[Beendet] Operation Exodus

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J-Nought

4ever Jack
Das Knirschen von zerdrücktem Weiß durchbrach die sonst so stille Gegend. Die unzähligen, dicken Schneeflocken, die, so schien es, endlos vom Himmel fielen, bedeckten sofort die Wunden, die das Gewicht eines Körpers auf dem weißen Teppich des Winters hinterlassen hatten. Der menschliche Körper, der nur wenige der Eiskristalle durch seinen Gang abschüttelte, schritt, obwohl es ihn bis zu den Knien hinabzog, sicher durch die tief winterliche Landschaft. Aus geöffneten Filtern drang regelmäßig Atem hinaus in die kalte Luft und schwebte ein paar Augenblicke als zarte Wolke durch die Luft, um sich kurz darauf so flüchtig wie es kam wieder aufzulösen. Der Weg war lang gewesen und gelegentlich diente ein Stamm eines hohen Nadelbaumes als Stütze für den Menschen. Auch wenn unter seinen Stiefeln durch den Schnee unsichtbar gewordene Äste laut brachen, wagte er es nicht zu halten, denn er wusste, dass nur seine Ohre diese Laute auffangen würden. Nach einiger Zeit erreichte jener den Rand des dichten Waldes und sog mit seinen Augen aufmerksam die weite Ebene vor sich ein. Dann ging er vorsichtig in die Knie, bevor er sich auf den kalten Boden legte. Das weiß gefärbte Gewehr wurde zurecht gestellt, damit das graue Pupille angenehm durch ein längliches Visier blicken konnte. Der vorher noch angestrengte Atemgang wurde beruhigt und der ganze Körper entspannt. Ein knisterndes, elektrisches Geräusch tauchte langsam auf, der liegende Mensch verschwand für das menschliche Auge und hinterließ nur das hörbare Knistern.
„Nero, hier.“
„Cartwright, ich höre?“
„Ich bin in Position.“

Das unbequeme, harte Polster an ihrer Wange und das leichte Zittern des Pelikans der durch die Luft rauschte, kaute Jill mit einem abwesendem Blick ihr Kaugummi. Sie waren bereits eine gute dreiviertel Stunde unterwegs und es herrschte eine Totenstille im Flieger. Ihre strahlend, hellblauen Augen wanderten von einer Seite zur anderen, ohne dabei die Wange von der Kopfstütze zu nehmen. Sie würden nur noch gute zwanzig Minuten benötigen, um bei ihrem Absetzpunkt zu sein und wenig später von dem Raptor empfangen zu werden. So hatte es ihnen John Forge erklärt. Es war ungewöhnlich, dass gerade John Forge derjenige war, der ihnen die Missionsdetails vortrug. Normalerweise sollte das die Aufgabe des Sergeants, in ihrem Falle Cartwright, sein, doch der alte Mann war nur herumgestanden und hatte mitgehört. Für das Team war die Botschaft eindeutig gewesen: Die Mission war wichtig.

Wie jedes Mal erhellte Schein des dreidimensionalen hellgrünem Hologramms als einzige Lichtquelle spärlich den Raum, aber zeigte dafür deutlich das detailierte Konstrukt einer Basis. John Forge stand hinter dem Tisch mit der gläsernen Fläche, aus dem Hologramm projiziert wurde, und seine ernste Tenorstimme hallte durch den kleinen Raum.
„Das ist euer Ziel. Vor dem Krieg war es ein Forschungslager gewesen und nun dient es den Terranern als Stützpunkt. Wir haben erst durch die Gefangennahme von Alice McNeal davon erfahren, dass die Terraner es bereits seit einiger Zeit nutzen.“
„Ein großer Fehler.“
„Richtig, Jill. Und bevor du gedenkst weiterzukauen, gehst du zu dem Mülleimer und dann rede ich weiter.“
Nachdem Jill mit hochrotem Gesicht das Kaugummi mit einem gezielten Spucken in den Mülleimer befördert hatte, setzte der Prime Sergeant mit seiner Erklärung fort.
„Die Basis ist befestigt worden und besitzt außerdem ein Bunkersystem. Das Hologramm, was ich euch hier gezeigt habe, sind die bekannten, gebauten Gänge. Ob die Terraner mehr gebaut haben, wissen wir leider nicht.“
Er machte eine kurze Pause.
„Wie euch sicherlich aufgefallen ist, habe ich bisher den Namen Alice McNeal oft erwähnt und vielleicht sagt jemanden von euch der Name etwas. Diese Frau ist unser Ziel.“
Der kräftige Mann verschränkte seine Arme, um daraufhin langsam vor den Tisch, wo er sich positionierte, zu gehen. Sein ernstes Gesicht sorgte für eine totale Stille. Selbst Jill traute sich nicht ein Wort zu sagen und setzte sich in ihrem Stuhl zurecht.
„Alice McNeal ist angesehene Xeno-Forscherin und ihr, Team Sigma, müsst sie befreien. Sie war auf dem Weg nach Helix, als die Terraner sie von der Luft holten. Vor dem Start gab sie bekannt, dass sie eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat und die Ergebnisse persönlich nach Helix überbringen wollte.“
„Sind wir sicher, dass sie noch am Leben ist?“, sagte Cartwright, der angelehnt an der Seitenwand stand, mit seiner grimmigen Stimme.
John Forge schüttelte den Kopf.
„Das sind wir leider nicht. Im Wrack des Fliegers fanden sich keine Überreste von ihr und die ehemalige Forschungsbasis untersteht Dracus. Wir sind nicht sicher, leider nein, aber wir müssen diesen riskanten Schritt wagen.“


„Ich hoffe, sie kauen mir nicht, wenn wir da draussen sind, Miss Chambers.“
Jill runzelte die Stirn und musterte den alten Mann vor ihr. Sein schulterlanges Haar, der dichte Bart und das väterlich wirkende Gesicht zeichneten ihn alles andere als einen raubbeinigen Befehlshaber aus. Eher wirkte er wie ein freundlicher Verkäufer, der Kindern immer etwas Süßes reicht, um sie glücklich zu sehen. Doch sobald man Cartwright tiefer in die Augen sah, konnte man hinter die Fassade blicken und erahnen, dass er diese Art von Mensch nicht mehr war. Jill wusste, dass es ein schreckliches Unglück in seiner Vergangenheit gegeben hatte. Was es genau war, konnte sie nicht in Erfahrung bringen.
Gerade als Jill nach einem Punkt zum Spucken suchte, befand sich plötzlich Cartwrights Hand vor ihren Augen.
„Bevor du es irgendwohin spuckst, gib es mir.“
Die junge Frau holte das Kaugummi aus ihrem Mund und legte es in Hand des alten Mannes. Dieser zog ein Taschentuch, wo er die gelbe, weiche Masse einwickelte, hervor. Dann verschwand das Tuch wieder in seiner Hosentasche.
„Ab jetzt“, sagte Cartwright und fixierte Jills hellblaue Augen, „Kein Kaugummi mehr.“

Bevor ihr wild drauf los schreibt, hier noch einige wichtige Informationen:

Ihr seid vor gut eineinhalb Wochen zusammengestellt worden und kennt euch ein wenig, aber nicht ganz. Ihr wohnt zusammen in Zimmern, je zu max. 4 Leuten.
Zimmereinteilung:
Jill, Tatjana, Veivei
Berry, Nero, Matthew, Eduard

Ihr kennt euch also dementsprechend schon ein wenig. Entnehmt deswegen ein paar Infos aus den Bögen. Bitte noch keine Beziehungen oder enge Freundschaften!!! Jediglich Eindruck voneinander. Was ehemalige Zusammenarbeit angeht: Ihr könnt, müsst aber nicht. Ich stelle das jedem frei. Sprecht euch untereinander ab, aber erzählt es mir bitte vorher, damit ich mal drüberschaue, was ihr geplant habt.

Primärziel eurer Mission: Befreiung von Alice McNeal. Lebend.
Sekundärziel: Zerstörung der Basis.

Aktuelle Situation. Ihr befindet euch alle im Pelikan (Bild in der Präsentation), bis auf Aeon, der bereits vorher am Ziel ist und auskundschaftet. Es ist tiefer Winter und es schneit ordentlich, was sich aber nach einiger Zeit legen wird. Beschreibt die Situation im Flieger, die letzten Tage, die Mission oder einfach eure Gedanken. Vergesst nicht, dass ihr vor kurzem in Drecoris eingezogen seid!

Bei Fragen und jeglichen anderem Zeug, was euch im Kopf wimmelt, fragt mich bitte bzw. redet mit mir!!!

Farbzwang gibt es keinen. Ich wünsche euch viel Spaß und ich hoffe, der erste Post enttäuscht euch nicht ^^'
Die nächsten Posts werden besser!

