[RPG] Tales of the Heroe(s) : The legend begins

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Gosti

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Key gefiel Soranas Plan nicht so ganz. Etwas gab ihr das Gefühl dass nicht alles so war wie es ihr die Rothaarige Weiß machen wollte, jedoch kannte sie sich mit dieser Maschine zu wenig aus um genaue Schlüsse ziehen zu können. So viel stand jedoch fest, der Feueralarm wurde ausgelöst und somit sollte es den beiden tatsächlich gelingen ohne all zu großen Probleme das Polizeigebäude zu verlassen. „Na gut, dann lass uns von hier abhauen.“ Das musste man Sorana kein zweites Mal sagen.
Im Parterre des Polizeigebäudes war bereits wie erwartet eine rege Drängelei ausgebrochen, jedoch alles viel kontrollierter als Sorana es sich erhofft hatte. Einige Beamten hatten sofort reagiert und wiesen die Leute an sich in sauberen Reihen aus dem Gebäude zu bewegen, und das taten sie auch. Dennoch war die Hecktick groß genug dass die beiden Frauen ungesehen unter die Menge schlüpfen konnten und an den Beamten vorbei marschierten als wäre nichts ungewöhnliches.

Zehn Minuten später standen die beiden Frauen wieder in der Frischen Luft und auf sicherer Entfernung zu dem Polizeigebäude und der Menschenschar welche sich davor versammelt hatte. Die Feuerwehr war in der Zwischenzeit ebenfalls eingetroffen und teilte in diesem Moment die Teams für die Hausuntersuchung ein. Sorana hoffte nun darauf dass irgendetwas passieren würde das einen Funken oder etwas in der Art auslösen würde sodass ihr Plan komplett aufgeht und dieses Gebäude dem Erdboden gleich gemacht wird. Die Feuerwehr würde im Heizraum sicherlich als erstes Nachsehen da sich dort auch die Klimaanlagensteuerung befindet und ihre Manipulation sofort entdecken, jedoch war das Glück auf Soranas Seite.
Noch bevor die Feuerwehr das Gebäude betreten konnte, konnte man auf einmal ein kurzes Zischen hören, gefolgt von einen einen großen Feuerball im Parterre und ersten Stock, welcher die Eingangstüre aus den Angeln riss und sämtliche Fensterscheiben zerbersten ließ. Sorana war davon sogar ziemlich enttäuscht, und das sah man ihr an. Sie hatte gehofft dass das ganze Gebäude dem Erdboden gleich gemacht wird, doch außer dieser großen, aber dennoch kurzen Stichflamme und dem daraus resultierenden Brand passierte nicht all zu viel.

Im Gegensatz zu Sorana war Key von diesem Schauspiel alles andere als begeistert. Sie packte die Rothaarige wütend und drückte sie ohne Gegenwehr gegen die Wand. „Du wusstest ganz genau dass das passieren würde, nicht wahr? Ich dachte wir hatten eine Abmachung dass niemand getötet wird.“ Ihre Wut war in Soranas Augen jedoch nicht sehr überzeugend, zumindest war es viel zu Milde für jemanden der sich wirklich um das Wohl dieser Menschen sorgen würde. Es schien sie in erster Linie nur zu ärgern weil sich Sorana nicht an die Abmachung hielt, weshalb diese nur abweisend lächelte. „Du sagtest keine unschuldigen. Wie du selbst siehst sind so gut wie alle außerhalb des Gebäudes, also sollte kein UNSCHULDIGER davon betroffen sein. Und nein, ich wusste nicht was genau passieren würde, aber ich hätte nichts dagegen gehabt wenn der ganze Bau dieser staatlich geförderten Mafia in die Luft geflogen wäre.“
 

Captain Hero

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"Staatlich gebildete Mafia?"
Key hatte Sorana mit geringem Aufwand gegen die Wand gedrückt, die rechte Hand direkt am Kragen der rücksichtslosen Frau. Der Mangel an Gegenwehr war auch für Key recht offensichtlich und sie fragte sich, ob es ihr gelingen würde, sich gegen die Kriminelle zu behaupten, wenn diese wirklich versuchte sich zu wehren. Physisch dürfte sie Key überlegen sein, nachdem, was in der Anstalt zu sehen gewesen war und Keys geistige Kräfte schienen fürs erste so gut wie erschöpft zu sein.
Viel mehr besorgte Key jedoch, dass der Verrat, der von Key befreiten Frau, sie in Wahrheit nahezu kalt ließ. Zwar empfand Key einen Stich, ob der Tatsache, dass die andere Frau versprochen hatte, keine Unschuldigen zu gefährden und dann gleich das halbe Polizeigebäude in die Luft jagte, aber wirklich aufwühlen tat diese Tatsache Key nicht. Viel eher war ihr auf intellektueller Ebene bewusst, dass sie wütend sein sollte, auch wenn sie es nicht war. Der Versuch diese Wut zu zeigen, um ihr Gegenüber einzuschüchtern, schien nicht sonderlich erfolgreich verlaufen zu sein.

"Du gefährdest einen Haufen harmloser und unschuldiger Zeugen, Schutzsuchender und vermutlich auch den einen oder anderen aufrichtigen Cop, um vielleicht einige korrupte Polizisten zu erwischen, die davon betroffen sein könnten?"
Keys Hand löste sich vom Kragen der Frau, doch mit ihrem Blick - und vermutlich einer letzten Portion ihrer übernatürlichen Kräfte - fixierte sie ihr Gegenüber regelrecht an der Wand.
"Ich hätte dich zum Verrotten dort in der Zelle lassen sollen. Du bist offensichtlich ebenso schlimm, wie diese korrupten Cops, welche du so sehr hasst und keinen Deut besser. Sieh zu, wie du alleine zurecht kommst. Aber ich warne dich: Halte dich fern von mir und komme mir nicht in die Quere, sonst stecke ich dich zurück in eine von diesen Zellen."

