[RPG] Tales of the Heroe(s) : The legend begins

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Akira Akarui

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Dass die von Kiara bereits zuvor mehrfach erwähnte Freundin sich nun als Ashley Marshall entpuppte, war eine glückliche Fügung, die Nobu ein grimmiges Lächeln entlockte. Für einige Momente erwiderte sie den Blick ihres Gegenübers schweigend, bevor sie nickte und mit funkelndem Blick sagte: "Desto mehr wir sind, desto besser. Lieber wäre mir, wenn wir noch mehr von uns finden würden und wir alle unsere Fähigkeiten vereinen. Aber das wird schwierig."

Sie zuckte mit den Achseln, schob sich eine weitere aufgehäufte Gabel mit Eiern und Speck in den Mund und kaute, während sie sehr nachdenklich aussah. Erst als sie auch diesen Bissen recht schnell vertilgt hatte, ließ sie Kiara an ihren Gedanken teilhaben: "Ich habe zwar von einigen Akten, aber selbst wenn es da Adressen gibt, werden die, die auf der Flucht sind, nicht so dumm sein, dort hinzugehen. Und die anderen sind sicher noch im Asylum oder werden gerade wieder eingefangen."

Sie warf einen verstohlenen Blick durch die Bar, mit dem sie jedoch sehr schnell die wenigen anderen Gäste und die Bedienung in all ihren Facetten erfasste, bevor sie leise gesprochen fortfuhr: "Wir müssen uns auch einen Ort als Stützpunkt suchen, der nicht so schnell aufgespürt wird und an dem wir in Ruhe unser weiteres Vorgehen planen können. Ich hätte da schon ein paar Objekte im Auge."

Als Kiara sich an ein weiteres Stück des Apfelkuchens machte, der eigentlich für Ashley Marshall gedacht war, schloss Nobu für einen Moment die Augen, als sich eine duftende Welle verschiedenster Gerüche in ihr Bewusstsein schob. Ohne, dass sie hätte erklären können, wie, sah sie plötzlich vor ihrem inneren Auge alle Einzelbestandteile dieses Potpourris vor sich: Dabei beschränkte sich das nicht auf Fleisch, Kartoffelecken, Eier, Kuchen, Speck und Kaffee, sondern sie sah auch die kleinsten Mengen an Gewürz, erkannte die Fette, das Salz, den Zimt und viele andere Zutaten, die sich ihr mit einem Mal wie einem Analysegerät offenbarten. Doch so schnell wie diese Sinneseindrücke gekommen waren, stürzten sie auch schlagartig wieder in sich zusammen, vermengten sich zu einem duftenden Konglomerat, das Nobus Nase weiter erreichte

"Ich ..." Überwältigt von dieser plötzlichen neuen Erfahrung, schlug sie die Augen auf, sah zu Kiara, bevor sie unwillkürlich langsam und tief einatmete und weitere Gerüche in sich aufnahm, die dieses Mal von ihrem immer noch essenden Gegenüber ausgingen.

In diesem Moment ließ eine Bewegung vor den Fenstern der Bar ihren Blick abschweifen, und sie riss gleich darauf die Augen auf, als sie eine Person erkannte, die definitiv nicht dort sein konnte.

"Was ...?" Perplex und ungläubig blieb ihr Blick auf die Stelle gerichtet, an der gerade noch die Mörderin vorbeigeschlendert war, von der Nobu wusste, dass sie sicher in eine Zelle weggesperrt war

"Warte hier, ich bin gleich wieder da", raumte sie der Rothaarigen zu, bevor sie im nächsten Moment aufsprang und zur Türe lief.

"Hey, du, bleib stehen!" Ihre eisige Stimme schnitt wie Stahl durch die morgendlich kühle Luft und traf die Killerin mit der gleichen Härte wie ihr Blick.

Noch während die Rothaarige sich in einer fließenden Bewegung umdrehte, zuckte sie zusammen, taumelte und musste sich an der Hauswand festkrallen, um nicht auf der Stelle zu Boden zu stürzen. Dabei verkam ihr fast schon als triumphierend zu bezeichnendes Grinsen, das sich für den Bruchteil einer Sekunde auf ihrem Gesicht abzuzeichnen begann, zu einer verzerrten Fratze, in der sich der Schmerz widerspiegelte, der ihren Körper nun mit enormer Vehemenz durchzuckte.
 

