[RPG] Tales of the Heroe(s) : The legend begins

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Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
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Als Ashley erneut erwachte, befand sie sich in einer mehr als unangenehmen Situation. Vollständig entkleidet befand sie sich in einer Röhre, die wohl im Inneren einer Maschine lag - immerhin vibrierte diese und gab ein dumpfes Brummen von sich. Sie versuchte erneut, sich aufzurichten - doch sie musste zugleich 2 Dinge feststellen: Zum Einen war sie auch hier festgebunden, zum Anderen dröhnte ihr Kopf noch immer. Sie sah an sich hinab, während sie einige neue Stiche vorfand, die sie zuvor noch nicht gehabt hatten. Anscheinend wurde ihr mehrfach etwas injiziert - oder auch verschiedene Sachen. Sie konzentrierte sich einige Momente ausschliesslich auf sich und blendete alles andere aus. Am ganzen Körper drückten sie Stellen, zogen, kniffen, juckten oder waren taub - sie konnte noch nicht einmal passende Worte finden, um ihre Kondition zu beschreiben. 'Was zum Teufel machen die mit mir?' schoss ihr durch den Kopf, während es ihr eiskalt den Rücken hinunter lief.

Als ob sie aus einer Trance erwachen würde, nahm sie auf einmal auch Stimmen von ausserhalb ihrer Röhre wahr. Sie strengte ihr Gehör an, doch sie war noch zu betäubt, um mehr als einzelne Wortfetzen verstehen zu können. Daher blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten, bis der Zweck ihres Hierseins in dieser Röhre erfüllt war. Das liess jedoch noch einige Minuten auf sich warten, während der Nebel um ihren Geist sich langsam lichtete. Mit einem Mal erstrahlte auch ein Licht vom Eingang ihres 'Gefängnisses'. Sie kniff die Augen zusammen, um zu sehen, was geschah. Scheinbar leuchtete jemand mit einer Taschenlampe hinein, doch sie konnte dessen Profil nicht erkennen, war das Licht doch zu grell. Einige Herzschläge lang blieb das Licht, bevor die Röhre einen Ruck tat - und Ash nun auf der Trage, auf der sie lag, nach draussen gefahren wurde. Somit wurden auch die Stimmen klarer. "...eint ideal zu sein." meinte ein Mann in weissem Ärztekittel gerade, als sie in Hörweite draussen war. "Alle bisherigen Untersuchungen sind gut verlaufen, es bleiben nur noch wenige Tests übrig." Als sie vollständig draussen war, versammelten sich mehrere Männer um sie. Ihr Gesicht brannte vor Scham, als sie sich ihrer Nacktheit und ihrer Hilflosigkeit nur zu deutlich bewusst wurde. "WAS ZUM TEUFEL ERLAUBEN SIE SICH??" schrie sie die Männer an - oder besser gesagt, wollte sie sie anschreien, denn nur ein träges "Wasumfelbenssich?" purzelte aus ihrem Mund hervor.

Die Anwesenden schienen nicht wirklich darauf zu achten, was sie gerade gesagt hatte. "Los, nehmen sie sie mit. Wir beginnen mit der nächsten Untersuchung. Und geben sie ihr die Spritze - gleich muss sie sich körperlich betätigen." Was 'die Spritze' war, erfuhr sie gleich darauf - eine Nadel stach ihr ins Fleisch, woraufhin ihr ganzer Körper von plötzlicher Pein aufzulodern begann. Sie öffnete den Mund, bekam aber sogleich etwas zwischen die Zähne geschoben, bevor sie sich die Zunge abbeissen konnte. Ihre Trage wurde von 2 der Anwesenden hochgehoben, während der Arzt bereits den Raum verlassen hatte und auf einen anderen zuschritt. Die Träger - und damit auch Ashley - folgten ihm, hinein in einen klinisch weissen Raum, der bis auf ein paar wenige Schränke und Utensilien leer war - und bis auf ein Laufband, das sich in der Mitte des Raumes befand. Ihre Trage wurde abgestellt und ihre Fesseln gelöst. Die Tür war jedoch verschlossen, und zwei wahre Schränke von Pflegern blockierten ihren Weg. Kurz erwog sie, ihrer Wut an ihnen freien Lauf zu lassen - aber sie war sich ziemlich sicher, dass Ungehorsam dem Personal gegenüber ziemliche Widrigkeiten hervorrufen würde.

"Mrs. Marshall - wenn sie sich bitte auf das Band begeben und laufen würden..." ertönte die gelassene Stimme des Arztes. Ashley schluckte schwer, stellte jedoch fest, dass ihre Stimme wieder ihren Dienst verrichtete. "Kann ich mir erst einmal etwas..." - "Nein. Auf das Band. Ich halte nichts von unnötigen Verzögerungen." Diese Worte folgten schnell und mit einer Kälte in der Stimme, die sie frösteln liess. Ihre Blösse mit beiden Händen bestmöglich bedeckend, schritt sie aufs Band, dass sogleich ansprang. Das sie ihre Hände schützend vor ihren Leib hielt, machte jedoch das Laufen schwer. "Mrs. Marshall. Wenn sie nicht ihre bestmögliche Leistung erbringen, sehe ich mich gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, die dafür sorgen, dass sie das tun, was ihnen gesagt wird. Was jedoch weit weniger angenehm wird als das jetzt. Ausserdem sollten sie es gewohnt sein, sich vor Fremden zu entblössen - wie in dem Dossier steht, haben sie sich früher so gutes Geld dazu verdient..." Ashleys Gesicht lief rot an, als sie drauf und dran war, sich auf den Arzt zu stürzen und mit blossen Fäusten auf ihn einzuschlagen. Doch Vorsicht - oder war es Feigheit? - hielten sie davon ab, und so liess sie davon ab und begann, richtig zu laufen. Es war mehr als unangenehm. Das Personal liess seine Blicke ungeniert über ihren Körper wandern - doch noch weit mehr Angst als das machte ihr der Blick des Arztes. Kalt und bar jeglicher Emotion betrachtete er sie auf die gleiche Weise, in der man wohl auch einen Fisch in einem Aquarium besah.

Plötzlich wurde ihr mitten während dem Laufen schwarz vor Augen. Das Brennen in ihren Gliedmaßen hatte aufgehört - dafür entwich nun sämtliche Kraft ihren Körper und sie stürzte zu Boden. Sie schlug auf dem Band auf und rollte von diesem hinunter, als sogleich die zwei Schränke herantraten und sie vom Boden auflasen. Dabei gaben sie sich nicht besonders viel Mühe damit, behutsam vorzugehen. Sie wurde wieder auf der Trage festgeschnallt, als ihr langsam wieder Schwarz vor Augen wurde. Als letztes vernahm sie neben den andauernden, lüsternen Blicken der Unmenschen noch die Stimme des Arztes. "Los, bringt sie auf ihr Zimmer - wir haben noch viel zu tun..."
 

Akira Akarui

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Die kalten Finger, die die Elektroden an ihrem Brustkorb anbrachten, glitten unnötigerweise mehr als einmal langsam über ihre Brüste und Brustwarzen. Doch Nobu ignorierte diese Berührungen, hätte jede Reaktion von ihr nur unnötige Gegenreaktionen der drei Männer um sie herum heraufbeschworen, Gegenreaktionen, die sie im Moment nicht herausfordern wollte. Stattdessem versuchte sie, in Gedanken das zusammenzusetzen, was sie in den letzten Stunden über die Anstalt in Erfahrung hatte bringen können, mochte es auch recht wenig sein. Sie war zu diversen Untersuchungen geführt worden, die sie samt und sonders an die umfangreichen Einstellungsuntersuchungen des DCPD erinnerten, auch wenn die Gewaltbereitschaft der Ärzte und Pfleger des Hass, ihre lüsternen Blicke und unsittlichen Berührungen ihr jedesmal aufs Neue vor Augen führten, dass sie sich nicht in einer seriösen Einrichtung befand, in der das körperliche und geistige Wohl des Patienten im Vordergrund stand.

Auch jetzt ließen die Männer Bemerkungen über ihren Körper fallen, die einer weniger abgebrühten Frau die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten. Doch Nobu war zeit ihres Lebens zu tief in der Männerwelt verwurzelt, war lange Zeit selber ein Teil von ihr gewesen, so dass sie die Bemerkungen lediglich registrierte, sich aber die Gesichter der Betreffenden für eine mögliche spätere Abrechnung einprägte.