Damit drehte Key sich um und schritt von dannen, wobei sie versuchte zügig, aber nicht zu schnell zu gehen. Die Frau, welcher sie soeben gedroht hatte, schien kein Problem damit zu haben, einzustecken, doch sollte sie sich entscheiden, Key anzugreifen, wäre sich Key in ihrem Momenten erschöpften Zustand nicht so sicher, es mit ihr aufnehmen zu können.
Nach einigen Metern bog Key in eine Seitengasse ab und verschwand im Gewirr der Straßen, um sich einen Ort zum Ausruhen zu suchen.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
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Ashley stand da und war sich nicht ganz sicher, wie sie reagieren sollte. Sie entschied schliesslich, die Umarmung zu erwidern, und griff langsam an die um sie gelegten Arme. "Danke." meinte sie schliesslich auf Kiaras Aufmunternde Worte, während sie sich schliesslich aus der Umarmung löste und sich zu ihr umdrehte. "Und anbei - was in aller Welt ist hier gerade passiert? Wie hast du... wie habe ich... wie zum Teufel können wir das auf einmal?" meinte sie, während sie sich in der Besprechung dieser Frage nun zumindest sicherer fühlte. Denn offenkundig hatte auch Kiara einige Veränderungen erfahren. "Ich meine, sieh mal - irgendetwas ist doch mit meinem Körper ganz und gar nicht so wie vorher!" Sie liess das Handtuch von sich gleiten, welches sie sich eigentlich um den Leib hatte schlingen wollen, und stand völlig nackt vor ihr. Anschliessend griff sie langsam an ihren Bauch - und schliesslich hindurch. Ihr Arm versank in ihr, als ob ihr Körper keinerlei Festigkeit mehr besaß, und dennoch seine Form noch beibehielt. Sie zog ihren Arm wieder aus sich hervor, was leichte Kreisbewegungen auf ihrer Haut auslöste, ganz so, als ob man einen Stein in einen stillen Teich geworfen hätte. Sie sah zu Kiara auf, woraufhin sich ihre Augenbrauen etwas zusammen zogen. "Du hast mir jetzt aber nicht die ganze Zeit auf die Titten geglotzt und alles Andere ausser Acht gelassen, oder?" meinte sie entnervt, während sie sich nach dem Handtuch bückte. Als sie es mit ihrer rechten Hand aufheben wollte, merkte sie, wie ein Teil ihres Körpers von diesem aufgesogen wurde. Sie riss die Hand weg und starrte erschrocken darauf. Langsam griff sie wieder hin, hielt kurz vor ihm inne - und beobachtete mit einer gewissen morbiden Faszination, wie die Teile ihrer selbst, die das Handtuch gerade aufgesogen hatte, wieder zu ihr zurückflossen. "Unfassbar." murmelte sie, während sie das Handtuch nun Handtuch sein liess - sie wollte nicht das Risiko eingehen, dass noch einmal etwas passierte. Dann jedoch kam ihr ein anderer Gedanke. "Moment... wenn ein verdammtes Handtuch mich aufsaugt wie Wasser, tut meine Kleidung das auch! Wie zum Geier kann ich machen, dass das aufhört? So kann ich mir doch nichts anziehen!"
 

| Nami |

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Kiara betrachtete interessiert den Körper ihrer Kollegen. Ihre schönen, fast perfekten Rundungen an den richtigen Stellen konnten einen schon zum Schmelzen bringen, bei ihrer Aussage hob die Rothaarige leicht ihren Kopf. Als ihre Hand vom eigenen Körper verschluckt wurde, weiteten sich Kiaras Augen. Sie verspürte den Drang mit der eigenen Hand an der besagten Stelle anzufassen, ließ es dann jedoch sein. Den Kopf leicht zur Seite neigend, kratzte ihr Finger an dem Nasenflügel. "Ich hätte nichts dagegen dich so zu sehen", der empört, wirkende Gesichtsausdruck von Ashley sprach Bände. "Vielleicht ist das nur ein vorübergehender Zustand". Kiaras Augen betrachteten nun wieder fasziniert Ashleys Körper. "Ich bin kein verdammter Wissenschaftler aber", begann Kiara, "als wir in dieser verfickten Anstalt waren, wo man uns in diesem Wasserbecken eingesperrt hatte, musste ich mich ganz stark konzentrieren, um nicht vollkommen durchzudrehen". "Ich habe es anfangs nicht realisiert erst, als ich diesen Doktor im Panikraum umgebracht habe....", Kiaras Blick verfinsterte sich ehe sie immer wieder auf ihre Hände zu starren, begann. "Vielleicht ist Konzentration der Schlüssel". "Aber als erstes sollten wir uns was zum Frühstücken besorgen, mein Magen bringt mich um". Mit diesen Worten stieg die ehemalige Rausschmeißerin in die Duschkabine. Strich vorher mit der Handfläche an Ashleys Wange um diese zu beruhigen.
 

Akira Akarui

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Nobus Blick wanderte erneut hinüber zu dem, was einmal das "Sanity's Edge" gewesen war und in dessen verkohlten Ruinen nun einige zerlumpt aussehende Kinder verschiedensten Alters laut schreiend herumtollten. Ganz offenbar hatten sie Spaß daran gefunden, sich gegenseitig ihren Mut zu beweisen, indem sie auf den mehr als wackligen Überresten des Hauses herumbalancierten, bis wieder einer mit lauten Schmerzensschreien durch einen nicht mehr tragfähigen Boden krachte und einige Meter tiefer auf dem Boden aufschlug.

Obgleich Nobu in großer Entfernung zum Gebäude stand, konnte sie dennoch alles so gut sehen, als würde sie unmittelbar daneben stehen und auch die kindlichen Gespräche hörte sie mit, als würde sie eine Abhörvorrichtung in der Ruine installiert haben. Aus den Akten wusste Nobu um diesen Effekt der Droge, die sie erhalten hatte. Dennoch war es immer noch äußerst befremdlich, alle möglichen Gespräche auch aus den umliegenden Wohnungen und Häusern aufschnappen zu können. Gespräche, die sie alle nicht wirklich interessierten und die auch nicht für sie bestimmt waren.

Sie stand jetzt bereits eine knappe Stunde vor den Überbleibseln des "Sanity's Edge" und hatte herausgefunden, dass sie mit entsprechender Konzentration die eine oder andere Stimme quasi abschalten und auch die Stimmen lauter oder leiser auf sich eindringen lassen konnte. Doch ganz wollte sie die Stimmen nicht ausblenden, hoffte sie immer noch, dass Ashley Marshall früher oder später hier oder zumindest in der Nähe auftauchen würde und sie sie möglicherweise an ihrer Stimme erkennen konnte.