Aussehen der Basis (Anfangs nur relevant für Aeon):

Aussehen des Pelikan (extra für eine gewisse Person):

 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Sergeant Veivei Lex Hunt zog den Gurt ihres linken Unterarmschützers fester und fuhr mit der behandschuhten Rechten von Vorne nach Hinten über das darauf befindliche Display, um dann Daumen und Zeigefinger jeweils auf einen der beiden analogen Knöpfe zu pressen, die das Gerät gemeinsam einschalteten. Sofort erwachte die Elektronik in seinem Inneren zum Leben. Erst zog nur ein Flimmern über das schwarze Display, dann färbte es sich blau und zeigte mehrere Symbole an. Routiniert tippte Vei eines von ihnen mit dem Handschuh an, woraufhin ein Schriftzug erschien:

+Systemtest abgeschlossen: System bereit|Modus: Standby+

Vorerst zufrieden mit ihrer Arbeit hob sie dann den Blick und lies ihn über den Passagierraum wandern. Neben ihr waren noch fünf andere Personen anwesend: Eduard Gallantry, Tatjana Rugerowa, Berry Burton, Matt beziehungsweise Matthew Valymn und Jill Chambers. Eigentlich waren sie zu siebt, doch ihr Truppführer, Staff Sergeant Cartwright, befand sich zur Zeit vorne beim Piloten und Matthews Bruder, Nero Valymn, war in seiner Funktion als Raptor bereits als Kundschafter im Einsatzgebiet tätig.
Alles in allem ein bunter Haufen. Auch wenn Vei vor vier Wochen, bis auf Staff Sergeant Cartwright, keinen der anderen persönlich kannte, so glaubte sie bereits ein ganz gutes Bild zu haben - sofern dies in diesem kurzen Rahmen möglich war.
Zuallererst waren da die beiden Valymn Brüder. Für sich genommen bereits ein Phänomen, da es äußerst ungewöhnlich war, wenn Geschwister in der selben Einheit dienten. Die Erfordernisse des Kriegs machten es dennoch möglich. Und das war vielleicht auch gut so, wie Vei bei sich dachte. Beide waren sie äußerst gute Soldaten, das stand außer Frage. Allerdings bestach Nero durch seine geschliffene Professionalität, die Vei bewundern würde, wäre da nicht auch noch seine penetrante Arroganz und seine stille aber spürbare Haltung gegenüber Frauen in der Armee. Sein Bruder wiederum war eifrig wie sonst kaum einer. Nicht das Veivei an gesundem Eifer etwas Schlechtes sah, doch konnte man es auch übertreiben. Er gab sich jederzeit, als wäre es sein erklärtes Ziel sich selbst und jedem anderen etwas zu beweisen. Dabei kannte Vei die beiden noch nicht lange genug, um sich sicher zu sein, ob es dabei einfach nur um die Geschwister-Konkurrenz Kiste ging oder ob mehr dahinter steckte.
Als nächstes war dort Tatjana Rugerowa. Eine der mit Abstand härtesten Frauen, denen Vei jemals begegnet ist. Vei konnte nicht wirklich von sich behaupten, viel über sie zu wissen. Doch war ihr bekannt, dass die Frau der ISK bereits als Truppführerin gedient hatte und dann zurückgestuft worden war. Die nur allzu deutlichen Narben auf ihrem Körper ließen den Vermutungen freien Lauf. Offiziell bekannt war jedenfalls nichts. Hingegen einschlägig bekannt war, wie adrett Rugerowa jederzeit war. Es ging das Gerücht um, sie hätte einem Vorgesetzten mal vor versammelter Mannschaft die Uniform zurecht gerückt. Anders als Vei legte die Frau offenbar peniblen Wert auf die Paradetauglichkeit der Truppen.
Im starken Kontrast dazu stand die nahezu jugendlich anmutende Jill Chambers, von der Vei zufällig wusste, dass sie 30 Jahre alt und der Inbegriff des Wortes 'undiszipliniert' war. Vei konnte sich eigentlich nicht erinnern, wann sie die Hackerin schon einmal länger als fünf Minuten ohne Kaugummi im Mund gesehen hatte. Selbst unter der Dusche war sie am Kauen!
Der Umstand, dass Jill - Vei nannte sie in Gedanken bereits beim Vornamen, da sie sie insgeheim gut leiden konnte - einem jeden Vorgesetzten graue Haare einzubringen vermochte, unterstrich jedoch nur noch, wie gut sie in ihrem Fach sein musste, da sie noch im Dienst war.
Den nächsten Kontrast stellten Eduard Gallantry und Berry Burton oder einfach nur "Baer" dar. Letzteren hatte Vei sehr schnell als sanften Riesen ins Herz geschlossen. Verdammt... er sah aus, als könne er einen Terradyn stemmen und dennoch wirkte er, als würde er befürchten mit seiner Kraft unbeabsichtigt etwas - oder jemanden - kaputt zu machen. Auf Veivei machte er den Eindruck des umsichtigsten Mannes auf ganz Morningstar Prime. Und genau da lag das heftige Negativ zu Eduard Gallantry. Dieser Mann schien Vei stets wie die Sorte Menschenschlag, die Nachts unschuldigen Menschen auflauerte und sie ermordet, einfach, weil es ihnen Spaß machte. Sicherlich: diese Unterstellung war vielleicht etwas hart, aber Vei konnte sich diesem Gedanken einfach nicht erwehren, denn Eduards Interesse fürs Töten war offensichtlich. Hinzu kam seine starke Zurückgezogenheit von allen anderen Menschen, die selbst für einen Reißer heftig war. Vei hatte sich vorgenommen mit dem Mann ausschließlich dienstlich zu verkehren. Für diesen Gedanken schelte sie sich selbst, denn ihrer Meinung nach sollte es im Interesse eines jeden Soldaten liegen, seine Kameraden besser kennen zu lernen. Vor allem Vei legte viel Wert auf diese Sache. Sie hielt grundsätzlich viel von freundschaftlichen Kontakten innerhalb eines Teams und war bemüht diese aufzubauen, soweit es möglich war, ohne sich anderen aufzuzwingen.
Und damit waren Veis Gedanken auch schon bei ihr selbst gelandet. Ein Umstand, den sie in letzter Zeit ganz gerne vermied, wenn man bedachte, was...
"Nun dann ihr Lappen, wird Zeit, dass ihr eure Eier fest zwischen die Schenkel klemmt. Gleich gehts los!" Bellte Staff Sergeant Cartwright, wie als hätte er beabsichtigt, Vei vor ihren negativen Gedanke zu bewahren. Dankbar sah Vei ihren Vorgesetzten an, wie er unbeeindruckt vom beständigen Beben des Pelicans in der Mitte des Ganges stand, nur mit einer Hand an der Haltestange über sich. Seine Stiefel stemmte er auf Schulterbreite voneinander entfernt gegen das durch Schneetau klitschnasse Deck. Zwischen seinen Lippen klemmte die obligatorische Zigarre, die ebenso zu dem Mann gehörten, wie sein Mantel. Eigentlich war das Rauchen an Bord der NSA Pelicane verboten. Eigentlich... 'Uneigentlich' gab es in der ganzen NSA wohl keinen Militär, der so dumm wäre, denn Sergeant auch nur darauf hinzuweisen. Diese Tat musste irgendwo zwischen Suizid und Märtyrertod stehen. Märtyrertod deshalb, weil die Zigarren des Sergeants in Veiveis Augen wirklich widerlich schmeckten und noch widerlicher rochen.

Nach einem letzten Blick auf das Display ihres taktischen Computers an ihrem linken Armschützer warf Vei dem Sergeant einen Blick zu, bei dem sie sich für einen Sekundenbruchteil in die Augen sahen und Vei stumm ihre Einsatzbereitschaft signalisierte. Von ihrer Seite konnte es losgehen.
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Innerlich lächelnd beobachtete Sergeant Tatjana Rugerowa, wie sich die anderen bereitmachten, und tat es ihnen gleich. Endlich wieder ein Einsatz! Endlich? Der letzte war alles andere als gut verlaufen, und dennoch…

Sie blickte noch einmal ihre neuen Kameraden. Ein hochkarätiges Team, wenn auch alle ihre Eigenheiten hatten. Speziell diese Jill Chambers, sie konnte es immer noch nicht glauben, dass eine Frau derart unordentlich sein konnte. Ihr erstes aufeinandertreffen im Quartier war dementsprechend unfreundlich verlaufen.
Veivei Hunt hingegen hatte zumindest etwas Ordnungssinn, obwohl auch sie öfters sich in einem Aufzug aus dem Quartier entfernte, der ihr missfiel.
Die Valym-Brüder waren ihr zwar ein Begriff, aber sie hatte sie noch nicht richtig kennengelernt. Der Ältere ist ein Chauvinist, und der Jüngere übereifrig, soviel hatte sie in der kurzen Zeit allerdings bemerkt.
Dem Reisser sah man an, dass er es nicht erwarten konnte, endlich wieder einen Feind töten zu können. Nicht umsonst war das gefährlichste Raubtier auf Morningstar Prime das Wappentier dieser Kämpferklasse.
Und Berry Burton war auch dabei, einer der ältesten noch Diensttuenden Veteranen in der ISK. Er war schon Veteran als sie zur ISK kam, sie war sogar auf einer ihrer ersten Missionen mit ihm im selben Team, aber danach hatte sie ihn nicht mehr wiedergesehen. Er war inzwischen verheiratet, hatte Kinder…

Tatjana kontrollierte nochmals ihre Waffe, ein Scimitar STG. Alles ok. Auf ihre Anabella schraubte sie den Schalldämpfer auf, und steckte sie wieder hinter ihren Rücken. "Alice McNeal retten. Aus Dracus`Basis. Vielen Dank auch, John. Hoffentlich haben die Terraner genügend Minen ausgelegt, ich brauche mehr Sprengstoff…"
 
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Survivor

Master Chief

Wie bei jeder Mission die Berry schon hinter sich gebracht hatte, überprüfte er ein letztes Mal seine Ausrüstung. Er prüfte den Status seines Anzuges, den Zustand seiner Waffe und ging zu guter letzt noch einmal den Zustand der anderen Waffen seiner Karmaraden durch. Jede einzelne hatte er vor ihrem Aufbruch ein letztes Mal auf Funktion überprüft ehe er sie in die Waffenspinte seiner Teamkollegen gestellt hatte. Danach ging er noch einmal die Munitionsbestände durch, sowohl seine Eigenen als auch die Zusatzmunition welche er noch mit sich führte.
Als er sicher war das alles passte, lies er seine Gedanken im Kopf zu jedem einzelnen Wandern.
Für sich hatte Berry ihr Team bereits in so etwas wie eine''Familie''eingeteilt.

