Der Mann, der niemals lebte...
...lässt sich mit einem Wort beschreiben: Routiniert. Man merkt einfach, dass Ridley Scott einen soliden Film abliefern wollte, der mit seinen routinierten Protagonisten fehlerfrei vor sich her dümpelt.
Zum Plot:
DiCaprio spielt einen CIA-Agenten, der im Irak Terroristen jagt. Sein Vorgesetzter ist Russel Crowe, der die Sache von den USA aus überwacht und den man meistens nur am Handy zu Gesicht bekommt. Sonst gibt es nicht viel zu sagen, es geht hin und her, bis der Film irgendwann aus ist. Es gibt Stress, wegen Betrug und doppeltem Spiel usw..man kennt das ja aus diversen Agententhrillern. Schließlich gipfelt das Ganze in einem lustlosen Finale, das die wahren Machenschaften und Drahtzieher entlarvt, was jedoch absolut keine Überraschung darstellt und ebenso uninteressant an einem vorüberzieht wie der Rest des Films. Nebenbei darf natürlich auch die übliche Lovestory nicht fehlen, welche Mr.Scott zum Glück relativ unkitschig gehalten hat.
Ich kann den Film weder empfehlen, noch kann ich von ihm abraten. Er ist einfach so seelenlos, solide und routiniert inszeniert, so dass er weder gut, noch schlecht, ist. Es gibt ein paar wenige Actionszenen, die jedoch äußerst unspektakulär sind und ansonsten plätschert er im Stile eines Polit-Thrillers daher. Gegen Ende will man natürlich noch irgendeine Moral, bzw. Pointe oder "Wasauchimmer", vermitteln. Dies wirkt dann erwartungsgemäßg genauso aufgesetzt wie viele der Entscheidungen, welche die Protagonisten treffen und führt dazu, dass man belanglos den Fernseher abschaltet, ohne jemals wieder an diese zwei Stunden zurückzudenken.
6/10