Holzi
...
Eigentlich ist es ja ziemlich sinnfrei, sich an solchen Stammtisch-Themen zu beteiligen, aber manchmal macht man es ja dann doch :-)
Es ist ja doch interessant, wie viele Leute hier sich für die Todesstrafe aussprechen. Das kommt mir ziemlich undurchdacht vor.
Da heißt es, bei besonders schlimmen Sachen ja. Aber hier muss dann schon wieder jemand sein, der das beurteilt. Was ist denn schlimm oder grausam ? Da hat jeder andere Vorstellungen, jeder Richter oder ggf. Geschworene. Hängt es dann davon ab, an welchen Richter ich gerate ? Oder wie die Geschworenen gerade drauf sind ?
Das wäre ziemlich ungünstig für den Angeklagten. In den USA ist ja so, bist du schwarz, dann bist du tot. Aber will man sowas hier wirklich auch ? Man muss nicht jeden Mist von denen übernehmen.
In Gesetze fassen kann man das nur bis zu einem gewissen Punkt. Zugegben, das ist auch bei Haftstrafen so, aber die Folgen sind, wie hier auch schon erwähnt wurde, in gewisser Weise noch schlimmer, weil eben unumkehrbar.
Man muss ja schon nach Ansicht mancher hier bei Mord unterscheiden. Es gibt offenbar Mord, der nicht so schlimm ist und welchen, der schlimmer ist.
Hitler darf man ermorden, ein vierjähriges Kind aber nicht ? Was ist mit einem NPD-Volltrottel ? Darf ich den Kerl, der meine Freundin genüsslich tranchiert hat umbringen ? Und den, der sie betrunken überfahren hat ? Kann ich den Abtreibungsarzt umbringen ? Oder den Bombenleger, der den Bahnsteig gesprengt hat ? Was ist mit dem Bombenleger, der den Chef der Bank gesprengt hat, die ihn in den Ruin gestürzt hat ? Dem Bombenleger, der aus Versehen auch einen eigentlich gar nicht dort anwesend zu sein habenden Wachmann mitgesprengt hat, als er einen Horchposten der NSA sprengen wollte ?
Wenn ich für die Todesstrafe bin, wie sehe ich das dann, wenn dummerweise mein Sohn derjenige ist, der das Kind umgebracht hat ? Bin ich dann immer noch dafür ? Oder sollte nicht sogar vielleicht ich hingerichtet werden, schließlich habe ich ihn ja offenbar nicht so wirklich gut erzogen ?
"Leute, die lediglich Schaden für andere hervorbringen", habe ich hier gelesen. Die soll man hinrichten. Einen Tsutomu Miyazaki sowieso. Was ist denn, wenn die beiden in der Haft plötzlich bereuen und sich ändern ? Vielleicht werden sie ja nach 20 Jahren Haft ein ganz anderes Leben führen und versuchen, ein klein wenig von dem, was sie getan haben, wieder gut zu machen. Das ist natürlich nicht wieder gut zu machen, aber vielleicht versuchen sie es im Rahmen ihrer Möglichkeiten, werden Bienenzüchter oder richten Kinderheime ein oder finanzieren Frauenhäuser.
Das ist m.M.n. ein wichtiges Argument gegen die Todesstrafe, man hat gar nicht die Chance, sich vielleicht zu verändern. Als 20jähriger Cracksüchtíger habe ich die alte Frau umgebracht, um an ihre 80 Euro zu kommen, aber mit 40 und clean, bin ich da nicht ein anderer Mensch ? Ja, vermutlich, wenn ich die Chance dazu bekomme. Nein, wenn ich deswegen gegrillt wurde.
Und wenn wir die Todesstrafe schonmal haben, für die "schlimmen" Morde.... Sollen wir die dann nicht auch auf die "nicht so schlimmen" ausdehnen ? Und auf Kinderschänder vielleicht auch noch ? Und was ist mit denen, die das Gericht für nicht zurechnungsfähig erklärt hat ? Die sitzen ja auch nur sinnlos in der Klapse rum (wo man hierzulande schneller landen kann als man denkt, übrigens). Eigentlich kosten die ja auch nur und bei denen ist noch nichtmal zu erwarten, das die sich noch ändern. Und wo wir schon dabei sind, Steuerhinterzieher kosten uns auch viel Geld. Und die nichtsnutzigen Harz IV-Schmarotzer eigentlich auch. Und Verkehrsminister sowieso, die könnte man eigentlich auch gleich mit der Giftspritze bekannt machen.
Und Volksmusiker ! Okay, in dem Fall bin ich auch ausnahmsweise für die Todesstrafe. In allen anderen Fällen aber kann man eigentlich nur dagegen sein. Die meisten anderen Argumente sind vielfach in diesem Thread genannt worden.
