[Diskussion] Bundesjugendspiele

Bundesjugendspiele abschaffen?

  • Ja

    Stimmen: 5 25,0%
  • Nein

    Stimmen: 15 75,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    20

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
@Terry_Gorga

Nein, ich werde mich nicht raushalten. Wie bereits geschrieben wurde, liegt "Mobbing", falls es das überhaupt war, am Gruppengefüge. Das hat rein gar nichts mit Sport zu tun. Und wenn sich Kinder keilen, ist das normal. Da muss auch niemand verklagt werden und die Institution hast auch nicht versagt.

Deine Einteilung in Leistungsgruppen mit Sondernotenspiegel, macht auch kein Sinn, alleine schon deshalb, weil ein deutlich leistungsschwächerer genauso eine gute Note erreichen kann, wie einer der es tatsächlich ist. Dass ist nicht fair und vermittelt dem Schüler, er könne auch ohne Anstrengung alles erreichen.
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Ich war in den BJS immer auf einem der letzten Plätze in grundsätzlich allen Disziplinen und hatte dementsprechend jedes Mal eine gewisse Unlust verspürt, wenn dieses Ereignis mal wieder anstand. Im Sportunterricht habe ich auch immer zu denen gehört, die als letztes in eine Mannschaft gewählt wurden. Wenn mich dann noch ein Sportlehrer in der Umkleide scherzhaft hänselte ("Hast du heute dein Brusttoupet vergessen?") oder mir ein anderer meine Note wie folgt mitteilte: "Was glaubst du, was du bekommen hast?" - "Eine 4." - "Und was denkst du, was du verdient hast?" - "Eine 5." - "Genau.", dann war da natürlich nicht sonderlich viel Spaß im Spiel.
Trotzdem sollten die BJS nicht abgeschafft werden, da sie bspw. die Möglichkeit darstellen, dass auch in schriftlichen Fächern weniger starke Schüler mit ihren sportlichen Leistungen einmal glänzen können. Das gilt natürlich genauso auch für den Sportunterricht. Den gesundheitlichen Aspekt sollte man nicht vergessen.

Mir wäre es am liebsten gewesen, wenn mich meine Eltern von Anfang an gezwungen hätten, irgendwo irgendeine Art von Sport zu machen, das hätte meine charakterliche Entwicklung und insbesondere mein Selbstwertgefühl während meiner Kindheit und Jugend vermutlich stark verbessert. Aber ich hatte damals aus mir nun nicht mehr gänzlich bekannten Gründen Angst vor Sport, also jegliche Angebote seitens meiner Eltern verneint und meine Mutter setzte sich ggü. meinem Vater durch ("mein Sohn soll nichts müssen") und so wurde ich eben der körperlich vollkommen unbegabte Nerd ohne Freunde und ohne jegliche Art von Talenten.
Es ist also grundsätzlich eine Erziehungssache, es betrifft stärker die Eltern als die Institution Schule. Körperliche Ertüchtigung hat eine weit größere Zahl an Vorteilen als Nachteilen, daher halte ich eine Erziehung, in denen Kindern Spaß und Freude am Sport mitgeteilt würden, für sehr vorteilhaft. Am besten ist es natürlich, wenn das Kind von sich aus Lust am Sport entwickelt.
Um zum Thema zurückzukommen: Ja, BJS sollten freiwillig sein, da, und da muss ich Terry und Woggel Recht geben, Aversionserlebnisse wie eine für Leistungsschwache demütigende Sportveranstaltung die Lust an einem eigtl. sehr sinnvollen und erfüllenden Teil des Lebens (der Körperlichkeit) nehmen und somit nicht förderlich sind. Ich finde es daher auch ok, dass es bei uns an der Schule auch für die Beleibteren Usus war, dass sie mind. eine 4 bekamen, solange sie sich angestrengt hatten (zum Vergleich: mein pädagogisch völlig missratener Kunstlehrer gab mir regelmäßig 5er und 6er, obwohl ich mit meinen sehr bescheidenen künstlerischen Fähigkeiten das Maximum aus der jeweiligen Aufgabe herauszuholen versuchte).
As said, es ist ein gesellschaftliches Problem: Wir sollten unsportliche Kinder und Jugendliche nicht entmutigen oder gar demütigen, sondern sie schon, so früh es geht, zum Sport führen und dafür sorgen, dass sie Spaß daran entwickeln. Leitungsbewertungen abzuschaffen, löst jedoch auch kein Problem, denn unsere Gesellschaft und sogar unser hiesiges menschliches Selbstverständnis baut auf dem Leistungsprinzip auf und somit ist es sinnvoll, Heranwachsende (spielerisch) an dieses heranzuführen.

