Und das wäre in vielen Fällen (nicht nur in meinem) auch besser so.Wenn eure Grosseltern oder Eltern so gedacht hätten wie manche von euch, dann wärt ihr nicht hier um zu diskutieren.
Das stimmt so auch nicht. NFP übten bereits die Griechen aus, dazu waren bereits den Ägyptern Tränke, Salben und Pflanzenextrakte bekannt, die die Empfängnisfähigkeit reduzieren oder sogar verhindern können. Es war sehr viel umständlicher und erforderte auch Erfahrung - aber es war nicht unmöglich.Gingen wir 125 Jahre zurück, in eine Zeit ohne Kondome und die Pille (+ Pille danach), würde diese Diskussion ganz anders aussehen. Erst diese beiden machen es möglich, überhaupt Kinder zu planen oder zu verhindern. Wie sehr man Kinder brauchen könnte, wird man u.U. erst sehr spät erleben, wenn man einsam und verlassen ohne Besuch ab und zu in einem Alten- oder Pflegeheim dahinvegetiert. Das ist zwar nicht gesichert, dass die Kinder einen besuchen würden, denn wie Rabeneltern gibt es auch solche Kinder...
Und was Kondome angeht - auch die gab es schon vor Jahrhunderten. Zum Beweis präsentiere ich dir das antike Kondom:
In sofern kann ich Morwens Argumentation nicht nur unterstützen, sondern auch noch festigen. Die Menschen waren schon sehr früh gut damit beschäftigt, sich über Verhütung und Familienplanung Gedanken zu machen und deshalb gehe ich davon aus, dass diese Diskussion auch bei unseren Großeltern ähnlich ausgehen, aber vielleicht noch mehr mit religiösen Motiven gespickt gewesen wäre.
Hast du schion mal ALG2 bezogen? Ich ja. Hat es für mich zum Leben gereicht? Gerade so. Große Sprünge konnte ich nicht machen, ein Paar Schuhe war da bereits eine große Investition und neue Kleidung nur dann drin, wenn ich ein paar Monate am Stück was auf Seite gelegt habe.Alles, was die Zukunftsplanung angeht, ist ein idealisiertes Bild. Geld zum überleben ist wichtig, ALG2 reicht dabei meistens aus.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, ich hätte davon auch noch ein Kind ernähren sollen, dann wäre es eine Katastrophe gewesen. Schon alleine das Essen wäre dann knapp geworden, von Kleidung, Spielzeug, Vereinsteilnahme oder Musikunterricht und Bildung will ich gar nicht erst reden.
Es ist mit Hartz4 schlicht und einfach nicht möglich, ein Kind so aufzuziehen, dass es später einmal gute Berufschancen geschweige denn einen soliden Charakter hat.
Du musst erst mal gar nichts. Du kannst dich auch kastrieren oder sterilisieren lassen und das Problem ist vom Tisch.Irgendwer muss Kinder in die Welt setzen.
Kinder sind ja wohl kein Ding, das man erfüllen 'muss' - das wäre ja noch schöner. Die Welt schreibt mir auch so schon oft genug vor, wie ich zu sein habe und was ich alles gefälligst tun soll.
Wenn man sich für Kinder entscheidet, dann hat das verdammt noch mal eine freie Entscheidung aus Liebe zu sein. Und zu Liebe gehört auch, den Kindern eine gute Grundlage und ein sicheres Umfeld mit auf den Weg zu geben. Alles andere ist den Kindern gegenüber unwürdig und menschenverachtend.
Gut, wenn dir Geld egal ist, wie ist es dann mit Bildung? Hobbys? Freunden? Der Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? Kino? Essen?Ich finde, der Grund Geld, ist eher kaum kräftig.
Das alles kostet in dieser Gesellschaft nun mal leider Geld und somit wird das Mittel zum Zweck in eine Position erhöht, in der es unverzichtbar wird. Mir widerstrebt dieses profitorientierte Denken zutiefst. Aber ich bin nicht in der Position, das zu ändern oder dafür zu sorgen, dass diejenigen, die genug haben die Schwächeren finanzieren.
In diesem Punkt muss ich deine Wahrnehmung aber wirklich hinterfragen. Ist dir noch nie eine Familie mit zig Kindern aufgefallen, die von Hartz4 leben, wo die Kinder absolut verwahrlost sind, nur gebrochen Deutsch sprechen und in der Schule die Totalversager sind?Würde man den Grund als essentiell wahrnehmen, müsste man alle armen Menschen als Monster ansehen, die Kinder in die Welt setzen, obwohl sie nix haben. Was aber in Deutschland, eher nicht der Fall ist.
Ich könnte dir jetzt aus dem Stehgreif gleich ganze Stadtviertel nennen, wo du nur auf solche Leute triffst und alleine aus meinem Bekanntenkreis mehr als 5 Familien, in denen das der Fall ist.
Die Gesellschaft ist inzwischen sogar so weit, dass man den Eindruck kriegt, Kinder wären generell etwas Verachtenswertes. Allzu oft werden Hausfrauen bereits in die Schublade der sich durchharzenden Schmarotzer gesteckt - selbst wenn sie davor fleißig und viel gearbeitet und gut verdient haben.
Ich habe manchmal den Eindruck, in Deutschland wird man bereits zum Monster erhoben, nur weil man über Kinder nachdenkt und damit der eigenen Karriere schadet. Das sollte nicht so sein.