Sie hätte mehr als einmal die Gelegenheit gehabt, einen der Aufpasser zu überwältigen und vermutlich wäre es ihr trotz ihres angeschlagenen körperlichen Zustands gelungen, dessen Genick zu brechen. Doch das hätte sie keinen Deut weitergebracht, wie die schweren Stahltüren, die Sicherheitsschlösser und Wachen zeigten, die sie auf dem Weg durch die Korridore mit wachsendem Unbehangen wahrgenommen hatte.

Als das Laufband schließlich eingeschaltet wurde und Nobu zwangsläufig loslief, stellte sich der dumpf vor sich hinpochende Kopfschmerz vermehrt ein und Nobu spürte mit jedem Schritt, mit jeder Erschütterung, wie der Schmerz an Intensität zunahm.

Eine Gehirnerschütterung, vermutete sie stumm und ihr war bewusst, dass sie im Grunde hätte ruhen sollen. Doch das Tempo des Bandes nahm weiter zu und die Männer quittierten dies, ihren Lauf und ihre sich dabei verstärkt auf- und abbewegenden Brüste mit weiteren anzüglichen Bemerkungen.

Nobu hatte mit einer aufsteigenden Übelkeit zu kämpfen, ihr Blick, der seit ihrem Aufwachen in der Anstalt getrübt und eingeschränkt war, wurde noch verschwommener und sie merkte, wie sich die Übelkeit zu einem massiven Brechreiz verstärkte.

"Ich muss kotzen!" rief sie aus und begann bereits zu würgen. Doch keiner der Männer reagierte auf hilfreiche Weise. Stattdessen wurde das Tempo noch weiter erhöht. Nobu sah Sternchen vor Augen und sie schmeckte die Galle, die aufstieg. Mit einem kräftigen kurzen Schlag hieb sie entschlossen auf den Ausschaltknopf des Geräts, das abrupt zum Stillstand kam und sie torkelte vom Band. Mehr unterbewusst wählte sie den Mann aus, der noch kurz zuvor ihre Brüste geknetet hatte und taumelte auf ihn zu, bereits heftig würgend. Als sie im Schwall das schleimige Essen erbrach, das sie noch vor Kurzem eher notgedrungen und aus einem Überlebenswillen heraus zu sich genommen hatte, traf das meiste den Mann, der mit einem erschrockenen Aufschrei zurück wich und sie gleichzeitig kräftig von sich stieß, so dass Nobu rückwärts gegen das Laufband krachte und daneben zusammen sackte.

Die Männer wirkten nun ein wenig kopflos. Ganz offenbar waren sie es nicht gewohnt, dass beim Ausdauertest Essen hochgewürgt wurde. Und schon gar nicht, dass sich dieses über die Weißkittel selbst ergoss.

"Gebt ihr 3 Einheiten V-8", ordnete Dr. Pankeet schließlich in bestimmtem Ton an, was den assistierenden Arzt dazu brachte, im angrenzenden Raum zu verschwinden, um nur kurz darauf mit zwei weiteren Pflegern zu erscheinen, die Nobu nun hochzogen und den linken Arm zur Injektion bereit hielten. Der Assistenzarzt setzte die Spritze tief in die Vene und injizierte eine gelbliche Flüssigkeit, die zunächst höllisch brannte.

Sehr schnell ließ jedoch der Brechreiz nach, aber auch ihre Sinne benebelten sich, so dass Nobu nur wie unter Watte mitbekam, wie man sie zurück in ihr Zimmer brachte und dort auf dem Bett ablegte. Einer der Pfleger warf ihr noch den zusammengeknüllten Kittel auf ihren nackten Körper, bevor sie komplett wegdämmerte.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Eine Woche später

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Die Insassen mehr, als das konnte man ihr Dasein nicht bezeichnen lagen auf ihren Betten. Das Gestöhne und Gejaule der anderen Mitgefangenen führte zusätzlich zu einer angespannten Emotion. Pünktlich zur Mittagszeit heulte eine Alarmsirine auf, das rötliche Licht warf seinen Schein durch die ganze Anlage. Zeitgleich schlossen sich ihre Türen auf. In ihren Zimmern traten jeweils zwei des Pflegepersonals ein. Nach dem jeder Einzelne auf eine Art und Weise abgetastet wurde, die man nur als unschön bezeichnen konnte, konnten diejenigen, die dazu in der Lage waren ihr kleines Nest verlassen. Das Personal erklärte den Patienten, dass sie jetzt eine knappe Stunden hätten, um in einen Aufenthaltsraum zu gehen, dort wurden Spiele bereitsgestellt, man konnte Fernsehen oder sich sonst seine Zeit vertreiben.

Auch Kiaras Tür schloss sich zeitgleich mit den der anderen auf. Auf ihrem Bett gefesselt und geknebelt wie sie war, wehrte sie sich nicht einmal mehr gegen jene unsittlichen Berührungen an ihren Brüsten. Ein wenig rabiat entfernte man ihren Knebel, der bis oben hin mit ihrem Speichel vollgezogen war. Der glanzlose Ausdruck in ihren Augen trieb ihrem Pfleger ein Lächeln auf das verschwitzte Gesicht. Der Rollstuhl welcher zu ihr geschobwn wurde, wurde vor ihr hingestellt. Kiara blickte den Mann mit emotionsloser Mimik an und wurde in das Gefährt hineinverfrachtet.

Immer in ihrem Ohr war jenes Geräusch der Infusion, die Flüssigkeit wurde direkt in ihrem Blutkreislauf injiziert, so dass sich alles um sie herum wie in einem schlechten Traum anfühlte. Unfähig etwas zu sagen, unfähig auch nur an Widerstand zu denken, wurde Kiara von dem Mann aus ihrem Raum geschoben. Seine Hände glitten kurz über ihren Nacken, während er sich an ihr Ohr herunterbeugte und ihr etwas zuflüsterte, nickte diese nur stumm. Nach einer Weile erreichten die beiden den besagten Aufenthaltsraum, wo bereits weitere Patienten schon warteten. Kiara wurde mit samt ihren Rollstuhl an einem Fensterplatz gestellt von draußen schien das Sonnenlicht auf ihren abgezerrten Körper, da die Medikamenteneinahme und das ständige Liegen deutlich ihre Spuren an ihr hinterlassen hatten. Das Fernsehgerät was an der Decke hing, wurde ihr eingeschaltet, teilnahmslos nahmen ihre Augen die flackernden, bunten Bilder war. Ihr Pfleger entfernte sich nach dem Einstellen der Handbremse zum Eingang und positionierte sich. Während eine seltsame Gestalt langsam unter jeder Ecke hervorkroch, weil das Schein des Fernsehrs in lockte, sein Blick war direkt auf Kiaras Fernbedienung gerichtet und huschte ständig zwischen den bunten Bildern, der Fernbedienung und Kiara, bis er sich schließlich aus seiner Deckung traute um sie anzusprechen, ob er das Ding haben dürfe.

Endlich hab ich den Post fertig.
@All. Wie ihr seht, hab ich einen kleinen Zeitsprung von 7 Tagen gemacht.
Eure Charas wurden solange isoliert, bis auf Kiara - da sie in Sicherheitsverwahrung war - habt ihr jeden Tag eure Stunde "Hofgang" bekommen.
Was schon ein klares Privileg ist- euch wird aufgefallen sein, das die Patienten nach und nach verschwunden sind, um durch neue ersetzt zu werden.
Ihr seid zwar nicht so angeschlagen, wie Kiara - deren Geist vollständig gebrochen scheint - aber auch euch hat es mitgenommen.
Der Aufenthaltsraum ist 70m² groß, jeweils mit vier Ausgängen versehen an dem jeder zwei Pfelger (die bewaffnet sind mit E-Schockern und Kampferfahrung haben, ganz davon zu schweigen, euch körperlich überlegen sind) stehen, verdeckte Videoüberwachung soll euer Verhalten aufzeichnen, gibt es Ärger kriegen es die Ärzte sofort mit.
Kiara sitzt vor dem einzigen Fernsehr im Raum und natürlich ist schon der erste Ärger vorprogrammiert, da der Kautz - nennen wir ihn Bill ;) - die Fernbedienung haben will.
Ihr könnt mit Kiara interagieren oder untereinander aber sie wird sehr abwesend und teilnahmslos auf euch wirken. Wenn einer von euch den Typen verscheucht, wird in eurer Nähe eine Glühbühne explodieren und sofort kommen zwei Pfleger um den Mann "abzuführen".
Ich wünsche euch viel Spaß, die restlichen Patienten sind ein wenig Gaga. ;)
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Verstummende Schreie, stöhnen und zum Teil auch verzweifeltes Schluchzen war immer wieder in den Gängen des Assylums zu hören, das letzte sogar seit einer Woche von einer der Neuankömmlinge, eine der Mädchen die im letzten Schub aus den Slums reingekommen waren. Die meisten wehrten sich anfangs leicht, manche sogar so sehr dass Maßnahmen ergriffen werden mussten, aber nicht bei ihr. Seit man sie hier abgeliefert hatte war die Rothaarige am Schluchzen, tat aber alles was man ihr Befahl ohne Wiederworte.
Im Vergleich zu den Üblichen Insassen war sie eine Regelrechte Wohltat für die Wachen, doch blieb der eine oder andere Misstrauisch. Angeblich sollte sie eine Terroristin sein. Die Vorwürfe lauteten Sadismus, schwere psychische Störung mit Übergriffen in der Öffentlichkeit und vehementer Widerstand gegen die Staatsgewalt, doch alles was man hier zu Gesicht bekommt ist ein von Anfang an gebrochenes Mädchen welches immer in irgend einer Ecke sitzt, oder wenn sie Ausgang hat sich mit dem Aquarium beschäftigt, welches zur Beruhigung dienen soll, und dort scheinbar immer mit den Kois spricht. Unvorstellbar dass sie zu solchen Taten in der Lage sein soll...