Was grundsätzlich gerne (auch hier) vergessen wird, ist, dass es kein erzieherisches Allgemeinrezept gibt. Was für das eine Kind eine positiv wirkende erzieherische Maßnahme sein kann (z.B. das hier oft gewünschte Fordern) kann das andere hemmen. Umgekehrt kann beschützendes Verhalten, das bei (fürs Beispiel grob pauschalisiert) sensibleren Kindern förderlich wirken kann, stabilere Individuen nicht erreichen oder sogar negativ beeinflussen. Prinzipiell müsste man, für eine perfekte Erziehung, diese exakt auf das einzelne Individuum abstimmen. Das ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich (Aufwand, korrekte psychologische Einordnung des jew. Kindes), wir müssen uns ein Stück weit abfinden, dass wir es nicht 100%ig richtig machen können.
Womit die Basis der Diskussion für mich geklärt wäre.

Filp schrieb:
Was ich allerdings von keiner Schule kenne ist getrennter Sportunterricht für Jungen und Mädchen.
Im Ernst? Das ist bei uns (RLP) gang und gebe ab der 7. Klasse. Ich persönlich kenne keine Schule, wo nach der 6. Jungen und Mädchen noch zusammen Sport haben.

DynaEx schrieb:
Deine Einteilung in Leistungsgruppen mit Sondernotenspiegel, macht auch kein Sinn, alleine schon deshalb, weil ein deutlich leistungsschwächerer genauso eine gute Note erreichen kann, wie einer der es tatsächlich ist. Dass ist nicht fair und vermittelt dem Schüler, er könne auch ohne Anstrengung alles erreichen.
Das stimmt so nicht, wenn die jew. Leistungsgruppe auch im Zeugnis entsprechend gekennzeichnet wird. So kann der potenzielle Arbeitgeber bei der Bewerbung sehen, dass der Bewerber in einem, nach Terrys Einstufungssystem, Kurs für wenig Leistungsstarke ("Kurs für Schwache") im Fach Mathematik die Note 2,3 erhalten hat. Je nach Job kann der Arbeitgeber nun bewerten, inwiefern für ihn mäßige ("Kurs für Schwache"), solide ("Kurs für Mittelmäßige") und gute ("Kurs für Starke") Mathekenntnisse den Arbeitsanforderungen entsprechen und wie sich der Bewerber im jew. Schwierigkeitsgrad angestellt hat.
Ich finde ein solches System grundsätzlich sinnvoll, da es transparenter und zielgerichteter ist. Es wäre auch individuell besser abgestimmt als unser derzeitiges dreigliedriges Schulsystem, das nur nach grundsätzlich Schwachen (Hauptschule), Mäßigen (Realschule) und Guten (Gymnasium) sortiert, wonach sich auch der Arbeitsmarkt richtet ("keinen Job für nicht-Gymnasiasten, egal wie gut sie in Fach XY sind"). Man kann auch davon ausgehen, dass ein, um beim Bsp. zu bleiben, am Leistungsniveau angepasster Mathekurs dem jew. Schüler mehr bringt als ein solcher, der es versucht allen Recht zu machen und dem Leistungsschwachen zu schwer und dem Leistungsstarken zu leicht ist. Insbesondere für den Leistungsschwachen stellt sich dies als problematisch heraus, weil er somit einerseits grundsätzlich weniger motiviert wäre, sich überhaupt in den Stoff reinzuknien, da er ihm unschaffbar erscheint und andererseits ein auf sein Niveau angepasstes didaktisches Konzept ihm den mengenmäßig geringeren Stoff besser beibringen kann (nach dem Motto "lieber wenig Mathe gut, als viel Mathe gar nicht beherrschen").
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
Es geht sicher um das Sportfest, wie wir es im Osten nennen.