Gosti

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„Hey, du, bleib stehen!“ ertönte es mit einer bekannten Stimme. Hatte sie die Polizistin also gefunden. Na gut, genau genommen hatte die Polizistin sie gefunden, aber das waren unwichtige Kleinigkeiten. Mit einem zufriedenen lächeln drehte sich die Rothaarige zu der Frau um, doch noch während sie dies tat spürte sie auf einmal ein seltsames Gefühl. Schwindel, Schwäche, ein schmerzhafter Druck in ihrem Kopf. Genau die selben Symptome hatte sie als die aus der Anstalt ausgebrochen war, oder um genau zu sein als sie sich das letzte mal Nobu stellte, auch wenn es dieses Mal nicht so stark war wie das letzte mal, aber immer noch stark genug dass sie sich an der Hauswand abstützen musste um nicht zusammen zu brechen.
Die Rothaarige zählte sehr schnell eins und eins zusammen, auch wenn ihre Kopfschmerzen das Denken im Moment nicht gerade sehr einfach machten. „Hör auf! Ich will dir nichts tun.“ erklärte sie während sie nach vorne in ihre Richtung stolperte. Nobu kam zwar auch näher, allerdings hatte sie noch im Hinterkopf was das letzte mal passierte als sie Körperkontakt zu Sorana hatte und entschied sich besser einen gewissen Abstand zwischen ihr und der Rothaarigen zu halten.

Die Schmerzen ließen langsam nach als Sorana schließlich auf ihre Knie fiel, da sie es einfach nicht mehr schaffte sich auf den Beinen zu halten. Die wenigen Leute welche sich auf den Straßen befanden beobachteten natürlich das Schauspiel, schüttelten jedoch nur den Kopf und gingen einfach weiter als wäre es nichts besonderes, machten höchstens einen großen Bogen um das Geschehen. Vermutlich nahmen sie einfach an dass die Frau, welche offensichtlich Schmerzen hatte und auf dem Boden kniete, entweder Krank war oder einfach unter Drogen stand...
„Hör zu... Ich weiß wir hatten einen schlechten Start, aber du warst genau wie ich in dieser Versuchsanstalt, nicht war?“ danach pausierte sie kurz um wieder etwas Kraft zu sammeln. „Was sie da drin mit uns gemacht haben das... Du willst doch sicher auch alle die damit etwas zu tun hatten abschlachten, hab ich nicht Recht? Und diese andere Rothaarige mit welcher du noch vor kurzem zusammen warst, die denkt doch sicher genau so, oder habe ich Recht?“
Sorana wusste nicht dass Kiara ebenfalls noch in der Nähe war. Da sie nach wie vor ganz hinten im Cafe saß und ihr Gesicht mit Sonnenbrille und Hut verdeckte hatte sie sie bis jetzt noch nicht erkannt, wobei Sorana auch viel zu viel durch den Schmerzen, Schwindel und Schwächeanfall abgelenkt war um sich nochmal genauer das Cafe anzusehen...
 

Akira Akarui

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Ungläubig starrte Nobu auf die Rothaarige, die überhaupt nicht hätte hier sein dürfen. Doch deren beschwichtigende Worte und die Erwähnung der Anstalt ließen sie zunächst innehalten. Erst als die Rothaarige davon sprach, Menschen "abzuschlachten", kam wieder Bewegung in die ehemalige Polizistin. Mit verhärteter Miene und ohne die Mörderin auch nur den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen zu lassen, zückte sie Clarks privates Handy und wählte die Nummer seines Diensthandys.

"Du bleibst, wo du bist", raunte sie Sorana mit nicht zu überhörender Schärfe in der Stimme zu, während der Umstand, dass eine mehrfache Mörderin, die eigentlich hinter Gittern sitzen sollte, hier vor ihr kniete, ihr die verschiedensten Schreckensszenarien durch den Kopf schießen ließ, wie das möglich sein konnte. Als Clark nach nur kurzem Läuten an sein Diensthandy ging, stieß sie den unwillkürlich angehaltenen Atem erleichtert aus, hatte sie ihn bereits als zerstückelte Leiche in einer Blutlache gesehen.

"Ich bin's", sagte sie knapp. "Ich wollte nur hören, wie's läuft. Was ist mit der Rothaarigen und dem Mädchen?"

Mit angespannter Miene verfolgte sie den ebenso knappen, aber faktenreichen Bericht ihres ehemaligen Partners, und ihr Gesicht verfinsterte sich weiter, als sie von der Explosion auf ihrem früheren Revier erfuhr. Doch Clark beruhigte sie schnell, dass es nur Leichtverletzte und ein paar Rauchvergiftungen gab. Die Fahndung nach Sorana war bereits raus, denn eine Massenmörderin konnte man nicht einfach so auf freiem Fuß lassen und da war auch keinerlei Vertuschung seinerseits mehr möglich.

