Die Karte auf ihrer Stirn verschwand mit dem Verschwinden des Lehrers. Die nun komplett neue Totori weitete kurz ihre Augen. Im ihren Kopf ging etwas Sonderbares vor.
Sie sah mit ihrem Geistigen Auge ihr altes Selbst. Zumindest war noch davon übrig war.
„Resonanz, nutze diese Kraft.“ Sprach sie und löste sich nach und nach auf.
Es verging nicht mal eine Sekunde. Die Schatten näherten sich Totori, packten ihre Arme.
„Du kommst jetzt mit uns.“ Sie zogen sie hoch. Die Decke rutschte von ihren Körper herunter.
„Danke, kleines Mädchen.“ Flüsterte das Mädchen.
„Nur über meine Leiche, ihr Putzlappen.“ Die Schatten sahen sich gegenseitig an und dann flog schon einer aus dem Fenster. Der andere bekam Totori Faust ins Gesicht und krachte gegen eine Wand. Die Wand selbst wurde dabei eingedrückt. Der leblose Körper rutschte runter. Er wollte sich wieder aufrichten, aber da bekam er schon das Bett auf die Rübe geknallt. Nun war der Schatten, Matscht.
Der eine kroch wieder zum Fenster hinein und wollte nach Totori greifen. Sie packte nur seinen Kopf und drückte gegen das kaputte Glas des Fensters. Die Scherben schnitten sich tief in seiner Kehle rein. Da Totori nicht ganz her ihre Kräfte war, köpfte sie ihn. Der Körper fiel erneut aus dem Fenster. Die Rübe hatte sie noch in den Händen. Da kam auch schon weiterer Besuch an. Sie jagten jemanden. Die Stimme kam Totori bekannt vor. Sie ging aus ihrem Zimmer. Da huschte schon das Geistermädchen an ihr vorbei. Sie wurde von drei Schatten verfolgt. So warf das Mädchen den Kopf gegen eine Hellebarde, die auf einen Schatten drauf viel und ihn schlichtweg senkrecht halbierte. Die anderen bekamen die herausgerissene Tür gegen den Schädel geknallt. Ihre Köpfe durchschlugen die schwere Holztür. Auch diese wurden kurzerhand aus dem Fenster geworfen.
Das Geistermädchen huschte schnell ins Zimmer.
„Wow, ich wusste gar nicht dass du so stark bist.“
Totori musste kurz überlegen wo sie das Geistermädchen hinstecken sollte. Sie kam zwar bekannt vor, aber konnte sie nicht wirklich zu ordnen.
„Entschuldigung, aber kennen wir uns.“
„Klar, du hast mich einmal quer durch das ganze Gebäude gejagt und einmal hast du mich nach dem Weg gefragt zu einem See.“
Totori legte ihren Kopf schief. „Würdest du dich mal anziehen? So kannst du unmöglich rumrennen.“
Totori sah ihren Körper an. Jetzt erst machte es wieder klick. Im Kampf hatte die Kleine vollkommen vergessen, dass sie Splitter Faser Nackt war. Sofort schrie Totori wie ein kleines Kind.
Das Geistermädchen schwebte kurz zu dem Kleiderschrank und suchte für Totori passende Kleidung aus. Sie nutzte ihre Fähigkeit im den Kleidungstücke durchsichtig werden zu lassen. So konnte sie mühelos Totori einkleiden.
Als die Kleine aufhörte mit schreien war sie von Kopf bis Fuß eingekleidet. Kurze Hosen mit einem Minirock. Stiefel, sowie ein ärmelloses Top. Alles in Blau-pink gehalten. Dies gefiel Totori.
„Danke.“
„Nichts zu danken. Du hast mir übrigens mein Leben gerettet.“ Sie flog einmal um Totori rum
„Lass uns einen Pakt schließen.“
„Einen Pakt?“ Totori kannte nicht mal die Bedeutung dieses Wortes. Das Geistermädchen seufzte.
„Einen Pakt, eine Bund schließen oder, äh. Ja! Ab jetzt arbeiten wir zusammen.“
Sie nahm Totoris Hand. „Komm schon, es tut nicht weh und so haben wir beide davon etwas.“
„Na gut, aber ich kenne nicht mal deinen Namen.“
„Sirena.“ Sie malte ein merkwürdiges Zeichen auf Totoris Hand und küsste auf diese Stelle. Sofort leuchtete die Stelle und begann von Ihrem Arm bis hin zu ihrem Rücken zu wandern. Am Schulterplatt brannte sich dieses Zeichen ein. An dieser Stelle log das Geistermädchen zwar, aber der Schmerz war nicht so groß.