Aus persönlicher Sicht. Ich finde es sinnlos. Man sollte es so machen, man muss Nicht mitmachen. Das habe ich auch gelesen in der Bild, mit der Frau, die das abschaffen will. Ich finde aber, man sollte es nicht abschaffen, sondern nur denen Urkunden verteilen, die es nötig haben für ihren Minimal-Ego. Wobei ich das aber auch nie schlimm fand, war ich eben nicht beste, scheiß drauf. Ist eh nichts wichtiges. So sollten es alle sehen, die da schlechte Urkunden bekommen. Schlimm ist natürlich, dass manche deswegen gemobbt werden, aber wir hatten immer gute Lehrer, die da immer eingesprungen sind - eben eine soziale Schule - 3 Schulen wohlgemerkt. Jedenfalls hat das schon mal Spaß gemacht, man hat was, woran man sich erinnern kann.

Peergroup
- wieder so eine eingedeutschte Scheiße... Anscheinend geht es da um Mobbing/Ausgrenzung, und die gab es bei uns so gut wie garnicht. Wohl auch deswegen, da die meisten kein Bock hatten. Und eben, die meisten sozial Intelligent genug waren. Aber kann mir schon vorstellen, dass es genug Schulen gibt, mit irgendwelche Klappspaten die man am liebsten ein Ziegelstein in die Fresse werfen wollen würde. Es kommt immer auf die Sachlage an. Von Schule zur Schule anders. Man sollte es so machen, wenn die Schule sieht, dass deswegen ausgegrenzt wird, dann wird es in Der Schule abgeschafft!

Für alle, die Sport verteidigen. Ich bitte Euch, schon mal jemanden kennengelernt, der Dick ist und deswegen abgenommen hat? Natürlich nicht! Weil das Unsinn ist, dass man da irgendwie abnimmt - das muss man wollen und man muss es auch außerhalb der Sportstunden machen. Die meisten sind nur deswegen dünn, weil sie genug Freizeit-Sport machen, wie mit den Kumpels aktiv was unternehmen. Aber nicht wegen den Sportunterricht. Das beste ist da einfach, die Dickeren, dafür zu sensibilisieren, in ihrerer Freizeit mehr Sport zu treiben, als sie jede Woche zu demütigen. Und mit Erfolg und Misserfolg klar zu kommen? Das geht mit allen Fächern.
 

Malphas

I am the end!
Otaku Veteran
@Rattenkönig, wenn man die Leute schon nicht sensibilisiert bekommt dass sie auf ihre Ernährung achten, sondern fressen wie Scheunendrescher, wirst du sie auch nicht zum Sport sensibilisieren können.
Hin und wieder sind die alten Methoden die einzig richtigen. Da wird einfach befohlen dass sich der Specki mal für 1-2 Stunden sportlich verausgaben soll.
Der Körper braucht die Bewegung, und fordert sie irgendwann über Schmerzen in Gliedern und Gelenken ein, wir aber fressen dann Schmerzmittel und besorgen uns noch bequemere Stühle und Sofas und Betten.
Wenn das so weiter geht, sehe ich für die Menschheit eine Zukunft wie in Wall-E

Und ich kenne genug Leute die mit dem Sport angefangen haben um abzunehmen, weil der Körper eben nicht nur eine ausgewogene Ernährung braucht, sondern eben und vor allem Bewegung. Und sei es nur Nordic Walking.
Und wenn wir den Kindern / Leuten auch noch freistellen ob sie Sport machen wollen oder nicht, dann haben wir wirklich eine wegwerf Generation. Wenn du einem Kind freistellst ob es lieber Sport macht, oder bequem auf dem Stuhl sitzen bleiben kann, werden 95% der Kinder den Stuhl wählen.
Hin und wieder brauchen Menschen, ob Kind oder Erwachsener, einen Schubser bzw. kräftigen Arschtritt in Richtung Glück.