Für einen Moment erwog Nobu, Clark ihren Standort mitzuteilen, damit Sorana wieder eingefangen werden konnte. Doch alles in ihr sträubte sich, diese Worte über die Lippen zu bekommen. Für Nobu bestand keinen Augenblick Zweifel darüber, wer für die Explosion verantwortlich war. Sorana hatte durch die Droge ebenfalls unmenschliche Fähigkeiten erhalten, von denen Nobu bislang nur vage eine Vorstellung hatte, sie war eine kaltblütige Killerin und völlig unberechenbar. Das war eine tödliche Kombination, die Nobu so nicht einfach wieder zurück in eine Zelle schicken konnte, unter Menschen, die keine Ahnung hatten, zu was die Frau alles fähig war. Es war eine Kombination, die sie lieber selber im Auge behalten wollte.

Daher beendete sie das Gespräch mit Clark sehr schnell und schob wortlos das Handy wieder ein. "Steh auf und geh da rein." Nobu deutete mit einer Kopfbewegung auf die Bar und hielt weiterhin gebührenden Abstand als Sorana langsam aufstand. "Und mach keine dumme Bewegung oder es wird deine letzte sein.", fügte sie grimmig an, während sie Sorana weiterhin nicht aus den Augen ließ.
 

Gosti

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Otaku Veteran

Sorana spielte vorerst mit, ihr blieb ja nichts anderes. Irgendwie musste sie noch eine Möglichkeit finden sich vor der Polizistin schützen zu können, denn es konnte nicht sein dass sie sie nur ansehen musste um sie komplett außer Gefecht zu setzen... Zumindest hörten die Beschwerden in dem Moment auf als Nobu befahl aufzustehen und in das Cafe zu gehen. Ohne die Schmerzen setzte die Rothaarige sofort ein überzeugendes Lächeln auf und schlenderte in die Bar als wäre nichts gewesen. Ein paar der Männer warf sie dabei einen verführerischen Blick zu und erntete sogar ein nachpfeifen. Natürlich machte sie das nur um Nobu hinter ihr zu ärgern, denn sie schob eine grimmige Miene und verscheuchte mit ihrer Art eher sogar die Gäste.

Am hinteren Tisch angekommen erkannte Sorana schließlich die andere Rothaarige endlich. Mit einem lächeln setzte sie sich neben sie und grüßte freundlich mit einem enthusiastischem "Hi, ich bin Sorana. Ich glaube wir kennen uns aus, du weißt schon wo. Oder zumindest hast du einen bleibenden Eindruck hinterlassen." kicherte sie. Nobu war über dieses Verhalten, gelinde gesagt, verwirrt. Ihr war klar dass Sorana hier ein falsches Spiel spielte, aber wenn sie nicht aufpasst steht sie hier als Böse, und die kichernde Rothaarige als die Unschuldige da... Dabei war es auch nicht besonders Hilfreich dass Sorana ihre Pistole und zwei Messer auf den Stuhl legte sodass es nicht gleich jeder sehen konnte. "Ein Zeichen des guten Willens." wie sie sagte, natürlich immer mit einem freundlichen lächeln, selbst als die Bedienung an ihrem Tisch vorbei kam bestellte Sorana fast schon übertrieben freundlich einen Erdbeer-Sahne-Milkshake. "Ach, jetzt guck nicht so ernst. Gut wir hatten vielleicht einen etwas schlechten start, aber nach dem was passiert ist ist das ja kein Wunder, oder?"
Dann fiel ihr Blick zu Kiara und wurde schon etwas ernster, aber dennoch fröhlich und freundlich. "Oder wie siehst du das? Wir alle hatten an diesem Ort einen schlechten Start und würden gerne dafür sorgen dass so etwas nicht noch mal passieren kann, nicht war?"
 
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Akira Akarui

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"Das ist Sorana Mae", stellte Nobu die Rothaarige in leisem Ton vollständig vor, bevor Kiara antworten konnte. "Sie hat über 50 Menschen ermordet und ist gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen. Eine Fahndung nach ihr ist bereits raus und auch wenn es Abmachungen mit der Polizei gibt, sind die in so einem Fall null und nichtig."

Sie beugte sich ein wenig vor und fügte leise an: "Jeder Polizist wird sie mit Freuden einfangen."

Mit dem Blick auf Sorana nahm Nobu die Pistole an sich und setzte sich damit auf den Stuhl Sorana gegenüber. "Du hast sicher noch mehr Waffen bei dir, die du uns nicht zeigst", meinte Nobu, die solche Tricks der teilweisen Waffenabgabe zur Genüge kannte. "Aber die hier gehört ganz sicher nicht dir."

