[Beendet] Assimilation [Prolog]

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Captain Hero

Puppetmaster
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Samstag, 18.10.2198, 08.53 Uhr Morgens, Moskau, Außenbezirk 275 (Slums), Unterführung 3017
Das Wasser des kalten Herbstregens plätscherte die Treppen in die Unterführung herunter und sammelte sich unten zu einem knöcheltiefen See. Delta stand nur mit ihren Socken bekleidet in diesem See und fror. Eine auf einem Klavier oder Piano gespielte Melodie drang von irgendwo in die Unterführung.
"Kalt... Wo sind meine Schuhe? Wo bin ich?" So sehr Delta auch nachdachte, sie kam nicht darauf, wie sie aus der Dusche hierher in die Unterführung gekommen war. Verwirrt besah sie ihre Hände und den Rest ihres Körpers. Ihr übliches Oberteil und ihre Jeans waren alles was Delta trug. Die Härchen auf ihrer Haut hatten sich in der Kälte aufgerichtet und ihre Zähne klapperten leise.
Mit beiden Händen fuhr Delta in die Taschen ihrer Hose und suchte nach... nach... irgendetwas. Doch dort war nichts, bis auf eine einzelne Feder, die irgendwie in Deltas Hose gelangt war.
"Mist. Meine Waffen... mein Geld... MEIN JOY!!!" Mit gehetztem Blick sah Delta sich um. Von ihr abgesehen war die Unterführung leer. "Fuck! Mein Joy!!!" Delta spürte wie ihr Herz schneller schlug und obwohl sie fror begann sie zu schwitzen. Gleichzeitig wurde ihre Atmung schneller und unregelmäßig. Das Zittern ihres Körpers lag längst nicht mehr allein an der Kälte.
Panik und Verwirrung ließen die dunkle Unterführung bedrückender und gruselige werden, als sie es eigentlich war. Die Treppe, die nach oben ans Licht der Straße führte, schien immer weiter fort zu rücken. Sogar da Wasser an Deltas Knöcheln fühlte sich tiefer an. Seltsamerweise drang auch das Spiel des Pianisten intensiver an Deltas Ohren. Es schien nun viel näher zu sein.
Samstag, 18.10.2198, 08.55 Uhr Morgens, Moskau, Außenbezirk 275 (Slums), Unterführung 3017

Bekomme leider gerade keinen längeren/besseren Post auf die Reihe. Werde das hier ein andern mal weiter erzählen.
@ Janoko
Mach erstmal das, was du mit Kaori im Inneren Bezirk machen wolltest, die Begegnung können wir dann vllt. später machen.
 
