin zusammen dort hin um Spaß zu haben.
Grade bei offenen Beziehungen sehe ich die Grenze von Spaß und Gefühle sehr viel kritischer... nunja das Thema lässt sich wohl eher mit Empfindungen als mit Fakten betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Es sind Beziehungen, wo die Liebe eher die Rolle der Freundschaft einnimmt. Man kann nicht wirklich von konventioneller Liebe reden.
Bevor wir mit solchen Behauptungen um uns werfen, sollten wir erst einmal klären, was Liebe überhaupt ist. Ansonsten bleibt das eine leere und somit haltlose Aussage.


Es ist einfach ein Miteinander zusammen leben, man spielt die Liebe vor, ersetzt diese durch Geborgenheit in einer "echten" Beziehung, wo beide füreinander da sind.
Geborgenheit ist einer der wichtigsten Aspekte in jeder Beziehung und dieser kommt oft viel zu kurz. Wo ist also bitteschön der Unterschied zwischen einer offenen (und in deinen Augen nicht echten) und einer monogamen Beziehung? Ist eine Beziehung, in der Geborgenheit eine so große Rolle spielt nicht vielleicht sogar eine ehrlichere?

Natürlich, es geht da überwiegend nur um den Sex. Und wenn es nicht klappt, kann man einfach zum nächsten rennen.
Das bezeichnet genau, wie heutzutage monogame Beziehungen geführt werden. Oder warum führt sonst gleich jedes kleine Problem zu einer Trennung? Die Menschen scheinen verlernt zu haben, miteinander Probleme zu lösen oder aufeinander einzugehen. Meiner Meinung nach sollten alle Menschen, die das nicht können keine Beziehung eingehen, gleichzeitig würde ich damit aber mehr als 50 % der Menschen in unserer Gesellschaft eine Beziehungsunfähigkeit bescheinigen. Von denen wünschen sich die meisten dann aber doch eine Beziehung (du sagst ja selbst, dass du schon viele Frauen getroffen hast, die sich scheiße benehmen).
In dem Fall dann eine offene Beziehung zu führen, finde ich dem Partner gegenüber ehrlicher, als ihn ständig unter den eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten leiden zu lassen. Das ist dann nun mal die Konsequenz, wenn man nicht an sich selbst arbeiten und trotzdem vergeben sein will.

Eine "offene Beziehung" ist in meinen Augen keine Beziehung. Wenn sich eine oder beide Personen für eine offene Beziehung entscheiden, dann steht bereits im Vorfeld fest, dass diese Art der Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.
Ein Swingerpärchen würde ich in die Thematik eigentlich nicht mit einbeziehen. Man geht immerhin zusammen dort hin um Spaß zu haben.
Grade bei offenen Beziehungen sehe ich die Grenze von Spaß und Gefühle sehr viel kritischer...
Hier macht deine Aussage schon keinen Sinn mehr. Jede Form der offenen Beziehung zum Scheitern zu verurteilen und dabei gleichzeitig die Beispiele außen vor zu lassen, bei denen es funktioniert, ist schlicht unlogisch.
Denn wenn es in offenen Beziehungen nur um den Sex geht, dann musst du konsequenter Art und Weise alle Beziehungsformen, in denen mehr als zwei Personen Sex miteinander haben dazu zählen. Ansonsten ist deine Definition schlicht und einfach falsch.


Beziehungen bauen auf Liebe und Vertrauen auf. Durch eine offene Beziehung schafft man sich die Illusion, man hätte eine "ehrliche" Beziehung, weil man ihn/sie ja nicht hintergeht.
Ich versteh noch nicht, warum das einander widerspricht, aber du kannst mich doch sicher aufklären ;-)



Wenn man eine "ernste Beziehung" eingehen möchte... und das sollte eine Beziehung auch sein, dann ist es definitiv keine offene.
Warum?