Da waren als erstes die ''Jüngsten'' zu denen er Jill Chambers, Matthew Valym und Veivei Lex Hunt zählte.
Alle drei machten auf Berry den Eindruck als versuchten sie mit dem Rest des Team klar zu kommen und schnell neu Bindungen zu knüpfen, was Berry nur recht war denn es würde so das Miteinander im Team wesentlich vereinfachen. Trotz dessen das Jill die undiziplinierteste Person war die er kannte, wusste der Oger das er mit ihr klar kommen würde den sowohl ihr ständiges Kaugummi kauen wie auch ihre ehr geschmacklosen Witze störten ihn nicht wirklich. Das einzige womit Berry ein Problem hatte war Jill als ‘’richtige’’ Soldatin anzusehen, denn er wusste nicht wie sie sich, auf Grund fehlender Disziplin, bei Gefahrensituationen und möglichem Schusswechsel verhalten würde, immerhin war er ja im Einsatz für ihren Schutz verantwortlich. Bei Matt und Lex jedoch machte sich Berry weniger Sorgen, beide schätzte er als fähige Soldaten ein und würde sich dem entsprechend auf sie verlassen, auch wenn er das Gefühl nicht los wurde das er Matt das ein oder andere Mal ausbremsen müssen wird da dieser einen recht übereifrig Eindruck machte.

Danach kam Berry zu den ''Älteren''…Nero Valymn und Eduard Gallantry.
Der erste war wie auch sein Bruder Matthews der Sohn der Raptor-Legende Norman Valymn, mit welchem Berry in seiner Anfangszeit die ein oder andere Mission zusammen absolviert hatte.
Von allen Raptoren war dieser Mann der einzige den Berry kannte der die maximalle Kampfreichweite
der Gausswaffe, mit der die Raptoren arbeiteten, auszunutzen wusste und der auf 4000m auch noch sein Ziel traf. Ähnlich wie auch sein Vater ist Nero ein Raptor, woher wohl auch seine leichte Arroganz herrührte. Eduard oder besser ‘’Ed’’ war der typische Reisser, ruhig zurück gezogen und meist für sich allein. Berry hatte schon mehrere solcher Soldaten bei den Reissern gesehen und auch erlebt.
Alles im allem waren diese beiden aber schon länger dabei als die ‘’Jüngeren’’ und dem entsprechend wusste Berry was er bei den beiden erwarten konnte.

Zu guter letzt kam Berry bei Tatjana Rugerowa an, welche man wohl ohne weiteres als ‘’Mutter’’ ihres Teams bezeichnen konnte auch wenn sie nur 1 Jahr älter als Eduard war. Auch mit ihr hatte Berry schon den ein oder anderen Einsatz durch geführt, allerdings verlief sich ihre Zusammenarbeit danach im Sande und der Oger hatte danach nicht mehr viel von ihr gehört. Er wusste aber das sie heute wie damals schon, wert auf das Äußere eines Soldaten legte, zumindest was die Standart- und Paradeuniform eines Soldaten anbelangt.
Außerdem wusste Berry das sie Sprengexpertin war, woher seiner Vermutung nach auch die Narben auf ihrem Körper rührten.

Als dann ihr Gruppenführer Berry aus seinen Gedanken holte, spannte der Hüne sich an, machte sich bereit für die Landung und wartete auf den unmittelbaren Missionsbeginn.
 
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Thargo

Prophet

Langsam scrollte er durch die Stücke bis er das Gesuchte gefunden hatte. Der Musik lauschend ließ Eduard seine Gedanke wandern. Er dachte über seine neue Einheit nach und wie er zu ihr gestoßen war. Angefangen hat alles nach dem letzten Einsatz mit der Einheit in der Matt und er als Reisser gedient haben. „Das war eine der glücklichsten Zeiten meines Lebens. Ich war Reisser und arbeitete mit jemanden zusammen der mich so akzeptiert hat wie ich bin, besser noch der ähnlich empfunden hat wie ich.“ Nach der Rückkehr von der Mission wurde ihm mitgeteilt das er soweit war alleine als Reisser in einer anderen Einheit zu dienen. Nach den üblichen Formalitäten wurde er in ein Truppentransporter gesetzt der ihn zur Militärbasis Decoris brachte. Dort lernte er auch die restlichen Mitglieder seines neuen Teams kennen.
Von einigen hatte er schon gehört wie z.B. von Tatjana Rugerowa auf jeder Party des ISK wurde mindestens einmal die Story zum besten gegeben wie sie einem vorgesetztem Offizier vor versammelter Mannschaft die Uniform richtete. Auch von Berry hatte er schon mal was gehört da er als einer der ältesten Veteranen des ISK den meisten ein Begriff ist.
Der Rest schien noch recht Jung zu sein machte aber einen fähigen Eindruck. Bisher hatte er mit keinem von ihnen näheren Kontakt gehabt. Trotz der Tatsache das er mit 3 von ihnen auf einer Stube war. Das lag zum einen an seiner Art aber auch daran das alle damit beschäftigt waren sich auf den Einsatz bestmöglich vorzubereiten.
Langsam ließ er seinen Blick durch das geschlossene Visier seines Helms über die Anwesenden Teammitglieder wandern und Strich dabei fast schon zärtlich über den Griff seines Kukri. „Verdammt wie ich das warten vor und zwischen den Einsätzen hasse. Durch meine Versetzung hat es länger als sonst gedauert bis ich wieder in einem Einsatz bin. Die Simulatoren der Basis sind zwar gut, trotzdem kommen sie an eine echte Tötung bei weitem nicht ran. Zum Glück ist das hier ein Einsatz wo wir mit Sicherheit Gegner ausschalten müssen und als Reisser Sollte ich, bei der enge der Gänge, in der ersten Reihe sein.“ Bei dem erfreulichen Gedanken musste Ed lächeln und konnte sich wieder etwas entspannen.
Das hielt nur solange vor bis der Ruf von Staff Sergeant Cartwright ertönte. "Nun dann ihr Lappen, wird Zeit, dass ihr eure Eier fest zwischen die Schenkel klemmt. Gleich gehts los!"
Grinsend deaktivierte er seine Musik und ließ ein letztes mal seine Hände prüfend über seine Ausrüstung gleiten. Dann langte er nach seiner Sturmschrotflinte und Flüsterte: „Und los geht es.“
 
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Lichtbringer_2.0

Ordenspriester
Das monotone Zittern des Pelikans war betäubend. Generell waren diese Flüge nicht die angenehmsten. Das ständige Wackeln störte Matthew zwar nicht, aber es machte jegliche Art von Konversation unnötig, oder zumindest umständlich. Solche Truppentransporter, wie ihr Pelikan, hatten ein reges Innenleben. Und das machte sich durch immer wiederkehrendes Klimpern bemerkbar. Die Geräuschkulisse war penetrant. Um sich mit jemandem zu unterhalten musste man mindestens laut reden, wenn nicht schreien. Deswegen sparte sich Matthew jeglichen Versuch. Abgesehen davon waren die anderen vermutlich ohnehin tief in die anstehende Mission vertief. Kaum der rechte Zeitpunkt für ein Pläuschchen. Und obwohl ein ähnliches Verhalten wohl auch von ihm zu erwarten gewesen wäre, war er eigentlich recht entspannt und ruhig. Immerhin war es nur eine weitere Mission, richtig? Genaugenommen freute er sich sogar darauf. Während jeder an Bord seine Ausrüstung checkte erlaubte sich Matthew etwas in Gedanken zu versinken. Um seine Ausrüstung machte er sich keine Sorgen. Er hatte sie bereits überprüft und war überzeugt davon, dass alles seine Richtigkeit hatte. Und selbst wenn, es kam nicht viel was er jetzt noch hätte tun können.

Er nahm seinen Helm langsam ab und lehnte sich mit dem Kopf zurück. Sofort wurde er daran erinnert wie unglaublich ungemütlich es war sich während des Fluges irgendwo anzulehnen. Jede noch so leichte Vibration wurde vom Pelikan konsequent weitergegeben. Scheinbar besonders gut durch die Teile des Fliegers, an denen man seinen Kopf anlehnen könnte. Während er leicht durchgeschüttelt wurde starrte er auf die soliden Stahlplatten unter seinen Füßen. Von seinen Stiefeln tropfte das letzte Bisschen geschmolzenen Schnees und hinterließ einen dunklen Fleck auf dem Stahl. Durch die Flugbahn zog es die Flüssigkeit mal in die eine, mal in die andere Richtung, sodass die unscheinbaren Bodenplatten fast wie ein abstraktes Kunstwerk wirkten. Etwas, auf dass kein Bewohner von Morningstar Prime wirklich Wert legen würde. Letzten Endes war es nur Wasser auf Metall.

Matthew drehte seinen Helm zu sich und betrachtete das Visier indem sich die beiden Teammitglieder, die neben ihm saßen, spiegelten. Eduard und Berry. Mit den Männern in diesem Trupp hatte er sicher kein schlechtes Los gezogen. Selbiges galt vermutlich für die Damen. So wirklich viel wusste er allerdings noch nicht über sie. Natürlich, dass was man sich so sagte, aber ansonsten hatte Matthew die Zeit, die sie bislang zusammen untergebracht waren, eher außerhalb der Quartiere verbracht. Nur über Berry Burton wusste er etwas mehr. Sein Vater hatte nicht nur mit ihm zusammen ein paar Einsätze durchgeführt, er hat auch einige Male von ihm erzählt. Er machte damals gerne klar, dass Berry ein Vorzeigebeispiel für einen verlässlichen Soldaten war. Freundlich, hilfsbereit aber vor allen Dingen zuverlässig. Ein weiterer Grund warum sich Matt nicht wirklich Gedanken über seine Waffen und Munition machte. Wenn man diese Einheit als "Familie" bezeichnen würde, wäre Berry für Matt sicher der liebenswerte Onkel, der einem stets helfen würde oder zumindest einen guten Ratschlag parat hätte. Die Zusammenarbeit mit ihm konnte nur Freude bereiten, so viel war klar.
Bei Eduard wäre das vermutlich komplizierter. Matthew hatte natürlich schon mehrfach mit Reissern zusammengearbeitet, aber es war jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung eine freundschaftliche Ebene zu erreichen. Zumindest wusste er, dass "Ed" seine Arbeit gewissenhaft erledigen würde. Und damit war er vorerst zufrieden. Wenn er seine Ruhe haben wollte wäre Matt der Letzte der ihn davon abhalten würde. Er respektierte Ihn und würde ihn sicherlich nicht dafür verurteilen was er war oder tat. Er kannte ihn nicht persönlich und verstand nicht so recht, was viele Leute für ein Problem mit Reissern hatten. So eine Spaltung der Gruppe begrüßte er nicht wirklich.