Die Ärzte hingegen blieben ihr Gegenüber immer vorsichtig. Entweder weil sie ihre wirkliche Vergangenheit kennen, oder womöglich das Schauspiel durchschauen... Ihre gesamte Kindheit und Jugendzeit lang nutzte Serana dieses 'Verstörte Mädchen'-Getue um die Menschen um sie herum zu täuschen, in Sicherheit zu wiegen bis der richtige Moment gekommen war, und wenn man sich das Verhalten mancher Wachen so ansieht scheint es nach wie vor zu funktionieren.
Wie lange sie nun hier ist kann die Rothaarige gar nicht mehr beurteilen. Ob fünf Tage, zwei Wochen oder länger, da es kein Fenster gab und sie weder Himmel noch Sonne erblicken kann, hat sie bereits ihr Zeitgefühl verloren, doch das änderte nichts an ihrem Vorhaben, die Scharade weiter aufrecht erhalten, Wach- und sonstige Zeitpläne einprägen, und schließlich eine Schwachstelle in der Sicherheit, welche sie noch finden muss, ausnutzen um hier raus zu kommen.
Immer wieder ärgert sie sich darüber dass es überhaupt so weit kommen konnte. Wie genau war es eigentlich passiert? Sie weiß nur noch dass sie beim Angriff auf das Nuttenviertel versuchte wieder zu Miho aufzuschließen, dann aber einen Kleinlaster erblickte welcher kleine Mädchen, Kinder auflud. Sie wollte eingreifen, alle Männer abschlachten, doch dann passierte etwas. Übelkeit, Schwindel und ein Stecken im Hals... Den Schützen am Hausdach gegenüber hatte sie nicht einmal Bemerkt da sie sich zu sehr auf die Geschehnisse auf den Straßen konzentrierte. So gelang es diesen Mistkerlen sie mit einem gezielten Betäubungsschuss auszuschalten...



Der Ablauf Heute war wie der Ablauf gestern und an dem Tag zuvor und an dem Tag zuvor, falls es überhaupt ganze Tage waren... Der Arzt kam in ihre Zelle und unterhielt sich mit ihr. Wie immer gestand sie alles was man ihr Vorwarf, doch der Mann gab sich damit einfach nicht zufrieden. Immer wieder verlangte er dass sie von sich aus sagt was sie getan hat und nicht nur alles bestätigt was er sagt, doch diese Bitte würde sie ihm nicht erfüllen. Vollkommen erschöpft und mit Tränen in den Augen sah sie ihn immer wieder an und stotterte maximal Bruchstücke von dem was er wollte, aber nie ganze Sätze. Das eine oder andere Mal kassierte sie deswegen sogar Stromstöße, aber das konnte sie verkraften, auch wenn es nach außen nicht so aussah.

Wenn dann der Arzt ging hatten die Wachmännern gerne ihre Spielzeit mit ihr. So ein schwaches, verstörtes Mädchen war für einige dieser Schweine natürlich ein Gefundenes Fressen, und auch wenn sie sich nicht wirklich sexuell an den Gefangenen vergreifen dürfen, so war der Reiz doch sehr groß, groß genug dass immer wieder mal einer in ihre Zelle kam um nachzusehen wie weit man denn ihren psychischen Zustand nicht ausnutzen konnte. Die ärztlichen Untersuchungen stellten auch fest dass Sorana nach wie vor auch physisch Jungfräulich war, was selbst verständlich für den einen und anderen die ganze Sache noch reizvoller machte... Natürlich wehrte sich Sorana nicht, drehte sich maximal leicht weg, doch wenn die Wache dann handgreiflicher wurde, ließ sie ihn machen, vor allem dieser Typ der diesmal wieder bei ihr war...
Es gibt wohl keine Stelle an ihrem Körper wo er seine scheiß Griffel noch nicht hatte, aber sie ertrug es. Um so mehr würde sie es genießen wenn sie später ihre Hände an ihm anlegen kann.

Etwas später kam dann wieder der Ausgang im Aufenthaltsraum. Immer wieder eine gute Möglichkeit das Verhalten der Wachen zu studieren. So wie jedes Mal gesellte sich Sorana zum Aquarium zum Reden. Nicht mit den Fischen wie viele vermuteten, sondern mit den wenigen Pflanze welche im Wasser lebten. Sorana vermisste ihre Kinder zuhause. Ohne ihre Hilfe würden sie verblühen und zugrunde gehen, ein Grund mehr hier endlich eine Fluchtmöglichkeit zu finden.
Obwohl sich die Rothaarige mit dem Aquarium beschäftigte, welches nebenbei Bemerkt aus kugelsicherem Glas bestand, somit keine Möglichkeit als Waffennutzung bestand, achtete sie auf alles was in dem Raum passierte durch die Reflektion im Gras, so konnte sie auch ganz genau erkennen wie sich ein Streit zwischen dem anderen rothaarigen Mädchen, welche sie vor ihrer Festname rettete, und einem anderen Insassen eine Auseinandersetzung zu bilden schien, aber genau so wie schon die Wachen Sicherheitshalber in Stellung brachten, sich die anderen Insassen verhielten, bis hin sogar zu dem Licht das über den beiden nervig zu flackern begann...
 

Akira Akarui

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Nobu saß mit dem Rücken zur Wand an einem der kleinen Tischchen, in deren Schubladen sich belanglose und harmlose Spiele befanden zum Zeitvertreib der Insassen. Auch wenn die junge Frau seit Tagen ansteigende Probleme mit ihrer Sicht hatte, war sie immer noch in der Lage, die Situation und vor allem die Personen um sich herum genau zu registrieren.

Auch heute fiel ihr auf, dass einige der Frauen, die gestern noch hier gewesen sind, heute verschwunden waren. Dafür waren neue Gesichter aufgetaucht, mit verwirrten, erschöpften Ausdrücken und ängstlichem Verhalten. Der starke Wechsel der Insassen beunruhigte Nobu, denn die einzigen Gründe, die ihr dafür einfielen, ließen für ihre Zukunft nichts Gutes hoffen. Entweder waren sie verlegt oder eher sogar verkauft worden, oder es ging ihnen nach den Infusionen so schlecht, dass sie sich nicht mehr bewegen konnten, oder sie waren gar tot oder man hatte sie in Isolierhaft fixiert, weil sie aufmüpfig geworden sind. Was auch immer der Grund sein mochte, Nobu wurde klar, dass sie nicht mehr sehr lange mit einem Ausbruchversuch warten durfte, wollte sie nicht, dass ihr das gleiche Schicksal blühte.

Doch noch hatte sie keinen Weg entdeckt, keine Möglichkeit, das gut abgeschottete Gebäude erfolgreich zu verlassen, obgleich sie jede Gelegenheit nutzte, ihr Wissen über die Anstalt zu erweitern. Dabei scheute sie auch nicht davor zurück, ihre Pfleger und die Ärzte geschickt auszuhorchen, mochte das auch bedeuten, dass sie sich williger geben musste, als sie es wirklich war.

Während sie eines der abgegriffenen Spielbretter aus dem Schubladen zog, sah sie sich erneut kurz im Raum um und sie entdeckte auch heute wieder die Frau, mit der sie vor einigen Tagen in der Gasse aneinandergeraten war. Auch heute vermittelte ihre ganze Körperhaltung, dass sie völlig eingeschüchtert, wenn nicht gar verängstigt war und sie schien Trost im Sprechen mit den Fischen im Aquarium zu finden.

