Der Regen schüttete wie aus Kübeln gegen das kalte Glas der Fensterscheiben. Das dunkelblaue Mondlicht warf seinen Schein über den verzierten Tisch aus Elfenbein ähnlichen Material. Eine raue durch die Zeit gezeichnete Hand strich über den feinen Arbeitsbereich, während die andere Hand zu dem Kristallglas griff, das Gefäß langsam hin und her schwenkte um jene Robinrote darin enthaltende Flüssigkeit genüsslich seine Kehle hinunter gleiten zu lassen. Das Glas wurde abgestellt, Dutzende Blätter Papier lagen auf der Arbeitsfläche verstreut umher, als hektisches Getrampel vom Korridor zu vernehmen war. Mit brachialer Wucht wurde an der Tür gerüttelt, bis diese mit einem Fingerschnippen nachgab. Knarrend öffnete diese. Eine junge Gestalt denen der Schweiß über das vor Panik verzerrte Gesicht lief, rannte zu dem Ratsmitglied. „Ehrwürdiger Vater, ehrwürdiger Vater“, rief der Jüngling mehr stotternd, das Ratsmitglied sah zu seinem Gegenüber auf, faltete seine Hände ineinander.
Mit gedämpfter Stimme sprachen die beiden Männer, als der Heilige sich langsam von seinem Stuhl erhob. In seiner Bewegung lag keinerlei Hektik, was der Jüngling nicht begreifen konnte. Dieser fragte sich, ob der Heilige Vater den Ernst der Lage nicht verstanden hatte. Sein Griff glitt zu dem dunkelbraunen Telefon. Sorgfältig wurde die Zahlen gedrückt, als vor seinen Augen sich eine sitzende Gestalt materialisierte. Kurz darauf folgten vier weitere in einer aufwendig, verarbeiteten Robe gekleidete Männer und Frauen. Sie alle wirkten entspannt. Der Jüngling wurde freundlich aus dem Raum gebeten, als langsam die Tür sich schloss. Hektisch rannte der Mann zurück durch den Korridor während die Ältesten miteinander besprachen, was es zu besprechen galt während der Regen unaufhaltsam gegen das kalte Glas der Fensterscheiben prasselte.
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Mit gespannter Miene waren sämtliche Augenpaare auf den Mann gerichtet, der seelenruhig auf dem sandigen Boden stand. Sein Körper stand vollkommen ruhig da, seine Partnerin, eine junge Frau die, die Blicke der männlichen Zuschauer auf sich zog, war voll konzentriert. Ihre Hände zierten mehrere, rasiermesserscharfe Langdolche. Das Gesicht ihres Partners war unter einer Kapuze verborgen, geduldig wartete dieser auf den ersten Wurf. Die Zuschauer hielten den Atem an, als der Erste Dolch auf seinen Kopf zuflog. Tosender Beifall hallte aus den Sitzreihen nieder, da die Spitze der Klinge in einer Zielscheibe wieder zu finden war.
Zwei weitere Dolche schossen auf Galen zu den Zweiten fing er mit seinen Fingern auf und warf diesen auf den Dritten heranfliegenden. Die beiden Spitzen der Messer prallten aufeinander, sprühten Funken aus ehe beide auf den sandigen Boden aufklatschten. Erneut hallte tosender Beifall von der Zuschauermenge nieder.
Galen wirkte vollkommen angstfrei, das änderte sich auch nicht, als der Sprecher der Vorstellung den Schwierigkeitsgrad erhöhen ließ um den Spannungsfaktor zu steigern.