Recht schnell hatte sie die Waffe, die sie sofort als Dienstwaffe der DCPD identifiziert hatte, mit geübten Bewegungen auf Vollständigkeit und Funktionalität, inkusive Magazin, überprüft und hielt sie nun locker auf ihrem Schoß verborgen.

"Vielleicht erklärst du uns einfach mal, was diese Menschen getan haben, dass du sie ermordet hast. Und erzähl uns doch auch, was du jetzt konkret weiter vor hast."
 

| Nami |

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Kiara nahm gerade den letzten Bissen ihres Steaks. Langsam das Besteck auf das Geschirr legend, betrachteten ihre Augen Sorana. Diese Frau hatte irgendetwas, was ihre Instinkte sofort hochschrecken ließ. Ihre Augen ruhten auf dem Tisch. Nach etlich verstreichenden Minuten ergriff nun Kiara das Wort. Nobou widmete sich ihrer Pistole. Kiara konnte jedes Geräusch in ihren Ohren dröhnen hören, als würde sie selbst die Waffe auf Funktionen überprüfen.

Leicht ihren Kopf schüttelnd, um diesen verwerflichen Gedanken aus dem Kopf zu kriegen, betrachtete sie für lange Zeit Sorana, die nach wie vor freundlich lächelte. Ein aufgesetztes Lächeln, die Augen so kalt wie das Eis. "Ich will diesen bullshit nicht hören", erwiederte Kiara zu Nobous überrascht, wirkendem Gesichtsausdruck. "Mir ist es vollkommen gleich wen sie umgebracht hat". Kiaras griff umklammerte mit leichtem Druch ihre Stuhllehne. "Wer in den Slums aufwächst, sieht vielerlei beschissene Dinge, Kinder die Kinder umbringen, Erwachsene die sich an Kindern vergreifen, Vergewaltigungen auf offener Straße". Ihr Blick blieb nun kaltherzig bei Nobou hängen. "Drogenkartelle übernehmen die Viertels, wenn einer weniger von ihnen auf den Straßen wandelt, habe ich aboslut kein Problem damit". Ihr Blick füllte sich langsam mit Wahn. "Wenn - Sorana war dein Name?", ihr Gegenüber nickte.

"Wenn Sorana dafür sorgt, dass der Abschaum verschwindet, hat sie meinen Segen". "Du solltest selbst wissen, dass ich keine Predigerin bin". "Mir sind eure Motive ehrlich gesagt scheißegal, was ich will, ist den Drahtzieher, was ich will, ist mein Recht auf Vergeltung". "Ich will diese Bastarde leiden sehen, geistig wie körperlich, ich will, dass sie alle samt um den Tot betteln und dann, wenn ich ihre mikrigen Seelen gebrochen habe", ein grausiges Lächeln entwich der Rothaarigen. "Gewähre ich ihren Wunsch". Genüsslich zog Kiara die kristallene Flüssigkeit von ihrem Glas ein welches die Bedienung neu gefüllt hatte. "Also, wie sieht euer Plan aus?".
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Nach dieser kleinen Ansprache, die zum Glück die meisten in dem Cafe nicht mitbekamen, lächelte Sorana zufrieden. Kiara war genau wie sie in den Slums zwischen Mördern, Vergewaltigern und Pädophilen aufgewachsen und teilte dementsprechend ihre Einstellung solchen Individuen gegenüber. Jetzt musste sie der Polizistin neben ihr nur noch zu verstehen geben dass die Personen die sie beseitigt hatte meist wirklich einen Grund dafür hatten, ein paar wenige Ausnamen ausgeschlossen.
Nobu selbst war von dieser Aussage jedoch alles andere als begeistert, zeigte Kiara ihr gegenüber nun ihr wahres Gesicht. Richtig wütend über dieses Verhalten fauchte sie sogar die Frau an mit welcher sie vor kurzen noch zusammen shoppen war. "Wenn du es nicht hören willst, dann halt dir die Ohren zu oder geh kurz vor die Tür. Aber mir ist es nicht gleich, wen sie umgebracht hat oder warum ..." worauf beide Frauen nur abfallend lächelten. Sie wollte den Grund hören, also soll sie den Grund bekommen. "Wie deine Freundin hier schon sagte habe ich genug gesehen um zu wissen wer es verdient hat zu überleben und wer nicht. Du magst vielleicht in einer heilen Welt aufgewachsen sein, aber an mir versuchten sich schon Schweine zu vergreifen als ich noch sieben Jahre alt war, und genau so lange schlachte ich sie auch schon so ab wie sie es verdienen. Manche, welche einer Frau gegenüber 'nur' handgreiflich werden und von mir erwischt werden dürfen sogar kastriert weiter leben. Ich bin mir also sicher dass keiner dieser 50 Menschen, von denen du zu wissen glaubst dass ich sie getötet habe, eine Weise Weste haben. Außerdem, sollte eines dieser Opfer außerhalb von Oldtown sein schändliches Leben ausgehaucht haben, dann war es nicht ich. Ich habe mich für den Schutz dieses Stadtteils verschrieben und verlasse ihn nur wenn es sein muss, oder weil man mich und all die ich kannte in irgend so eine beschissene Versuchsanstalt steckte... Du kannst mir viel Vorwerfen aber nicht dass ich Grundlos morde!" Bei der letzten Aussage zerdrückte sie sogar aus Wut ein Glas Wasser welches auf dem Tisch stand sodass sie sich die Scherben aus dem Fleisch ziehen musste.