Doch Nobu hatte die Frau als hartgesotten erlebt, als überaus fähig, sich selbst zu verteiden, so dass sie ihr diese Show keine Sekunde abkaufte. Vielmehr notierte sich Nobu die Rothaarige als mögliche Verbündete bei einem zukünftigen Ausbruchversuch.

Nobu stellte die Spielfiguren auf das Brett, quasi als Einladung für jeden, der Lust auf etwas spielerische Abwechslung hatte. Dabei ließ sie kurz ihren Blick hinüber zu Kiara schweifen, die heute noch schlechter als gestern aussah und die kaum mitbekam, wie sich ihr jemand mehr kriechend als gehend näherte und nach der Fernbedienung fragte.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Als Nobu von Kiara fortsah, hatte sich jemand ihr gegenüber niedergelassen. "Eine Partie?" fragte sie. Ashley sah... sehr erschöpft aus. Die vergangene Zeit hatte sie abnehmen lassen, und der Stress hatte sein übriges getan, sodass es ihr nicht gut ging. Überhaupt nicht gut. Doch auch wenn die anfängliche Angst nicht wirklich getilgt war, so war sie doch zumindest abgeschwächt worden. Sorgfältig nährte Ash ihren Zorn, der sich mit jedem vergangenen Tag gegenüber ihren Peinigern aufbaute, um ihn bei passender Gelegenheit freizulassen. Was ihr die letzte Zeit über angetan worden war, verdrängte sie ansonsten. Die Wut behielt sie - aber alles andere schloss sie von ihrer Wahrnehmung aus, so gut es ihr möglich war, und zog sich tief in sich zurück.

Somit grenzte es an ein Wunder, dass Ashley noch halbwegs bei Verstand war. Das sie ihre wache Zeit nunmehr auch damit füllte, mit sich selbst zu sprechen - oder besser gesagt, mit einer anderen Person, von der sie sich wünschte, genau so zu sein - war ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr Geist mit dem Erlebten langsam nicht mehr fertig wurde. Doch im Moment spielte all das keine Rolle, und die ehemalige Barbesitzerin konzentrierte sich einzig und alleine auf das Spiel. Sie griff nach dem Kästchen, in dem sich die passenden Figuren für das Spiel befanden. "Willst du beginnen?" fragte sie höflich, während ihr Blick begann, unstet im Raum hin und her zu wandern.
 

Akira Akarui

Super-Moderator
Teammitglied
SMods

Mit leichter Verzögerung löste Nobu ihren Blick von Kiara, als sie unvermittelt angesprochen wurde.

Als sie Ashley erkannte, erschien flüchtig fast so etwas wie ein angedeutetes Lächeln auf ihrem Gesicht und sie nickte. "Gerne ..."

Ein verstohlener Blick wanderte zu der versteckten Kamera, die langsam und lautlos, aber doch rhythmisch durch den Raum schwenkte.

Nobu sah zu Ashely und machte nach einem weiteren Nicken ihren ersten Spielzug.

Als die Kamera in die andere Ecke zeigte, fragte sie sehr leise, ohne dabei ihre Miene zu verziehen oder ihr Lippen großartig zu bewegen: "Du bist eine Freundin von Kiara, richtig? Sie hat ein paarmal deinen Namen gerufen, als es ihr noch besser ging ..."
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Das Gerangel um die auf ihrem Schoß liegende Fernbedienung ging in eine neue Runde. Kiara hatte nicht ein einziges Mal auf das Fragen des seltsamen Kautzes reagiert, was diesen langsam wütend stimmte. Kiara selbst war in einem Raum aus purer Dunkelheit gefangen. In der Mitte des steinernen Bodens saß sie während ihre Arme ihre Beine umschlungen festhielten und immer wieder Stimmen durch ihren Schädel drangen. Die Dunkleheit verschluckte sie komplett, bis plötzlich kleine Funken entzündeten, die ihr Licht spendeten.

Ihr Kopf wanderte langsam nach oben, bis hin zu diesem schönen Leuchten. Es war warm, angenehm und spendete ihr ein Gefühl von Sicherheit. Mit ihrer Hand wollte Kiara danach greifen doch ihre Glieder gehorchten ihr nicht. Immer wieder befahl sie ihren Fingern nach den Funken zu greifen, immer wieder blieb ihr Wunsch verwehrt.

Eine alte aber nicht vergessene Emotion ließ ihren trüben Blick klarer sehen, die Stimmen in ihrem Kopf wurden stetig lauter, viel zu laut, so dass es in ihren Ohren fürchterlich zu schmerzen begann. Der aufkeimende Zorn in ihr wuchs, bis sie es schaffte die Emotion zu fokussieren und aus der Dunkelheit auszubrechen. Das Gebilde um ihrem Körper zersprang in Tausende Einzelteile, ehe ihre Augen das tatsächle Szenario wahrnahmen.

"-- Fernbedienung haben will", war das Erste was in ihre Ohren drang. Kiaras Augen erblickten eine männliche Gestalt, die nach ihrem Geschmack viel zu nahe herangekommen war.

Mit aller Kraft versuchte die Rausschmeißerin den Druckknopf zu erreichen welchen man in ihre Hand gelegt hatte. Doch vergebens. Ihre Augen füllten sich mit Tränenflüssigkeit während der unaufhaltsame Schmerz in ihrem Schädel fortfuhr. An ihrer Stirn konnte man kleine Äderchen pochen sehen. Es kam was kommen musste durch das ständige Gerangel des Insassen an ihrer Armlehne wurde ihr Rollstuhl zur Seite geworfen.

Das Pflegepersonal lachte nur, auf Anweisung über Funk schritten zwei Männer auf die beiden zu. Der unsanfte Griff an Kiaras Arm war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Der Zornesblick richtete sich auf den Patienten welcher wie vor Angst erstarrt wirkte, das Flackern der Glühbirnen nahm immer weiter zu, bis genau an der Stelle wo Sorana stand ein Knall zu hören war. Die Birne brach auseinander und fiel in das Aqarium, dutzende Stromschläge zogen sich über die Wassermassen während Sorana nur zusehen konnte, wie das ganze Innenleben des Aquariums starb. Das gesamte Wasser verdampfte und sogar die Pflanzen verdorrten. Einige der Patienten gerieten in Panik doch es ging weiter.

Den Plasmabildschirm zerfetzte es als nächsten, das Glas zersprang in seine Einzelteile und regente auf die darunter stehenden Wachen, während von Draußen das Unwetter immer schlimmer wurde und die Windböhen unaufhaltsam gegen die Glasscheiben hämmerten, das Panzerglas bekam an einigen Stellen sogar leichte Einkerbungen, während über ihren Köpfen die restlichen Glühlampen zersprangen, drehten die Patienten durch wurden aber nach kürzester Zeit vom Pflegepersonal eingefangen.

Kiaras Hand umklammerte krampfhaft den Drucknkopf der Notklingel welche blutrot aufleuchtete. Ihr Herzschlag hämmerte unaufhaltsam gegen ihren Brustkorb während ihre Augen wieder mit starrem, ausdruckslosen Blick in Richtung der Kamera starrten, die ihren Schein auf sie gerichtet hatte.
 
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Captain Hero

Puppetmaster
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Sieben Tage vergingen. Sieben Tage, in denen Key sich gefügig gab. Sie hatte ihre Lektion gelernt. Offener Widerstand führte für sie selbst nur zur Demütigung und zu unnötigem Leid, während er es dem Personal der Anstalt nur geringfügig schwerer machte. Also verhielt Key sich ruhig und tat alles, wozu man sie aufforderte. Dabei wurde für sie schnell offensichtlich, dass man sie einer Reihe von Tests unterzog.
Bereits am zweiten Tag ihres Aufenthalts holten Doktor Gaddsten und zwei Pfleger Key aus ihrer Zelle, um sie in ein Zimmer zu führen, dessen Einrichtung aus nicht mehr als einem Tisch, einem Stuhl und einem in die Wand eingelassenem Monitor bestand. Im Rücken des Stuhls war eine Einwegscheibe in die Wand eingelassen, durch die man die Geschehnisse im Inneren des Raumes von der anderen Seite aus beobachten konnte.