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J-Nought

4ever Jack
18.10.2198, 10.13 Uhr, Moskau, GOS-Bezirk, Büro von Sergej Wolkow

Sergej war in einen Bericht vertieft, doch hatte er den Eintretenden schon wahrgenommen ohne von seiner Arbeit aufzusehen. Die Person nahm vor ihm Platz, da Sergej nicht auf seine beiden Fragen geantwortet hatte. So saßen nun beide still in dem Raum bis Sergej den Bericht beiseite legte und den Mann vor ihm in die Augen sah.
„Nikolai Alexei Dimitrijenko. Was führt dich zu mir?“
Nikolai ignorierte offensichtlich das vorherige nicht beachten seiner Person und zündete sich eine Zigarette an. Nachdem er einen Zug genommen hatte, fing er wieder an zu reden, während der Rauch seiner Zigarette sich wie eine Weinrebe nach oben windete.
„Wir haben uns seit der letzten Versammlung nicht mehr gesehen. Deswegen wollt ich mich nach deinem Befinden erkundigen, alter Wolf.“
Nikolai und seine rote Garde. Es war schon einige Zeit her, wo er Nikolai mit einem amüsierten Lächeln bei den Exekutionen der Gangmitglieder bemerkt hatte. Sergej war schon früher auf Nikolai aufmerksam geworden, da er sich als sehr erbarmungslos und loyal auszeichnete. Am „Roten Sonntag“ setzte er seine Fähigkeiten und Truppen gegen eine der brutalsten, Moskauer Gangs ein. Nach Erfüllung seiner Mission waren er und einige seiner Soldaten blutüberströmt aus der HQ der Gang gekommen, jedoch nicht mit ihrem eigenen Blut. Auf diese Weise erntete er seine heutigen Titel. „Roter Sonntag“ war eine Großoffensive gewesen und kam so überraschend über die Gangs von Moskau, dass es für die meisten kein Entkommen gab. Es wäre ein glorreicher Erfolg für Sergej gewesen, wäre nicht die Tragödie in seiner Familie geschehen. Durch diesen Zwischenfall konnte Sergej nicht endgültig Moskau vor großer Kriminalität sichern, aber sein „roter Sonntag“ ebnete den Weg für viele aufstrebende Gangs, die sich langsam Moskau aufteilten je unaufmerksamer das wachende Auge von Sergej wurde.
Nach langem Schweigen, scheuchte Sergej die Erinnerung aus seinem Kopf. Sein Blick fiel auf den Bericht vor ihm und er reichte diesen an Nikolai.
„Das könnte dich interessieren.“
Es war ein Bericht über die Wory-Familie. Eine russische Mafiagruppierung, die sich besonders im Inneren Bezirk breit gemacht hat und im Konflikt mit den nicht-russischen Seasnakes steht. Die beiden Parteien stehen im Moment in einem Nichtangriffspakt. Wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, so waren Iwan Wassiljewitsch Wory, auch genannt "Big Boss", und Aran Gladis persönlich beim Abkommen anwesend. Nicht ohne Grund konnte man es schwer glauben, da Iwans Abneigung gegen nicht-russische Gangs sehr groß war.
„Die Wory-Familie.“
Nikolai spie diesen Satz förmlich aus.
„Es gibt nicht genug Dreck neben diesen Rebellen, der unsere Geduld raubt und unser Entgegenkommen ausnutzt. Prostitution, Menschenhandel, Glücksspiel… Eine Zumutung ist das!“
Er warf den Bericht verächtlich auf den Schreibtisch.
Sergej lehnte sich in seinem Sessel zurück, verschränkte die Arme und musterte den leicht aufgebrachten Dimitri.
„Du hast den Bericht nicht fertig gelesen, Dimitri.“
Der Angesprochene hob interessiert die Augenbrauen und griff nach der Aktenmappe. Nach kurzer Zeit blickte dieser mit einem ernsten Gesichtsausdruck von dem Bericht auf.
„Das soll doch wohl ein Scherz sein.“
„Ist es leider nicht. Zumindest hoffe ich das.“
Nikolai überflog noch ein weiteres Mal den Bericht und reichte ihn zurück an Sergej.
„Seasnakes und Wory wollen einen Bündnispakt schließen.“
„Wenn dieser zustande kommt, dann…“
„Dann wird es einen zweiten roten Sonntag geben, Dimitri.“
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Samstag, 18.10.2198, Vormittags, Moskau, GOS-Bezirk, Büro von Sergej Wolkow

Nikolai mochte das nicht, was er da las, es bedeutet nur Arbeit, eine Menge Arbeit, zu viel um genau zu sein. Die Seasnaks wareen groß, die Wory Familie auch nicht zu verachten. Jede für sich alleine ein lösbares Problem, wen auch kein sehr angenehmes. Aber eine Verbindung beider Gangs konnte Schwirigkeiten bedeuten. Es konnte Verlust der Kontrolle bedeuten über einen Großteil des Äußeren Bezirks.
Nikolai wurde wieder etwas ruhiger, lehnte sich in seinen Sitzgelgenheit, einen sehr eleganten Bürosessel, zurück und hatte schnell wieder die Fassung gewonnen.
"Ein erneuter roter Sonntag? Das könnte mir gefallen. Und, wirst du wieder die Gesamtführung übernehmen, alter Wolf?"

In Nikolais Augen funkelte es, denn nur zu gerne wurde er die Gesamtleitung übernehmen, denn das würde Aufstieg bedeuten, würde mehr Macht bedeuten, mehr Freiheiten und vor allem, mehr Soldaten, mehr Mittel und weniger Vorgesetzte. Dennoch, er wusste sehr genau, wo sein Platz war und auch, was er wem gegenüber erwähnen konnte und was nicht.
"Gibt es schon einen, der das im Auge behält, oder dürfen wir uns nur auf unsere zwiespältigen Informanten verlassen?"
 