Sollte sich diese Hoffnung nicht bewahrheiten, hatte Nobu ein Problem, denn sie hatte keine Ahnung, wie sie die Personen finden sollte, von denen sie hoffte, dass sie zu ihren Verbündeten werden würden. Doch noch war es früh am Tag, und die Barbesitzerin mochte wer weiß wo untergekommen sein, so dass es dauern konnte, bis sie tatsächlich hier auftauchte. Falls sie überhaupt hier auftaucht ...
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Die Frau bluffte, zumindest versuchte sie so zu tun als würde ihr Soranas Tat nahe gehen, doch das tat sie nicht, und die Rothaarige war sich dessen bewusst. Aber egal wie sie dachte, es interessierte sie im Moment nicht. Soll sie doch glauben was sie will, für Sorana war es das wichtigste wieder Frei zu sein, und das war sie.
Nach einer letzten Drohung ließ Key ab von ihr. Sorana machte keinerlei Anstande sich zu rechtfertigen oder überhaupt etwas zu sagen. Im besten Falle fand sie es Schade dass sie so dachte, denn immerhin haben sie ein gemeinsames Ziel: Die Anstalt, und Rache dafür was man ihnen angetan hatte. Jeder Verbündete wenn es um solch eine große Einrichtung ging wäre hilfreich, doch im Moment wäre es kontraproduktiv zu versuchen mit ihr darüber zu reden. Es war eine Verschwendung, aber im Moment konnte sie nicht anderes tun als Key ziehen zu lassen. Wenn sie ein anderes Mal aufeinander treffen sollten hat sie sich hoffentlich beruhigt und es lässt sich mit ihr darüber reden.

Sorana sehnte sich danach endlich wieder nach Hause zu gehen, zu ihrer Familie. Das einzige Problem war jedoch dass das letzte Mal gerade der Bandenangriff erfolgte. War es dort überhaupt noch sicher? Das Revier in welchem man sie festgehalten hatte war zumindest nicht weit von ihrem Viertel entfernt, so erreichte Sorana nach einem kurzen Marsch ihre gewohnten Straßen, mit dem Unterschied dass alles viel zu ruhig war...
Normalerweise herrschte hier um diese Uhrzeit reges Treiben, Huren die versuchten ihre Freier zu Verführen und kleine Gruppen von Männern die auf eine schnelle Nummer aus waren, doch nichts davon war hier der Fall. In den Häusern lebten noch Menschen, das konnte man erkennen, doch scheinbar traute sich niemand auf die Straßen. Davon ausgehend dass es dafür einen Grund gab entschloss sich Sorana sich ebenfalls von den Straßen fern zu halten und nahm den Weg über die Dächer, welcher ihr so oder so lieber war da es meist schneller ging und sie so besser die Situation Überblicken konnte.
Das was sie sehen konnte stimmte sie auf jeden Fall nicht positiv. Die Drogenkartelle schienen wohl die Kontrolle über Oldtown übernommen zu haben. Was aus Gail und ihrer Truppe geworden war wusste sie nicht, zumindest schien keine im Moment aktiv zu sein. Ob sie sie etwa alle erwischt haben? Einige vielleicht, aber bei Mädchen wie Miho würde es ihnen nie gelingen sie zu schnappen, obwohl, Sorana wurde auch geschnappt und sie gehörte unter anderem zu den Besten...

Schlussendlich gelang es der Rothaarigen ohne Zwischenfälle bei ihrem Unterschlupf, dem alten verfallenen Polizeirevier, anzukommen. Als sie jedoch im Keller wo sie lebte ankam, bekam sie fast einen Herzinfarkt. Sie waren alle Tot. Ihre Schützlinge, ihre Kinder, alle waren sie verdorrt und verkümmert. Bei diesem Anblick brach Sorana komplett zusammen. Auch wenn es für einen Außenstehenden verrückt erscheinen mag, für sie waren diese Pflanzen das wichtigste im Leben, sie war für sie verantwortlich, sie vertrauten darauf dass sich Sorana um sie kümmert, sie beschützt, doch sie hatte sich gefangen nehmen lassen und somit ihrem Schicksal überlassen...
Wut stieg in ihr auf. Sie waren das! Sie haben sie umgebracht und dafür werden sie büßen! Bis jetzt wollte sich Sorana nur dafür rächen was man ihr angetan hatte, doch damit sind sie zu weit gegangen. Dafür werden sie alle brennen!
In ihrer Wut war sie schon fast davor raus zu gehen, sich zu bewaffnen und einen Amoklauf zu starten, da glaubte sie ein Rascheln und einen Hilferuf zwischen den ganzen toten Rosenstöcken heraus zu hören. Sofort eilte sie dort hin und entdeckte ein kleines Wunder. Eine Violet Carson, ein Sprössling welcher in der Vergangenheit große Probleme beim wachsen hatte und daher besondere Aufmerksamkeit von Sorana erhielt, hatte irgendwie überlebt. Sofort holte sie ein Glas Wasser für den kleinen Rosenstock. Man konnte richtig erkennen wie sich die Blüten freuten dass Sorana wieder da war. Als sie mit ihren Fingern über die Pflanze strich, verflogen für einen Moment all ihre Sorgen und das Geschehene war vergessen, vor allem wie sich die Pflanze aus Dankbarkeit um ihren Finger wickelte..
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Langsam brachen weitere Sonnenstrahlen durch den Wolken überzogenen Himmel. Eine düstere Stimmung war auf den Straßen zu vernehmen. Kaum eine Menschen Seele bewegte sich alleine auf den Bürgersteig. Mehrere Zivilfahrzeuge schwarz lakiert, patrollierten in den unzähligen Gassen. Scheinbahr rückten die Drogenkartelle aus, um ihre Vorherrschaft über Oldtown auszubreiten.

Kiara durchsuchte nach der erholsamen, wenn auch kalten Dusche jeden Winkel der Zimmermöbel ab. Gefunden hatte sie einen zerfetzten Lumpen Klamotten, die sie sich über ihren halbnackten Körper warf, da ihr nur das gleiche Paar Unterwäsche wie am Vorabend zur Verfügung stand. Manch eine hätte ein Ekelempfinden dabei empfunden doch Kiara war schlimmeres gewohnt. Zur Sicherheit wurde die Waffe, die sie hatte mitgehen lassen, wenn es auch nicht ihre eigene war, überprüft. Ashley fing den tödlichen Gegenstand etwas unbeholfen auf. "Falls ungebetene Gäste hereinkommen sollten", Ashley sah sie fragend an. "Wir sind hier in den Slmus von Oldtown es hat sich sicher schon längst herumgesprochen, das zwei völlig blut überströmte, halbnackte, junge Frauen in den Apartments beiwohnen, das zieht Ungeziefer an, wenn du eine andere Stimme, als meine durch die Tür hörst, schieß".