"Wo bin ich hier?", hatte Key Doktor Gaddsten gefragt, nachdem die Pfleger das Zimmer am ersten Tag verlassen hatten. Der Doktor hatte sich Zeit mit seiner Antwort gelassen und Key eine Weile hängen lassen, während er so tat, als würde er den Inhalt einer Akte lesen, die er in den Händen hielt.
"Ich habe dich hierher gebracht, damit wir beide in Ruhe an dem arbeiten können, was dir das Leben schwer macht. Hier können wir uns ungestört unterhalten und herausfinden, was mit dir nicht stimmt."
Key hätte dem Doktor am liebsten ins Gesicht gesagt, er könne sich seine Farce sparen und einfach zugeben, dass Keys 'Probleme' nur ein erfundener Vorwand dafür waren, sie hier festzuhalten, um was-auch-immer mit ihr zu tun. Das würde der Mann jedoch mit Sicherheit als weiteres Anzeichen für ihre Störung ausgelegt haben, weshalb Key sich jeden Kommentar in diese Richtung von vornherein sparte. Stattdessen nickte Key brav, die Hände vor sich auf den Tisch gelegt und den Blick bewusst am Doktor vorbei gerichtet.
"Dann lassen sie uns anfangen. Ich würde gerne so bald wie möglich auf mein Zimmer zurück."
"Aber sicher doch. Und keine Sorge, Key, ich bin mir sicher, bald schon wirst du unsere täglichen Sitzungen lieben."

Der Doktor zeigte Key eine Hand voll Bilder, zu denen Key ihre spontanen Gedanken äußern sollte. Alles was sie sagte, wurde von Gaddsten notiert.
Dann folgten weitere ähnliche Tests, in denen, wie Key rasch klar wurde, es hauptsächlich um ihre Intuition und ihr Gemüt ging. Auch an den darauffolgenden Tagen fielen die Übungen ähnlich aus. Key konnte sich absolut keinen Reim darauf machen, welchen Sinn das ganze für die Leute hatte, die sie gefangen hielten, doch sie spielte mit. Tatsächlich sollte der Doktor sogar recht behalten, denn Key begann schon bald Spaß an den täglichen Tests zu finden.
Das lag jedoch unter Garantie nicht an Doktor Gaddsten, welcher Key wie ein zart besaitetes Kind behandelte, sondern daran, dass es Key seltsam vertraut vorkam, dort in dem Zimmer zu sitzen und ihren Verstand auf die Probe zu stellen, ganz so, als hätte sie diese Dinge früher schon getan. Dabei fiel ihr jedoch ums Verrecken kein Grund dafür ein, wieso sie mit so etwas jemals etwas zu tun gehabt haben sollte.
Man teilte Key nie mit, welche Art von Ergebnissen sie erzielte oder was all das bedeutete, aber der Doktor zeigte sich zusehends zufrieden mit Keys Leistungen und an einem Tag stand die Tür des "Unterrichtszimmers" - wie Key den Raum nannte, in dem man sie den täglichen Tests unterzog - offen, wodurch sie ein Gespräch zwischen Gaddsten und einer ihr unbekannten Frau vernehmen konnte.
"Aber wie kann das sein?", hatte die Frau mit echter Verwunderung in der Stimme den Doktor gefragt, "Wie kann jemand auf eine Behandlung anschlagen, bevor er ihr überhaupt unterzogen wurde? Wir befinden uns noch in den Vortests und der Proband zeigt bereits Anzeichen auf..."
"Zerbrechen sie sich darüber nicht den Kopf", war Doktor Gaddsten der Frau ins Wort gefallen, "Wichtig ist nur, dass sie die vielversprechendste unter allen Kandidaten ist - Mit Abstand."
"Aber was wenn wir nicht die ersten sind, die..."
Weiter hatte Key das Gespräch nicht mitverfolgen können, denn der Doktor schloss die Tür mitten im Satz der Frau.

Am Morgen des vierten Tages kam dann ein Pfleger auf Keys Zimmer und wollte ihr den Inhalt einer Spritze injizieren, wogegen sich Key deutlich sträubte. Zu ihrer Überraschung wiederholte sich ihre Erfahrung vom ersten Tag ihres Aufenthalts nicht und man setzte das Halsband nicht gegen sie ein. Stattdessen erschien Doktor Gaddsten und redete Key zu, als würde er wirklich glauben, sie davon überzeugen zu können, diese Injektion sei zu Keys besten.
Allerdings erklärte Key sich letztendlich trotzdem einverstanden, die Injektion über sich ergehen zu lassen, da Doktor Gaddsten ihr im Gegenzug anbot ab dem Wochenende zu den anderen Patienten in den Aufenthaltsraum gehen zu dürfen, wenn sie sich weiter gehorsam zeigte. Auf die Gelegenheit hoffend, einen Blick auf andere Teile der Anstalt werfen zu können und Kontakt zu anderen Insassen herstellen zu können, von denen sich vielleicht etwas erfahren ließ, willigte Key schließlich ein.
Auch an den darauffolgenden Tagen bekam Key morgens eine Spritze, immer mit der selben lila Flüssigkeit darin. Abgesehen von einer anhaltenden unterschwelligen Übelkeit schien das Medikament keinen Einfluss auf Keys Wohlergehen zu haben und so versuchte sie nicht weiter sich dagegen zu wehren.

Am siebten Tag - einem Samstag - durfte Key dann schließlich in den Aufenthaltsraum. Als zwei der Pfleger sie jedoch dorthin brachten, herrschte in dem Raum heilloses Chaos. Die Insassen liefen in Aufruhr durcheinander, während Pfleger versuchten sie wieder einzufangen, mehrere Glühbirnen platzten und der Flachbildfernseher brannte durch. Gleichzeitig begann draußen ein Unwetter zu toben, was Key vermuten ließ, dass ein Blitz zu einer Überspannung im Stromnetz der Anstalt geführt hatte, wodurch die elektrischen Geräte durchbrannten.

Mit einem geschmeidigen Schritt zur Seite wich Key ohne hinzusehen einem Insassen aus, der panisch auf den Ausgang zu rannte, in dem Key und die beiden Pfleger noch immer standen. Einer der Pfleger bemerkte den Mann zu spät und wurde beinahe umgerannt und der andere hatte seine liebe Mühe den kräftigen Patienten aufzuhalten.
Ihre Gelegenheit nutzend beobachtete Key, wer sich noch alles im Raum befand. Bevor sie sich jedoch Gedanken über die meisten der panisch umher rennenden Insassen und Pfleger machen konnte, entdeckte sie zwei Gesichter, die ihr zu ihrer Überraschung bekannt waren. Es waren Ashley und Kiara.
Was zum Teufel hatten die beiden Frauen hier zu suchen? Wieso waren die beiden hier eingesperrt?
 

Gosti

MLP-Experte
Otaku Veteran

Das was sich vor Soranas Augen abspielte widersprach jeglicher Logik. Die Überspannung durch einen Blitzeinschlag ist in der Lage dass Glühbirnen zerspringen und Bildschirme durchbrennen, aber nicht so zerspringen wie dieser Plasmabildschirm. Es machte eher den Eindruck als wären darin gerade mehrere Minisprengstoffe hochgegangen. Die größte Eigenartigkeit spielte sich jedoch nicht mal einen Meter vor ihr ab.
Als die zerschellte Glühbirne in das Aquarium flog, huschten Blitze über die Wasseroberfläche und tötete die Fische daran. Aber als ob das nicht schon ungewöhnlich genug wäre, verdunstete das Wasser binnen weniger Sekunden. DAS war absolut unmöglich. Selbst eine Mikrowelle könnte Wasser nicht so schnell verdampfen, außer es handelt sich um ein Hochleistungs-Industriegerät, und selbst dann wäre es nicht auf einen so kleinen Raum wie das Aquarium begrenzt...

Im Aufenthaltsraum brach Panik aus, einer der Patienten schaffte es sogar Beinahe beim Hauptzugang durchzubrechen, dies wurde schlussendlich jedoch durch Stromstöße unterbunden, die scheinbar ihre Quelle in dem Halsband hatte das jeder hier trug. Kurz darauf folgte dann noch ein Schlagstock der Wache in den Nacken, wodurch er endgültig ohnmächtig zusammen brach und abgeführt wurde.
Allerdings war dieser nicht der Einzige der Stromschläge durch das Halsband erfuhr. Auch andere Insassen, genau genommen die die komplett durchzudrehen schienen, zappelten mit Anzeichen von Stromeinfluss am Boden...
Dies war das erste Mal dass Sorana dies genau beobachten konnte. Das war natürlich eine Hürde die sie bei ihrem Fluchtversuch unbedingt umgehen muss. Die Frage war jetzt nur, was genau löst diese 'Bestrafung' aus? All jene die geschockt wurden, schienen komplett ihre Beherrschung zu verlieren. Hoffentlich ist das der einzige Auslöser, denn in einer stressigen Situation ihre Ruhe bewahren sollte für Sorana kein all zu großes Problem sein.