Zu den Damen konnte er nicht so wirklich etwas sagen. Jill´s Verhalten sprach für sich und über Tatjana gab es die üblichen Geschichten. Veivei war da schon eher ein unbeschriebenes Blatt. Er wusste dass sie genau genommen alle in Ordnung waren und ehrlich gesagt war es ihm ohnehin egal. Er würde sie mit der Zeit schon kennenlernen und was könnte an ihnen schon groß auszusetzen sein? Er konnte weder jetzt noch später etwas dagegen tun. Ihm war nur wichtig seine Arbeit zu machen, seinen Teil zu leisten. Der lange Flug nagte ohnehin langsam aber sicher an seinen Nerven. Er wollte einfach loslegen. Er schob die Gedanken beiseite und versuchte sich zu entspannen. Es würde sich schon alles fügen... und selbst wenn nicht, dann blieb ihm immer noch sein ach soo geliebter Bruder. desto mehr er über seine Teammitglieder und besonders seinen Bruder nachdachte, desto unentspannter wurde er. Seine anfängliche Ruhe war wie weggeblasen und stattdessen machte sich Frustration breit. Einfach nur die Mission angehen. Er konnte es kaum abwarten aus dem Flieger zu steigen, sich zu strecken und sich wieder auf die wesentlichen Dinger zu konzentrieren. Die Mission.
 

Aeon525

He who doesn't care
Otaku Veteran

Endlich! Endlich war es ruhig. Endlich war er alleine.
Nero nahm sich einen Moment und lauschte dem Pfeifen des Windes das inzwischen schon so etwas wie sein treuer Gefährte und ständiger Begleiter auf seinen Missionen geworden war. Genußvoll sog er die klare, kalte Luft durch die Filter seiner Atemmaske. Seine Finger fuhren zärtlich, ja beinahe liebkosend, über den Abzug seiner Waffe. Auch heute würde wieder Blut vergossen werden so viel war gewiss. Der Löwe aus kaltem Stahl der in seinen Armen ruhte würde schon bald mit der Jagd beginnen. Er würde gute Ehemänner ebenso schonungslos töten wie notorische Betrüger. Er kannte keine Menschlichkeit. Das war es was Nero an seiner Waffe so gefiel. Für seinen Löwen gab es nur die Kameraden und den Feind. Eine sehr klare Rollenverteilung. Etwas verträumt lies Nero den Blick über den langen Lauf seiner Waffe wandern. "Der Tod bekommt jeden irgendwann, nicht wahr." hauchte er seiner Waffe zu. "Lass uns heute ein weiteres Mal sein Bote sein." Ein letztes Mal schloss sich seine freie Hand um den kleinen, unscheinbar wirkenden, Baka-Anhänger der um seinen Hals baumelte und seine Stimme wurde wieder fest. "Auf dass er mich und Matt verschonen möge."


Unter ihm lag das Forschungslabor auf einem weiten Plateau dass von unübersichtlichem Gebirge umgeben war. Die Flaggen mit dem Wappen der Terraner flatterten unruhig im stürmischen Wind. Der Haupteingang, ein mechanisches Tor aus massivem Stahl war stark befestigt. Auf der Mauer entdeckte Nero automatisierte Geschütze und Selbstschussanlagen. Starke Scheinwerfer beleuchteten den Weg hinauf zum Tor und würden selbst nach Einbruch der Nacht jegliches Anschleichen unmöglich machen. Zudem hatte er nicht den geringsten Zweifel daran dass die Wachtürme mit Scharfschützen besetzt worden waren. Ihr Eingang würde jedoch ohnehin ein anderer sein. Etwas versteckt ragte ein Kanal aus einer der Felsformationen die das Gelände begrenzten. Den Augen der Terranern war er jedoch nicht entgangen. Fünf bewaffnete Schemen standen um ihn herum. Zudem war der provisorische Eingang mit irgendeiner Art Vorrichtung gesichert die Nero nicht genauer zu bestimmen vermochte. Eine seltsame Box war an das Gitter montiert und schimmerte metallisch wann immer ein Sonnenstrahl den Weg durch das dichte Schneegestöber fand. "Nero hier." „Cartwright, wie siehts aus?“ "Automatische Geschütze auf den Mauern, vermutlich Scharfschützen in den Türmen." begann Nero mit knappen Worten die Situation zu schildern. "Der Kanal wird von 5 Soldaten bewacht und ist zudem mit einem elektronischen Gerät gesichert." Einen Moment herschte Stille dann knisterte erneut das Funkgerät und Cartwright meldete sich. "Alles klar. Heb dir die Details für später auf. Das wars für erste. Zieh dich zum Treffpunkt zurück, das Team ist bereits untwerwegs." "Verstanden."


Vorsichtig robbte Nero ein Stück zurück, sicher war sicher. Behutsam packte er sein Gewehr in eine spezielle Tasche die es vor der eisigen Kälte schützen sollte und warf sich diese um den Rücken. Ihr Treffpunkt und gleichzeitig der Landepunkt des Pelicans war ein ganzes Stück entfernt und lies Nero genug Zeit um die letzten eineinhalb Wochen nocheinmal revuepassieren zu lassen. Die Versetzung war überraschend gekommen und die anfängliche Freude darüber dass sein Bruder mit ihm versetzt wurde war bald der Frustration gewichen. Drei Frauen! Angewiedert verzog Nero das Gesicht. Von den acht Mitgliedern der Einheit waren drei weiblich und das waren für ihn definitiv drei zu viel. Während er sich für die ehemalige Sprengmeisterin aufgrund ihrer ruhigen und freundlichen Art und ihrem gesunden Sinn für Disziplin noch so etwas wie Sympathie abringen konnte empfand für die anderen beiden zu Beginn kaum mehr als dumpfe Verachtung. Inzwischen hatte er es zumindest geschafft Veivei oder "Vei" wie sie die anderen nannten als vollwertiges Mitglied des Teams zu akzeptieren. Ihr kumpelhafes Verhalten störte ihn zwar unsäglich aber immerhin schien sie die Denkweise eines Soldaten zu haben und das zählte viel. Ein weiterer, nicht unerheblicher Grund, weshalb er sie akzeptierte war ohne Frage die Plünderin des Teams, Jill Chambers. Nero hat nie an Schicksal oder einen Gott geglaubt aber nun hatte er das dringende Bedürfniss sich an irgendjemanden zu wenden und ihn zu fragen womit er es verdient hatte dass man ihm eine Person in sein Team steckte die alles zu verkörpern schien was er hasste. Sie war weiblich und beinahe schamlos undiszipliniert. Die ständigen und penetranten Kaugeräusche kosteten ihn mehr Nerven als die Raptorausbildung es zu ihrer Zeit getan hatte. Wie sie es bei ihrem Benehmen überhaupt in die Armee geschafft hatte war Nero ein Rätsel. Schon alleine ihr Aussehen war für Nero eine Zumutung. Gefärbte Haare und Intimpiercings. Damit passte sie seiner Meinung nach eher in ein Bordell als in die Armee geschweige denn die ISK. Er begnügte sich zur Zeit jedoch damit der jungen Frau soweit es möglich war aus dem Weg zu gehen und sie schlicht zu ignorieren.


Mit dem Rest des Teams war er im großen und ganzen zufrieden. Ein derart fähiger Sergeant wie Cartwright war selten und Nero war der Meinung dass er es kaum besser hätte treffen können. Cartwright hatte sich seine Popularität und seinen Ruhm mehr als verdient. Er war seinen Prinzipien stets treu und das war dieser Tage äußert selten. Auch den Oger des Teams hatte er rasch ins Herz geschlossen was sonst eher selten vorkam. Berry oder treffenderweise einfach Baer genannt erinnert tatsächlich stark an eine gutmütige Version des pelzige Wildtiers. Bery war ein sehr offener und auch herzlicher Mensch und ein ausgesprochen guter Gesprächspartner, wie Nero bereits feststellen durfte. Ganz im Gegensatz zu Eduard, dem Reisser des Teams. Allerdings waren Reisser allgemein schlechte Konversationspartner was wohl daran lag dass sie sich hauptsächlich unter ihresgleichen aufhielten. Wenn sie in ihrem Zimmer waren entzog sich Eduard geschickt allen Gesprächen im Raum indem er sich Kopfhörer in die Ohren steckte. Nero nahm an dass er vor allem aggresives Metal-Gebrüll hörte, wie für Reisser eben so üblich. Der letzte im Team war Matt, sein Bruder. Er war eigentlich auch ein sehr offener und sympathischer Mensch wenn auch manchmal etwas hitzköpfig. Es war Nero jedoch nicht entgangen dass Matt in letzter Zeit etwas stiller und zurückhaltender ihm gegenüber geworden war. Nero vermutete dass ihm der Krieg doch mehr zusetzte als er zugeben wollte. Allerdings blockte Matt jedes Mal ab wenn Nero versuchte das Gespräch in diese Richtung zu treiben. Ihrem engen Verhältnis zueinander tat dass seiner Meinung nach aber keinen abbruch.


Inzwischen hatte Nero die schmale Lichtung erreicht auf der in wenigen Minuten der Pelican landen sollte. Zu seiner Freude hatte der starke Schneefall inzwischen nachgelassen was ihm das schießen deutlich erleichtern würde. Er nahm die Waffentasche ab und lehnte sie gegen einen nahen Baum, oder dass was der kalte Winter von ihm übrig gelassen hatte. Er selbst lies sich zu Boden gleiten und starrte hinauf in den tiefgrauen Himmel. Er zog seinen Helm aus, stellte ihn zu seiner rechten ab und schloss die Augen. Er genoss das Gefühl der schmelzenden Schneeflocken auf seiner warmen Haut, das brennen der eisigen Luft die ungefiltert in seine Lungen drang, diese Kleinigkeiten die ihm das Gefühl gaben wahrhaftig zu leben. Viel zu schnell verstrich die Zeit der Ruhe und Nero schnalzte missmutig mit der Zunge als sich der Pelican aus dem grau herausschälte und zur Landung ansetzte. Langsam, beinahe Bedächtig erhob er sich, zog den Helm über und griff sich die Waffentasche. Die Anspannung stieg. Es ging los.
 