Um ihre feuerroten Haare zu verdecken, zerriss Kiara das Stück Stoff ihres Mantels und band sich eine Art Kopftuch. Mit einem leichten Lächeln zog die ehemalige Rausschmeißerin die Tür hinter sich zu. Ihre Schrite hallten durch den ehlend langen Korridor. Kiara konnte förmlich spüren, wie dutzende Augenpaare aus den Schlitzen auf sie starrten. Selbst in den Slums waren ungebetene Gäste nicht gern gesehen. Schon gar nicht, wenn diese Gäste Probleme anziehen könnten. Durch Oldtowns Straßen wandelnd, wirkte sie mehr wie ein Geist, der seine letzte Ruhe nicht fand. Ihr kalter Blick wanderte von einer Tür zur nächsten. Das klackernde Geräusch von abschließenden Türen steigerte die erdrückende Atmosphäre.

Ein grelles Licht warf seinen goldenen Schein auf den Asphalt. Kiaras Herz raste, Schweiß lief ihren Nacken herunter. Sie wollte gerade einen Schritt setzten, woraufhin nur noch ein lauter Knall in den Ohren dröhnte. Mit klopfendem Herzen schlug Kiara ihre Augenlider wieder auf. Ihre Hände waren regelecht gegen eine abgerissene Mauerwand gepresst. Schwer keuchend, als hätte sie gerade einen Marathon gelaufen, ruckte ihr Kopf nach oben. Dampfender Qualm zischte aus ihren nackten Füßen. Ihr verwirrter Blick ruhte auf den Überresten des "Sanity's Edge", woraufhin ihr Kopf in sämtliche Richtungen drehte. Was zum Teufel war hier los und wieso war sie plötzlich vor der ehemaligen Bar. Vor genau zehn Sekunden stand sie noch in einer Seitengasse. Mitten in den Slums. "Werd ich jetzt langsam verrückt?", war das erste, was aus ihrem Mund kam. Plötzlich kam eine kleinere Gruppe Jugendlicher aus einer Seitengasse heraus und erblickten mit freudigem Anblick, Kiaras verwirrte Gestalt. "Na Schätzchen, hast du dich verlaufen?". "Verschwindet", erwiederte Kiara nur kalt woraufhin man bei den Jugendlichen Leichtsinn erkennen konnte. "Nun sei doch nicht so, wir begleiten dich nach Hause und als Gegenleistung fällt uns da sicherlich etwas ein, oder Jungs?". Kiara vernahm nur noch das Klacken, als der Abzugsdeckel eines Feuerzeugs das metallene Gehäuse traf, sowie den brennenden, eklerregenden Geruch von Tabak. "Ich sagte verschwindet endlich, PRIESTER!!", brüllte dir Rothaarige über den gesamten Platz hinweg und man sah nur noch wie der Jugendliche in Flammen vor ihr stand während Kiara mit blut überströmter Hand das Feuerzeug fest in ihrer Hand hielt.

Ihre Augen glänzten vor Freude. Vor Freude ihrem Drang nach Vergeltung endlich wieder nachgeben zu können. Während ihre schallende vor Angst einflößende Lache über die ehemaligen Übereste des "Santiny Edge" hallten, schrie der junge Mann vor Schmerz förmlich auf während seine Freunde das Weite suchten. Der Geruch von verbranntem Fleisch überzog ihre Nase. Erst der verzweifelte Gesichtsausdruck ließ Kiara wieder in die Realität zurück. Mit kalten Augen sah sie die schreiende, sich vor Schmerz windende Gestalt an ehe sie ihren zerfetzten Mantel von ihrem Körper zog um die lodernden Flammen zu ersticken. Das Feuer ging allmälich aus. Die Schreie verstummten, da der Jugendliche das Bewusstsein verloren hatte und mit Verbrennungen auf der ganzen Haut übersäht war. "Du hättest den Tot verdient", erwiederte Kiara kalt, legte ihre Fußsolte auf den Kopf des jungen Mannes. "Du hättest ihn verdient". "Ich könnt dich zerquetschen, wie eine Fliege hörst du mich, du jämmerliche Made?!", schrie sie. Nach mehreren Minuten ging Kiara auf ihre Knie und ließ einen markerschüttenden Schrei aus ihren Lungen heraus. Der ganze Frust aus den vergangenen Tagen, aus den vergangenen Wochen ließ langsam von ihrem Körper ab, ehe sie sich wieder erhob. Mit tränenüberzogenem Gesicht blickte sie weiterhin auf den verbrannten Körper und warf die Überreste ihres Mantels über. "Du hättest den Tot verdient", flüsterte sie nur noch und blickte auf das zerstörte Gebäude während ihr Magen sich langsam bemerkbar machte.

@Akira Akarui: Kiara ist wie aus dem Nichts plötzlich aufgetaucht. Nobou wird das ganze Szenario mitverfolgt haben und jede einzelne Bewegung von ihr gesehen haben.
Dein Chara kann mit behutsamen Worten ein Gespräch eröffnen und einen Rettungswagen rufen, Kiara wird ihr keineswegs vertrauen. Trotz allem hat sie die Augen einer Mörderin, egal was sie auch tut. Vielleicht wird sie redseeliger, wenn Nobou ihr etwas u Essen spendiert und Ashley mit dazu. :)
 

Akira Akarui

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Nobu meinte ihren Augen nicht trauen zu können, als plötzlich von einer Sekunde auf die Nächste wie aus dem Nichts eine barfüßige Frau mit Kopftuch unmittelbar vor dem "Sanity's Edge" auftauchte. Sie kniff die Augen zusammen, fokussierte ihren Blick und stellte kurz darauf mit einem leichten Anflug von Schwindel fest, dass sie das Gesicht der Frau mit einem Mal so groß vor sich sah, als wenn sie Nase an Nase stünden. Der Schock verflüchtigte sich jedoch schnell als sie erkannte, dass sie Kiara Sejn vor sich hatte, eine der ins Hass verschleppten Frauen, deren Akte sie bei sich trug.

Noch während eine Gruppe Halbstarker in provokanter Weise auf Kiara zutrat, schossen Nobu Bilder der Frau durch den Kopf, wie in ihrer Nähe Glühbirnen und ein Plasmabildschirm zersprungen waren und wie sich unter ihren Füßen ein Krater aufgetan hatte. Dass diese Frau durch die Drogen ebenfalls schwer verändert worden war, war ihr inzwischen klar. Klar war ihr aber auch, dass dies tatsächlich eine wertvolle Verbündete sein konnte.

Obwohl in Gedanken versunken bekam die ehemalige Polizistin sehr wohl mit, wie einer der Jugendlichen mit einem Feuerzeug spielte und er im nächsten Moment ohne sein eigenes Zutun lichterloh in Flammen stand, untermalt vom hasserfüllten Gebrüll der Frau mit dem Kopftuch.