"Ich hab keinen Plan, noch nicht. Im Moment versuche ich Leute zu finden um die anderen unschuldigen aus dieser Anstalt raus zu holen und den Verantwortlichen die Haut von ihren Körper zu ziehen. Ich will Rache genau so wie du." dabei sah sie Kiara an "Aber wenn wir jetzt einfach die Anstalt stürmen sind wir erstens vermutlich unterlegen und zweitens erwischen wir dadurch nur die Handlanger. Die Drahtzieher sitzen auf ganz hoher Ebene, sonst könnten sie so eine große Anstalt nicht vertuschen und die Syndikate dazu bringen für sie zu Arbeiten und Versuchskanienchen zu sammeln..."
 

Akira Akarui

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"Ihr könnt euch sparen, mich darüber zu belehren, wie es in diesem Viertel aussieht." Nobus Stimme war sehr leise, aber sie schnitt dennoch durch die Luft wie eine scharfe Klinge durch Papier. "Ich bin hier geboren und aufgewachsen und ich habe vermutlich mehr Scheiße gesehen als ihr beiden zusammen."

Sie beugte sich etwas vor und flüsterte weiter: "Aber im Gegensatz zu euch renne ich nicht rum und schlachte Menschen nach meinem eigenen Gutdünken ab."

Sie schüttelte den Kopf. "Wenn das jeder hier täte, gäbe es das ganze Viertel nicht mehr, weil es hier keinen gibt, der eine weiße Weste hat, von Neugeborenen mal abgesehen."

Sie sah von einer Frau auf die andere und sie konnte den Wahn fast körperlich spüren, der beiden auf ganz eigene Weise innewohnte. Instinktiv lehnte sie sich wieder weiter zurück, schaffte so Abstand zwischen sich und die beiden und unterbrach so auch das Gefühl, das sie mit einem Mal erfasst hatte. Diese Frauen waren tickende Zeitbomben, über deren Explosionskraft sie nur sehr flüchtig etwas wusste. Aber diese Frauen hatten auch den Willen und die Energie das durchzuziehen, was auch ihr im Großen und Ganzen vorschwebte.

"Ich will genauso wie ihr, dass diese Kerle bekommen, was sie verdienen." Nobus Blick zeugte von eiserner Entschlossenheit, ihre Stimme war fest, wenn auch bewusst leise als sie fortfuhr: "Ich will sie leiden sehen, will, dass sie die gleichen Schmerzen haben wie wir, will dass sie am eigenen Leib spüren, was es heißt, wenn jemand Gewalt über einen hat. Aber ich will sie nicht töten, denn der Tod wäre keine Strafe für sie."

Sie atmete einmal tief durch, bevor sie weitersprach: "Im Gegensatz zu euch habe ich auch schon einen Plan." Sie senkte ihre Stimme noch weiter und erklärte: "Zuerst müssen wir uns einen Schlupfwinkel suchen oder nennen wir es besser einen Stützpunkt. Der muss abgelegen sein und Möglichkeiten bieten, Gefangene zu halten ohne dass Schreie von außen gehört werden können. Wir müssen uns mit allem Möglichem eindecken, von Ketten und Handschellen über Waffen, Nahrung, Wasser und Kleidung. Wir müssen herausfinden, wie die Droge jeden von uns verändert hat und wir müssen lernen, diese Fähigkeiten einzusetzen und zu kontrollieren. Und dann, wenn wir all diese Vorbereitungen getroffen haben, werden wir uns jeden Einzelnen vorknüpfen, ihn auspressen und so immer weitere Informationen erhalten bis wir auch die ganz oben an der Spitze haben."

Ein grimmiges Lächeln stand jetzt auf Nobus Gesicht als sie sich bereits ausmalte, wie sie die Gefangenen verhörte, mit all den Techniken, die sie früher nur mit großer Zurückhaltung eingesetzt hatte, die ihr aber jetzt mehr als passend erschienen.