J-Nought

4ever Jack
„Nun dann ihr Lappen, wird Zeit, dass ihr eure Eier fest zwischen die Schenkel klemmt. Gleich gehts los!“
Jill musste bei diesen Worten schmunzeln. Cartwright war ihr noch der sympathischste Truppenführer, dem sie bisher folgen musste. Sie kam zwar mit den meisten Anführern gut aus, aber die Wenigsten verstanden ihre Lebensart. Die Mehrheit ignorierte einfach ihr Benehmen und fanden sich mit der Tatsache ab. Dabei steckte, aus Jills Sicht, nicht viel dahinter. Sie wusste, dass sie eine hervorragende Leistung bringen konnte und ihr Benehmen zu „verbessern“ würde daran rein gar nichts ändern. Keine Mission war wegen ihr zu einem Risiko geworden, denn Jill wusste, was auf dem Spiel stand und sie gab dementsprechend auch volle Hundertprozent.
Doch das verstanden nicht alle Menschen. Ihr Blick fiel dabei auf Sergeant Tatjana Rugerowa, die neben Sergeant Veivei Lex Hunt Platz genommen und so einen für sie sicheren Abstand zu Jill hergestellt hatte. Seit ihrem Streit vor einer Woche sprachen sie nur das Nötigste miteinander und Veivei Hunt war ihr einziges Verbindungsglied gewesen. Es hatte damit angefangen, dass Jill, nachdem sie zum ersten Mal in die neue Unterkunft gekommen war, ihre Reisetasche neben das Bett geschmissen hatte und dort einige Zeit herumstehen ließ. Als drei Tage vergangen waren und die Tasche zwar etwas leerer geworden, sich aber immer noch an der selben Stelle befand und Tatjana über diese steigen musste, um zu ihrem Spind zu kommen, brach der Sturm ohne Vorwarnung über Jill herein.
„Wollen Sie diese Tasche nicht irgendwann wegräumen, Miss Chambers?“
Jill, die auf dem Bett liegend die Packung einer für sie neuen Kaugummisorte beguachtete, blickte zu der stehenden Frau neben ihrem Bett hoch.
„Stört sie?“
„Das war nicht meine Frage.“
„Sicher, wird bald erledigt.“
„Wann ist bald?“
„Bald.“
Tatjana hatte tief eingeatmet, bevor sie weitersprach.
„Wollen Sie mich für dumm verkaufen, Miss Chambers?“
„Wieso? Ich werde es doch gleich wegräumen.“
„Seit drei Tagen liegt diese Tasche so am Boden und Sie antworten, dass Sie diese bald wegräumen werden?“
„Ja.“

Daraufhin hatte die Sprengstoffexpertin ein starres Gesicht bekommen, die Tasche vom Boden aufgehoben und auf das Bett von Jill geworfen. Das war Jill zu weit gegangen. Als Veivei nach einiger Zeit in das Zimmer zurückkam, fand sie zwei sich anschreiende Frauen wieder. Erst ihr Eintreffen brachte die Beiden zu einem Schweigen, denn Tatjana hatte mit vor Wut zusammengepressten Lippen das Zimmer verlassen und war erst einige Stunden später wieder still mit einem aus Marmor gemeißeltem Gesicht zurückgekehrt. Die Tasche war zwar vom Boden verschwunden, doch die nächsten Tage redeten sie sich nur an, wenn es sein musste.
„Noch 5 Minuten bis zur Landung!“, kam es in knisterndem Ton über die Lautsprecher aus dem Cockpit.
Jill überflog nochmal ihren PDA, eine Spezialanfertigung für die Hacker, und stellte ihn auf Standby. Der PDA, den die Hacker benutzen, war nicht an der Rüstung befestigt, sondern wurde unter dieser in eine Tasche verstaut. Falls es nötig war, dass man extern in das eingebaute System in die Rüstungen der anderen Teammitglieder reingehen oder ein System hacken sollte, kam der rechteckige, robuste und schmale PDA zum Einsatz. Mit einem breitem Gähnen erhob sich Jill wie die übrigen Sitzenden und umfasste die kalte, metallene Haltestange, welche an der Decke des Pelicans befestigt war, mit ihren geschützten Händen. Leicht gebückt erwartete sie die Landung. Vorsichtig und doch geschickt verlangsamte der Pelican und ein kräftiges Zittern durchdrang den ganzen Flieger. Dann spürten alle wie der Pilot sich dem Boden näherte, um plötzlich ohne Vorwarnung die Seitenluken brutal zu öffnen und seine Fracht in das feindliche Gebiet zu werfen. Schnell sprangen alle aus dem leicht über dem Boden schwebenden Pelican und sanken sofort knietief in den klaren, weißen Schnee ein. Jeder entfernte sich vom Flieger, der sogleich mit dröhnenden Turbinen wieder in den wolkenverhangenen Himmel raste und die Gruppe in der verschneiten, bergigen Gegend zurückließ.
Jill sog die frostige Luft durch ihre Filter ein und ihre Augen schlossen sich für einen kurzen Augenblick. Nachdem sie ihr kleines Ritual abgeschlossen hatte, folgte sie der Gruppe, die sich durch den unter ihren Schritten knirschenden Schnee einer helmlosen Person näherten. Die junge Frau musste lügen, wenn sie die folgenden zornigen Worte von Cartwright gegenüber dem unvorsichtigem Verhalten von Nero Valymn nicht mit einer gewissen Schadenfreude erfüllt hätte. Nero hatte den Helm abgenommen, was im Feindesgebiet nur vom Truppenführer entschieden werden durfte. Ihr Mund war verborgen, so dass niemand ihr breites Grinsen sehen konnte. Eigentlich ignorierte sie die perfektionistische Masse, namens Nero Valymn, aber für Schadenfreude gab es immer Platz. Sein Verhalten gegenüber den Frauen war in allen Kreisen bekannt und er machte seinem Ruf in den vergangenen Tagen bereits alle Ehre. Lange würde er dies sicherlich nicht mehr durchziehen können, nicht mit der Sorte von Frauen wie Tatjana, Veivei und Jill.
Als die verbalen Ohrfeigen von Cartwright ein Ende gefunden hatten, versammelte sich die Gruppe mit ihren im Tarnmuster weiß- und schwarzgefärbten Rüstungen um jenen und hörte vorerst letzte größere Fassung von Informationen an.
„Nun gut, Team Sigma, zwischen uns und der terranischen Basis liegt ein gutes Stück Marschweg. Nero hat mir erzählt, dass der Kanal, der uns als Eingang dient noch existiert, aber von den Bastarden gesichert wurde. Laut Nero halten vier Legionäre und ein Kommissar dort die Stellung", Cartwright hielt inne und zog an seiner Zigarre, "Ich will, dass du, Nero, uns ein Stück begleitest und dir dann eine geeignete Position suchst, um Kopflöcher zu verpassen und die Augen aufzuhalten. Überraschungen sind das Letzte, was wir brauchen. Tatjana, ich bin mir nicht sicher, ob die Terraner auch an Minen gedacht haben, aber zur Sicherheit bildest du die Vorhut und hältst die Augen auf. Matthew und Veivei, ihr bildet die Nachhut. Der Rest bleibt geschlossen bei mir und ich kann es nicht oft genug sagen: Bleibt alle aufmerksam. Habt ihr alles verstanden?“
Er machte eine kurze Pause und blickte jeden Einzelnen für einen Moment direkt an, was Jeder mit einem Nicken entgegnete. Dann löschte er seine Zigarre im Schnee, stopfte sie in seine Hosentasche und nahm sein Gewehr in beide Hände.
„Also los!“
Alle nahmen wortlos ihre Position ein und folgten Tatjana durch das dichte Waldgebiet bergab in Richtung ihres Ziels, während der Schnee immer schwächer vom grauen Himmel durch das Dach des Waldes fiel.

Nun Leute, ihr seid nun alle im feindlichen Gebiet. Gespräche untereinander sind nun möglich, aber selbstverständlich keine großen philosophischen Diskurse ^^
Es ist ruhig und unterwegs werdet ihr auf keine Patrouillen treffen.

Eure Aufgaben hat euch bereits Cartwright mitgeteilt. Das Gebiet ist dichtbewaldet (meist Nadelbäume), verschneit und es geht für euch bergab zu dem verschlossenen Kanalgang. Kommissar sind völlig neu und werde ich gleich im Glossar auflisten. Sie sind für die Moral zuständig, was auch plötzliche Exekutionen bedeutet, falls ein Legionär nicht sputet.

Wer sich an die folgende Kampfhandlung mit der Wache am Kanalgang wagen will, kann mich gerne anschreiben und ich gebe ihm die nötigen Infos.
Bei Fragen, wie immer ---> coel sofort anschreiben ^^
 
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Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran

„Noch 5 Minuten bis zur Landung!“ Nach dieser Durchsage des Piloten setzte sich Tatjana den Helm auf. Sie tippte auf ihr PDA, und die Systeme erwachten zum Leben und meldeten wie erwartet ihre Funktionstüchtigkeit. Wie auch die anderen ergriff sie die Haltestange und wartete darauf, dass sich die Luke öffnete. Als es soweit war, sprang sie hinaus und sicherte mit dem Sturmgewehr im Anschlag nach rechts. Nichts zu sehen. Im Laufschritt bewegten sie sich auf Nero Valym zu, der sich gleich einen Rüffel einfing. Nach der Einweisung durch Cartwright begab sie sich lächelnd an die Spitze.

Sie tippte in ihr PDA, und im Helmvisier erschien der Minensensor. Sollte er eine Mine beziehungsweis deren Auslöselaser erfassen, wurde ihr das auf der Innenseite des Helmvisiers blau angezeigt. Der Sensor war zuverlässig und bewährt, hatte allerdings nur eine geringe Reichweite. Für die Richtminen war sie allerdings groß genug.