Nobu zuckte zusammen als das fast schon irre Lachen der Frau und die schmerzerfüllten Schreie des Jungen ohrenbetäubend in ihr Bewusstsein drangen. Schaudernd registrierte sie den übelkeiterregenden Gestank von verbranntem Fleisch, der mit einem Mal so überwältigend war als würde sie inmitten eines lichterloh brennenden Fleischberges stehen.

Das Würgegefühl nur mit Mühe unterdrückend benötigte sie eine Weile bevor sie sich zu konzentrieren vermochte, und es ihr so gelang, den Gestank und das Geschrei der Frau einigermaßen auszublenden. Sie straffte sich und lief nach raschen Blicken in alle Richtungen hinüber zu den Überresten der Bar, von denen nicht nur die darin spielenden Kinder, sondern auch die anderen Halbstarken geflüchtet waren, die den nun reglos am Boden liegenden sterbenden Jungen begleitet hatten.

Nobu verlangsamte ihren Schritt als sie sich Kiara näherte, da sie keine Ahnung hatte, ob die Drogen nicht auch bei der sichtlich verstörten Frau einen schweren psychischen Schaden hinterlassen hatten, wie das offenkundig bei einigen der unfreiwilligen menschlichen Versuchskaninchen der Fall war.

"Kiara", sprach sie mit unwillkürlich sehr leiser Stimme, klang dieselbe selbst in geflüstertem Ton unnatürlich laut in ihrem Kopf. "Ich bin Nobu Colquhoun", stellte sie sich langsam gesprochen vor und erklärte: "Man hat mich auch ins Asylum verschleppt und Experimente an mir gemacht ... Es gibt da etwas, das du sehen solltest."

Für Nobu war unüberhörbar, dass Kiaras Magen laut knurrte, so wie sie auch hören konnte, dass der Herzschlag des Jungen aussetzte und er gerade seinen letzten Atemzug tat. Nur ein kurzer Blick ging hinüber zum Brandopfer, bevor sie auf merkwürdige Weise vom unmittelbar bevorstehenden Tod des Jungen wenig tangiert wieder zu Kiara sah und sagte: "Aber wir sollten erst einmal von hier verschwinden, denn die Polizei wird gleich hier sein, und sie suchen sicher auch nach uns."

Sie setzte sich wieder in Bewegung, deutete so mit ihrem Körper die Richtung an, in die sie zu gehen beabsichtigte und fügte mit erneutem Blick auf Kiara noch leise an: "Ich denke auch, wir könnten etwas Anständiges zu essen brauchen." Ihr Blick wanderte über den zerrissenen Mantel, die nackten Füße und die insgesamt völlig derangierte Aufmachung der Frau mit dem Kopftuch, bevor sie ergänzte: "Ich lade dich auch ein."
 

| Nami |

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Das Magenknurren wurde immer lauter. Mit der Handfläche den nackten Bauch haltend, zuckte ihr Oberkörper kurz zusammen bei der Erwähnung ihres Namens. Die Augen weit aufgerissen, starrte sie in ein anderes Paar Augen. "Nobu...", wiederholte die Rothaarige nur und griff mit einer Handfläche an ihre Stirn, da unzählige Gedankenströme der letzten Tage durch ihren Schädel jagten. Ihr Gegenüber machte Anstalten zu Gehen. Da das Magenknurren immer lauter wurde und diese Frau sie weder umgebracht noch verraten hatte, konnte Kiara sich wenigstens anhören, was ihr Gegenüber zu sagen hatte.

"Ich brauche auch etwas für meine Freundin und ein Paar Klamotten". Bemerkte die ehemalige Rausschmeißerin. "Du warst auch im Asylum eingesperrt?", wiederholte Kiara vorsichtig, dabei bekamen ihre Augen einen seltsamen Glanz. Nobu nickte kurz. Aus der Ferne konnte man schon das Heulen der Sirenen sowie das Blaulicht der Einsatzwagen sehen. "Sie werden alle nach mir suchen", entwich es ihrem Mund bevor die Rothaarige mit Nobu auf gleicher Augenhöhe war. "Warum hilfst du mir?". "Ich kenne dich nicht, es gibt immer einen Haken was ist deiner?".
 

Akira Akarui

Super-Moderator
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"Das sollte sich machen lassen", erwiderte Nobu auf Kiaras geäußerten Wunsch nach frischer Kleidung und Essen für eine Freundin.

Erst als sie in die Seitengasse getreten waren, in dem Nobu ihr Motorrad abgestellt hatte, und sie sich somit nicht mehr im Blickfeld der sich rasch nähernden Einsatzkräfte befanden, verlangsamte Nobu ihren Schritt und sie erwiderte Kiaras auf sie gerichteten Blick.

"Diese Kerle dürfen mit dem, was sie gemacht haben und sicher immer noch tun, nicht einfach so davonkommen." Sie schüttelte energisch ihren Kopf. "Ich werde dafür sorgen, dass sie bekommen, was sie verdienen." Nobus Gesichtsausdruck wurde hart, so wie ihre Worte, mochten sie auch leise ausgesprochen sein.

"Und ich hatte gehofft, dir geht es vielleicht ähnlich", ergänzte sie nun wieder mit etwas Zurückhaltung in der Stimme, bevor sie ihre Bewegung wieder aufnahm und auf das Motorrad zuhielt.

"Du kannst dich hinten draufsetzen und du kannst mir auch sagen, wohin du willst", meinte sie zu Kiara, nachdem sie kurz darauf startklar und abwartend auf ihrer Maschine saß.

Dass die nur in Fetzen bekleidete Frau zögerte und Nobu nachdenklich und abwägend ansah, verwunderte die ehemalige Polizistin nicht wirklich, gab es für sie auch fast niemanden mehr, dem sie traute. Doch Kiara gab sich schließlich einen Ruck und setzte sich hinter Nobu auf die Maschine.

Kaum berührte Kiaras Körper den ihren hatte Nobu das Gefühl ihr ganzer Rücken würde in Flammen stehen. In einer jähen Bewegung zuckte sie unwillkürlich nach vorne. "Scheiße, was ist das ...", stieß sie heiser aus und sie sah rasch hinter sich, auf die irritiert dreinblickende Kiara. "Tut mir leid", murmelte sie leise als das fast schon schmerzhafte Brennen nachließ. "Aber irgendwie ist mein ganzer Körper durcheinander ..."

Sie blickte nach vorne, riss sich zusammen und startete die Maschine. Als Kiara sich nach der nächsten Kurve an ihr festhielt, spürte sie nicht nur diese Berührung heftig, sondern gleichzeitig schossen Bilder von einem in Flammen stehenden schreienden Priester durch ihren Kopf und einer unmittelbar danebenstehenden Kiara. Von dem völlig Unerwarteten wie vom Schlag getroffen, verriss sie den Lenker und das Motorrad schlingerte, was den Griff um sie nur noch verstärkte.

