Hab den Artikel gelesen. Der 2. Abschnitt um die Jugendpornografie (verdeckt) irritiert mich dann doch...Hier ein sehr interessanter Blogeintrag von Piratenpartei-Mitglied Andi Popp:
http://andipopp.wordpress.com/2010/10/13/kommt-die-sexuelle-restauration/
Kann ihm nur zustimmen, Konservatismus hält wieder groß Einzug. Aber wie man vielerorts merkt, stößt er auch auf heftigen Widerstand.
In der Censilia-Richtlinie wird ebenfalls jede Person unter 18 Jahren als Kind definiert und Stephanie zu Guttenberg spricht immer von „Kindern und Jugendlichen“ und nennt, wenn ich mich richtig erinnere, auch den Altersbereich der 12-17-jährigen.
Dies führt natürlich unweigerlich zu einer gewissen Konditionierung. Wenn bei schrecklichen Verbrechen, wie dem sexuellen Missbrauch von Kindern, immer wieder der Begriff der Jugendlichen fällt, beginnt eine unterschwellige Assoziation. Sexualität von Jugendlichen bekommt damit eine negative Konnotation.
Dies begann bereits, als Ende 2008 völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit der Straftatbestand der Jugendpornographie eingeführt wurde. Man hat dabei einfach den Straftatbestand der Kinderpornographie mehr oder minder kopiert. Dies führt zu massiven rechtlichen Risiken, da Jugendliche ja bereits selbst strafmündig sind.
Aber nicht nur das, auch das Prinzip der Jugendanscheinspornographie stand plötzlich auf dem Plan (wie es übrigens auch in der Censilia-Richtlinie der Fall ist). Das heißt, auch Pornographie mit volljährigen Darstellern, die den Anschein erwecken, sie wären jünger, wird strafbar. Wir sind also dort bereits weit weg vom Schutz eines vermeintlichen Opfers, hin zu einer Art Gedankenverbrechen. Und das, obwohl Sex mit Jugendlichen grundsätzlich immer noch legal ist.
Bei all diesen Debatten, sei es nun um die Netzzensur, Cyber-Grooming oder Jugendmedienschutz, werden Jugendliche so nebenbei immer mehr als unmündige Kinder dargestellt und es geht in der Hauptdebatte mehr oder weniger unter. Ist es das Ziel der Konservativen, Jugendliche wieder als asexuelle Wesen darzustellen?
Gerade in den USA wird die Uhr der sexuellen Entwicklung wieder zurückgedreht. Sexualität Jugendlicher wird dort schon wieder so weit tabuisierst, dass die Jugendlichen selbst schon wegen normaler sexueller Handlungen in der Sex-Offender-Datei landen. Und nachdem das geschafft wurde, sind jetzt die Homosexuellen dran. Die sehen sich aktuell einer erschreckenden Gewaltwelle ausgesetzt.
Die „sexuelle Restauration“, wie SPON titelt, also quasi die Umkehrung der sexuellen Revolution, ist vielleicht tatsächlich Ziel einiger konservative Kräfte. Sie findet sich vielleicht sogar auf viel breiterer Front als es uns lieb ist und auch „Tatort Internet“ könnte nebenbei noch ein Mosaikstein in diesem Prozess werden.
Dies führt natürlich unweigerlich zu einer gewissen Konditionierung. Wenn bei schrecklichen Verbrechen, wie dem sexuellen Missbrauch von Kindern, immer wieder der Begriff der Jugendlichen fällt, beginnt eine unterschwellige Assoziation. Sexualität von Jugendlichen bekommt damit eine negative Konnotation.
Dies begann bereits, als Ende 2008 völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit der Straftatbestand der Jugendpornographie eingeführt wurde. Man hat dabei einfach den Straftatbestand der Kinderpornographie mehr oder minder kopiert. Dies führt zu massiven rechtlichen Risiken, da Jugendliche ja bereits selbst strafmündig sind.