Es ist ja doch interessant, wie viele Leute hier sich für die Todesstrafe aussprechen. Das kommt mir ziemlich undurchdacht vor.
Da heißt es, bei besonders schlimmen Sachen ja. Aber hier muss dann schon wieder jemand sein, der das beurteilt. Was ist denn schlimm oder grausam ? Da hat jeder andere Vorstellungen, jeder Richter oder ggf. Geschworene. Hängt es dann davon ab, an welchen Richter ich gerate ? Oder wie die Geschworenen gerade drauf sind ?
Das wäre ziemlich ungünstig für den Angeklagten. In den USA ist ja so, bist du schwarz, dann bist du tot. Aber will man sowas hier wirklich auch ? Man muss nicht jeden Mist von denen übernehmen.
In Gesetze fassen kann man das nur bis zu einem gewissen Punkt. Zugegben, das ist auch bei Haftstrafen so, aber die Folgen sind, wie hier auch schon erwähnt wurde, in gewisser Weise noch schlimmer, weil eben unumkehrbar.
Man muss ja schon nach Ansicht mancher hier bei Mord unterscheiden. Es gibt offenbar Mord, der nicht so schlimm ist und welchen, der schlimmer ist.
Hitler darf man ermorden, ein vierjähriges Kind aber nicht ? Was ist mit einem NPD-Volltrottel ? Darf ich den Kerl, der meine Freundin genüsslich tranchiert hat umbringen ? Und den, der sie betrunken überfahren hat ? Kann ich den Abtreibungsarzt umbringen ? Oder den Bombenleger, der den Bahnsteig gesprengt hat ? Was ist mit dem Bombenleger, der den Chef der Bank gesprengt hat, die ihn in den Ruin gestürzt hat ? Dem Bombenleger, der aus Versehen auch einen eigentlich gar nicht dort anwesend zu sein habenden Wachmann mitgesprengt hat, als er einen Horchposten der NSA sprengen wollte ?
Wenn ich für die Todesstrafe bin, wie sehe ich das dann, wenn dummerweise mein Sohn derjenige ist, der das Kind umgebracht hat ? Bin ich dann immer noch dafür ? Oder sollte nicht sogar vielleicht ich hingerichtet werden, schließlich habe ich ihn ja offenbar nicht so wirklich gut erzogen ?
"Leute, die lediglich Schaden für andere hervorbringen", habe ich hier gelesen. Die soll man hinrichten. Einen Tsutomu Miyazaki sowieso. Was ist denn, wenn die beiden in der Haft plötzlich bereuen und sich ändern ? Vielleicht werden sie ja nach 20 Jahren Haft ein ganz anderes Leben führen und versuchen, ein klein wenig von dem, was sie getan haben, wieder gut zu machen. Das ist natürlich nicht wieder gut zu machen, aber vielleicht versuchen sie es im Rahmen ihrer Möglichkeiten, werden Bienenzüchter oder richten Kinderheime ein oder finanzieren Frauenhäuser.
Das ist m.M.n. ein wichtiges Argument gegen die Todesstrafe, man hat gar nicht die Chance, sich vielleicht zu verändern. Als 20jähriger Cracksüchtíger habe ich die alte Frau umgebracht, um an ihre 80 Euro zu kommen, aber mit 40 und clean, bin ich da nicht ein anderer Mensch ? Ja, vermutlich, wenn ich die Chance dazu bekomme. Nein, wenn ich deswegen gegrillt wurde.
Und wenn wir die Todesstrafe schonmal haben, für die "schlimmen" Morde.... Sollen wir die dann nicht auch auf die "nicht so schlimmen" ausdehnen ? Und auf Kinderschänder vielleicht auch noch ? Und was ist mit denen, die das Gericht für nicht zurechnungsfähig erklärt hat ? Die sitzen ja auch nur sinnlos in der Klapse rum (wo man hierzulande schneller landen kann als man denkt, übrigens). Eigentlich kosten die ja auch nur und bei denen ist noch nichtmal zu erwarten, das die sich noch ändern. Und wo wir schon dabei sind, Steuerhinterzieher kosten uns auch viel Geld. Und die nichtsnutzigen Harz IV-Schmarotzer eigentlich auch. Und Verkehrsminister sowieso, die könnte man eigentlich auch gleich mit der Giftspritze bekannt machen.
Und Volksmusiker ! Okay, in dem Fall bin ich auch ausnahmsweise für die Todesstrafe. In allen anderen Fällen aber kann man eigentlich nur dagegen sein. Die meisten anderen Argumente sind vielfach in diesem Thread genannt worden.