"Hey, pass auf, willst du uns umbringen?" Mit Kiaras verärgerter Stimme verschwanden schlagartig die gewaltvollen Bilder.

Nobu zwang sich, tief durchzuatmen und sie konzentrierte sich auf die Straße vor ihr. Sie versuchte, die Berührung auszublenden, sie zu ignorieren, während in einem versteckten Winkel ihres Bewusstseins der Gedanke auftauchte, dass die gewaltvollen Bilder irgendwie durch den Körperkontakt von Kiara auf sie übergegangen waren.

Weiterhin konzentriert gelang es ihr, ohne weitere Zwischenfälle einige Straßen zwischen sich und das "Sanity's Edge" zu bringen, bevor sie in einer engen Gasse anhielt und das Motorrad abstellte.

"Hier um die Ecke ist ein Second-Hand-Laden, da gibt es sicher was für dich und daneben ist eine Bar, da können wir was essen."
 
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| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Kiara krallte sich regelrecht an Nobous Schulter fest, als das Motorrad gefährlich zu schlingern anfing doch die Fahrerin konnte ihre Situation wieder unter Kontrolle bringen. "Sag mal, willst du uns umbringen?!", fluchte Kiara. Nach etlichen Minuten stoppte das Gefährt in einer dunklen Seitengasse. In einem Schwung schwang sich die Rothaarige von dem Höllengefährt. Ihr Magen meldete sich wieder zu Wort doch das Essen musste jetzt warten. Der Second Hand Laden den die Polizistin beschrieb, musste als erstes geplündert werden. Mit einem freudigem Glänzen in den Augen betrat Kiara den Laden. Es war nicht ungewöhnlich, das Slumbewohner schief von der Seite angeschaut wurden, wenn diese ein Geschäft betraten, so huschten auch mehrere Augenpaare von den Angestellten durch den Raum - musterten Kiaras abgezerrte Gestalt. Einer der Angestellten huschte sofort von der Theke, der misstrauische Blick fiel der Rothaarigen natürlich auf, wurde jedoch ignoriert. "Verzeihung M'mam, können Sie überhaupt bezahlen?", war das erste, was aus dessen Mund kam. Kiara deutete wortlos auf Nobou, die nun ebenfalls das Geschäft betrat. "Sie bezahlt und nun geh mir aus dem Weg", kam es kalt aus ihren Lippen woraufhin ihr Gegenüber fluchtartig zu der Theke zurückschritt.

Sofort wurden mehrere Stände mit Klamotten begutachtet. Ein Kleidungsstück nach dem anderen, das der Rothaarigen gefiel, wurde heruntergenommen. Als Nobou neben ihr stand, drückte sie der Blauhaarigen diverse Stücke in ihre Arme. "Halt das", Kiara schritt in eine der Umkleiden und befreite sich sogleich von den abgetragenen Sachen. PH und Slip wurden übergezogen, was ein angenehmes Gefühl auf ihrer Haut war. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. Zur Begutachtung des Ergebnisses schob Kiara die Gardine beiseite, so dass Nobou einen wunderbaren Blick auf ihren wohl proportionierten Körper erhaschen konnte. "Wie steht mir das?", fragte Kiara obwohl es überflüssig war danach zu fragen, da bereits für sie feststand, dass das sofort mitkommen würde. Es wurden weitere Unterwäscheartikel anprobiert, da sie auch etwas für Ashley mitnehmen musste, dauerte die Prozedur etwas. Nach einer dreiviertel Stunde war die Anprobe endlich beendet.

Eingedeckt mit neuen Klamotten verließen beide den Laden. Kiara trug über ihre Unterwäsche nur ein knappes Shirt mit tiefen Ausschnitt der von einem ledernen Mantel bedeckt wurde. Eine dunkle Sonnenbrille zierte ihr Gesicht was von einem schwarzen Lederhut abgerundet wurde, so dass man sie nicht mehr so schnell erkennen konnte. Mit mehreren Tüten in den Händen nahmen die beiden in der umliegenden Bar Platz. Zu der frühen Stunde war noch nicht viel los, so dass sich die ehemaligen Insassinnen in irgende der hinteren Ecken setzten. Sofort kam die Bedienung, eine in viel zu kurzen aufgestylte Kellnerin, die das Etablissement gut wiederspiegelte. "Was darf ich euch hübschen bringen?", fragte das blutjunge Mädchen. "Ist mir gleich, sie bezahlt ich richte mich nach ihr".
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Am nächsten Morgen erwachte Sorana äußerst spät. Die Möglichkeit an einem Ort zu schlafen den sie kannte und an dem sie sich Sicher fühlte ließ sie seit langer Zeit endlich wieder erholsam schlafen. Der Anblick der sich ihr jedoch zeigte als sie ihre Augen öffnete ließ sie nicht ganz sicher sein ob sie noch Träumte oder nicht... All ihre Pflanzen schienen sich über Nacht komplett erholt zu haben, und noch mehr. Der Gesamte Raum war völlig durchwuchert mit dornigen Ranken und die Blätter und Blüten strahlten in einem sagenhaften kräftigen Farbe. Selbst ihr Bett war komplett von kleinen Wurzeln und Blättern überwuchert, und zum Teil auch ihr eigener Körper, dennoch störte es sie nicht und schien auch nicht ihre Bewegung einzuschränken.
Die Wurzeln der Pflanzen hatten sich über Nacht weiter ausgebreitet, arbeiteten sich durch Beton und Stein und drangen bis zu den Wasserleitungen der Stadt vor, welche sie ebenfalls durchbrachen und für ihre Zwecke nutzten. Die Tatsache dass sie spüren konnte wie die Wurzeln der Pflanzen um sie herum verliefen verwunderte aber die Rothaarige nicht einmal. Sie hatte davon immer geträumt dass es so sei, dass sie ihnen Anweisen würde genau das zu tun und dass sie ein Teil ihrer geliebten Pflanzen sein würde, und aus welchen Gründen auch immer, es schien nun so zu sein. Sie hinterfragte es nicht. Vermutlich hatte das etwas mit den Versuchen in der Anstalt zu tun, denn auch andere die sie dort traf und mit ihr Ausgebrochen waren schienen eigenartige Fähigkeiten zu haben. Oder sie war einfach verrückt... Das wäre auch eine gute Erklärung und in Wirklichkeit liegt sie immer noch in der Anstalt und Fantasiert, doch Sorana glaubte lieber an das Erste.