Wenn der Sex mit einem Partner nicht ausreicht, dann ist das eine Lücke, die sich nicht von allein schließt.
Zum Glück haben alle Leute in einer offenen Beziehung die Weitsicht es besser zu wissen, daher scheitert diese Art von "Beziehung" auch nie.
Das stimmt und wie ich es schon weiter oben geschrieben habe, sind viele Menschen nicht in der Lage, darüber zu reden oder die Probleme zu lösen. Eine offene Beziehung ist dann in meinen Augen einfach ehrlicher, als sich komplett voneinander zu trennen, obwohl noch Gefühle da sind, oder den Partner sogar still und heimlich zu betrügen.
Wenn man nicht in der Lage ist, sich seinen eigenen Schwächen zu stellen, dann muss man nun einmal mit den Konsequenzen leben. Dazu muss sich jeder selbst die Frage stellen, die du schon hier gestellt hast, nämlich:
Was bedeutet es denn Sex außerhalb einer Beziehnug zu haben.

nunja das Thema lässt sich wohl eher mit Empfindungen als mit Fakten betrachten :)
Dem widerspreche ich entschieden, weil das bedeuten würde, dass man sich in diesem Thema nicht auf eine Grundhaltung wird einigen können und dass die Funktionsmechanismen von allen Beziehungen willkürlich wären.
Das wäre Blödsinn, denn allen Beziehungen ist eigen, dass sie ohne Liebe, Vertrauen, Einfühlungsvermögen, Geborgenheit und Freiheit nicht gesund funktionieren.

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Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Hier macht deine Aussage schon keinen Sinn mehr. Jede Form der offenen Beziehung zum Scheitern zu verurteilen und dabei gleichzeitig die Beispiele außen vor zu lassen, bei denen es funktioniert, ist schlicht unlogisch.
Denn wenn es in offenen Beziehungen nur um den Sex geht, dann musst du konsequenter Art und Weise alle Beziehungsformen, in denen mehr als zwei Personen Sex miteinander haben dazu zählen. Ansonsten ist deine Definition schlicht und einfach falsch.
Habe ich denn eine Definition geliefert? :)
Mir ist schon klar, dass es offene Beziehungen gibt, die auch funktionieren. Unter einer offenen Beziehung verstehe ich aber tatsächlich mehr als ab und zu in den Zwinger zu gehen oder nur Sex mit 3 oder mehr Personen zu haben. In jener offenen Beziehnung, die ich persönlich nicht für gut befinden kann, findet Sex ohne den eigentlichen Partner/in statt, möglicherweise auch ohne sein Wissen. Auch wenn es die Regeln dieser Beziehung erlauben, glaube ich nicht, dass man seine Gefühle dennoch "unter Kontrolle" hat. Diese haben nämlich eher die Tendenz, nicht willkürlich gesteuert werden zu können. ;)

Ich versteh noch nicht, warum das einander widerspricht, aber du kannst mich doch sicher aufklären ;-)
Du scheinst ja sehr optimistisch zu sein... aus Erfahrung?
In meinen Augen ist es nur ein Vorwand um keine Regeln zu brechen. Vielleicht liebt man sich ja in irgendeiner Weise. Doch wie weit geht diese Liebe und vor allem: was genau will man mit dieser Beziehung erreichen?
Vertrauen schafft man sich indem man es einfach als "legal" definiert. Kann man dabei wirklich von Vertrauen sprechen?

Aus einer Beziehung (so sehe ich es, weil ich das anstrebe) sollte eine Familie entstehen. Ist eine offene Beziehung das richtige dafür? Möglicherweise ist diese Sichtweise etwas naiv. An dieser Stelle wirft man doch aber nicht seine Beziehung, das Zusammenleben oder ein Elternteil für die Kinder in die Waagschale. Das wäre in meinen Augen sehr verantwortunglos und daher denke ich, dass eine ernsthafte Beziehung keine offene sein kann.
Damit meine ich jedoch nicht, dass sich jeder nur an einen Partner binden soll, mit dem er/sie Sex haben möchte. Ich finde es nur falsch es dann 'Beziehung' zu nennen.

Nunja und weil du dazu vermutlich eine andere Grundhaltung hast ...^^:
nunja das Thema lässt sich wohl eher mit Empfindungen als mit Fakten betrachten :)
Dem widerspreche ich entschieden, weil das bedeuten würde, dass man sich in diesem Thema nicht auf eine Grundhaltung wird einigen können und dass die Funktionsmechanismen von allen Beziehungen willkürlich wären.
Ich muss deinem entschiedenen Widerspruch zärtlich widersprechen^^
Basiert unsere Diskusiert denn nicht auf unterschiedliche Grundhaltungen? ;)
Wie du das auf die Funktionsmechanismen aller Beziehungen beziehst, verstehe ich nicht. Unsere Definitionen bzw. Erwartungshalten sind doch einfach nur verschieden. :)
 

Skund

Otaku Elite
Otaku Veteran
Polyamore Beziehungen funktionieren, kenne da selbst einige Beispiele. Diese sind ehrlich, reden offen über Ängste und Probleme mit ihren Partnern, lieben sich aufrichtig und echt, eben wie in einer guten monogamen Beziehung.
Und mehr sex ist nicht das Ziel bei Polyamoren Beziehungen, bei Polygam (=mehrere Geschlechtspartner) da gegen schon.