Tatjana hatte die Scimitar auf den Rücken gepackt und ging mit der Anabella im Anschlag vor. Bei der geringen Sichtweite genügte auch diese falls ein Feind auftauchen sollte, und dank des Schalldämpfers würde wenigstens niemand durch Schüsse alarmiert werden.

Sie marschierte relativ zügig durch den verschneiten Nadelwald, fast zu schnell für den Minensensor. Aber ihre Erfahrung sagte ihr, dass hier noch keine Minen sein würden. Der Schneefall ließ bereits merklich nach, als sie eine verdächtige Stelle erkannte. Kaum gedacht, schlug auch schon der Minensensor an. Mittels Handzeichen gab sie den nachfolgenden zu verstehen, dass sie ihre Position halten sollten. Dann umging Tatjana den Auslösebereich und näherte sich der Mine von hinten. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass keine zusätzliche Falle aktiviert war, begann sie die Mine zu deaktivieren. "Wie langweilig. Alles stur nach Vorschrift gemacht, einfach kein Künstler unter denen, absolut keine Herausforderung." Nur einer von den Terranern hatte bisher Kreativität gezeigt, und sie war auch noch prompt eiskalt von ihm erwischt worden. Aber das würde ihr nie wieder passieren. Sie hoffte, ihm eines Tages wieder zu begegnen, für seine Abzeichen hatte sie einen besonderen Platz in ihrer Sammlung vorgesehen…

„Was ist los? Meldung!“ Cartwrights Stimme bellte aus ihrem Headset und holte sie aus ihren Gedanken. „Eine Richtmine, ich deaktiviere und sichere sie.“ meldete sie knapp. „Glücklicherweise keine Magnetmine, sonst wäre unsere Punkerin Geschichte.“ konnte sie sich einen Seitenhieb auf Chambers‘ Piercings nicht verkneifen. „Geschafft! Wir können weiter.“ Gab sie durch. Nachdem sie die Mine eingepackt hatte, marschierte sie wieder voran. Noch 2 weitere Minen fand und entschärfte sie, ehe sie schließlich in Deckung ging und an Cartwright meldete: „Ich habe Sichtkontakt zu den Wachen am Kanal, wie gehen wir weiter vor?“
 
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Thargo

Prophet

In voller Kampfbereitschaft sprang er mit seinen Kammeraden aus dem Pelican zog sich aus der unmittelbaren Umgebung des Fliegers zurück und sicherte die Umgebung.
Für den Anschiss den Cartwright Nero verpasste interessierte er sich nur am Rande da er nicht wirklich wichtig für den Einsatz war. Nach dem der Staff Sergeant die Gruppe für das Vorrücken eingeteilt und Ed wie alle seine Anweisungen mit einem Nicken bestätigt hatte nahm er seine Position hinter ihm ein. Mit einem kurzen blick und ein paar Gesten verständigte er sich mit Baer und Nero das er die Rechte Seite sichern wird.
Da er Linkshänder ist kam ihm diese Seite zugute da seine Waffe immer von der Gruppe weg auf mögliche Gefahren zeigte. Der herrlichen Landschaft die sich ihnen auf dem Weg zur Station bot nahm Eduard nur am Rande war, da alle seine Sinne auf die Mission gebündelt waren und er sich ganz darauf konzentrierte die Umgebung nach möglichen Gefahren abzusuchen. Ed genoss es endlich wieder auf einer Mission zu sein. Das Gefühl der Waffe in der Hand das Brennen in seinen Oberschenkel als sie sich durch den hohen Schnee bewegt war so viel realer als eine Simulation und da er wusste was noch kommen wird hatte er ein herrliches Gefühl der Vorfreude das seine Neven zum Klingen brachte.
Als Tatjana ihnen per Handzeichen zu verstehen gab das sie die Position halten sollten bewegte er sich einige Meter zur Seite (damit bei Granatangriffen nicht alle mit einer Granate erwischt werden können) und Kniete sich in den Schnee. Aufmerksam beobachtete er seine Seite und wartete darauf dass es weiter ging. Nach einigen Minuten kam das Zeichen das es weiter geht und Ed nahm wieder seine Position ein. Noch 2-mal mussten sie wegen Minnen ihre Position halten bis beim dritten Mal die Meldung kam das die Station in Sicht war. Sich hinter einem umgestürztem Baum in Deckung begebend beobachte Eduard weiter seine Seite und wartete auf die Befehle zum weiteren Vorgehen von Cartwright.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
"Gott meines persönlichen Glaubens" murmelte Vei die magischen Worte, die alle Sprungtruppen ihrer ehemaligen Einheit, ganz gleich ob Atheist oder Gläubiger, vor einem Kampfeinsatz sprachen, als sie den Pelican verließ. Ihre Stimme hatte sie dabei zu nicht mehr als einem Flüstern erhoben. "Beschütze mich, die NSA und meine Kameraden, auch wenn sie heidnische Hurensöhne sein mögen, die deine Gnade nicht verdienen."
Das offiziell von der NSA ausgegebene Standardgebet für alle Glaubensrichtungen war noch ein Stück länger und Anfangs etwas weniger vulgär gewesen. Viele Einheiten rezitierten sie, bevor es heiß wurde. Häufig geschmückt mit ordinären Einschüben und mehr aus Flachs, denn aus tiefem Glauben. Obwohl im gemeinen NSA Militär die weit verbreitete Meinung umging, es würde Unglück bringen, die Worte vor einem Einsatz wegzulassen. Veivei selbst sprach sie rein aus Gewohnheit und der Erfahrung, dass es ihren Geist beruhigte. Sie war felsenfeste Atheistin, hatte allerdings auch einmal erlebt, wie einem Soldaten, der die Worte ausließ, nach dem Absprung Sprungmodul und Reserve-Fallschirm den Dienst verweigerten, was ihm das Leben kostete.
Mit einem mürrischen Grinsen schob Veivei diese ebenso traurige wie auch befremdlich lustige Szene zur Seite, um das Visier ihres Helms zu schließen. Sofort blinkten die Anzeigen ihres HUDs auf. Eine Anzahl kleiner, grüner Symbole rechts in ihrem Gesichtsfeld zeigte ihr die Mitglieder ihres Teams und deren Zustand sowie die Entfernung zu ihnen an. Wäre einer verletzt, würde sein Symbol gelb oder im Falle seines Todes rot werden. Unter dieser Anzeige leuchtete der Munitionsbestand von dem Gewehr in Veiveis Hand. In ihrem Fall so eingestellt, dass er lediglich einen Balken, anstatt wie in den Standardeinstellungen vorgegeben, eine exakte Zahl angab. Neben diesen Angaben befanden sich noch ein minimalisierter Kompass in Form eines einzelnen roten Nord-Pfeils, sowie der blaue +Systemstatus: On+ Schriftzug auf Veiveis HUD. Der Helm schirmte Veivei vor der Kälte der Polarregion ab und lies die Geräusche, die an ihre Ohren drangen, für einen Moment dumpf werden, bevor das Soundsystem ihres Anzugs in den aktiven Modus schaltete.

Sie trafen sich mit dem älteren der beiden Valymn Brüder und machten sich auf in Richtung ihres Einsatzziels. Nach kurzem Fußmarsch durch die abendliche Schneelandschaft mit ihren vereinzelten Nadelbäumen und der trockenen Kälte erreichten sie ihr erstes Etappenziel: Ein Minenfeld, mit dem Rugerowa allerdings relativ kurzen Prozess machte. Auf einer - hoffentlich - sicheren Route führte sie das gesamte Team hindurch. Am anderen Ende meldete die strenge, aber zugegeben kompetente Sprengstoffexpertin Feinde voraus. "Ich habe Sichtkontakt zu den Wachen am Kanal, wie gehen wir weiter vor?" Nahezu ohne Verzögerung knisterte Cartwrights Antwort durchs Kom. "In Stellung bringen und Wachen gleichzeitig lautlos ausschalten."
Allen war klar, was sie nun zu tun hatten. Veivei wechselte zu ihrer Anabella, die bereits mit einem Schalldämpfer ausgestattet war. Die Anzeige ihres HUDs verriet ihr, dass der Rest des Teams es ihr gleich tat. Nur Cartwright und Nero nicht. Der Sergeant blieb ein Stück zurück und gab dem gesamten Trupp ein wenig Rückendeckung aus der Nähe, während Nero im Grunde das selbe tat, nur von einer weiter entfernten Position aus und mit einem Löwe Scharfschützengewehr in seinen fähigen Händen. Leider schied er damit für das 'lautlose Ausschalten' aus, denn eine Löwe Gauss Gewehr war vieles, nur nicht leise. Bei starkem Wind oder Unwetter wäre es vielleicht möglich gewesen, jedoch nicht bei dem heutigen gemäßigten Wetter.
Das Team ging behutsam in Stellung. Immer darauf bedacht, weder auf eine Mine zu treten, noch unnötige Geräusche zu verursachen.
Zwei der Wachen schlenderten gelangweilt und vermutlich fröstelnd auf und ab. Hinter ihnen im Zugang des Kanals hockten zwei weitere auf Kisten an einem Gaskocher, auf dem sie irgendeine Konserve aufwärmten und sich wärmten. Der Kommissar des Trupps stand etwas abseits an den Beton des Kanals gelehnt und rauchte eine Zigarre. Vermutlich war das Rauchen auf Wache verboten, doch wer wäre so dumm einen der gefährlichen Kommissare darauf hinzuweisen?
Veiveis Anspannung wuchs mit jedem Augenblick. Jeder von ihnen war in dem Vorgehen bestmöglich geschult worden und doch gab es immer den Faktor X. Einer der feindlichen Soldaten konnte gerade jetzt sein Wärmesichtgerät einschalten oder Verstärkung, die sie sehen würde, mochte eintreffen. Doch nichts dergleichen geschah. Sie gelangten allesamt in Schussposition und brachten ihre Pistolen hoch.
Langsam lies Veivei das Visier ihrer Pistole über die ahnungslosen Ziele wandern. Es gab ebenso viele Ziele wie Schützen. Das hieß, wenn alles glatt lief, würden die fünf Terraner gleichzeitig zu Boden gehen und keiner hätte die Zeit Alarm zu schlagen. Ihre HUDs zeigten ihnen mit einem weißen Kreis mit einem roten Zacken an der Oberseite an, auf welche Ziele bereits von anderen Truppmitgliedern gezielt wurde. Ziele, auf die noch keine Waffe gerichtet war, erhielten stattdessen einen rein weißen Kreis.
Veivei fiel der Kommissar zu und sie atmete durch, um sich auf den Schuss vorzubereiten. Sie schloss sogar für eine Sekunde beide Augen, um vollkommen in sich zu gehen. Dann öffnete sie sie wieder, gerade in dem Moment, in dem Cartwright sein "Feuer frei" ins Kom zischte. Fünf Schüsse - nicht mehr, als ein gedämpftes Husten - gingen los, die fünf Terraner zuckten annähernd simultan zusammen und sanken dann erschlafft zu Boden. Keiner der Schüsse war daneben gegangen, jeder hatte einen terranischen Kopf als sein Ziel gefunden.