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J-Nought

4ever Jack
18.10.2198, 10.31 Uhr, Moskau, GOS-Bezirk, Büro von Sergej Wolkow

"Ein erneuter roter Sonntag? Das könnte mir gefallen. Und, wirst du wieder die Gesamtführung übernehmen, alter Wolf?"
Sergej schüttelte den Kopf.
„Ich bin Leader. Ich kann unmöglich mit meinem jetzigen Rang so ein großes Projekt leiten, selbst wenn ich Erfahrung darin besitze.“
Das darauffolgende Funkeln in Nikolais Augen war Sergej nicht entgangen, aber er kannte Nikolai gut genug, um zu wissen, dass er nur zu gerne die Führung eines solchen Projektes übernehmen würde. Sergej hoffte jedoch insgeheim auf einen Zwischenfall, der diesen Bündnispakt zum Scheitern bringen sollte. Diese Angelegenheit könnte nur Schwierigkeiten für die GOS bereiten, besonders wenn man schlecht darauf reagierte.
"Gibt es schon einen, der das im Auge behält, oder dürfen wir uns nur auf unsere zwiespältigen Informanten verlassen?"
„Leonid Komarow beobachtet das Ganze. Er wollte auch meine Meinung dazu hören. Deswegen liegt der Bericht einer seiner Leute hier bei mir.“
Leonid Komarow war einer der Leader in der Moskauer GOS, der die Spionage zu seinem Fach zählte. Sein Wissen gab er an nie an Anfänger weiter, sondern nur an bereits erfahrene Spione der GOS. Er war ein Meister in seinem Fach, aber Sergej war ihm gegenüber sehr misstrauisch. Leonid schien immer gut gelaunt zu sein, hatte jeden Tag sein typisches Lächeln im Gesicht sowie einen netten Witz parat. Manche nannten ihn auch клоун (Clown). Komarows Überwachungsgebiet waren nur Bezirke des Inneren, da er seiner Meinung nach viel besser mit der gehobenen Klasse umgehen konnte als mit der rohen Masse der Bevölkerung. Der eigentliche Grund war aber der, dass er einfach den Luxus liebte und sich nur ungern schlecht und billig zur Schau stellte.
„Soso, Leonid Komarow also… Dann scheint die Quelle wohl aus dem Inneren Bezirk zu kommen, sprich Wory-Familie.“
„Richtig. Aber es wird sicher kein Problem sein, dass auch bei den Seasnakes zu prüfen. Ich bin sicher, Leonid wird das hinbekommen.“
„Das hat er bis jetzt immer.“
Über Leonid konnte man sagen, was man wollte, doch er war ein unglaublicher Menschenkenner und „Marionettenspieler“. Er konnte Leute für seine Zwecke missbrauchen, ohne dass es ihnen auffallen würde. Dank seiner Eloquenz und Erfahrung im Umgang mit Menschen.
„Du könntest dich mit ihm darüber unterhalten. Er wird sich bestimmt über eine weitere Meinung freuen, so wie ich ihn kenne. Du würdest immerhin auch aus Erfahrung sprechen.“
Nikolai nickte nachdenklich.
Nach kurzer Zeit, in der sich Nikolai in Ruhe den Bericht sorgfältig durchgelesen hatte, erhob sich Sergej von seinem Sessel und bat Nikolai höflich zu gehen.
„Du musst mich entschuldigen, doch ich muss Drasko aufsuchen. Es steht eine wichtige Mission an.“
„Verstehe. Ich danke dir trotzdem für deine Zeit, alter Wolf.“
Sie reichten sich beide die Hände und verließen gemeinsam das Büro von Sergej.
„Ich sollte demnächst versuchen, Nikolai einen Besuch abzustatten.“


Es wird bald ein Chara-Bogen zu Tanja und Leonid erscheinen. Dann wird es dir leichter fallen, dich mit Leonid zu unterhalten, falls du es vorhast, Ironhide ^^
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP

Samstag, 18.10.2198, Vormittags, Moskau, GOS-Bezirk, vor dem Büro von Sergej Wolkow

Leonid war einer, den Nikolai auf den Tot nicht ausstehen konnte. Aber er war eienr der besten Leute, wenn es um Informationsbeschaffung ging. Rudolf hatte unter ihm gearbeitet, aber Nikolai gewann ihn für sich. Das hatte auch Leonid nicht vergessen und und war darüber nicht sonderlich erfreut.
Nikolai beschloß ihm einen Besuch abzustatten, aber erst man Nachmittag. Meist endeten diese Treffen mit schlechter Laune, weswegen nikolai nicht wirklich scharf daruf war, ihm zu begennen. Der Typ hatte eindeutig zu gute Laune.