Ich persönlich gehe wieder seit 8 Monaten aktiv Laufen, jeden Tag, je nachdem wie ich Zeit habe 7-15km vor der Arbeit. Ich bin wesentlich gelassener als der Rest meiner Kollegen und Kameraden, die bei jeder Kleinigkeit gleich an die Decke gehen.
Und wenn ich dann höre, dass der 60 Jährige über seinen »Rükken« jammert, aber den ganzen verdammten Tag im Stuhl sitzt und eine Kippe nach der anderen qualmt, da geht mir ein Messer in der Tasche auf.
Ich habe beide Kniee kaputt gemacht, das eine durch einen dummen Zufall, das andere durch einen KFZ Unfall, und ich mache was dagegen, seit ich wieder Sport mache bin ich Schmerzfrei! Vorher habe ich Ibuprofen 800er und Magensaft resistente Schutz Tabletten für meine Leber bekommen, ein bisschen Sport und schon brauch ich den Dreck nicht mehr...
Faules Pack, nichts für die Gesundheit machen wollen aber sich andauernd über die Schmerzen beschweren, das können wir gut heutzutage, zusammenhänge verleumden und jammern!

mfg
 
Ich kann diese moderne Unsitte, dass man Leute nun zu allem motivieren muss, gar nicht leiden. Reicht es nicht, wenn man die Dinge tut, die man tun muss? Wieso muss man das denn jetzt plötzlich auch noch gerne tun? Ich sags ganz frei: Ich habe den Sportunterricht gehasst wie die Pest und wenn dann noch ein Lehrer kommt, der glaubt, mir weismachen zu müssen, dass es doch nix tolleres auf dem Planeten gibt als Sport, dann macht es die Sache nicht besser. Ich hab mich, je nach dem was wir gemacht haben, irgendwann einfach geweigert und damit so manchen Lehrer in den Wahnsinn getrieben. Wenn Leute was nicht mögen, dann soll man sie lassen und nicht qua Lehrplan auch noch Freude von ihnen verlangen bei Dingen, zu denen sie gezwungen sind; sie sollens einfach machen.
Gebessert hat sich das bei mir erst in der Oberstufe, als man aussuchen konnte, welche Sportarten machen machen "will". Das war zwar dann immer noch nicht toll, aber immerhin nicht ganz so schlimm wie vorher. Das wäre auch mein Ansatz für die restliche Schulzeit: Dass man sich immer für ein Halbjahr ne Sportart aussuchen kann und die quasi in einem "schulinternen Verein" betreibt; für größere Auswahl kann man ja das klassenübergreifend machen.

Und nein, vom Sportunterricht ist noch kein dicker Schüler schlank geworden.
 

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
@Woggelwoggel

Ne, ist noch kein Dicker von schlank geworden, aber dafür ist der Sportunterricht auch nicht da. Er soll Anreize schaffen damit man sich überhaupt bewegt und die Körperkoordination schulen. Davon profitiert man auch im echten Leben. Darüber hinaus ist Sport durchaus ein Fach das für eine berufliche Qualifikation wichtig sein kann, vor allem wenn man im Leistungssport oder Fitnessbranche irgendwann arbeiten möchte. Also nicht so unwichtig wie es scheint. Einzelschicksale von Sportmuffeln sollten gar nicht erst Gegenstand einer Diskussion über nationale Gestaltung des Jugendsports sein. So etwas muss Sportwissenschaftlich geklärt werden.
 

Aegis

Stamm User
Rattenkönig schrieb:
Für alle, die Sport verteidigen. Ich bitte Euch, schon mal jemanden kennengelernt, der Dick ist und deswegen abgenommen hat? Natürlich nicht! Weil das Unsinn ist, dass man da irgendwie abnimmt - das muss man wollen und man muss es auch außerhalb der Sportstunden machen. Die meisten sind nur deswegen dünn, weil sie genug Freizeit-Sport machen, wie mit den Kumpels aktiv was unternehmen. Aber nicht wegen den Sportunterricht. Das beste ist da einfach, die Dickeren, dafür zu sensibilisieren, in ihrerer Freizeit mehr Sport zu treiben, als sie jede Woche zu demütigen. Und mit Erfolg und Misserfolg klar zu kommen? Das geht mit allen Fächern.
Natürlich ist es mit Sport allein nicht getan, man sollte auch eine ausgewogene und abgestimmte Ernährung haben. Denn dann reicht der Sportunterricht in Schulen durchaus. Gibt wohl auch welche, die einfach nur "schlechte" Gene haben. Auch wenn es das gibt, hört man das viel zu oft.
 

DynaEx

Artist
Otaku Veteran
Die meisten sind einfach nur faul. Hätten sie Gene die einem Sport nicht ermöglichen, hätten sie dafür ein Behindertenausweis.
 