Monogamie ist ein Konstrukt der Kirche und eigentlich unnatürlich
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Habe ich denn eine Definition geliefert? :)
Mir ist schon klar, dass es offene Beziehungen gibt, die auch funktionieren. Unter einer offenen Beziehung verstehe ich aber tatsächlich mehr als ab und zu in den Zwinger zu gehen oder nur Sex mit 3 oder mehr Personen zu haben. In jener offenen Beziehnung, die ich persönlich nicht für gut befinden kann, findet Sex ohne den eigentlichen Partner/in statt, möglicherweise auch ohne sein Wissen. Auch wenn es die Regeln dieser Beziehung erlauben, glaube ich nicht, dass man seine Gefühle dennoch "unter Kontrolle" hat. Diese haben nämlich eher die Tendenz, nicht willkürlich gesteuert werden zu können. ;)
Da spricht ein Mensch, der keine Erfahrung hat zu einem Menschen, der sogar ärztlich attestiert der Inbegriff von Emotionskontrolle ist.
Jeder kann seine Gefühle in einem gewissen Maß kontrollieren und lenken. Und natürlich spielt die Biochemie beim Sex eine Rolle - das kann man nicht verneinen. Aber den Unterschied zwischen Anziehung/Bedürfnis nach Nähe und Liebe sollte man doch bitteschön kennen, sonst ist man nicht beziehungsreif, egal ob für eine offene oder eine geschlossene Beziehung.

Darüber hinaus macht deine hier nachgelieferte Definition noch weniger Sinn. Wenn wir über offene Beziehungen reden müssen wir über alle reden - egal, ob sie funktionieren oder nicht. Du kannst dir nicht nur das raus suchen, was deine These unterstützt und alles andere verleugnen.

In meinen Augen ist es nur ein Vorwand um keine Regeln zu brechen. Vielleicht liebt man sich ja in irgendeiner Weise. Doch wie weit geht diese Liebe und vor allem: was genau will man mit dieser Beziehung erreichen?
Vertrauen schafft man sich indem man es einfach als "legal" definiert. Kann man dabei wirklich von Vertrauen sprechen?
Ja, denn wenn der Partner einen wirklich liebt, wird er immer wieder zu einem zurückkommen, selbst wenn es andere Menschen geben mag, die womöglich sogar besser sind oder mehr zu bieten haben. Ich gehe sogar noch weiter und sage, eine Beziehung ist nur dann vertrauensvoll, wenn man dem Partner alle Möglichkeiten einräumt. Anhand dessen, was er freiwillig aufgibt erkennt man erst, wie sehr er einen liebt. Denn machen wir uns nichts vor - theoretisch kann jede(r) von uns mit jedem/jeder eine Beziehung haben. Es ist also eine rein persönliche Wahl, mit wem man diese auch wirklich eingeht.
Ich als Partner habe bei einer freiwilligen Wahl nicht die Befugnis, dann auch noch Anforderungen aufzustellen, was man gefälligst zu tun und zu lassen hat, damit man mit mir zusammen sein darf. Denn es ist ein Geschenk, wenn überhaupt jemand mit einem zusammen sein will. Und es ist einfach erbärmlich immer nur auf das zu gucken, was man selber haben will, anstatt dieses Geschenk anzunehmen. Dadurch definiert sich wahre Liebe - wie sehr man bereit ist, einem anderen Menschen seine Freiheit zu lassen.