Vorerst aber hatte Nikolai noch ganz andere Sorgen. Er streifte durch die Gänge zu seinem Büro, betrat es und setzte sich an seine Tisch. Er Gab ein paar Daten in seinen rechner ein und ohne auch nur aufzusehen, oder sonst wo hingesehen zu haben, sprach er scheinbar mitten in den Raum rein.

Komm ruhig vor, oder willst du ewig im Dunkel stehen bleiben, meine Liebe? Nichts war zu hören aber man sah, wie sich aus einer Ecke des Zimmers eine hübsche, blonde Frau aus dem Schatten begab und zu Nikolais Tisch schritt. Eine Asiatin, aber das konnte man nur wissen, wenn man die Akte auch kannte. Sakura Yoshida hatte ihr komplettes Gesicht ummodelieren lassen und es hatte sie genug Geld gekostet. Man hörte eigentlich nichts, erst als sie vor dem Tisch stand, vernahm man sie auch. Markov, warum nicht wir? Mit 'wir' meinte sie einnen aus ihrem Team, vielleicht sogar sich persönlich. Sie war eine der gefürchten Liquidatoren, dessen Ruf ihnen vorrauseilte.
Weil ich das so will. Markov wird anderweitig erledigt, außerdem ist er es nicht mal Wert, das ihr ihn euch anseht. Ich kenn dich doch, du würdest nur mit ihm spielen. Dafür war sie bekannt. Markov war in der Tat einer, den sie nur für eine Zeilübung hielt. Das sie es vermasseln würde, war nicht das Problem, aber wenn er auch nur den hauch einer Gefahr spürte, würde Markov wohl abhauen und das wollte Nikolai ganz betsimmt nicht. Setz dich, wir haben aber noch was anderes zu bereden.
 
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J-Nought

4ever Jack
Samstag, 18.10.2198, 11.24 Uhr, Moskau, GOS-Bezirk, Büro von Garin Drasko

