Gleich als nächster Film:
Grotesque:
Zuerst möchte ich zwei Sachen loswerden. Das beängstigende an Guinea Pig sind nicht die realen Effekte und nicht die Geschichten, die ebenfalls eine dürftige Rolle spielen, sondern die Kamera. Es ist IMMER die Sichtweise und Art der Kamera, die den schlimmsten Horror ausmacht. Schließlich IST man als Zuschauer für eine gewisse Zeit die Kamera, und je nachdem, wie sich die Kamera bewegt und verhält, so realistisch fühlen wir uns in die Kamera hinein. Deswegen machen mir die schlimmsten Spielfilme nichts aus, weil die Kamera arrangiert wurde und zu ungewöhnliche Positionen einnimmt, um noch real zu wirken. Guinea Pig 1 könnte man für einen Snuff-Film halten, weil die Handkamera realistisch geführt wurde.
Von daher ist Grotesqe ein Horrorfilm wie jeder andere des Terror-Horror-Genres, das Eli Roth mit seinem Hostel ins Leben rief.
Und was soll ich von einem Film halten, der so stolz auf seinen "Unrated"-Titel ist, dass er ihn sogar im Bild hat, wenn der Titel eingeblendet wird? Es ist nichts, worauf man stolz sein kann, eigentlich ist es sogar eine Schande, dass es soetwas wie Unrated-Versionen gibt. Das ist so, als würde ich Bäume verkaufen und sie damit anpreisen, dass sie sogar in der Natur gewachsen sind.
Schon nach den ersten Minuten entwich mir ein großer Lacher. Bei dem wilden Gekeuche und Geglotze und den übertriebenen Sounds, kann man den Film doch gar nicht ernst nehmen. Es dauert auch nicht lange, bis sich die pseudo-philosophische Frage zu erkennen gibt, ob das gefolterte Paar bereit ist, füreinander zu sterben. Wie ein roter Faden zieht sich diese Frage durch den Film. Angesichts dieses dämlichen Grundsatzes, kann man den Film getrost in die Schublade der Möchtegern-Anspruch-Streifen legen. Der Film erfüllt alle Klischees, die ein Terror-Film erfüllen muss, so wie den apathischen Bösewicht, der Klassik hört und anteilnahmslos seine Opfer foltert. Filme wie dieser, ruinieren das Image der guten Werke aus Japan. Er möchte so sein wie Hostel, ruht sich aber nur auf seine albernen Folterszenen aus und den Hauch einer Story.
Der "Folterknecht" sagt, dass er sie freilassen wird, wenn sie ihn mit ihrem Überlebenswillen erregen. Idiotischerweise heißt das nicht, dass sie kämpfen sollen, sondern, dass sie alles ertragen sollen, was er mit ihnen macht, außerdem ist diese seltsame Art, Leben zu retten eindeutig von Jigsaw geklaut. Selten so etwas Blödes als Überlebenswillen deklariert gesehen...
Um den Zuschauer um jeden Preis zu ekeln, wird auf absolut jede Methode zurückgegriffen. Vergewaltigung, Amputieren von Gliedmaßen, Nägel in den Körper schlagen und sogar die Klassiker mit dem Nippel abschneiden und dem Augen rausnehmen.XD
Und da der Film nichts anbrennen lassen will, hält er sich mit den Brutalitäten meist bei den Geschlechtsteilen auf.
Nach etwa einer Dreiviertelstunde, wäre die Geschichte theoretisch zuende. Die hanebüchene Moral hat Früchte getragen und die beiden Opfer vertrauen ihrem "liebevollen Pfleger". Mit diesem Absurdum hätte der Film enden können und wäre zwar total bescheuert gewesen, aber unfreiwillig derart komisch, dass es typisch für die Japaner ist. Stattdessen wird aber dieselbe Folter-Tortur wiederholt, weil die Spielzeit noch nicht aufgebraucht war, die Innovation aber schon 5 Minten nach Filmbeginn endete. Und am Ende dreht dann alles ab... Während der Rest des Films noch ein wenig auf Glaubwürdigkeit setzt, fängt man am Ende plötzlich mit so etwas wie einer Pointe an, die natürlich wirkungslos bleibt, wo der Rest doch nur Torture-Porn war.
Kurz vor dem Abspann besucht der Mörder dann die Gräber seiner beiden Opfer und huldigt ihnen, da sie ihn zumindest teilweise erregen konnten.
Fazit: Was soll man dazu sagen... Ein Film, der auf pure Effekthascherei aus ist und nichts anderes möchte, als um jeden Preis zu schockieren, verdient nichts anderes, als Desinteresse. Anspruchsvolle Horrorfans werden mir zustimmen, dass Horror nicht nur auf die Effekte zu reduzieren ist. Es kommt auf die Präsentation ein, wie es verpackt wurde. "Grotesque" ignoriert einfach alles und setzt stattdessen auf rohe Gewalt. Der eine mag es eklig finden, aber in seiner puren Schlachtorgie, war der Film einfach nur monoton und langweilig. Für die Effekte und die derben Lachflashs, die ich aufgrund der unfreiwilligen Komik bekam, kriegt der Film müde:
4/10 Punkten.
