Der Schrei der Eule:
Ein Horrorfilm der zurückhaltenden Art, der aber sowas von böse ist, dass man noch nach dem gucken darüber nachdenken muss. In gewisser Weise ähnelt er auch den Stephen King Verfilmungen.
Der Hauptcharakter verlässt nach einer hässlichen Scheidung die Stadt und besorgt sich einen neuen Job auf dem Land. Er entdeckt eine Frau in einem abgelegenen Landhaus und beobachtet sie aus der Ferne, weil er fasziniert ist von der Ruhe und Friedfertigkeit, die diese Szenerie ausstrahlt und die in seinem Leben leider fehlt. Doch alles ändert sich, als sie ihn bemerkt.
Mehr möchte ich nicht verraten, aber ich weise darauf hin, dass der Film keine Gore-Einlagen enthält, sondern eher psychischer Natur ist.
Jede Person im Film trägt seinen Teil dazu bei, das Leben das Hauptprotagonisten zu zerstören. Da wäre er selber, der sich nach Frieden sehnt, aber bei zu nahmen Kontakt andere zurückstößt. Seine Ehefrau, die ihn noch liebt, aber mit seiner abweisenden Art nicht leben kann. Die Frau, die er beobachtet, die ihr Herz viel zu schnell verschenkt und die fasziniert ist von den Schmerzen des Hauptcharakters. Ihr Ex-Freund, der glaubt es mit einem Psychopaten zu tun zu haben und ihn umbringen möchte. Und letztendlich seine anderen Kontakte, die zu feige sind, ihm beizustehen, als er ihre Hilfe nötig gehabt hätte. Der ganze Film wirkt wie ein abgekartetes Spiel, aber am Ende weiß man trotzdem nicht, wer eigentlich der Böse ist. Zu leicht könnte man die Schuld der Exfrau zuschieben, oder dem menschlichen Verhalten der anderen. Aber auch der Protagonist hat Schuld. Im Film wird noch gesagt, dass er, wie der Schrei der Eule der Vorbote des Todes ist. Das könnte hinhauen, da auch die Leben der anderen zerstört sind. Aber ihn als Alleinschuldigen... Das ist zu absurd, das kann nicht sein. Mir stellt sich da nur die Frage, wen der Schrei der Eule dann ankündigt?
9/10
Animatrix:
Als Studio 4°C-Fan steht natürlich auch dieser Anime auf meiner Liste. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Spannend erzählte, informative und genial animierte Kurzfilme erwarten einen hier, die nocheinmal das Mysterium der Matrix erklären und den Krieg zwischen Mensch und Maschine.
Nicht alle Filme weisen die erzählerische Dichte auf, die andere und welche sind wiederum nicht so toll animiert, wie andere, aber darüber kann ich hinwegsehen. Ich bin zum Beispiel überhaupt kein Fan des Studios Madhouse. Ich finde die Animationen zu grobschlächtig, zu unsensibel. Aber es ist ein markanter Stil und ich kann ihn akzeptieren.
8/10
Ratatouille:
Ähnlich wie Mindgame einer meiner Lieblingsfilme. Er ist bis jetzt der größte Streich von Pixar und besitzt alles, was den perfekten Unterhaltungsfilm ausmacht. Er ist humorvoll, aber gleichzeitig anspruchsvoll. Er ist leidenschaftlich und künstlerisch und letztendlich besitzt er eine ergreifende Botschaft und teilt sie gekonnt mit.
Die Ratte Remy liebt es zu kochen. Als sie aus ihrem Heim von einer verrückten, Giftgas verstreuenden Oma fliehen, verliert Remy seine Familie und landet einsam in der Kanalisation von Paris. Nach dem er sich aber gefasst hat, verlässt er die Kanalisation und sieht sich in der Stadt um, in der er nach kurzer Zeit auf Gusteaus Restaurant trifft, dass dem Meisterkoch gehörte, der Remys Inspirationsquelle und Vorbild ist. Zur gleichen Zeit bekommt der Tollpatsch Linguini einen Job in der Küche des fiesen Giftzwerges Skinner und putzt dort, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Durch ein unglückliches Missgeschick fällt eine Suppe vom Herd die die Tollpatschigkeit Linguinis und Remy sieht sich kurzerhand gezwungen, eine neue Suppe zu bereiten. Er wird entdeckt, gefangen genommen und soll getötet werden. Aber Linguini kann die Ratte nicht töten, da er auch seine Arbeit bedroht sieht und die wahnwitzige Idee hat, dass Remy für ihn kocht. Fortan steuert Remy Linguini und sie sorgen für etwas Aufmerksamkeit bei den Kritikern. Remy entdeckt durch Zufall, dass Linguini Gusteaus Sohn ist, Skinner wird entlassen, da er diese Tatsache verheimlichen wollte und das Restaurant gehört fortan Linguini. Aber es kann ja nicht ewig so schön bleiben. Skinner sieht auf Rache und vermutet schon von Anfang an, dass da die Ratte im Spiel ist. Nebenbei ärgert sich Remy noch mit dem immer arroganter werdenden Linguini rum, bis sie sich eines Tages so sehr zoffen, dass Remy ihn verlässt. Er wird gefangen, während Linguini dringend seine Hilfe braucht, da der strengste Kritiker, Anton Ego wartend im Restaurant sitzt und auf sein Menü wartet. Durch eine Rettungsaktion der Rattenfamilie wird Remy befreit und er rennt zu Linguini. Der nutzt die Chance und entschuldigt sich nicht nur bei ihm, sondern auch dei dem Rest der Küchencrew, die ihn daraufhin verlassen. Remy und siene Familie beschließen kurzerhand, die Gerichte zu kochen, während Linguini bedient.
Der Kritiker ist von dem Essen entzückt und wird in das Geheimnis des kleinen Kochs eingeweiht. Am nächsten Tag erscheint seine überwältigende Kritik. Aber das "Gusteaus" wird geschlossen wegen einer Rattenmeldung und Ego verliert seine Glaubwürdigkeit als Kritiker. Aber zusammen eröffnen sie ein neues Bistro, namens: "Ratatouille".
Das faszinierendste an der Geschichte ist, dass Remy als unwürdigstes Wesen, als Parasitenträger und vorurteilsbelasteter Fluch der Gesellschaft kocht und am Ende die Anerkennung erhält, die er verdient. Hier wird einem ganz deutlich gesagt, dass man alles erreichen kann, egal wie die Herkunft ist. Das ist eine wahrhaft berührende Botschaft und sie hat mich auch beim ersten sehen tief getroffen.
Dazu noch ein wundervoller Soundtrack und großartige Synchronstimmen (Jürgen Thormann, der Sprecher von Michael Caine und Peter o'Thoole als Anton Ego).
Der Film ist für Erwachsene genauso geeignet, wie für Kinder, da auch sie noch etwas lernen können.
10/10