Souji

Desperado
Otaku Veteran
Ne, ist noch kein Dicker von schlank geworden, aber dafür ist der Sportunterricht auch nicht da. Er soll Anreize schaffen damit man sich überhaupt bewegt und die Körperkoordination schulen. Davon profitiert man auch im echten Leben. [...]
Dumm nur, dass der Sportunterricht das meistens nicht schafft, sondern eher das Gegenteil. Viele mit denen ich über ihren damaligen Sportunterricht gesprochen habe, fanden ihn schlecht aufgebaut und selbst wenn man Leistung erbracht hat, die für einem im Rahmen des möglichen war, so wurde man dennoch nicht dementsprechend bewertet.
Oftmals werden im Schulsportunterricht mehr negative Erfahrungen gemacht als positive.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn man damit Sportmuffel heranzüchtet.
 

Aegis

Stamm User
DynaEx schrieb:
Hätten sie Gene die einem Sport nicht ermöglichen, hätten sie dafür ein Behindertenausweis.
Eigentlich soll man ja nicht über das Unglück anderer lachen, aber dieser Satz war einfach genial.
Ach, ja. Mir fällt spontan noch eine "Institution" ein, die hohen Wert auf Sportlichkeit legt: Der Bund! Die Möglichkeiten, die dir dort zur Verfügung stehen und geboten werden sind immens. Allerdings wird man da auch nur mit einer gewissen Sportlichkeit Fuß fassen können.
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
@Malphas Es kommt immer auf den Sportlehrer an, es gibt keine Norm. Es wird sich an der jetzigen Situation nix ändern, wenn man zum Sport zwingt. Und noch schlimmer, wenn man so bewertet, so gut wie immer, dass es nicht auf die Leistung der einzelnen Person ankommt, sondern dem Richtwert der Noten, wie es der Lehrer haben will. Man ignoriert dabei die körperlichen Begebenheit viel zu oft. Und man macht Sicher kein Sport gerne, wenn irgendwelche Arschlöcher einen immer damit aufziehen, oder wenn es sogar noch der Lehrer macht und man Nie objektiv bewertet wird. Es ist recht ignorant, wenn man meint, der Dicke wäre immer alleine an Allem Schuld (was man automatisch macht, wenn man ihnen Sport aufzwingt und die anderen gesellschaftlichen Fehler nicht beachtet), dabei wirkt sich die Gesellschaft ebenfalls negativ auf jene Personen auf. Mal mehr, mal weniger. Nicht alle haben eine Dicke Haut.

Du kennst genug? Wie du meinst. Ich kenne auch genug, die nur zum Sport gingen, weil sie es mussten. Aber es gab niemanden, der in diesem Unterricht abnahm. Es hat Nichts am Gewicht geändert. Manche wurden auch etwas Dicker. Dünn bleibt man nur, wenn man sich außerhalb der Schulzeit, genug bewegt und nicht zu viel über dem Sättigungsgefühl isst. Sicher würden viel lieber kein Sport machen, liegt aber meistens an dem Sportlehrer und was er mit den Leuten macht. Man muss nichts bewerten. Man braucht einfach nur Bewegung. Sport soll spaß machen. Dann würden auch viel mehr, dann auch Sport gerne machen.

@DynaEx Ja, er soll animieren, was subjektive Bewertungen niemals tun und auch nicht, wenn man alles dafür tut, dass niemand Spaß dran hat. Und noch schlimmer sind dann die Schüler (Idioten) die dann die dickeren, deswegen mobben.

@Morwen Selbst die Ernährung ist dabei nicht so wichtig. Ich hab nie aktiv Sport betrieben, viel süßes gegessen, aber hatte eben genug Bewegung. Man darf nur nicht dauernd über dem Sättigungsgefühl hinaus essen. Und es ist auch vielfach einfacher, als eh schon schlankes Kind, schlank zu bleiben, als Dickes Kind, wieder abzunehmen. Viele scheinen das aber nicht zu wissen. Wie mir scheint.
 