Obwohl der wolkenverhangene Himmel das Büro schon einigermaßen abdunkelte, so ließ Drasko dennoch die Jalousie herunterfahren und schaltete danach den Projektor an. Die Wand seitlich von seinem Schreibtisch wurde von dem projizierten Rechteck erhellt und nach kurzer Zeit erschienen verschiedene Aufnahmen der Tachnov-Türme. Die drei Türme, die wie die anderen Gebäude um sie herum hoch in den Himmel stiegen, hatten auf mittlerer Höhe in ihrer Mitte drei große Landeplätze. Die Tachnov Türme waren das Verwaltungsgebäude der PDA Produktion in Moskau. Das Familienunternehmen stellte alle Sorten von PDAs her und verkaufte diese. Ferner standen sie in engen Kontakt mit der GOS. Es war also kein Problem, dass dieser Landeplatz der GOS zur Verfügung gestellt werden würde. Schon oft war dieser Landeplatz in der Vergangenheit genutzt worden. Dennoch gefiel Sergej dieser Landeplatz nicht im Geringsten. Die Position war ein perfektes Ziel für einen Scharfschützen. Die vielen Gebäude um die Türme herum konnten nur mit genügend Soldaten bewacht werden, aber trotzdem würde ein erfahrener Killer einen Weg finden. Dazu kam noch, dass sie völlig unterbesetzt waren. Zwei Leader mit je vier Sergants und ihren Soldaten. Da war zwar die Sicherung des Landeplatzes gewährleistet, doch die Gebäude um die Türme herum eben nicht. Sergejs Blick verfinsterte sich. Er wollte gar nicht daran denken, was es für Konsequenzen nach sich ziehen würde, wenn ein Vize eines Stadthalters ermordet werden würde.
„Entschuldige, Wolf, hörst du mir überhaupt zu?“
Sergej wandte sich überrascht Drasko zu, der ihn mit einem vorwurfsvollen Blick musterte.
„Es tut mir Leid, Drasko. Ich war in Gedanken über die Mission. Das Ganze ist zum Scheitern verurteilt.“
Drasko, der bislang neben dem sitzenden Sergej gestanden war, lehnte sich an die Tischkante seines Tisches.
„Das weiß ich auch, aber Auftrag ist Auftrag. Wir können nur das Beste aus dem machen, was wir bekommen. Ich würde auch gerne meine gesamten Truppen diesem Auftrag unterstellen, doch gilt es auch meine Bezirke zu sichern.“
Er hatte recht. Ihm zu widersprechen, würde sowieso nichts ändern. Wäre Sergej noch in seiner alten Position, so hätte er die Macht und Mittel, aber als Leader? Sergej seufzte und richtete sich in dem Sessel zurecht.
„Na gut, wie stellst du dir vor, wie wir vorgehen sollen?“
Drasko drehte sein Gesicht in Richtung der Projektion und mit einem Klicken auf die Fernbedienung löste er das Erschienen mehrere kleiner roten und blauen Punkte auf der Übersichtskarte der Landezone aus. Drasko erklärte ihm, dass die blauen Punkte Sergejs Einheiten wären und die roten seine eigenen. Zwei Sergants sollten mit ihren Soldaten die Transporter, die unten auf der Straße auf den Vize warteten, bewachen, während der Rest entweder die Landezone sicherte oder im Gebäude an wichtigen Stellen verteilt war. Sergej war zufrieden mit der Aufstellung, die Drasko vorgenommen hatte. Es kam äußerst selten vor, dass man von Draskos Arbeit unzufrieden war.
„Werden wir einen Krankenwagen bereit gestellt bekommen?“
Drasko schüttelte überrascht den Kopf.
„Nein, warum?“
„Ich will einen haben. Die ganze Mission fühlt sich nicht in Ordnung für mich an.“
„Sergej, ich verstehe, dass du deinen Freund beschützen willst, aber…“
„Keine Sorge, Garin. Ich werde mich schon darum kümmern. Wenn es nämlich zu Problemen kommen sollte, will ich einen Krankenwagen in der Nähe haben.“
„Verstehe. Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Hast du noch Fragen zur Mission?“
„Wie viele Flieger erwarten wir?“
„Drei. Zwei als Begleitschutz für Beckets Privatflieger.“
Sergej nickte und kratzte sich nachdenklich am Kinn, während Drasko den Projektor ausschaltete und die Jalousien hochfahren ließ. Das unaufhörliche Klatschen der Regentropfen war immer noch so intensiv wie vorher. Drasko schaltete das Licht ein und setzte sich an seinen Schreibtisch.
„Gut, dann sehen wir uns spätestens am Mittwochabend.“
„Ich hätte da noch eine Frage, Garin.“
„Bitte.“
„Wer hat den Landeplatz gewählt?“
Drasko sah auf und blickte Sergej in die Augen.
„Er selbst.“
„Wer?“
„Angelus Becket.“
 
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Janoko

Phöser Engel
VIP
Samstag, 18.10.2198, 9.12 Uhr, Moskau, Außenbezirk 264, Transferstation Eta , Ebene 2, Gleis 5

Kaori seufzte, wie schon so oft diesen Morgen. Wieder musste sie auf ihren Zug warten. und diesmal durch verspätung auch noch ganze Acht Minuten. Genervt setzte sie sich auf den Boden neben einem der Imbisse, die einen herrlichen Duft verströmten, wenn gleich es nur Bulletten und Bratwurst gab. Zögerlich stellte sie sich dann doch an und Kaufte sich eine Frikadelle im Brötchen und schaufelte Senf auf das Fleisch.

Während sie so ans Geländer gelehnt aß,beobachtete sie den ganzen bahnsteig. Hier waren Leute, die sich eigentlich nicht mal im Äußeren Bezirk aufhalten mussten. Dann waren die Sicherheitsleute a, die zur metro gehörten und Aufpassten das alles seinen richtigen Gang ging. Vorne a der WEsttreppe stand ein bettler, der vermutlich Joy abhänig war, vor ihm zwei Männer, die gefährlich nach Gangmitgliedern aussahen,a ber Kaori kannte keien gang in Moskau und das war ihr auch recht so.

