Babel ist toll.
Star Wars II:
Den Film würde ich als die Joel Schumacher-Version der Star Wars-Reihe bezeichnen. Optisch knallig und zuckersüß, und der Rest ist genauso eklig. Anakin ist zu einem arroganten Schönling mutiert, der mitten in der Pubertät steckt. Und Kenobi ist eine Mutti allerersten Grades. Einzig spannend ist der weitere Verlauf der Geschichte, die politischen Intrigen und Verstrickungen und last but not least, die tollen Kämpfe. Ansonsten aber schlechter, als der erste Teil.
6/10
Star Wars III:
Der dritte Teil beendet den ersten Teil der Weltraumsaga und legt gleichzeitig den Grundstein für eine neue Geschichte, um den Imperator Darth Vader. Anakin hat sich nicht weiterentwickelt, das Gegenteil ist eingetreten. Er ist zu einem pessimistischen notorischen Schwarzträger mit fettigen Haaren geworden, der emotional verkrüppelt ist und unfähig ist, zu kommunizieren. Diese innere Verwundbarkeit macht sich der Senator zunutze und benutzt Skywalker als Ping-Pong-Ball seiner Machenschaften. Am Ende erreicht er was er will. Anakin verschließt aus Sturheit und Angst die Augen vor der Wahrheit und schließt sich dem dunklen Sith-Lord an, der alle Jedi umbringen lässt.
Der Film ist ein absolut grandioser Schlussteil und überragt sowohl storytechnisch, als auch von den Effekten den ersten Teil. Dazu trägt natürlich auch die immer tragischer werdene Geschichte bei. Es ist alles so ärgerlich. Wieso rettet Anakin in letzter Sekunde das Leben des Senators? Wieso vertraut er sich nicht seinem Meister an? Wieso sagt ihm keiner, dass seine Frau nur schwanger ist und dass das nicht bedeutet, dass sie stirbt?! Es sind die kleinen Fehler, die aus Anakin das gemacht haben, zu dem er später wurde. Die Wandlung von Anakin ist gut nachvollziehbar, wenn auch ärgerlich.
Bleibt mir nur zu sagen, dass ich riesig gespannt auf die nächsten Teile bin, da einem jetzt nach den drei Teilen endlich die komplette Tragweite des Planes des Senators bewusst wird.
9/10
Kontroll:
Der bulgarische Film war Eröffnungsfilm des Cannes Filmfestival. Hier erwartet einen ein düsterer, realistischer Thriller, der teilweise wie eine Dokumentation wirkt und des Leben einer U-Bahn-Kontrolleur-Truppe zeigt. Einer der Kontrolleure, die eigentliche Hauptperson, hat sein gutgehendes Leben an der "Oberfläche" aufgegeben, um dem Druck zu entkommen, andauernd der Beste sein zu müssen. Der Wunsch nach Ruhe trieb ihn in die U-Bahn-Schächte, in denen er auch seinen eigenen Frieden fand. Aber schnell merkte er, dass auch in diesem Job Druck vorhanden ist. Ob der Wttstreit mit Kollegen, oder Provokationen von Fahrgäste. Andauernd geht es darum, dem anderen zu beweisen, dass man stärker ist, besser, und überlegen. Um diesen Druck zu kompensieren, schubst er heimlich Menschen auf die Bahngleise, wenn er und sein Opfer allein sind. Das ganze findet eher unbewusst statt und er selber weiß nicht, dass er der Täter ist, aber man findet das recht schnell raus. Als er aber einen Menschen auf die Gleise stößt und dabei gefilmt wird, scheint ihm bewusst zu werden, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er kämpft gegen seinen inneren Dämonen und trägt mit ihm ein imaginäres Gleisrennen aus, dass man metaphorisch so interpretieren kann, dass der Sieger Kontrolle über den Körper erhält. Er gewinnt knapp und scheint zu begreifen, dass man im Leben kämpfen muss, dass man darum nicht herumkommt. Am Ende verlässt er mit einem Mädchen, dass er in der Metro kennenlernte den Bahnhof.
Das sind Filme, wie ich sie liebe. Sie sind ruhig, psychologisch spannend, intelligent und leicht mysteriös. Außerdem besitzt er in seiner einfachen Optik eine gewisse Ästhetik, wie man sie von verlassenen U-Bahn-Stationen kennt.
Große Klasse. Was ich oben geschrieben habe, ist nur meine Interpretation, der Film lässt ziemlich vieles offen und gibt damit dem Zuschauer Gelegenheit, selber über das Gesehene nachzudenken.
10/10
City Kill:
Der deutsche Regisseur Markus Hagen hat schon in seinem ersten Film, "Deadly Nam", bewiesen, dass er durchaus talentiert ist, was das filmen von Hommagen und selbstironischen Fun-Trash-Filmen angeht. Auch City Kill ist da nicht anders. Der Film aoll eine Hommage an die 70ger Action-Filme und Serien sein. Allerdings fehlen mir da einige typische Elemente. Zum Beispiel wurde keiner der Guten entführt und es entpuppte sich auch keiner der Guten (besonders gerne die Freundin des Helden) als Böse. Von daher ist City Kill eher eine unfertige Hommage und kann nicht besonders mit dem raffinierten Drehbuch prahlen. Außerdem vermisse ich ein wenig den Ernst. Viel zu oft sehe ich Trash-Filme, die einfach nur lustig sind. Man gewinnt den Eindruck, dass die Amateur-Regisseure glauben, nur so ein Publikum gewinnen zu können. Aber mir fehlt da der Charme eines Toxic Avengers...
Natürlich war der Atomic Hero auch nicht ganz ernst, aber er besaß eine Botschaft und wollte dem Zuschauer auch etwas mitteilen. Das vermisse ich bei vielen Amateur-Produktionen. Es fehlt an Initiative und Ideenreichtum.
6/10