Aber nicht nur das, auch das Prinzip der Jugendanscheinspornographie stand plötzlich auf dem Plan (wie es übrigens auch in der Censilia-Richtlinie der Fall ist). Das heißt, auch Pornographie mit volljährigen Darstellern, die den Anschein erwecken, sie wären jünger, wird strafbar. Wir sind also dort bereits weit weg vom Schutz eines vermeintlichen Opfers, hin zu einer Art Gedankenverbrechen. Und das, obwohl Sex mit Jugendlichen grundsätzlich immer noch legal ist.
Bei all diesen Debatten, sei es nun um die Netzzensur, Cyber-Grooming oder Jugendmedienschutz, werden Jugendliche so nebenbei immer mehr als unmündige Kinder dargestellt und es geht in der Hauptdebatte mehr oder weniger unter. Ist es das Ziel der Konservativen, Jugendliche wieder als asexuelle Wesen darzustellen?
Gerade in den USA wird die Uhr der sexuellen Entwicklung wieder zurückgedreht. Sexualität Jugendlicher wird dort schon wieder so weit tabuisierst, dass die Jugendlichen selbst schon wegen normaler sexueller Handlungen in der Sex-Offender-Datei landen. Und nachdem das geschafft wurde, sind jetzt die Homosexuellen dran. Die sehen sich aktuell einer erschreckenden Gewaltwelle ausgesetzt.
Die „sexuelle Restauration“, wie SPON titelt, also quasi die Umkehrung der sexuellen Revolution, ist vielleicht tatsächlich Ziel einiger konservative Kräfte. Sie findet sich vielleicht sogar auf viel breiterer Front als es uns lieb ist und auch „Tatort Internet“ könnte nebenbei noch ein Mosaikstein in diesem Prozess werden.
Frau zu Guttenberg verfällt in ihrer Einstufung was Kinder sind dem Populismus, denn Kinder sind in Deutschland jünger als 14! Menschen zwischen 14 und 17 sind in Deutschland Jugendliche. Weil Sexualität mit Kindern in Deutschland verpöhnt ist, werfe ich Frau zu Guttenberg mal populistische Schwellenakrobatik vor, die helfen soll, reale juristische Grenzen zu verwischen.
@Killsen:
"Ich sehe diese Sendung als Quatsch an. Es mag ja vielleicht klappen damit manchen solcher Leute etwas Angst einzujagen und sie damit vorsichtiger werden zu lassen, aber ich denke wer wirklich so einen Trieb hat wird sich von so einer Sendung auch nicht wirklich davon abschrecken lassen. Besonders Sehenswert würde ich so eine Sendung auch nicht nennen, denn es ist doch bei jedem wieder das gleiche.... "wir haben uns als .... ausgegeben", "wir haben uns mit .....getroffen","wir haben .... darauf angesprochen wieso er soetwas macht" und "wir haben ihn der polizei gemeldet" man könnte auch einmal so eine Szene zeigen und anschließend einfach alle Pseudonyme nennen die sie erwischt haben, das wäre genauso ansehnlich. Ich denke etwas dagegen zu machen ist gut, aber so durchaus nicht der beste Weg. "
Ziel solcher Sendungen sollte weniger sein, daß die Verbrecher vorsichtiger werden, sondern der Schutz der Kinder! Es darf nicht sein, daß Kindern die Kindheit in Minutenschnelle geraubt wird, daß sich jemand anmaßt die junge Seele zu töten, indem sie in Stücke gerissen wird und sich in einem Menschen die unterschiedlichsten verwirrten Geister zur Persönlichkeit manifestieren können. Seelenmord ist etwa das Schlimmste, was wir unseren Kindern antun können! Dieser Aspekt gehört eigentlich in den Mittelpunkt gerückt, und keine Hetzjagd. Aufklären, Schockieren, Vorbeugen sollte das Ziel sein, hat aber - zugegeben - lange nicht diese Action!
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