Ein Gong ertönte und langsam schob sich die magnetschwebebahn unter leisem Summen, das dennoch alle gespräche übertönte an den bahnsteig. Als sie stand öffmneten sich die absperrgitter, die einen davon Abhalten Sollten auf die Gleise zu hüpfen. "Auf Gleis Fünf ist eingefahren: Linie 112, Richtung Zentrum. Vorsicht bei Boarding und halten sie ihren Sicherheitsausweiß bereit, sollten sie weiter als Spoore Garden fahren.

Spoore gaden, die Grenze zum inneren Bezirk, Aber Kaori interessierte die Station nur Bedingt,s ie musste dort aussteigen, mehr nicht, den in den inneren Bereich wollte sie erstens nicht gerne und zweitens lag ihr Treffpunkt in einem der Bekannteren Lokale des Bizirks. dem NinthyNiner's, einer Bar, die Abends auch für die Stripshows bekanntw ar, tagsüber aber ein normales Café war.

kaori setzte sich in den letzten Wagen und Blickte durch die glastrennscheibe, die den Führerstand von den Fahrgästen abschirmte. Die Instrumente leuchteten Abwechselnd und man konnte sehen wie sich der Bremshebel wie von Geisterhand zurück bewegte und langsam auf schub ging. - eine Angewohnheit der technik das, was Vorne gemacht wurde ins andere fahrerhäuschen zu übertragen, auch wenn es nicht emrh Üblich war, schon seid jahrhunderten nicht mehr, aber anscheinend war das hier einer der älteren Züge, die im Metronetz verkehrten.

eine Virtelstunde später stand sie im 99's und suchte nach ihrer Kontaktperson, einem hageren, leicht untersetzeten End Sechziger, der immer so aussah, als wüsste er genau, das Outlaws nicht ganz normal warenw as ihre Körper betraf und aber dennoch nicht von der GOS zu sein schien, aber Kaori interessierte der letztere Part nicht, hauptsache sie bekam ihr geld von ihm und damit wars dann auch gegessen.

Sie war Fünf Minuten zu spät und normalerweise war sie sehr pünktlich, weswegen sie den alten mit einem Glas Scoth an einem Tisch in der Hintersten Ecke des lokals sitzend antraf. Unaufgefordert setzte sie sich zu ihm und Legte ihren PDA auf den Tisch. Entschuldigen sie die verspätung,a ber die Gute Metro hat mich heute mal im Stich gelassen, Mister Kakov
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
-no ava-
Samstag, 18.10.2198, 09:35 Uhr, Moskau, Außenbezirk 264, 99's Bar

"09:30 Uhr... nicht 09:35 Uhr... Ich hasse es, zu warten...", knurrte Kakov, aber das Tat er immer. Wer ihn kannte, wusste das es nicht viel zu sagen hatte. Er knurrte immer viel. In der linken Hand hilet er das Glas Scotch, nahm einen Schluck und hielt dabei nun in der anderen Hand das PDA, und sah es sich kurz an, um den Wert der Informationen abzuschätzen.
"Hm...", war ein kurzes, weiteres knurren, dann ein Schluck von dem Scotch. "4.000, vielleicht 5.000 kannst du dafür haben."

Kakov hielt es für gute Infos, soweit er wusste, hatte die noch niemand geliefert.
Er sah Kaori an, dann fing er an zu grinsen. "Es ist schön, dich zu sehen, Kaori." Kakov hatte einen halbwegs liebevollen ton nun drauf, den er nur selten anschlug, aber er mochte sie. Und auch nur aus dem Grund, gab er ihr nun die nächste Info. "Willst du dir noch 10.000 extra verdienen?" Kakov wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sonder reichte ihr ein PDA rüber, wo alles wichtige drin stand.
"Frag nicht, warum die GOS es nicht slebst macht, ist mir auch egal. gibt ein hübsches Sümmchen. Bring mir nur n Beweis den ich weitergeben kann."
 