Trotz dieser Veränderung an ihrem Körper durfte Sorana nicht ihre Rachepläne vergessen. Auch wenn sich durch die Experimente, welche man an ihr durchführte, irgendwie ein Traum in Erfüllung ging müssen die verantwortlichen Leute und jeder der mit ihnen unter der Decke steckt bezahlen. Alleine könnte sie das aber nicht schaffen, sie brauchte Verbündete, und spontan fielen ihr zwei Personen ein die mit ihr zusammen geflohen waren, die Polizistin und die Frau welche sie aus dem Gefängnis geholt hatte. Namen hat sie bereits vergessen... Mit beiden hatte sie jedoch einen sehr schlechten Start... Sie konnte nur hoffen dass die beiden darüber hinweg sehen und sich mit ihr gegen ihren gemeinsamen Feind verbünden, immerhin sieht sie auch darüber hinweg dass eine eine Polizistin und die andere eine Sympathisantin der Polizisten ist...

Sorana zog sich an und bewaffnete sich um da draußen auf die Suche zu gehen. Sie hoffte einfach auf ihr Glück dass sie einen der Beiden über den Weg laufen würde, oder vielleicht jemanden anderen aus der Anstalt. Man kann ja nie wissen, immerhin konnten ja einige Fliehen und der eine oder andere würde sicherlich für Aufsehen sorgen.
Ihr Weg führte sie auf die Dächer da sie diese kannte und es ihr einen guten Überblick verschaffte, doch es dauerte auch nicht lange bis etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Ein lauter panischer, nicht aufhörend wollender Schrei eines Mannes durchzog die Straßen von OldTown. Für die Ohren der Rothaarigen war dies nichts neues, vernahm sie diese Laute fast jedes mal wenn sie sich ein Schwein vorknöpfte, dennoch entschied sie sich das ganze aus der Nähe anzusehen, immerhin könnte ja eine ihrer alten Kolleginnen dabei sein sich für die Übernahme an OldTown zu rächen.

Leider kam die Rothaarige zu spät um noch etwas von der Aktion mitzuerleben, aber zumindest konnte sie einen schnellen Blick auf die zwei Frauen erhaschen welche wohl für den Brikett am Boden verantwortlich waren, und dieser Blick ließ ein freudiges Grinsen in ihr Gesicht zaubern. Nobu erkannte sie sofort wieder, aber auch die andere Person erkennte sie nach kurzem Überlegen wieder. Einmal hatte sie sie in der abgebrannten Bar gesehen, aber in erster Linie hatte sich das Ereignis in der Anstalt in ihr Gedächtnis gebrannt, denn immerhin nutzte sie die Aktion von Kiara um ihren (gescheiterten) Fluchtversuch zu starten. Leider kam sie zu spät um mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Nobu drückte in dem Moment aufs Gas als Sorana ihnen zurufen wollte, aber zumindest wusste sie nun dass diese Zwei in Sicherheit waren.
 

Akira Akarui

Super-Moderator
Teammitglied
SMods

Den Einkaufstripp mit Kiara ließ Nobu mit gemischten Gefühlen über sich ergehen. Einerseits war sie froh, eine mögliche Verbündete gefunden zu haben und ihr gefiel der Elan, mit dem die Rothaarige an die Sache ging und die Energie, die sie verströmte. Andererseits gingen ihr so viele Dinge durch den Kopf, Dinge, die vor allem mit dem zu tun hatten, was sich in ihrem eigenen Körper abspielte und von dem sie nur langsam zu begreifen begann, welches Ausmaß dies wirklich annahm. So agierte sie teilweise nur automatisch als Kiara ihr immer wieder aufs Neue Kleidung zum Halten in die Hand drückte. Dennoch konnte sie nicht umhin, in einem Winkel ihres Bewusstseins anzuerkennen, dass Kiara nicht nur einen schönen Körper hatte, sondern auch, dass sie mit den neuen, wenn auch nicht ganz neuen Kleidern völlig verändert aussah.

Auch jetzt in der hintersten Ecke der Bar nahm Nobu die veränderte Erscheinung Kiaras in sich auf und sie versuchte, das, was sie von der Frau gelesen hatte, mit dem in Einklang zu bringen, was sie am eigenen Leib erfahren und erspürt hatte. "Im Hass", begann sie vorsichtig und mit leiser Stimme. "... haben die mit uns Experimente gemacht. Experimente mit neuen Drogen, die den Körper massiv verändern. Ich habe ..."

Sie brach ab, als die Kellnerin die von ihr georderten doppelten Portionen Eier und Speck brachte und sie neben den bereits servierten Kaffee stellte. "Der Kuchen kommt gleich", säuselte die Blondierte, die immer noch ein wenig verwundert aussah, offenkundig wurde nicht jeden Tag gleich ein ganzer Apfelkuchen gekauft. Doch Nobu hatte vor, ihre Zusage wahrzumachen, auch Essen für Kiaras Freundin zu besorgen, auch wenn ihr im Moment nicht klar war, wie sie einen Apfelkuchen im Pappkarton mit dem Motorrad heil befördern sollte, besonders, da es noch etliche sperrige Tüten gab, die mit mussten.

"Ich habe Unterlagen mitnehmen können", fuhr sie - die Sache mit dem Transport erst einmal gedanklich beiseite schiebend - fort als die jugendliche Bedienung wieder außer Hörweite war. "Und ich schätze, mit den Namen der Ärzte, die darin enthalten sind, können wir auf alle Fälle was anfangen."

Sie schob sich zwei Gabeln voll Eier und Speck in den Mund, kaute und schluckte zügig und erläuterte ihren spontan gefassten Plan weiter, während ihre leise Stimme grimmig wurde: "Es wird nicht schwer werden, herauszufinden, wo die wohnen und ich denke, es wäre ein guter Anfang, sie zu besuchen ..."
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Kiaras Magen schrie förmlich auf, als die Bedienung den Teller mit der doppelten Portion an Essen brachte. Einen großen Hamburger, dazu ein saftiges Steak mit Kartoffelecken als Beilage. Aufmerksam hörte sie den Ausführungen der Polizistin zu, zerschnitt ihr Essen in Bruchteilen von Sekunden was ein wenig merkwürdig aussehen musste, da kein normaler Mensch so flink mit Messer und Gabel war, doch Kiara achtete darauf, das es keiner der Gäste mitbekam, die langsam eintrudelten. Genüsslich biss sie in das saftige Brötchen hinein, schluckte es herunter nur um Nobou endlich auf ihre Bemerkung eine Antwort zu schenken.