Aus einer Beziehung (so sehe ich es, weil ich das anstrebe) sollte eine Familie entstehen.
Dann ist eine Beziehung für dich nur Mittel zum Zweck. Das ist legitim, man kann es so sehen. Dann ist eine offene Beziehung auch wirklich nichts für dich.
Eine Beziehung aber nur an den Aspekt Familie zu knüpfen verdrängt das, worauf es am meisten ankommen sollte, nämlich die Liebe in den Hintergrund (mal davon abgesehen, dass es auch noch andere Aspekte, wie Vertrauen, Gemeinsamkeiten, Hobbys, mitunter sogar Sex ebenfalls verdrängt). Das sollte dir dann bewusst sein.
Meine Form von Beziehung wäre das nicht.

An dieser Stelle wirft man doch aber nicht seine Beziehung, das Zusammenleben oder ein Elternteil für die Kinder in die Waagschale. Das wäre in meinen Augen sehr verantwortunglos und daher denke ich, dass eine ernsthafte Beziehung keine offene sein kann.
Eine ernsthafte Beziehung kann keine sein, die fremdgehen in irgendeiner Weise fördert. Dazu gehört bereits, dass sie kein Verlangen an anderen dadurch schürt, weil man in der Beziehung etwas vermissen muss.
Manche umgehen dieses Problem, indem sie den Sex auf das reduzieren, was er ist (nämlich eine biochemische Interaktion zweier Lebewesen miteinander) und ihn generell erlauben. Manche stellen sich diesem Problem, indem sie miteinander reden und gemeinsam für solches Verlangen Ventile und Auslebungsmöglichkeiten suchen. Die allermeisten aber verdrängen diese Tatsachen einfach und machen sich selbst und der Partnerin etwas vor, indem sie sich selbst beschränken, einengen und darüber hinaus unglücklich in ihrer Situation werden oder sich sogar in Lügen und Täuschungen verstricken. Deswegen sind für mich die allermeisten Beziehungen auch nicht ernsthaft.

Ich muss deinem entschiedenen Widerspruch zärtlich widersprechen^^
Basiert unsere Diskusiert denn nicht auf unterschiedliche Grundhaltungen? ;)
Wie du das auf die Funktionsmechanismen aller Beziehungen beziehst, verstehe ich nicht. Unsere Definitionen bzw. Erwartungshalten sind doch einfach nur verschieden. :)
Grundmechanismen einer Beziehung könnte ich jetzt auch in psychologischen Studien und dicken Wälzern von renomierten Wissenschaftlern recherchieren. Aber ich begnüge mich erst einmal mit der Feststellung, dass zu jeder in unserem Verständnis gesund funktionierenden Beziehung gewisse Grundlagen gehören, die damit als allgemein angesehen werden können. Dazu gehören u.a. Liebe, Vertrauen, Anziehung, Gemeinsamkeiten und Sexualität.
Entsprechend kann man jede Beziehung inhaltlich auf die Ansammlung ihrer faktischen Grundlagen reduzieren. Es geht hier also nicht um eine subjektive Argumentationsgrundlage, sondern um eine im weitesten Sinne objektive. Subjektiv wird es erst in dem Moment, wo man die Grundlagen und die für deren Aufrechterhaltung notwendigen Funktionsmenchanismen interpretiert und festlegt.
 

Lia

Don't eat the help! ツ
Otaku Veteran
Langsam wird es ermüdend. Ich fühle mich irgendwie an den Pranger gestellt, weil ich meine eigene Meinung habe. :dark:

Da spricht ein Mensch, der keine Erfahrung hat
Weil ich nicht deiner Meinung bin?

zu einem Menschen, der sogar ärztlich attestiert der Inbegriff von Emotionskontrolle ist.
Wie schaffst du es dann aus der Perspektive von Leuten zu sprechen, die das nicht können?

Du kannst dir nicht nur das raus suchen, was deine These unterstützt und alles andere verleugnen.
Andersherum: Ich habe eine klare Meinung von dem Thema und der entspringen meine 'Thesen'.

Eine Beziehung aber nur an den Aspekt Familie zu knüpfen verdrängt das, worauf es am meisten ankommen sollte, nämlich die Liebe in den Hintergrund
Dann hat Familie also nicht mit Liebe zu tun? Also... bei mir schon.

Subjektiv wird es erst in dem Moment, wo man die Grundlagen und die für deren Aufrechterhaltung notwendigen Funktionsmenchanismen interpretiert und festlegt.
...jaa... und? In einer "normalen" Beziehung legt man fest, dass Sex mit anderen nicht erlaubt ist und in einer offenen legt man fest, dass es ok ist.
 
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