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Kainsshin

Gläubiger


Samstag, 18.10.2198, 13:37 Uhr, Moskau, Äußere Bezirk 270


Alexi warf seine Zigarette weg nur um sich direkt die nächste anzuzünden, er sah wie die Zielperson sich näherte. Er griff unter seinen Jacke, seine Fingerknöchel streiften das kalte Metall von Kyle bevor sie den Flachmann erreichten. Er genehmigte sich einen Schluck und folgte den beiden unauffällig, die Nutte ging wenige Schritte voran während der Mann ihr folgte. Er wollte also nicht entdeckt werden, jämmerlicher versuch wie Alexi fand.
Sie verschwanden in ein gewöhnliches Haus, Alexi warte einen Augenblick bevor er die Kippe weg schnippte und ihnen folgte, er öffnete leise die Tür und fand sich in ein Treppenhaus wieder. Er zog die Mütze ab und steckte sie in eine Tasche, dann zog er sich den linken Handschuh an. Er wartete bis er das schließen einer Tür hörte und stieg dann die Treppen hoch, es war kinderleicht sie zu finden. Er folgte den nassen Fußabdrücken und fand schon die Wohnung im 2ten Stock, er lud Kyle durch und legte sein Ohr an die Tür. Er hörte eine Frauenstimme, sie klang wütend und unsicher zugleich. Dann erschallten ein paar barsche Worte des Mannes und es kehrte ruhe ein, Alexi vermutete das sie ihn auf das Geld angesprochen hatte.
Langsam und ganz vorsichtig versuchte er die Tür zu öffnen, abgeschlossen. Damit hatte er gerechnet, zum Glück waren sie in einen der ärmsten Viertel überhaupt. Die Türen hier waren uralt und somit leicht zu knacken, er nahm die Haarspangen aus seinen Haar und machte sich an dem Schloss zu schaffen. Es dauerte nicht einmal eine Minute als es leise klickte, ein kurzes Lächeln flog über Alexi sein Gesicht bevor er leise die Tür auf schob.
Mit ausgestreckter Waffe ging er in den Flur, die Wohnung war leer. Sie war nur für diesen Zweck der Freier und Nutten da, er folgte leise den Geräusche die aus einen Nebenzimmer drangen. Die Tür stand einen Spalt weit offen und Alexi konnte sehen was passierte, die Frau kniete vor dem Mann und tat ihren Job. Als er den Raum betrat sah die Nutten ihn sofort, doch der Mann schien nichts mitbekommen zu haben. Alexi hielt seine Zeigefinger auf den Lippen um ihr zu bedeuten das sie ruhig bleiben sollte, sie spielte das Spiel mit wahrscheinlich aus Angst.
Kyle weiterhin auf den Hinterkopf des Mannes gerichtet schlich er sich immer näher heran, als er nah genug war. Nahm er den Lauf in die Hand und schlug mit dem Knauf der Waffe den Mann in den Nacken, dieser brach augenblicklich zusammen. Alexi nahm die Waffe wieder richtig in die Hand und richtete sie auf die Nutte. „Verschwinde, kein Wort zu jemanden oder ich bringe alle um die dir lieb sind!“ knurrte er und die Frau verschwand so schnell sie konnte.
Alexi wartete bis er die Tür zu gehen hörte, dann steckte er Kyle weg und zog sich den anderen Handschuh ebenfalls an. Er zerriss das Bettlagen und fesselte damit den Mann, dann ging er ins Bad und ließ eiskaltes Wasser in die Wanne fließen. Er packte den Freier am Kragen und schliff ihn ins Bad, dort warf er ihn ins eiskalte Wasser. Sofort erwachte der Mann und wehrte sich vergeblich, bis er feststellte das er gefesselt war und nicht mehr los kam. Alexi hatte sich auf den Wannenrand gesetzt und beobachtete gelangweilt den Mann, er nahm ihm den Knebel aus dem Mund. „ICH KENNE MEINE RECHTE!!“ schrie der Mann sofort, Alexi schlug mit aller kraft mit der rechten Faust in sein Gesicht. „Das ist meine Rechte.“ sagte er mit gleichgültiger Stimme, der Freier blutete aus der Nase und sah ihn Hass erfüllt an. Dennoch schwieg er, er zitterte am ganzen Körper und seine Stimme war ebenfalls zittrig als er anfing zu sprechen. „Was willst du von mir? Wenn du mich tötest wirst du mächtige Probleme kriegen!“ rief der Mann und spuckte Alexi ins Gesicht. Dieser wischte sich langsam den Speichel aus den Gesicht, dann zog Kyle aus Jacke. Er lud die Waffe durch und drückt den Lauf auf den Mund seines Opfers, mit so einer Kraft das er die Zähne auseinander machen musste vor schmerzen. Der Lauf rutschte in die Mundhöhle, Alexi entsicherte die Waffe und übte etwas Druck aus. „Du wirst diesen Betrag auf dieses Konto überweißen, innerhalb von 2 Wochen. Sollte dies nicht geschehen werde ich wieder kommen und deine ganze Familie ausschalten. Haben wir uns verstanden?“ fragte er kalt und drückte den Abzug leicht nach hinten, bis der Druckpunkt am. Als der Mann panisch nickte zog er den Lauf aus den Mund und wischte ihn mit einen Tuch ab. Dann steckte er Kyle weg, er stand auf und sah abwertend auf der Mann herab. „Schlaf schön.“ murmelte er bevor er in den Haarschopf des Mannes griff und sein Hinterkopf gegen die Wanne schlug, dies wiederholte er 2mal und ließ dann das Haupt des Mannes los. Dieser war ohnmächtig zusammen gesunken, Alexi drückte noch den Knopf um das Wasser heraus zu lassen und verschwand dann. Bald würde einen andere Nutte kommen und ihn entdecken, niemand würde ihn etwas nachweisen können. Sein Auftraggeber würde der Nutte schon einbläuen das sie zu schweigen hatte und selbst wenn der Mann ihm etwas anhängen will gibt es keine Beweise.
Alexi schloss die Tür der Wohnung hinter sich und zündete sich eine Zigarette an, dann holte er sein Handy raus und schrieb eine SMS das der Auftrag getan wurde. In 3 Tagen würde das Geld da sein, wenn nicht würde Alexi ihm einen Besuch abstatten. Doch bis jetzt bezahlte er immer pünktlich und genau, ein zuverlässiger Mann eben.
Alexi stieg in die Metro die um 14:30 kam und fuhr zurück wo er am Morgen seine Schussübungen ausgeführt hatte, er hatte sein Auto dort stehen lassen. Weil es einer der wenigen sicheren Orte im Äußeren Bezirk war, überall sonst hätte man es wohl gestohlen. Alexi wollte es sowieso verkaufen, die Unterhaltung wurde zu teuer und außerdem konnte man es sowieso nicht wirklich gebrauchen da es genug Kriminelle gab die es stehlen würden. Das würde er morgen in Angriff nehmen nahm er sich vor, während er sich in die überfüllte Bahn zwängte.
 