"Wenn ihr dabei sein wollt, dann aber nur unter der Bedingung, dass keiner von denen getötet wird, jedenfalls nicht, ohne dass wir das gemeinsam beschließen."

Mit nun fast schon entspannter Miene sah sie von Sorana auf Kiara und fragte: "Also, seid ihr dabei?"
 

Captain Hero

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"Ich bin dabei"
Die drei Frauen sahen sich ruckartig um und blickten vom Tisch zu Key auf. Diese hatte bereits seit ein paar Minuten an dem Tisch gestanden und zugehört, ohne dass eine der Frauen Key bemerkte - ganz einfach nur, weil sie es so wollte.

Zuvor war Key ziellos durch die Straßen gewandert, bis sie zufällig durch das Fenster eines Cafés spähte und darin zu ihrer Verwunderung drei bekannte Gesichter erblickte. Der Anblick Soranas gefiel ihr erst nicht, doch die anderen beiden Frauen, welche mit der Verbrecherin an einem Tisch saßen, waren ebenfalls Opfer der Anstalt gewesen und mochten potentielle Verbündete sein für was auch immer Key noch bevorstehen könnte.

Es gestaltete sich schwierig das Café unauffällig zu betreten, da beim Öffnen der alten Tür eine Glocke läutete und zumindest eine der drei Frauen freie Sicht auf Key hatte. Trotzdem reagierten die drei erst auf Key, als diese tatsächlich auch wahrgenommen werden wollte. Ein weiterer Vorteil ihrer neuen Macht, wie es schien. In Gedanken vermerkte Key sich, zu späterer Gelegenheit zu testen, wie stark diese Kraft war und vorsichtig damit umzugehen. Man konnte nie wissen, wann man durch sein plötzliches Auftauchen eine Gewaltreaktion hervorrief.

Nun sah sie jedoch erst einmal die drei Frauen an, welche sich soeben miteinander verschworen.
 

Gosti

MLP-Experte
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Anfangs überrascht über ihr plötzliches auftauchen, sah Sorana den Neuzugang mit zuversichtlichem Lächeln an. „Ich ebenfalls.“ Dass Key hier auftachen würde, damit hatte Sorana absolut nicht gerechnet, da sie aber so oder so vor hatte die Frau zu suchen welche sie aus dem Gefängnis geholt hatte, aber so konnte sie sich diese Arbeit nun sparen. „Ach, wenn ich Vorstellen darf, das ist die Frau welche mich aus der Zelle befreit hat und der ich meine Freiheit zu verdanken habe.“ erklärte sie noch gleich um auch Nobu klar zu machen wo wer stand. Key dachte leicht Rechtschaffend, zumindest hatte Sorana diesen Eindruck aufgrund der Reaktion nachdem sie das Polizeigebäude in die Luft gejagt hatte, aus diesem Grund wollte sie gleich dafür sorgen dass die Polizistin ein gewissen Misstrauen gegen Key hat, und sich nicht zusammen mit ihr gegen Sorana verschwören...

„Was den Schlupfwinkel angeht, kann ich womöglich etwas zur Verfügung stellen. Ich lebe in dem alten verlassenen Polizeigebäude von Oldtown. Zwar haben die Bullen das meiste mitgenommen als dieses Stadtviertel evakuiert wurde, aber die Wände sind dick, und die Zellengitter vorhanden, wenn man sie vielleicht auch etwas warten muss. Oldtown mag zurzeit zwar von den Salvatos kontrolliert werden, aber da die offenbar mit denen unter einer Decke stecken ist das doch nur noch genialer. Wer würde vermuten dass wir uns mitten in ihrem Territorium befinden. Außerdem bin ich in diesem Viertel aufgewachsen. Ich kenne jede Seitengasse, jeden Kanaldeckel und jedes Versteck dort. Es gibt nichts wo ich für mehr Sicherheit sorgen könnte.“
 

Akira Akarui

Super-Moderator
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Noch während Sorana das verlassene Polizeigebäude als möglichen Schlupfwinkel anpries, fixierte Nobu die neu Hinzugekommene mit ihrem Blick.

Sie hatte die Frau nicht kommen hören, und das, obwohl sie den Herzschlag jedes Einzelnen hier im Raum vernehmen konnte. Fast war es so, als ob die Frau von einem Augenblick auf den nächsten aus dem Nichts aufgetaucht wäre.

Auch wenn Nobu nicht greifen konnte, wie das möglich war, war ihr klar, dass das mit den Experimenten zu tun haben musste, dass die Drogen bei der vermeintlichen Polizistenmörderin wieder andere Veränderungen hervorgerufen hatten, Veränderungen, die bei der Bündelung ihrer neuen Fähigkeiten und Kräfte von Nutzen sein konnten.