Aegis

Stamm User
@Rattenkönig
Hihi, dann hast du aber Glück. Bei einigen wird der Stoffwechsel eben träge bei einseitiger Ernährung und wenig Bewegung. Viele Faktoren sind für den Stoffwechsel jeden Individuums wichtig. Nicht nur die Bewegung und Ernährung, auch das Trinkverhalten, sowie das Alter und das psychische Wohlbefinden bestimmen wie gut oder schlecht der Stoffwechsel funktioniert. Aber das Bewegung in der Schule durch Sport nicht schaden kann (außer bei Sportunfällen..), ist doch selbstredend.
 

Rattenkönig

Ngeuuraksaha
VIP
@Morwen Es schadet nur nicht, wenn der Sport auch gewollt ist und Spaß macht, alles andere ist Zwang und der ist alles andere, als Gut. Wird man gezwungen, macht man natürlich die gewisse Sportart, einfach nicht richtig. Ist wie, wenn sich jemand zum Sport zwingt, auch wenn er nicht mehr kann. Einfach ungesund. Das Sportsystem ist bis jetzt, überwiegend einfach Blödsinn. Weil sich alles nach den sportlichen Typ richtet. Es kommt einfach auf die Bewegung an und nicht darauf, welche Noten man bekommt.
 

Aegis

Stamm User
@Rattenkönig

Ja.....nein. Ich habe Chemie nie gemocht und fühle mich zum Unterricht gezwungen, wäre es jetzt besser gewesen, mich zu fragen, ob ich am Unterricht teilnehmen möchte? Oder sollte auf eine Benotung einfach verzichtet werden?

Rattenkönig schrieb:
Es kommt einfach auf die Bewegung an und nicht darauf, welche Noten man bekommt.
Dieses Prinzip könnten wir dann gleich auf alle Unterrichtsfächer auslegen.
Wichtig ist, dass man am Unterricht teilgenommen hat, wer brauch da schon eine Benotung?
Aber die Motivation aller Schüler wäre dann an einem Tiefpunkt angekommen, den man garnicht richtig begreifen kann.

Es gibt eben gute Schüler und die weniger guten Schüler. Ebenso verhält es sich beim Sport.
 

Holzi

...
Bei diesem Thema bin ich etwas zwiegespalten.
Einerseits ist es richtig, das man Kinder erstmal an Dinge heranführen muss, um ihnen die Möglichkeit zu geben, für sich festzustellen, ob es ihnen gefällt oder liegt.

Andererseits kenne ich den Sportunterricht auch als etwas, was absolut tödlich für Selbstbewusstsein, Status in der Klasse und Ansehen bei anderen Kindern ist. Nichts habe ich so oft geschwänzt wie Sport. Ich erinnere mich heute noch an wirklich "schlimme" Situationen, die extrem peinlich waren. Sei es dieses bescheuerte hochklettern an den Seilen, sei es Bockspringen, sei es die beschämende Erfahrung, immer ganz am Schluss gewählt zu werden und einiges andere.
Kein anderes Schulfach macht ein Kind so sehr zum (gefühlten) Außenseiter oder andererseits zum Supertypen in der Klasse.
In Chemie kann ich einfach meine Zeit absitzen, wenn es mich nicht interessiert. Einfach nicht melden, versuchen, für die Tests gut zu lernen. Außerdem ist das ein Fach, in dem Spickzettel sehr hilfreich sind.
In Sport kann man das nicht machen. Man muss mitmachen ! Und man hat den "Test" nicht für sich, ohne das die anderen mitkriegen, wie man abschnitten hat. Jeder sieht, wie man es macht. Der Vergleich mit einem Pranger kommt mir da gerade in den Sinn.

Ähnlich ist es beim Sportfest. Okay, da war ich immer ganz gut, das sind ja auch angenehme Disziplinen (für mich). Damals waren es Laufen, Weitsprung und Bälle werfen.
Aber auch da haben wir schon diese Unterteilung, die typischist für unsere Leistungsgesellschaft. Nein, ich bin kein Freund von Leistungsgesellschaft. Mich erinnert das immer direkt an die Bilder, die man aus China oder Nordkorea kennt. Individualität ist egal, alle haben zu funktionieren und im Gleichschritt zu marschieren.

Der Schulsport ist in der Form, wie ich ihn kenne, das belastendste Unterrichtsfach überhaupt.

@Sylverblack : In NRW gibt es keinen getrennten Sport von Jungen und Mädchen. Zumindest gab es den damals nicht (80er-Jahre)
 
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