"Klar." zischte Rugerowa, die sich am weitesten nach vorn begeben hatte und damit die beste Sicht hatte. Prompt kam Cartwrights Reaktion, "Hin da. Jill zieh deine Nummer durch. Matt und Lex; absichern. Nero; zu uns aufschließen."
 
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J-Nought

4ever Jack
„Jill, zieh deine Nummer durch.“
„Geht klar, Boss.“
Mit geübtem Auge prüfte sie die Konsole an der Seite des verschlossenen Kanals und legte die Verbindung frei. Jill war ein wenig enttäuscht. Es war ein typisches Terraner-Türkonsole, nichts außergewöhnliches, aber leistete seinen Dienst. Schnell wurde der PDA angeschlossen und Jill linkte sich in das System ein. Kurz nachdem Cartwright sie fragte, ob sie etwas für das Freischalten benötigte, öffnete sich auch schon der Kanal mit einem unangenehm, quietschenden Geräusch, was die gesamte Gruppe mit einem angespannten Gesichtsausdruck verfolgte. Als der Kanal offen stand, wurden die Leichen in eine normale Position zurechtgestellt, so dass nicht allzu schnell Verdacht geschöpft werden würde. Nachdem alle in dem Kanal waren, verschloss Jill das Eingangstor wieder.
„Jetzt sind wir also drinnen“, dachte sie sich und warf einen Blick auf ihre Teammitglieder, „Zum allerersten Mal gemeinsam im Feindgebiet.“
Nero war gerade dabei sein Gewehr auseinanderzubauen und in seiner speziellen Tasche zu verstauen, um sie kurz darauf an seinen Rücken zu schnallen, wobei ihm sein Bruder zur Hand ging. Tatjana suchte aufmerksam nach versteckten Fallen auf den schmutzigen, vereisten Wänden, nachdem sie eine Schulterklappe ihres getöteten Feindes in einer Brusttasche verstaut hatte. Ihr Anführer bediente unterdessen seinen PDA am linken Arm, gefolgt von den Blicken des massigen Ogers Berry und der Soldatin Veivei, die beide mit der Scimitar in der Hand in der Mitte des Kanals standen. Der Reisser, namens Eduard, wirkte nun etwas ausgeglichener, wofür sicherlich der erste Feindkontakt verantwortlich war. Auch wenn es für die Anderen so schien, dass das neue Team noch fremd auf Jill wirkte, so hatte sie bereits ihre Hausaufgaben gemacht. Ein Freund unter den Plünderern hatte ihr den Weg in die ISK-Archive des Personals gezeigt und so nutzte sie, wie auch er es tat, die darin enthaltenen Informationen, um ihr Team kennenzulernen. Obwohl sie einiges über deren Leben und Persönlichkeit erfahren hatte, wich Jill dennoch keinem Gespräch aus, sondern fing sogar häufig eines an. Berry, Veivei und Matthew waren die Personen, die ihr sofort gefielen und im Speisesaal saß sie immer an dem Tisch, wo sich ebenfalls mindestens einer dieser drei Personen befanden. Besonders Berrys lautes Lachen brachte Jill zum Grinsen, Veiveis fremde Herkunft weckte ihr Interesse und bei Matthew spürte sie eine gewisse Gemeinsamkeit. Nero, der herausragende Raptor, bekam aufgrund seiner Abneigung gegenüber Frauen eine Sonderstellung bei Jill. Ihm gegenüber stellte sich Jill manchmal absichtlich naiv, übertrieben freundlich oder warf ihm ihr wärmstes Lächeln entgegen, was er entweder ignorierte oder mit einem eiskalten Blick entgegnete.
„Mit Tatjana wird es wohl noch ein wenig dauern, bis es zu einer kameradschaftlichen Diskussion kommt“, seufzte Jill innerlich.
Sie war nicht die Person, die nachtragend war. Stattdessen würde sie auf den geeigneten Augenblick warten, um Frieden zwischen sich und der Veteranin zu schaffen. Eduard wich, wie auch Nero einem Gespräch aus, aber das aufgrund der Tatsache, dass er ein typischer Reisser und nicht ein Frauenverachter. Meistens sah ihn Jill in Begleitung weiterer ISK-Soldaten der gleichen Klasse oder zusammen im Speisesaal an einem Tisch. Sie war noch nie schlau aus dieser seltsamen Abteilung geworden. Im Gegensatz zu allen anderen Klassen hatten sie ein inoffizielles Aufnahmeritual, welches offensichtlich jeder bestanden haben soll. Der Grund für das Verbot dieses Rituals war der seltene, allerdings vorgekommene Tod beim Erlegen eines Baka-Reissers. Diese Bestien hatte Jill als kleines Kind im Zoo gesehen und sie hoffte, nie allein mit einem dieser unberechenbaren Killern konfrontiert zu werden.
Der plötzliche, befehlende Ton von Cartwright ließ Jill aufmerken.
„In Ordnung, Leute, wir haben den ersten Schritt getan. Laut unserer Karte sollten wir nach kurzer Zeit in eine kleine Halle kommen. Dort gibt es einen Lastenaufzug und einen weiteren Kanalgang. Wir werden diesen nehmen, da wir uns im Aufzug nicht den Terraner präsentieren wollen. Verstanden?“
„Verstanden.“

Jill rief sich die Einsatzdaten über den Komplex aus dem Vortrag von Forge in Erinnerung. Lange vor dem Krieg war ein Forschungsteam auf die vergessene Anlage gestoßen und fand heraus, dass man dort die Crayven Corporation möglicherweise nach Alienartefakten gesucht hatte. Die Forschungsbasis, die auf einem Plateau an einem Berg gebaut worden war, bestand aus fünf Stockwerke im Inneren des Berges und einem darunterliegendem kleinerem Tunnelsystem. Einige der Gänge waren eingestürzt und es war nicht möglich diese freizulegen. So wie auch die Kanäle am Fuß des Berges, von denen nur mehr einer betreten werden konnte. Eben diesen waren Jill und ihre Teamkollegen hineingegangen. Die Funktion dieser Kanäle blieb bislang ungeklärt, doch man vermutete, dass sie als Notausgänge oder Luftschleusen genutzt worden waren. Das große Problem war die Ungewissheit, ob die Terraner etwas umgebaut hatten.
Nach wenigen Minuten erreichten sie mit den Waffen im Anschlag die besagte Halle, deren feuchte, leicht vereisten Decken und Wände von angerosteten Stahlträgern gehalten wurden. Der Raum, welcher von einem regelmäßigem Aufschlagen von Wassertropfen erfüllt war, enthielt viele Kisten, die auf dem stählernen Boden übereinander gestapelt worden waren. Als Cartwright abrupt stehen geblieben war, tat es ihm das restliche Team gleich und nahm Sicherungspositionen ein. Keiner sprach ein Wort und wartete auf die Anweisungen von Cartwright, der stumm seinen Blick schweifen ließ. Ein Augenblick verging, als Cartwright zu einer betonierten Wand über ein paar Kisten schritt, auf diese seine behandschuhten Fingern legte und daraufhin ein einzelnes Wort ins Kom murmelte.
„Scheisse.“
Daraufhin hallte das Quietschen und Knarren eines abwärts fahrenden Aufzugs von oben zu ihnen herab.

Entschuldigt, dass sich das Ganze so gezogen hat. :(

Der Aufzug kommt runter, wird aber noch einige Male halten, bevor er ganz unten ist. Ihr könnt den Aufzug von unten nicht rufen. Das Bild beschreibt das Aussehen des unteren Tunnels. Reagiert darauf, denn erst beim SL-Post wird der Aufzug unten sein.
 