Doch zunächst galt es für Nobu noch ein paar Dinge zu klären. Ohne auf Soranas Worte weiter einzugehen, wollte sie leise gefragt von Key wissen: "Hast du Shangram getötet? Den Polizisten? Und wenn ja, warum? Und wieso hast du die da aus dem Gefängnis befreit? Weißt du nicht, dass sie eine Massenmörderin ist?"

Bei den letzten beiden Fragen machte Nobu nur eine kleine Kopfbewegung hin zu Sorana, während ihr Blick fragend und abwartend auf Key gerichtet blieb.
 

Captain Hero

Puppetmaster
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Mit einem einfachen Griff zog Key sich einen Stuhl heran, um sich zu setzen. Es entging ihr nicht, wie Sorana sich geradezu dazu eilte, von ihrer Befreiung durch Key zu berichten. Welchen Zweck das haben sollte, erschloss sich ihr jedoch nicht.

Die Frage nach dem Polizisten konnte Key nicht zuordnen. Wer war dieser Polizist, von dem sie sprach und wie kam sie darauf, dass Key etwas mit dessen Tod zu tun hatte? Sie meinte doch nicht... Nein, warum sollte sie davon wissen?
"Ich kenne keinen Shangram", erwiderte Key also, "Und ich habe auch niemanden getötet"

Keys Blick hob sich, da eine Bedienung sich näherte, die gesehen hatte, dass ein neuer Gast sich gesetzt hatte. Ein Blick und die Kellnerin wendete sich ab.
"Diese Frau hier", erklärte Key, wobei sie in Richtung Soranas nickte, "Habe ich befreit, da ich mir einen Verbündeten gegen das Asylum erhoffte. Wie rücksichtslos sie ist, erfuhr ich erst, als sie mich hinterging."
Mit einem Nicken dankte Key der Kellnerin, die ein kühles Glas Cola vor ihr abstellte. Sie hob es an den Mund, um über den Rand des Glases hinweg die anderen Frauen und am Tisch - insbesondere Sorana - anzublicken und hinzuzufügen, "Aber keine Sorge. Wir haben diesbezüglich ein Arrangement getroffen, denke ich. Nicht wahr?"
Keys Lippen berührten das Glas, nur damit sie es gleich wieder absetzte, ohne einen einzigen Schluck zu nehmen. Das Verlangen nach dem erfrischenden Getränk war schlagartig verschwunden und fühlte sich nun nur noch wie die vernebelte Erinnerung nach einem unbestimmten Gefühl an.
 

Gosti

MLP-Experte
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"Also um eines klar zu stellen, ich kann nichts dafür dass das Gebäude in die Luft geflogen ist. Der Rauch sollte den Feueralarm auslösen, und das hat es auch getan. Eine automatische Sicherung sollte auch dafür sorgen dass Leck erkannt wird und das Gas abgedreht wird. Also entweder waren deren Sicherheitsvorkehrungen deffekt, oder jemand hat sich womöglich an der Anlage vergriffen der keine Ahnung von so etwas hatte. Ich trauere nicht darum wenn desswegen ein paar korrupte Pullen umgekommen sind, aber zu behaupten dass ich das mit Absicht gemacht habe, lasse ich so nicht auf mir sitzen." schnaubte Sorana empört, obwohl sie ganz bewusst die anlage so manipulierte dass jemand nur einen kleinen Fehler machen musste damit es zu einer Gasexplosion kommt, und zu einem gewissen Teil war sie sogar richtig stolz darauf dass es so gut geklappt hatte.
"Aber wenn ihr euch dadurch besser fühlt werde ich ab jetzt um eure Erlaubnis fragen wenn Zweifel daran besteht ob es jemand verdient hat oder nicht." fügte sie an, in der Hoffnung dass man ihr nicht mit totalem Misstrauen gegenüber stand, wofür es wohl schon längst viel zu spät sein dürfte...
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Diese ganze Diskussion war eine Zumutung. Ohne etwas zu erwiedern, bestellte Kiara noch einen Nachtisch, dass Verlangen auf etwas Süßes schrie förmlich aus ihrem Körper heraus. Mit dem Blick eines Kindes ruhten ihre kalten Augen auf die cremige Süßspeise. Der kristallene Zucker glitzerte in dem gedämpften Licht der Scheinwerfer, was wie ein Meer aus Diamanten wirkte. Ein leichtes Lächeln zeichnete ihre Mundwinkel. Bei dem ersten Bissen in das erfrischende Milchspeiseprodukt fröstelte es kurz in ihrem Körper, wodurch ihr ein leises Kichern entwich. Wie lange war es her gewesen, dass sie mal gemütlich an einem Tisch saß und nach Herzenslust schlemmen konnte?