„Los greif nach mir und stelle dir eine Waffe vor.“
„In Ordnung.“ Gesagt, getan. Da Totori bei null anfangen musste, konnte sie nicht wirklich eine für sie geeignete Waffe vorstellen, aber dies über nahm ihr Unterbewusstsein. Schon verwandelte sich Sirena in einem Speer.
„Super, du hast es drauf.“ Lobte sie Totori.
„Los, lass uns nach einem Lehrer suchen.“
„Okay.“
Schon verließ Totori ihr Zimmer und traf auf zwei Gestalten. Es waren die beiden von vorhin, die samt Tür aus dem Fenster flogen. Sie zogen ihre Klauen aus dem Ärmel und wollten nun kurzen Prozess mit den Beiden machen. Aber da hatten sie nicht mit Totoris Kampfkünsten gerechnet und ihrer unberechenbare Körperkraft. Der Erste holte zum Hieb aus. Totori setzte einen Schritt zur Seite und rammte den Speer durch seinen Körper. Er war sofort Tod. Der andere griff ebenfalls an und berührte mit seiner Klaue den Speer, wo er sofort zu einem Eisblock erfror.
Totoris schlug nur einmal dagegen und der Schatten zersprang in tausend Teile.
Dann war auch schon wieder ruhig. Beide einigten sich darauf, ins Lehrerzimmer zu gehen. Dort wären sie vermutlich am Sichersten.
So rannte Totori durch die Gänge und dort tobte eine fürchterliche Schlacht. Einige Schüler hatte es bereits erwischt. Andere kämpften noch gegen die Schatten. Totori griff sofort ein. Sie schlug den ersten mit der Faust in den Bauch. Er wollte gerade über eine Schülerin herfallen, die Wehrlos am Boden lag. Er klatschte gegen die Decke und fiel runter. Seine Klauen waren auf das am Boden liegende Mädchen gerichtet, aber so weit kam er nicht. Denn ein Tritt befördert die Gestalt gegen eine Kollegen. Totori warf den Speer nach ihnen und Sirena spießte beide gleich auf. Wie nasse Säcke gingen sie zu Boden. Das Geistermädchen verwandelte sich wieder zurück und hauchte einen anderen an. Dieser erstarrte sofort und wurde von Totori als Hammer missbraucht um einen Vierten zu zermatschen. Dabei flogen schwarze Spritzer gegen die Wand. Am Fußboden sah man eine schwarze Pfütze. Ihr Hammer zerbrach mit dem gefangenen Schatten darin.
Die Schülerin stand auf. „Danke, du kamst gerade rechtzeitig.“
„Kein Problem. Warum gehst du nicht zu den Lehrern?“
„Ich weiß nicht wo sie sind. Überall wird gekämpft. Ich wollte alle verletzten Schüler vor den Racheengel in Sicherheit bringen. Nur kriechen sie überall herum.“
Das Mädchen klopfte den Dreck von ihrer Kleidung.
„Verstehe, dann geh zu deiner Klasse. Nimm alle mit, die du finden kannst und würgt den Putzlappen eine rein.“ Sprach Totori. Das Geistermädchen schüttelte ihren Kopf.
„Deine Einstellung möchte ich haben.“
Totori griff nach Sirena und schwupp wurde sie wieder zum Speer. Das Mädchen sammelte alle Schüler im Gang auf und zog mit ihnen weiter.
Somit war dieser Bereich vorläufig gesäubert. Das Duo ging weiter. Solange bis die Beiden an einer unheimlichen Tür stehen. Sie war dunkler als die Nacht selbst und wirkte wie ein schwarzes Loch. Da nicht mal das Licht sie erhellen konnte. Totori dachte an nichts weiter und riss die Tür aus den Angeln um sie gleich als Wurfgeschoss zu verwenden. Dass die Tür so stabil war, konnte die Kleine wirklich nicht rechnen. Denn sie köpfte gleich zwei Schatten. Wobei deren Köpfe auf der fliegenden Tür lagen, die Mal so einen weiteren die Hand abschlug. Damit hatte der Schüler einfaches Spiel und verbrannte seinen Gegner. Jetzt fanden die Beiden endlich Zeit mal in den Raum reinzusehen und da stand tatsächlich ein Junge vor ihnen.