Statt nun mehrerer Dolche die auf den Mönch zufliegen sollten, spannte das junge Mädchen einen Bogen, zog sich den Köcher mit den spitzen Pfeilen auf den Rücken und legte einen nach dem anderen an, auf den Spitzen entzündeten sich Flammen welche lodernd brannten. Galens Augen leuchteten kurz auf doch auch diesen Geschossen wich der Mönch spielerisch aus. Er stemmte seine nackten Fußsohlen in den Sand, machte einen Ausfallschritt zur Seite und neigte seinen Oberkörper ein Stück nach links, der brennende Pfeil sauste an seiner Kapuze vorbei, so dass der Mönch den Luftzug spüren konnte. Ein weiterer schoss direkt auf ihn zu diesmal drückte sich Galen vom Boden ab und drehte seinen Körper in der Luft mehrfach um seine eigene Achse, um seinen Arm wieder auf die sandige Ebene zu stemmen und in einer komplizierten Rückwärtsrolle zum Stillstand zu kommen, dabei schossen die Geschosse an ihm nur so vorbei während die Zuschauer den Atem anhielten. Seine Augen wanderten beiläufig durch die Reihen der jungen Menschen, bis sich sein Blick für einen kurzen Moment mit einem jungen Mann trafen der mit seinen silbernen Harren und seiner ganzen Statur aus der Menschenmenge herausragte. Eindeutig ein Slumbewohner. Während sich Galen fragte, wann endlich die Vorstellung zu Ende war, verschoss seine Partnerin nun den letzten Pfeil. In einer fließenden Bewegung fing der Mönch diesen während des Fluges spielen auf, umschloss sogar mit der Hand die brennende Spitze welche langsam erlosch.
Staunen lag in den Mienen der Zuschauer, als der Sprecher endlich das Aus der Vorstellung verkündete, hagelte es tosenden Beifall. Galen und seine Partnerin stellten sich zur Mitte der sandigen Ebene, das der Scheinwerfer viel zu stark eingestellt war, ignorierte der Mönch, beide verneigten sich vor dem Publikum ehe sie ebenfalls mit erhobenen Armen klatschten und zurück in die Manege gingen.
Willkommen in Eisenstadt!
Liebe Freunde und Kupferstecher. Nun fängt das Zwei-Mann RPG endlich an und ich kann an euch gleich ein Paar Sachen testen. :D
Da Survi mit seiner Charaerstellung später anfängt, können KingEkk und ich problemlos starten.
Zur Erklärung:
Es ist spät am Abend und wir befinden uns vor dem Wochende, seit Wochen nun schon hat es nicht aufghört, zu regnen. Selbst für ein Ort wie der Eisenstadt ist das Wetter ungewöhnlich, das schlägt auf das Gemüt der Leute auf. Verständlich.
Die Vergnügnungsviertel bieten allerlei Unterhaltung an. Darunter auch Zirkusvorstellungen. Das "La Moore" ist bekannt für seine skurilen Darsteller und Schausteller. Deswegen kommen die Leute täglich hier her, weil zur Zeit das Gerücht umhergeht, dass ein unbekannter Akrobat - zu dem Galen derzeit zähtl - die verrücktesten Nummern vorführt.
@KingEkk: Dein Charakter befindet sich in mitten den Zuschauern und sieht der Vorstellung eher gelangweilt entgegen. Erst als Galen mit seinen "Tricks" vorführt, wie es viele nennen werden, regt das sein Interesse.
Avatare findest du hier im Playroom im InGameThread. Ich wünsche nun viel Spaß uns dreien.
Liebe Freunde und Kupferstecher. Nun fängt das Zwei-Mann RPG endlich an und ich kann an euch gleich ein Paar Sachen testen. :D
Da Survi mit seiner Charaerstellung später anfängt, können KingEkk und ich problemlos starten.
Zur Erklärung:
Es ist spät am Abend und wir befinden uns vor dem Wochende, seit Wochen nun schon hat es nicht aufghört, zu regnen. Selbst für ein Ort wie der Eisenstadt ist das Wetter ungewöhnlich, das schlägt auf das Gemüt der Leute auf. Verständlich.
Die Vergnügnungsviertel bieten allerlei Unterhaltung an. Darunter auch Zirkusvorstellungen. Das "La Moore" ist bekannt für seine skurilen Darsteller und Schausteller. Deswegen kommen die Leute täglich hier her, weil zur Zeit das Gerücht umhergeht, dass ein unbekannter Akrobat - zu dem Galen derzeit zähtl - die verrücktesten Nummern vorführt.
@KingEkk: Dein Charakter befindet sich in mitten den Zuschauern und sieht der Vorstellung eher gelangweilt entgegen. Erst als Galen mit seinen "Tricks" vorführt, wie es viele nennen werden, regt das sein Interesse.
Avatare findest du hier im Playroom im InGameThread. Ich wünsche nun viel Spaß uns dreien.
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