Keys Auftauchen hatte sie anfangs irritiert, da keinerlei Wahrnehmung von der Frau ausging, was gefährlich werden konnte. Kiara msste die Frauen noch nicht einmal aus den Augenwinkeln heraus ansehen, ihre Ohren hörten jede einzelne Silbe klar und deutlich, was schon beinahe beängstigend war. Ihre Ohren vernahmen jeden Impuls, jeden Herzschlag, jede noch so kleine Atmung in dem Raum war, was nach wie vor eine Überanstrung ihrer Sinne war, womit es hieß, klar zu kommen.

Den letzten Bissen der Cremspeise genüsslich verspeißt, legte Kiara ihren Löffen in die Schale. Ihre Hände faltete sie unter ihr Kinn. Erst jetzt wanderte ihr Blick zu den anwesenden. "Ich möchte mal eines klarstellen", flüsterte diese. "Mir ist eure Vergangenheit sowas von egal, ob ihr jemanden ermordert habt oder nicht, interessiert mich einen Scheiß". Ihre Augen, die erst auf Sorana hafte blieben, wanderten nun zu Nobou. "Und du, du ach so dienstorienterte Gesetzeshüterin, wo war denn die Polizei, als ich Hilfe gebraucht hätte, diese Stadt ist so korupt und verdorben, dass man kotzen möchte". "Ich kann es mir nicht leisten, moralisch empfindsam zu sein, wenn wir das durchziehen, dann rechne mit dem ein oder anderen Verlust". "Es macht keinen Unterschied, wenn ein Schandfleck weniger aus den Straßen verschwindet". "Aber bevor wir mit dem Unterfangen loslegen, muss ich noch meine Kollegen holen". "Und ich brauche neue Waffen", flüsterte Kiara, da in diesem Augenblick zwei weitere Kunden das Lokal betraten. Zwei Männer in pechschwarzen Anzügen mit einem Koffer in den Unterarmen. Ihre verstohlenen Blicke suchten das Restaurant ab, als diese nur die vier erblickten, schlichen sie in den hinteren Teil nahmen eine Bestellung auf und gingen ihren Geschäften nach.

Durch eure neuen Fähigkeiten solltet ihr das Gespräch der beiden Männer klar und deutlich verfolgen können. In dem Gespräch wird es um eine neue Lieferung frischer Mädchen (Kinder) gehen, die an die Bandenbosse verschickt werden sollen.
 

Akira Akarui

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Aufmerksam verfolgte Nobu Keys Erklärungen. Dass die Frau verneinte, jemanden getötet zu haben, nahm sie erst einmal einfach zur Kenntnis, nahm sich jedoch vor, das zu einem späteren Zeitpunkt, an einem anderen Ort noch weiter zu vertiefen.

Nobus durchaus offene Miene änderte sich erst als Sorana erneut anfing, sich zu rechtfertigen und jede Schuld von sich zu weisen, ohne dass ihr offenkundig bewusst wurde, dass sie mit jedem Wort, das dabei aus ihrem Mund kam, eher das Gegenteil bewirkte.

Leicht schüttelte die ehemalige Polizistin den Kopf bei Soranas eingeschränkter Beteuerung, nur diejenigen zu töten, die es ihrer Meinung nach verdienten.

Doch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, mischte sich auch Kiara endlich in das Gespräch ein, auch wenn die harschen, vorurteilsbehafteten Worte nicht wirklich hilfreich waren.

Ungerührt verfolgte Nobu die Plattitüden, die ihr schon während ihrer aktiven Dienstzeit von so manchen Bewohnern des Viertels zur Genüge entgegengeschleudert worden sind, so dass sie sich gar nicht erst die Mühe gab, darauf etwas zu erwidern.

Nur kurz ruhte ihr intensiver Blick auf Kiara, bevor sie sich wieder Sorana zuwandte und leise klarstellte: "Du hast bereits der Bedingung zugestimmt, dass keiner von denen getötet wird, ohne dass wir das gemeinsam beschließen. Und das heißt, dass du nicht einfach hingehst und tötest, nur weil du meinst, dass einer von ihnen es verdient hat. Getötet wird nur, wenn wir uns alle darüber einig sind. Wenn du damit nicht einverstanden bist, dann zwingt dich keiner, dich uns anzuschließen."

Nobu wandte ihren Blick Kiara zu und sie sagte sehr leise, aber dennoch erstaunlich durchdringend: "Das gilt auch für dich ..."
 
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