Während die Meisten entweder noch aus dem Becken krochen oder bereits den Korridor entlang liefen, blieb Sorana einfach nur stehen und sah den anderen zu, wunderte sich sogar ein klein wenig dass sie so viele Gesichter kannte. In den Bestien sah sie aus irgendwelchen Gründen keine Gefahr, sollte eine dieser Viecher versuchen ihr zu nahe zu kommen, würde sie sie einfach töten, kein Problem. Selbst als die Bestien frei gelassen wurden zeigte sie keinerlei Anzeichen von Furcht oder sonst was. Erst als eine Druckwelle von Kiara ausging und Sorana Kopfüber gen Boden warf, fing sie wieder an zu realisieren wie gefährlich die Situation um sie herum doch war. Wie konnte sie eben noch einen Moment zuvor glauben es mit so etwas einfach so ohne Waffen aufnehmen zu können.
Eine leichte Panik machte sich in ihr breit. Nun begann sie auch das selbe zu tun wie alle anderen, zu rennen, so schnell sie konnte. Sie hatte Glück, die Bestien schienen sich andere Ziele als sie auszusuchen. Sie konnte sogar mit ansehen wie vor ihr einer der Personen zerfleischt wurde. Das hätte genau so gut sie sein können, wenn Kiaras Druckwelle sie nicht zur vernunft gebracht hätte, und jetzt realisierte sie endlich auch was die andere Rothaarige gerade einen kurzen Moment davor machte. War das Real? Wie war so etwas möglich?
Langsam machte sich in Sorana der Gedanke breit dass hier etwas absolut nicht stimmte. Genau genommen war das schon das zweite Phänomen welches sie bei diesem Mädchen beobachten konnte, aber auch bei ihr schien irgendetwas anders zu sein. Dass sie Minuten lang unter Wasser ausharren konnte ohne Luft zu holen konnte nicht nur alleine an den Drogen hängen die man ihnen verabreichte...
Kurz in ihren Gedanken versunken achtete sie nicht mehr auf ihre Umgebung, und rannte beinahe einer dieser Bestien direkt in die Pranken. Nur knapp gelang es ihr sich bei Seite zu werfen und dem tödlichen Prankenhieb zu entgehen, dennoch erwischte die Bestie sie mit ihren Krallen leicht am rechten Oberarm. Ein kurzer Brennender Schmerz durchfuhr Soranas Körper, doch der Shock und der Stress ließen diesen Schmerz schnell vergessen, so rannte sie geradewegs weiter bis sie endlich in der Arena stand.
Ihre Kleidung war durch die Verletzung Blutgetränkt, aber ansonsten ging es der Rothaarigen gut. Sie stand sogar aufrecht da und atmete leicht und entspannt durch, fast so als wäre sie nur locker joggen gewesen... „Was nun?“ fragte sie sich laut. Eigentlich war es offensichtlich, doch die Attentäterin benötigte einige Zeit um es zu verstehen. Genau genommen schrie eine andere anwesende was zu tun war, allerdings waren die Schlüssel an schwer zu erreichbaren stellen...
Dann ertönte auch noch ein Schuss... „Wie zum Teufel kommen die an Schusswaffen?“ dachte sich Sorana während sie das ganze Schauspiel beobachtete. Wie dem auch sei, die Schützen schienen sich auf die zu konzentrieren die versuchten einen Schlüssel zu ergattern. Da sie selbst keinen Anstand machte sich einen zu besorgen war sie sicher, vorerst. Außerdem war dieses Vorgehen sowieso komplett Hirnrissig. Wieso versuchen jemanden zu eliminieren der Versucht an den Schlüssel zu kommen? Viel Intelligenter ist es doch damit zu warten bis jemand den Schlüssel hat, und dann diesen zu eliminieren und den Schlüssel an sich zu nehmen, und genau das war auch ihr Plan.
Sorana machte keinen Anstand einen Schlüssel zu holen sondern Beobachtete nur das ganze Schauspiel. Sollen die sich doch gegenseitig umbringen. Sie wartet bis drei von vieren durch sind, und holt sich dann den letzten Schlüssel von der Person die übrig bleibt... Hier war kein Platz um an andere zu denken, hier zählte nur das eigene Überleben...