Die Situation geriet immer mehr außer Kontrolle. Die Rothaarige musste nun eine Entscheidung fällen. Soll sie diese Situation nutzen und einen Fluchtversuch starten, oder auf einen anderen Moment warten und in der Zwischenzeit mehr Informationen über diese Anstalt sammeln... Das Problem war nur dass sie ausgenommen von ihrer Zelle, diesem Aufenthaltsraum und den Weg dazwischen nicht wirklich etwas über den Aufbau der Anstalt wusste, jedoch würde sich eine so gute Gelegenheit vielleicht so schnell nicht wieder bieten...
Sorana entschloss sich den Moment zu nutzen. Mit gekrümmten Gang und den Haaren vor dem Gesicht ging so zu dem Pfleger welcher einen kleinen seitlichen Zugang bewachte. Sein Kollege versuchte die Situation bei Kiara zu klären, somit war er alleine. Die Rothaarige packte ihm am Arm und zeigte zu dem Aquarium. „Die Fischi, die Fischi sind tot...“ sagte sie mit einer verzweifelten Stimme. Die Wache fühlte sich davon aber im besten Fall belästigt und stieß das Mädchen von sich weg, worauf Sorana aber sofort wieder nach seiner Hand packte und ihn in Richtung des Aquariums zerrte. „Bitte, die Fischi... du musst ihnen Helfen.“
Für einen kurzen Moment gab der Mann nach und ließ sich etwas bei Seite ziehen. Das war der Moment. Gerade noch neben ihm stehend, war sie nun hinter ihm und mit ihren Händen seinen Kopf fest im Griff, ein kräftiger Ruck und jeglicher Widerstand war verschwunden. Vorsichtig setzte Sorana den toten Körper des Mannes gegen die Wand und kontrollierte ob jemand mitbekommen hatte was eben geschah. Die anderen Pfleger waren immer noch mit den panischen Insassen beschäftigt und hatten wohl nichts mitbekommen, einzig ein paar der anderen Patienten, darunter auch welche die Sorana aus den Slums kannte, sah ihre Tat, verriet sie aber nicht.
Nennenswerte Waffen hatte der Mann leider nicht dabei, aber für den Fall des Falles nahm Sorana den Schlagstock und den am Gürtel befestigten Elektroshocker mit sich. Sie hatte sich auch überlegt das Beruhigungsmittel und die zwei Ampullen, welche an seinem Brustgurt befestigt waren, an sich zu nehmen, da ihre Kleidung aber keine Taschen und sie ihre Hände bereits voll hatte, ließ sie das liegen.

Der einfache Teil war somit erledigt, jetzt kam der schwierige Part. Sorana fand sich in einem unbekannten Bereich der Anlage wieder. Boden und Wände waren weiß verfließt, komplett steril und ein Gang sah dem anderen zum verwechseln ähnlich. Zumindest schien ihre Flucht noch nicht bemerkt worden zu sein, zumindest wurde noch kein Großalarm geschlagen. Relativ Ziellos lief das Mädchen die Gänge entlang, einer Verstärkung die in Richtung Aufenthaltsraum unterwegs war konnte sie gerade noch so ausweichen in dem sie sich in ein offenes Büro flüchtete.
In diesem Bereich waren nirgendwo Fenster und nur nummerierte Gänge an denen sie sich nicht Orientieren konnte. Sorana konnte nicht einmal feststellen ob sie sich überhaupt aus der Anlage raus oder tiefer rein bewegt... Wie sie sich aber in dem Büro in welchem sie sich gerade versteckte umsah, konnte sie zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer erblicken. In einem Schlüsselkasten an der Wand sah sie die Vorrichtung mit welcher sie vor ein paar Tagen die Pfleger beobachten konnte wie sie einem anderen Patienten den Arm- und Halsreif anlegten. Mit etwas Glück lassen sich damit vielleicht die Bänder auch entfernen. Ohne zu zögern griff sie nach den Instrumenten und wendete es zuerst an ihrem Armband an, und tatsächlich, der Druck löste sich und der Verschluss öffnete sich, jedoch zeigte sich nun ein anderes Problem. Auch wenn der Verschluss offen war, löste sich das Armband nicht von ihrem Handgelenk. Beim versuch es abzunehmen, schmerzte es auf ihrer Haut. Ziehen und rütteln nutze nichts, also sah Sorana nur eine Methode, sie riss es von ihrer Hand.
Der Schmerz war so intensiv dass sie all ihre Willenskraft aufbringen musste um nicht zu schreien. Wie sich herausstellte war das Band noch zusätzlich mit kleinen Widerhaken am Fleisch befestigt, und mit dem Versuch es herunter zu reißen riss sie auch Teile der Haut von ihrer Hand... Als nächstes wäre das Halsband dran, doch wenn es auf die selbe Weise befestigt ist wie das Armband, dass wird es schwierig es alleine ohne ernsthafte Verletzungen zu entfernen. Das Risiko war in diesem Fall zu groß, also musste das Halsband vorerst dran bleiben. Zumindest war nun der Sensor von ihrem Körper entfernt.

Ein vorsichtiger Blick aus dem Büro zeigte dass die Gänge zurzeit wieder Sicher waren, aber die Frage wohin sie sollte war nach wie vor nicht geklärt. Nach kurzem Überlegen kam ihre eine Idee, keine gute, aber immerhin eine Hoffnung. Alle Räume waren Klimatisiert, also muss es hier ein Luftschachtsystem geben. Der Zugang im Büro war zu klein als dass ein Mensch da durchpassen würde, aber irgendwo müsste es einen Wartungsbereich geben der einen Zugang zu den Schächten ermöglicht. Wie es der Zufall will befand sich so ein Raum sogar nur drei Türen weiter. Sorana war nun sogar ziemlich zuversichtlich dieser Anstalt entkommen zu können. Es reute sie zwar etwas dass sie niemanden mit nehmen konnte, aber in so einer Situation konnte sie einfach nicht auf andere acht geben.
Mit Leichtigkeit stieg sie in den Lüftungsschacht ein. Dieser Aufruhr im Aufenthaltsbereich war einfach perfekt, niemand hatte ihre kleine Flucht mitbekommen, zumindest glaube das Rothaarige Mädchen das. Drei Männer in der Videozentrale waren da anderer Meinung. Sorana hatte bei ihrer Flucht ganz vergessen dass die gesamte Anlage auch Videoüberwacht war. Die Kameras waren zwar nicht sichtbar Montiert, doch sie waren da und haben alles mitbekommen. Die Wachen hatten sogar Wetten abgeschlossen ob sie sich tatsächlich das Halsband von ihrem Hals reißt, aber nun hatten sie genug gesehen.
Während das Mädchen durch die Luftschächte krabbelte, spürte sie schon dass etwas nicht stimmte. Ihre Fingerspitzen fühlten sich so taub an und auch ihre Gleichgewichtssinn schien langsam aber sicher zu versagen. Sie krabbelte noch einige Meter weiter, aber dann wurde ihr klar was los war. Gas! Hastig eilte sie zum nächsten Auslass, stemmte mit aller Kraft ihre Beine gegen das Gitter um es aus ihrer Verankerung zu lösen und tatsächlich es gab nach. Ihre Muskel- und Sehkraft begann aber bereits zu schwinden, somit ließ sie sich einfach vom Schacht aus in den Raum darunter fallen. Beim Aufprall kugelte sie sich sicher die Schulter aus, aber ihr fehlte die Energie vor Schmerz aufzuschreien. Das einzige was sie noch spürte war der Stromschlag vom Elektroschocker von einem der drei Pfleger die um sie herum standen...
 

Akira Akarui

Super-Moderator
Teammitglied
SMods


Ein Nicken war alles, was Nobu von ihrer neuen Spielpartnerin erheischen konnte, bevor ihre Aufmerksamkeit von dem Lärm und der Unruhe gefangengenommen wurde, die von Kiaras Standort ausging. Als der Rollstuhl umgeworfen wurde und die Wachen aufmarschierten spannte sich Nobu unwillkürlich an, wobei sie weiterhin versuchte, sich möglichst wenig anmerken zu lassen.

Doch ihre Selbstbeherrschung wurde auf eine harte Probe gestellt, als mit einem Mal die Glühbirnen zersprangen und das Aquarium unter Strom gesetzt wurde.