Grotesque:
Zuerst möchte ich zwei Sachen loswerden. Das beängstigende an Guinea Pig sind nicht die realen Effekte und nicht die Geschichten, die ebenfalls eine dürftige Rolle spielen, sondern die Kamera. Es ist IMMER die Sichtweise und Art der Kamera, die den schlimmsten Horror ausmacht. Schließlich IST man als Zuschauer für eine gewisse Zeit die Kamera, und je nachdem, wie sich die Kamera bewegt und verhält, so realistisch fühlen wir uns in die Kamera hinein. Deswegen machen mir die schlimmsten Spielfilme nichts aus, weil die Kamera arrangiert wurde und zu ungewöhnliche Positionen einnimmt, um noch real zu wirken. Guinea Pig 1 könnte man für einen Snuff-Film halten, weil die Handkamera realistisch geführt wurde.
Von daher ist Grotesqe ein Horrorfilm wie jeder andere des Terror-Horror-Genres, das Eli Roth mit seinem Hostel ins Leben rief.
Und was soll ich von einem Film halten, der so stolz auf seinen "Unrated"-Titel ist, dass er ihn sogar im Bild hat, wenn der Titel eingeblendet wird? Es ist nichts, worauf man stolz sein kann, eigentlich ist es sogar eine Schande, dass es soetwas wie Unrated-Versionen gibt. Das ist so, als würde ich Bäume verkaufen und sie damit anpreisen, dass sie sogar in der Natur gewachsen sind.
Schon nach den ersten Minuten entwich mir ein großer Lacher. Bei dem wilden Gekeuche und Geglotze und den übertriebenen Sounds, kann man den Film doch gar nicht ernst nehmen. Es dauert auch nicht lange, bis sich die pseudo-philosophische Frage zu erkennen gibt, ob das gefolterte Paar bereit ist, füreinander zu sterben. Wie ein roter Faden zieht sich diese Frage durch den Film. Angesichts dieses dämlichen Grundsatzes, kann man den Film getrost in die Schublade der Möchtegern-Anspruch-Streifen legen. Der Film erfüllt alle Klischees, die ein Terror-Film erfüllen muss, so wie den apathischen Bösewicht, der Klassik hört und anteilnahmslos seine Opfer foltert. Filme wie dieser, ruinieren das Image der guten Werke aus Japan. Er möchte so sein wie Hostel, ruht sich aber nur auf seine albernen Folterszenen aus und den Hauch einer Story.
Der "Folterknecht" sagt, dass er sie freilassen wird, wenn sie ihn mit ihrem Überlebenswillen erregen. Idiotischerweise heißt das nicht, dass sie kämpfen sollen, sondern, dass sie alles ertragen sollen, was er mit ihnen macht, außerdem ist diese seltsame Art, Leben zu retten eindeutig von Jigsaw geklaut. Selten so etwas Blödes als Überlebenswillen deklariert gesehen...
Um den Zuschauer um jeden Preis zu ekeln, wird auf absolut jede Methode zurückgegriffen. Vergewaltigung, Amputieren von Gliedmaßen, Nägel in den Körper schlagen und sogar die Klassiker mit dem Nippel abschneiden und dem Augen rausnehmen.XD
Und da der Film nichts anbrennen lassen will, hält er sich mit den Brutalitäten meist bei den Geschlechtsteilen auf.
Nach etwa einer Dreiviertelstunde, wäre die Geschichte theoretisch zuende. Die hanebüchene Moral hat Früchte getragen und die beiden Opfer vertrauen ihrem "liebevollen Pfleger". Mit diesem Absurdum hätte der Film enden können und wäre zwar total bescheuert gewesen, aber unfreiwillig derart komisch, dass es typisch für die Japaner ist. Stattdessen wird aber dieselbe Folter-Tortur wiederholt, weil die Spielzeit noch nicht aufgebraucht war, die Innovation aber schon 5 Minten nach Filmbeginn endete. Und am Ende dreht dann alles ab... Während der Rest des Films noch ein wenig auf Glaubwürdigkeit setzt, fängt man am Ende plötzlich mit so etwas wie einer Pointe an, die natürlich wirkungslos bleibt, wo der Rest doch nur Torture-Porn war.
Kurz vor dem Abspann besucht der Mörder dann die Gräber seiner beiden Opfer und huldigt ihnen, da sie ihn zumindest teilweise erregen konnten.
Fazit: Was soll man dazu sagen... Ein Film, der auf pure Effekthascherei aus ist und nichts anderes möchte, als um jeden Preis zu schockieren, verdient nichts anderes, als Desinteresse. Anspruchsvolle Horrorfans werden mir zustimmen, dass Horror nicht nur auf die Effekte zu reduzieren ist. Es kommt auf die Präsentation ein, wie es verpackt wurde. "Grotesque" ignoriert einfach alles und setzt stattdessen auf rohe Gewalt. Der eine mag es eklig finden, aber in seiner puren Schlachtorgie, war der Film einfach nur monoton und langweilig. Für die Effekte und die derben Lachflashs, die ich aufgrund der unfreiwilligen Komik bekam, kriegt der Film müde:
4/10 Punkten.
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