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Survivor

Master Chief

Nachdem sie die Wachmannschaft im geschlossenen Feuerüberfall ausgeschaltet und anschließend wieder ''drapiert'' hatten, war das Team nun an seinem Eingang zur Basis angelangt.
Für die Türkonsole hatte Jill nicht einmal 10 Sekunden gebraucht, was Berry nur wieder vor Augen führete wie wichtig die Kleine für ihre Mission war, und gleich darauf schritt das Team in den hinter den Gittern liegenden Bereich.
Dieser sah fast aus wie ein Not- oder Wartungsgang in dem mehrere Kisten standen und an dessen Decke unzählige Eiszapfen hingen, von denen einige solang wie ein Kleinkind waren.
Am ende des Ganges trafen Berry und seine Karmaraden auf einen in der Besprechung angegebenen Raum, dieser hatte die Form eines Würfels und es befanden sich mehrere Kisten an den Wänden.
Außer dem Eingang eines Fahrstuhlschachtes und dem Tunneleingang durch welchen das Team in diesen Raum gelangt waren, gab es keine weiteren Möglichkeiten den kleinen Raum zu verlassen was Berry stutzig werden lies. Noch während das Team die Eingänge sichert, ging der Sergeant auf eine der Betonwände zu und murmelte kurz darauf über Funk ''Scheiße...''
Ab diesen Augenblick wusste Berry aus Erfahrung das ihr Mission schon nicht mehr nach Plan lief und sie jetzt zum improvisieren gezwungen wurden.
Bevor der Oger oder einer der anderen Soldaten fragen konnte wie es nun weiter gehen sollte, kam Bewegung in den Fahrstuhl. Ruckartig schauten alle zur Decke und jeder im Team wusste das ihnen womöglich nicht mehr viel Zeit blieb. Berry schaute zu Cartwright und sah das ihr Teamleader bereits den Raum sondierte und offensichtlich an einem Plan für ihr weiteres vorgehen arbeitete.
In der zwischen Zeit steckte Berry seine Waffe in ihre Halterung an seiner Rüstung und drehte sich zu den Kisten um. Er packte eine der metallenen Kistenstapel und zog diese ein Stück weit vor, gerade soweit das sich ein Schütze mit seiner Waffe dahinter in Stellung bringen konnte und die Metallboxen als Deckung gebrauchen konnte. Der Rest des Team schien zu verstehen was er vor hatte und augenblicklich wurde die Sicherung aufgegeben um weitere Kisten in neue Positionen zu ziehen oder zu schieben, den es war Eile geboten. Die Geräusche die sie bei ihren Vorbereitungen verursachten, wurden durch den näher kommen den Fahrstuhl verschluckt, wobei dieser immer wieder anhielt und einige Sekunden an seiner jeweiligen Position verharrte.
Nach wenigen Minuten hatte sich das gesamte Team in einer L-Formation hinter den Kisten in Stellung gebracht und wartete nun auf den sich wieder in Bewegung befindenden Fahrstuhl.
''Das einzige was hier runter kommen könnte war die Wachablösung der Typen die wir vorhin schlafen gelegt haben, oder vielleicht sind es auch einfach nur ein paar Köche und wir hocken hier gerade in ihrem Kühlschrank…''
Inzwischen war der Fahrstuhl beim Team angekommen und man hörte Cartwright noch sagen
''Wenn möglich lasst einen von ihnen am Leben…''
 

J-Nought

4ever Jack
„Verdammt, verdammt, verdammt!“
Das gleiche Wort immer wieder in ihren Filter zischend, versuchte Jill unter der größten Anstrengung eine der Kisten von dem Stapel wegzuziehen. Das Gewehr schlug klappernd bei jeder ihrer ruckartigen Bewegungen gegen ihren Rücken, ohne dass es Jill, die bereits eine hochrote Gesichtsfarbe bekommen hatte, im Geringsten störte. Erst mit der Hilfe von Berry gelang es ihr die schwere eisenverstärkte Kiste an eine geeignete Position zu schieben. Die Situation hatte eine unangenehme Wendung bekommen, jetzt versuchten sie das Beste daraus zu machen.
„Matthew, hilf Veivei! Beeilung!“, brüllte Cartwright mit kräftiger Stimme in das Kom, um sich in der Geräuschkulisse zu verständigen.
Doch die ohrenbetäubende Mischung aus Kistenböden, die kreischend über rostigen, vereisten Untergrund geschleift und Aufzugrädern, die sich quietschend an Stahlträger entlangquälten, unterdrückten jedes andere Geräusch, was versuchte diese Kakophonie zu übertönen. Jill spürte, wie Schweiß aus ihren Poren trieb und bemühte sich ihre Atemgeschwindigkeit zu senken. Nach den raschen Anweisungen von Cartwright hatten alle eine L-förmige Position eingenommen. Edward und Berry waren dem Aufzug am nächsten, um im Notfall in den Nahkampf überzugehen. Die Terraner waren alles andere als unvorsichtig gewesen und hatten gegen unerwünschtem Besuch vorgesorgt. Die Zähigkeit der NSA prägte den terranischen Bastarden gut ein, erobertes Land zu befestigen und zu schützen. Selbst wenn die eigenen Leute daran glauben mussten.
Obwohl der Aufzug sich äußerst hörbar nach unten näherte, war es nicht sicher, ob er auch dort ankommen würde. Er hatte mittlerweile dreimal einen kurzen Halt gemacht, nur um sich daraufhin wieder in Gang zu setzen. Die Anspannung im eisigen Raum war bereits spürbar und mit dem lauter werdenden Quietschen immer intensiver. Niemand sagte ein einziges Wort, die Köpfe waren frei von Gedanken und über den Abzügen der Waffen schwebte ein geübter Zeigefinger. Endlich wurde der Aufzug sichtbar und glitt schleppend hinter der Schachtverkleidung aus rostrotem Eisengitter dem Boden entgegen. Ein seltsames Geräusch prallte aus dem Fahrstuhlinneren dumpf gegen dessen Wand. Jill stutzte für einen Augenblick. Ungewöhnlicherweise kam es für sie im Zusammenhang mit John Forge bekannt vor, konnte es aber dennoch nicht einordnen.
Als die Anlage donnernd zum Stehen kam, löste es in der Gruppe ein gezielteres Visieren der Tür aus. Die Augen fest auf die Türen gerichtet und das Geräusch ignorierend, hielt Jill den Atem an. Zischend öffneten sich die schweren Türen des Aufzuges. Und offenbarten dessen Inhalt.
„...wenn diese blöden...“
Die Blicke des Legionärs und von Jill trafen sich in einem sekundenbruchteil. Seine Waffe hochreissend, versuchte er das Unmögliche. Vergeblich.
Sein Kopf, aufgeknackt durch drei gezielte Schüsse, wurde brutal gegen die Wand geschlagen, wo er einen hässlichen roten Fleck hinterließ. Ein weiterer Legionär starb kurz darauf, konnte jedoch vorher seine beiden Begleiter aus seinem Griff befreien.
Das Rätsel war für Jill gelöst und rannte nun in Form von zwei massigen Kampfhunden mit gefletschten Zähnen auf die Gruppe los.

Tja, da habt ihr den Inhalt. Zwei Legionäre (tot) und ein Arbeiter im mattgrünem Arbeitsanzug, der einen Palettenwagen hat. Außerdem zwei Kampfhunde, die rausstürmen. Beide fallen die beiden Nächsten an: Berry und Ed. Die Biester sind schnell, massig, pöse und tragen eine Schutzweste.

Der Arbeiter versucht zu fliehen. Irgendwer muss ihn aufhalten.
Wenn ihr ihn habt, dann fragt ihn aus. Er weigert sich aber etwas zu sagen. Bringt ihn dazu. Egal wie.

Aussehen:
 
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Survivor

Master Chief

Die Kampfmaschine welche auf Berry zu stürmte lief auf vier Pfoten, wog schätzungsweise knapp 40 Kilo und hatte ein Tempo drauf das es dem Oger unmöglich machte bei seinem Körper und Gewicht noch rechtzeitig auszuweichen. Das einzige was ihm in diesem Moment auf die schnell ein fiel war sich nach hinten fallen zu lassen damit der Kampfhund über den Oger hinweg sprang.
Dieser hatte nämlich als erstes Ziel Berrys Kehle anvisiert um seine Beute schnellst möglich zu töten.
Da außer den beiden Kampfhunden nur noch ein Techniker am Leben war, verlies sich Berry auf den Rest des Teams und konzentrierte sich nur auf seinen Gegner. Noch während der Hund mit über den Boden kratzenden Krallen landete und herum fuhr rappelte sich der Oger schnellstens wieder auf und lief hinter den Kisten hervor, auf den ''freien Platz'' in der Mitte des Raums.
Als er ein Hecheln in seinem Rücken hörte drehte Berry sich im vollen Laufen um die eigene Achse, ballte die gepanzerte Hand zur Faust und holte auf gut Glück zu einem Schlag aus.
Noch während der Hund in seinem Sichtfeld auftauchte, traf seine Faust den Schädel des Tieres und lies dieses erneut zu Boden stürzen. Durch die Drehung im Laufstürzte Berry über seine eigenen Füße und landete so erneut auf dem vereisten Boden. Schneller als gedacht stand der Vierbeinige Killer wieder auf seinen Pfoten, schüttelte mit einem kurzen Knurren den Kopf und fixierte so gleich wieder den am Boden liegenden Berry.
Noch bevor sich das Tier aber auf sein am Boden liegendes Opfer stürzen konnte, trafen in mehrere Kugeln in beide Flanken. Durch die Weste geschützt fing der Hund an die Zähne zu fletschen und stemmte sich gegen die Wucht der Geschosse. Als die Schützen auf den Kopf des Tieres anlegten und so kurz den Beschuss unter brachen, nutzte der Kampfhund die Gelegenheit und stürzte sich wieder auf Berry. Dieser reagierte jedoch blitzschnell, riss eine seiner Waffen nach oben und rammte wie ein Speer den Lauf in das vor Speichel tropfenden Maul des Kampfhundes.
Durch die Wucht des schweren Tierkörpers wurde ihm der Gewehrkolben schmerzhaft in die Schulter gerammt was Berry kurz aufstöhnen lies, doch lies sich der Veteran davon nicht aufhalten.
Er schaute auf seinen Gegner und sah wie dieser versuchte sich würgend von dem Stück Metall in seinem Maul zu befreien, doch der Oger schob seine Waffe beim aufrichten seines Oberkörpers den Waffenlauf immer weiter in den Rachen des Tieres so das dieses schon zurück weichen musste um sich nicht unnötig zu verletzen.
Als Berry dann in einer aufrechten Position saß und der Gewehrkolben fest auf seine Schulter gepresst war, schaute er dem Hund noch einmal in die Augen und meinte ''Ich hoffe du magst blaue Bohnen…''
Und schon im nächsten Augenblick schoss er mit seiner Tormentor eine Ladung Schrott durch das Maul des Tieres in seinen Körper.
Die Kugel zerrissen den Hund innerlich und traten teilweise aus dessen Körper sogar wieder aus.
Mit letzten Zuckungen starb sein Gegner auf Berrys Waffenlauf und der Oger zog die besudelte Waffe aus dem leblosen Körper, bevor er wieder aufstand und sich umschaute.
 
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