"Akten?", wiederholte die Rothaarige, ihr Blick wurde wieder ernst "hast du auch welche von uns dabei?". Von Nobou kam nur ein beiläufiges Nicken. Kiara runztelte ihre Stirn, griff nach ihrem Getränk, welches sie in einem Zug leerte nur, um das Glas mit einem lauten Plong auf den Tisch ab zu stellen. "Was die Ärzte angeht", flüsterte sie ihrem Gegenüber zu, "meinen habe ich bereits mit bloßen Händen erledigt, noch während des Ausbruchs". Ihre Hände zitterten leicht vor Freude bei dem Gedanken diesen ekelhaften Mann mit purer Gewalt das Genick gebrochen zu haben. "Es war wie ein Befreiungsschlag für mich... für all das, was sie mir angetan haben". Ihr Blick wurde eisig, glich dem einer Mörderin ohne Skrupel doch Nobou konnte erkennen, das Kiara nicht das war, was sie vor zu spielen schien. "Was die Drogen angeht", fuhr die Rothaarige fort, schluckte einen weiteren Bissen herunter. "Habe ich das bereits gemerkt, als wir noch in der Anstalt waren". Ihr Blick fokusierte den der Polizistin.

"Du musstest sicher auch gegen diese komischen Viecher antreten?". Ihr Gegenüber nickte, "ich habe noch nicht hundert Prozent den Bogen raus, wie man diese Fertigkeiten einsetzt aber ich verleugne sie auch nicht". "Sie sind jetzt ein Teil von mir und ich kann mit dieser Kraft etwas bewirken, ich kann mit dieser neu erhaltenen Kraft etwas in dieser kranken Stadt verändern". Kiaras Hände öffneten und schlossen sich jedes Mal zur Faust während sie sprach. "Also", begann die Rothaarige. Nahm sich einen Stück von dem Apfelkuchen, der verlockend aussah. "Willst du jetzt meine Hilfe, sowie die meiner Freundin Ashley, willst diese Anstalt zerstören und jeden hochnehmen, der damit in Verbindung steht?". Ihr Blick haftete weiter auf Nobou. "Hab ich das richtig interpretiert?".
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Von den Dächern aus beobachtete die Rothaarige wohin sich die beiden Frauen bewegten. Da sie in erster Linie die Hauptstraße entlang raßten waren sie für ihre Verfolgerin noch recht lange zu sehen, bis sie schließlich abbogen und Sorana sie so schlussendlich aus dem Sichtfeld verlor. Da sie nicht wusste was sie sonst tun sollte entschloss sie einfach sich ebenfalls in diese Richtung zu bewegen. Außer den halb verfallenen Wohnungen von den ärmlichen Bürgern, Junkies und der einen oder anderen Straßengang gab es nicht viel in diese Richtung, zumindest nichts was sie wüsste. Es war außerhalb ihres alten Reviers, aus diesem Grund kannte sie sich genau genommen in diesem Teil der Stadt nicht so gut aus. Soranas Hoffnung war es einfach auf etwas zu stoßen womit sie sich unterhalten könnte, z.B. ein Typ der sich an einem Mädel vergreift oder einfach eine Gang bei der man sich sicher sein konnte dass man mit ihrer Beseitigung der Allgemeinheit einen Gefallen tun würde, oder mit sehr viel Glück würde sie vielleicht sogar die zwei Ausreißer finden.

Überraschender Weise für die Rothaarige war dieser Stadtteil in einem besseren Zustand als sie es geglaubt hatte, oder als es aus der Entfernung aussah. Sie wusste zwar dass diese Gegend eine „bessere Gegend“ war, da sie sich aber immer in den dunklen Bereichen von Oldtown aufhielt, war das hier doch etwas neues für sie.
Die Straßen waren nicht in einem Zustand wo man Angst haben musste dass einem sein Wagen in Einzelteile zerfällt wenn man zu schnell fährt, und auch die meisten Fenster und Türen hatten keine sichtbaren Einbruchspuren. Im Vergleich zu ihrem Viertel scheint es hier ja regelrecht Sicher und Langweilig zu sein... Auch waren um diese Zeit keine Gangs auf den Straßen zu sehen was Sorana nur noch weiter enttäuschte, doch dann ließ ihr Blick sie etwas erblicken was sie wieder positiv stimmte. In einen der Seitengassen konnte sie Nobus Motorrad erkennen.
Ein breites Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht. Hatte sie sie also tatsächlich wieder gefunden. Unbemerkt kletterte sie von dem Dach herunter auf welchem sie war und näherte sich dem Laden an welchem das Motorrad abgestellt war. Der Motor war noch warm, also konnten sie noch nicht all zu weit sein. Soranas erster Verdacht war natürlich der Laden vor welchem die Maschine abgestellt war. Als sie die Tür öffnete wurde sie sofort mit einem freundlichen „Guten Tag“ begrüßt, doch als die Verkäuferin sah auf welche Art sich die neue Kundschaft in dem Laden umsah, eindeutig nicht auf die Ware achtend, ging sie sicherheitshalber wieder hinter ihre Theke und Erkundigte sich ob sie auf irgend eine Weise helfen könnte. Sorana sah sie darauf hin mit einem lächeln an, jedoch war das ein lächeln welches nicht zwangsweise freundlich wirkte... „Vielleicht...“ kam als Antwort in einer ruhigen, gelassenen Stimme. „Waren hier zufällig vor kurzem zwei Frauen? Eine Rothaarige und eine Blauhaarige welcher auch zufällig die Maschine draußen gehört?“ „Ähm... Nein... Heute hatte ich neben ihnen noch keine Kundschaft...“ antwortete die Verkäuferin zögerlich, doch für Sorana war sofort klar dass sie lügt. „Soso... und wo sind die zwei hingegangen nachdem sie nicht hier waren? Keine Sorge, ich habe nicht vor Ärger zu machen, zumindest nicht solange du die Waffe da unten liegen lässt.“ Sofort hob die Frau ihre Hände wieder auf den Tresen, nachdem sie sie langsam nach unten griff um dort nach ihrer versteckten Waffe zu greifen, doch für Sorana war es offensichtlich was sie vor hatte. Da auch die Verkäuferin kapierte dass sie komplett durchschaubar war, seufzte sie und zeigte nur in die Richtung in welche die zwei Gegangen waren.

Sorana bedankte sich, diesmal sogar mit einem freundlichen lächeln, und verließ den Laden in die Richtung in welche die Verkäuferin zeigte. Leider war diese Auskunft äußerst wage, aber Sorana hoffte einfach auf ihr Glück und ging die Straße entlang, kam dabei auch an dem Cafe vorbei wo sich Nobu und Kiara befanden, allerdings erblickte sie die beiden nicht und ging geradewegs an ihnen vorbei...
 
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