"Scheiße, was ist das?" entfuhr es ihr leise als zeitgleich mit dem aufkommenden Unwetter zudem noch weitere Glühbirnen und der Plasmabildschirm zersprangen und es zu einer plötzlichen Panik unter den Insassen kam.

Nobu duckte sich instinktiv und wehrte mit den Händen die herabregnenden Splitter ab, bevor sie vorsichtig erneut ihren Kopf hob und den Tumult beobachtete, der von einer Sekunde auf die nächste im Raum herrschte. Insassen, Pfleger und Wachen rangelten miteinander und versuchten zu fliehen bzw. das Fliehen zu unterbinden und einige der Anwesenden krümmten sich plötzlich zusammen als vermutlich Stromschläge durch ihre disziplinierenden Bänder geleitet wurden.

Einige Sekunden lang erwog Nobu, die Panik und Situation auszunutzen und einen Fluchtversuch zu unternehmen. Doch da sie das Gebäude noch nicht ausreichend hatte inspizieren können, verwarf sie ihren Impuls rasch wieder, auch wenn ihr klar war, dass sich ihr vermutlich so schnell keine ähnliche Chance bieten würde.

Allerdings entging ihr nicht, dass die Frau, die sie als potentielle Verbündete für einen Ausbruchversuch erwogen hatte, zu einer anderen Entscheidung gekommen war.

Ihre Blicke kreuzten sich kurz als die Frau einer der Wachen das Genick brach und die Wache am Boden drapierte. Doch in der nächsten Sekunde war die Frau bereits auf und davon.

Nobu erhob sich vorsichtig, wobei sie sowohl musternde Blicke auf den Tumult warf als auch auf die Kamera. Als sie verschwommen registrierte, dass diese sich nicht mehr bewegte, sondern auf einen abgewandten Punkt im Raum fixiert blieb, huschte sie in einem unbeobachteten Moment hinüber zu der getöteten Wache, griff nach dem Injektor in dessen Brustgurt und schob ihn sich hinten in die Unterhose, die sie unter ihrem wenig kleidsamen Anstaltskittel trug.

Danach bewegte sie sich in geduckter Haltung an eine freie Stelle im Raum, an der sie nicht Gefahr lief, in eins der Handgemenge zu geraten, um mit gesenktem Kopf abzuwarten, bis sie zurück in ihre Zelle geführt wurde.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran
Ashley konzentrierte sich so vollkommen auf das Spiel - oder hing sie so vollkommen ihren Gedanken nach? Es war schwer zu sagen... - dass sie erst einige Augenblicke später reagierte, zusammen zuckte und sich verwirrt umsah. Als erstes fiel ihr Blick auf Kiara - und dann auf das, was sie mit dem Aquarium angestellt hatte. "Was zum..." entfuhr es ihr, bevor sie sich auf die Lippe biss und jedwedes weitere Wort hinunter schluckte. 'Was geschieht da?' schoss es ihr durch den Kopf, gleich gefolgt von 'Was wollen sie dieses Mal?' Denn darauf, dass ihre ehemalige Rausschmeisserin für dieses absurde Geschehen verantwortlich sein könnte, darauf kam sie beim bestem Willen nicht. Als dann nach und nach alle Leuchten über ihren Köpfen zersprangen und die Scherben auf sie hinab regneten, hielt es auch Ashley für besser, zurück zu weichen.

Sie hatte allerdings das Pech, sich zu nahe am Ausgang positioniert zu haben - als die Pfleger hinein gestürmt kamen, konnte sie nur noch einen kurzen Versuch unternehmen, sich zurück zu ziehen - doch einer rempelte sie an und stiess sie somit zu Boden. Sie versuchte noch, an ihm vorbei aus der Tür zu kommen - mehr ein Reflex denn ein Fluchtversuch - doch schon warf sich eine Pflegekraft auf sie und sorgte dafür, dass jeglicher Gedanke an ein Davonkommen im Keim erstickt wurde. Als sie sich aus seinem Griff zu winden versuchte - mit äusserst geringem Erfolg - erhaschte sie noch einen Blick auf ein Gesicht, dass sie hier nicht erwartet hatte. Ihre Lippen formten lautlos das Wort 'Key?', als sie die Frau perplex anstarrte, den Blickkontakt jedoch bald schon wieder unterbrechen musste, da sie auf die Füße gezerrt wurde.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
VIP
Das Gummigehäuse der im Glas eingeabreiteten Linse schwenkte seinen Schein auf Kiaras Körper. Hinter einer Stahlwand wirbelte ein mehrköpfiges Team von Weißkitteln welche im sekundentakt Aktennotizen in ihre Unterlagen einschrieben. Da bei ihnen fast alle Monitore zersrprangen. Eine rothaarige Schwester stellte sich neben einen der Ärzte, der seinen Blick auf Kiara gerichtet hatte und seine Arme ineinander verschränkt hielt. "Kann sie dafür verantwortlich sein, Doktor?", ein kurzes Schütteln mit dem Kopf war seine Reaktion auf ihre Frage. "Unsere gute Key erzielte als Einzige von den Anwesenden die besten Testergebnisse. Vom Intellekt her ist sie den anderen weit überlegen, es kann sich hierbei nur um eine Überspannung der Leitungen handeln". "Aber Doktor", erwiederte jene Schwester besorgt. Seine Finger berührten ihre robinroten Lippen. "Machen sie sich keine Sorgen meine Liebe. Dieses Kind hat weder den Intellekt noch die geistige Fähigkeit nach der medikamentösen Injektion heben sie die Sicherheitsverwahrung von Dr. Blumberg auf". Ihre weit aufgerissenen Augen starrten in die seine. Ein Kopfnicken signalisierte ihre Einweilligung während Kiara wieder in ihrem Rollstuhl saß und von ihrem Infusionsset befreit wurde. Der Rest des Personals versuchte irgendwie jene aufgebrachte Menge zu beruhigen. Kiaras Augen lösten sich langsam aus ihrer Starre. Nach wie vor ausdruckslos, starrte sie in das Gesicht von Ashley und Nobou.

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++++Behandlungszimmer, Trakt 245 B++++

Sorana wachte in einem sterilen Raum auf, der penetrante Geruch von Desinfikationsmittel kroch ihre Nasenlöcher empor. Das Gefühl einer bleiernden Schwere lag in ihren Augen. Nur wage spielten ihre Gedanken die verangenen Szenerien ab, als ein Klicken der Stahlklinke verriet, das jemand den Raum betrat. Ihre erste Reaktion sich zu bewegen, blieb der jungen Frau verwehrt, da sich Stahlfesseln je mehr sie sich versuchte, anszustrengen in ihre Haut fraßen.

Bei jedem Schritt hallte das Geräusch der Füße in ihren Ohren gerade so, als stünde Sorana direkt daneben. Ihr Kopf dröhnte, ihr Herz schlug mit brachialer Gewalt gegen ihren Brustkorb. Speichel lief aus ihrem Mund heraus. Nach kurzer Zeit begannen ihre Beine fürchterlich zu krampfen. Der elektrisierende Schmerz wanderte ihre Gliedmaßen empor, wo schließlich ihrem Kopf alles endete. Soranas Augen schlossen für einen Moment. Das Pflegepersonal welches in der Zwischenzeit hinzukam, blieb ruhig vor der Patientin stehen, obwohl das Geräusch des Herzfrequenzmonitores zu urteilen jener gerade gestorben war, jagte der Weißkittel der Kurzen eine Injektion in ihre Blutbahn.

Erst geschah nichts. Nach wenigen Sekunden zeigte sich wieder eine Reaktion des Monitors. Sorana schlug panisch ihre Augen auf und schrie sich ihre Seele aus dem Leib. Vollkommen verwirrt und verängstigt, huschten ihre Augen durch den sterilen Raum. "Hast du dich wieder beruhigt?", die junge Frau wusste keine Antwort woraufhin man ihr mit der flachen Handfläche in ihr Gesicht schlug. Der Schmerz war so intensiv, obwohl es nur eine leichte Backpfeife gewesen war, hatte sie das Gefühl ihr Kiefer sei gebrochen. "Wo-?", "wo du bist?", beendete der Weißkittel ruhig ihren Satz. In einem Schwung setzte sich der Mann auf die Kante der Stahlliege. "Du bist hier im Hellstrum Asylum mein Kind, dein törichter Versuch zu fliehen, war von Anfang an gescheitert". In Soranas Kopf schossen wieder sämtliche Bilder der vergangenen Tage durch den Schädel was ihr fast den Verstand raubte, da Speichel aus ihren Lippen floss, welchen der Doktor mit seinen Gummihandschuhen wegwischte und in eine kleine Ampulle füllte. "Sorana", sie starrte auf den Mann. "Wegen Gefärdung deiner Mitpatienten wurdest du für ein Sicherheitsrisiko eingestuft. Du wirst vier Wochen in vollkommener Isolation verbringen, dein Körper", dabei glitt seine Hand ihren Hals entlang, "wird unseren Studien zur Verfügung gestellt". Sorana hörte im Hintergrund tosenden Beifall. "Beginnen wir mit den Vorbereitungen des Preparates 97-b2, doppelte Dosierung".
 
