Dann sollte es doch kein Problem mit einem Verbot geben, wenn es nur "eine Hand voll Leute" betrifft, die u.a. gar nicht hier Leben oder nur Touristen sind (auch da hat man sich an Gesetze zu halten.) Ich zitiere dich:In Frankreich wurde gezählt, es hat mit den höchsten Anteil muslime und genaue Zahlen zu den anderen Ländern kenne ich nicht.
Natürlich ist es Unsinn solche Gesetze für eine Hand voll Leute zu machen.
Genauso wie in Hessen im öffentlichen Dienst Burkas verboten wurden, wollte man es auch hier in Niedersachsen machen, obwohl es nicht eine Person gibt, die es betreffen würde. Es ist reine Stimmungsmache und nicht mehr. Mit anti Islam Stimmung kommt man heute bei Vielen gut an, es haben ja Alle eine riesen Angst vor der "Islamisierung Europas" was natürlich völlig abwegiger Schwachsinn ist...
Der Eurpäische gerichtshof hat übrigens nur entschieden, dass das Gesetz in Frankreich gegen keine Menschenrechte verstößt, das heißt aber nicht, dass Europa massiv von Burkas überschwemmt wird, die, wie hier ja alle wissen weil es bereits mal verlinkt wurde, eigentlich nur in Afganistan getragen wird...
Eine "Stimmungsmache" kann ich nicht nachvollziehen und ist auch nur ein Totschlagargument des linken äußeren Rand.Die Burkaträgerinnen sind doch hauptsächlich Touristen, was soll die ganze Aufregung? In Österreich gibt es unterdessen im Sommer eine regelrechte Flut an Burkatouristinnen.
An dieser Stelle zitiere ich das EGH-Urteil:
Der Urteilsspruch der Straßburger Richter hat auch Auswirkungen über Frankreich hinaus. Aber das solltest du ja wissen.Menschenrechte schützen den Einzelnen nicht nur vor der Willkür des Staates, sondern auch übermächtiger religiöser oder "kultureller" Kollektive. Diese Prinzipien wollen islamische Ideologen systematisch verwirren. Deshalb geben sie die Vollverschleierung, die zur Stigmatisierung und Ausgrenzung der Frau aus dem öffentlichen Raum ersonnenen wurde, als Angelegenheit der "Privatsphäre" aus.
Die Unterwerfung unter religiös verfügte Unterdrückungspraktiken soll so als Ausdruck freier Entscheidung erscheinen. Doch auf diese Verdrehung für sie essenzieller Werte dürfen demokratische Gesellschaften nicht hereinfallen.
Dass sich Menschen gegenseitig ins Gesicht sehen können, ist nicht nur aus Gründen der Identifizierbarkeit unverzichtbar. Es ist auch erste Voraussetzung für zivilisierte Kommunikation und damit für jeglichen demokratischen Diskurs.
Wir leben hier in Europa und nicht Afrika oder sonst wo. Da kann man mir jetzt Stammtischparolen vorhalten, aber es gibt in Europa Urteile und Gesetze an die man sich halten muss. Das ist Fakt. Immerhin sind wir noch ein demokratischer Rechtstaat.
Ob das jetzt "eine Hand voll Leute" oder mehr betrifft, ist völlig irrelevant.
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