Ich finde auch das Aufklärung, Thema der Eltern ist. Die Schule ist für Bildung und gesellschaftliche Entwicklung da, nicht für private und Intime Themen. Es gibt viele die Probleme damit haben und gesonderte vorsichtige Annäherung an das Thema benötigen und die Lehrer die ich kenne würden solchen Menschen eher ein Kindheitstrauma als vernünftige Aufklärung bringen. Allerdings gibt es auch viele Eltern die diese Aufgabe für nicht wichtig genug halten und große Fehler begehen. Jede Persönlichkeit benötigt seine gesonderte Art der Aufklärung.
Siehst du den Widerspruch deiner Aussage?
Ich weiß, auch hier im Board sind einige Eltern unterwegs, darum kann ich mir schon vorstellen, dass ich mich mit folgender Aussage wieder unbeliebt mache.
Aber generell gilt:
Ich halte insbesondere Eltern für die absolut am schlechtesten geeigneten Lebewesen, die ein Kind aufklären können. Was dabei alles an persönlicher Meinung, Schutzinstinkt ("das Kind ist ja noch zu jung für das Thema", "es braucht erst mal eine gute Grundlage (Job, Ausbildung, Studium)", "Sex ist das allerwunderschönste, was es im Leben gibt und dauert immer 5 Stunden", "Sex nur in der Ehe" und bla...) und ideologischen Schwachsinn reinbuttert kann doch nur sexuell gestörte Existenzen hervorbringen. Natürlich sollte man meinen, dass in einer aufgeklärten Welt wie der unseren solcher Stumpfsinn längst ausgestorben ist und erwachsene Menschen auch verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen können. Leider zeigt meine Erfahrung, dass genau das Gegenteil der Fall ist und mit dem Maß an Aufklärung parallel auch solche abartigen Perversitäten noch mehr überhand nehmen.
Darum halte ich, so Leid mir das für die wenigen Ausnahmen, die es vielleicht geben mag tut, Sexualaufklärung ausschließlich für eine Sache der Schulen und des Staates, weil der nämlich in der Lage sein sollte, das ganze Thema ohne den ganzen persönlichen Ballast zu vermitteln und aufzuklären, wie es sich gehört, sodass Sex als die unbedeutende Sache gesehen und verstanden werden kann, die sie auch wirklich ist und nicht als irgendwas wundersames, unbekanntes, abscheuliches oder hoffnungslos überschätztes.