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Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Key staunte noch immer nicht schlecht, als auf ein mal Ashley vor ihr stand. Mochte sie etwas mit diesem Alptraum zu tun haben, in den Key hier geraten war? Wenn ja, dann ja wohl nur als Opfer, wie es aussah. Und ihre Rausschmeißerin war anscheinend direkt mit rein gerutscht, wie es schien.

Zu Ashely's Leidwesen hatte einer der Pfleger Ashley's Versuch, sich am Rand des Raumes in der Nähe des Ausgangs aufzuhalten, um dem Tumult zu entgehen, offenbar als Fluchtversuch gewertet und sich ohne Umschweife auf sie gestürzt. Nun wurde Ashley direkt vor Keys Füßen unsanft von dem kräftigen Mann überwältigt. Instinktiv leistete Ashley Widerstand, was ihr nur noch mehr Schmerzen einbrachte. Als sie gewaltsam wieder auf die Füße gezogen wurde, schien Ashley sich letztendlich Keys Anwesenheit gewahr zu werden, denn sie formte ihren Namen mit den Lippen, ohne ihn laut auszusprechen. Genau genommen verwunderte es Key ein wenig, dass sie die Lippenbewegungen zu deuten vermochte, da Ashley sie eher andeutete.

Key musste mit Schreck ansahen, wie Ashley nun zwar aufgehört hatte, sich zu wehren, der Pflege aber dennoch eine Notfallspritze zur Betäubung zückte, die er der ehemaligen Barbesitzerin verabreichen wollte. Key konnte nur allzu gut nachfühlen, wie demütigend dies für Ashley sein würde.
"Ist das wirklich notwendig? Die Frau macht doch gar nichts. Kümmern sie sich lieber um den Mann da hinten, der gerade durchdreht!"
Key hatte die Worte ausgesprochen, bevor sie auch nur darüber hatte nachdenken können. Es überraschte sie daher umso mehr, dass sie überzeugender geklungen haben musste, als es ihr selbst schien, denn der Pfleger sah sie zwar erbost an und knurrte ein knappes, "Pass bloß auf, was du sagst!", ließ dann jedoch von Ashley ab und machte sich auf den Weg zu dem Patienten, von dem Key gesprochen hatte.

Ashley schien nicht minder überrascht, da sie und Key sich einen Augenblick nur gegenseitig anblickten, ohne ein Wort zu sprechen. Es war unverkennbar, wie mitgenommen Ashley war. Ihre Haare waren zerzaust und ihr Blick müde. Sie hatte in der letzten Zeit eindeutig eine Menge mitmachen müssen. Schon wollte sie den Mund öffnen, wahrscheinlich, um sich bei Key zu bedanken, da schoss Key ein Gedanke durch den Kopf.
Wenn sie sehen, dass wir uns kennen, werden sie das gegen uns verwenden!
Nicht wissend, was sie sonst tun sollte, packte Key die andere Frau am Kragen ihres Overalls, wuchtete sie gegen die nächste Wand und rammte ihr das Knie in den Magen. Da Key sogleich wieder losließ, sank Ashley schmerzerfüllt keuchend auf die Knie, wo sie schutzlos dem Tritt ausgeliefert war, welchen Key sogleich folgen ließ.
Derart zugerichtet, fiel Ashley vollends zu Boden, eine blutende Platzwunde am Kopf und unter Schmerzen ihren Magen haltend. Zu Keys Verwunderung hatte keiner der Pfleger das Vorgehen registriert, auch wenn diese Auseinandersetzung unter Garantie von den Kameras festgehalten worden war. Und noch jemand schien sie beobachtet zu haben. Key lief ein regelrechter Schauer über den Rücken, als sie am gegenüberliegenden Ende des Raumes Doktor Gaddsten stehen sah, der sich in aller Seelenruhe Notizen auf seinem Klemmbrett machte, ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen.

Zwei der Pfleger hatten nun doch bemerkt, dass mit Ashley etwas nicht stimmte und kamen herbeigeeilt, um sich auch noch darum zu kümmern. Key nutzte die Gelegenheit, um einen von ihnen am Arm zu berühren. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Murmeln, als sie den Pfleger ansprach.
"Ich möchte jetzt bitte in meine Zelle zurück. Hier gefällt es mir nicht."
Der Mann musterte Key lediglich kurz und packte sie dann am Arm, um sie zu ihrer Zelle zurück zu bringen.
 

Akira Akarui

Super-Moderator
Teammitglied
SMods


Verwundert beobachtete Nobu wie die Pfleger fast schon gehorsam auf die Worte der vermeintlichen Polizistenmörderin reagierten. Doch noch mehr irritierte sie, dass die junge Frau Ashley kurz darauf brutal zu Boden schlug und sogar noch nachtrat.

Das macht die nicht zum ersten Mal ... schoss es Nobu durch den Kopf, bevor eine unerwartete Schwindelwelle sie erfasste und sie Halt suchend nach der Wand griff. Obwohl sie bereits mehrere Tage in der Anstalt war und ihre Gehirnerschütterung langsam ausgeheilt sein sollte, hatten sich die Kopfschmerzen und der Schwindel nicht gelegt, ebensowenig wie sich ihre Sicht verbesserte, schlimmer noch hatte sie das Gefühl, als würde diese von Tag zu Tag schlechter. Auch jetzt tanzten ihr die Bilder der Anwesenden wabernd vor Augen und sie hatte Mühe, ihren Blick zu fokussieren. Mit einem tiefen Durchatmen schloss sie die Augen, wurde aber nur mit einem Dumpferwerden der Geräusche um sich herum belohnt und doch meinte sie, zu hören, wie die Polizistenmörderin in ihre Zelle zurückgebracht werden wollte.

Das Gefühl eines Losgelöstseins von ihrem Körper, gepaart mit den absurden Szenen, die sich vor ihren Augen abgespielt hatten und noch abspielten, ließ in Nobu den Verdacht aufkeimen, dass sie sich in einem Traum befand, in einem Drogenrausch, der durch die diversen Infusionen ausgelöst sein mochte, die sie nun schon seit Tagen erhielt.

Aber das lässt sich herausfinden ... Sollte das alles hier nicht real sein, würde ihr nichts geschehen und wenn doch ... Sie zuckte innerlich mit den Achseln, waren ihr mögliche Konsequenzen im Moment einerlei.

Unauffällig bewegte sie sich zu dem Arzt, der sich eifrig Notizen machte und fragte: "Ist das eine von Ihnen? Haben Sie sie eingeschleust?"

Der Arzt wandte mit leicht verwundertem Blick seinen Kopf zu Nobu, so als hätte er nicht erwartet, dass einer der Insassen ihn einfach so ansprach. Als er jedoch verstand, wen Nobu meinte, trat ein breites Grinsen auf sein Gesicht und er erwiderte: "Sie ist überaus fähig, nicht wahr?"

Nobu erwiderte das Grinsen mit einem Hochziehen ihrer Mundwinkel, bevor sie in einer raschen Bewegung den Injektor aus der Unterhose zog und ihn dem Arzt gegen den Hals rammte. So rasch, wie die Flüssigkeit injiziert war, so rasch sank der Arzt auch schon mit einem erstaunten Gesichtsausdruck zu Boden, wo er sich kurz darauf in zuckenden Krämpfen wandte, während der Geruch von Urin beißend an Nobus Nase stieg.

"Ja, überaus fähig", murmelte sie kühl, bevor das erste Mal seit ihrer Anwesenheit die beiden Sicherheitsbänder an Arm und Bein ausgelöst wurden und Stromschläge durch ihren Körper rasten. Trotz des Schmerzes, der sie durchlief, erfasste Nobu eine unglaubliche Zufriedenheit als die Stromschläge alles, was ihr zuvor verkehrt erschienen war, mit einmal geraderückten und auch ihre verzerrten Sinneseindrücke überlagerten und verschwinden ließen.
 
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