Janoko

Phöser Engel
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Samstag, 18.10.2198, 9.41 Uhr, Moskau, Außenbezirk 264, 99's Bar

Kaori seufzte, war also doch nicht so viel wert, aber hier setzte jetzt ihr leichter Geschäftssinn sein. Vier im Vorraus, sollte da was sein, was ihr haben wollt, kommen nochmal Vier dazu., kakov wusste, das kaori die gleiche Masche kannte wie er, würde er jetzt noch geld oben drauflegen, wie er es grade getan hatte - leider mit bedingung - war kaori zufrieden. sie hätte die Daten auch an eien der beidne Großkonzerne verkaufen können, doch beide waren nicht grade dafür bekannt so gut zu zahlen wie die GOS. Sie blickte mürrisch auf den GOS-Pda, der ihr eine Aufnahme von einem Kerlzeigte, Markov sein Name.

Was der gute Angestellt hatte, war in typischen Beamten Englisch geschrieben. Seien Gesammt Akte wurde runter geleihert. Gangleader der Spikers, einer der gangs in den Äußeren bezirken von moskau, vermutlicher Joy-Dealer, mehrere Morde, keien Verurteilungen, immer wieder auf kaution frei.

Nur der letzte Absatz war dann doch zum Stutzig werden:
Festname wiedersetzt, Ausfindig machen und eliminieren.

Kaori schüttelte Sachte den kopf. Brauchte sie das Geld? Würde sie den Armen Schlucker ne Kugel verpassen, mitten in Moskau?, den sein Aufenthaltsort war mit Äußere Bezirke angegeben, noch dazu ziemlich genau, als wenn er einen GPS Sender ins Hirn implantiert bekommen hätte, wie die GOS Soldaten.

Zehn Riesen sind was wenig, meinen sie nicht auch?, Kaori bekam grade eine Cola serviert und bedankte sich bei der, zugegebener maßen, figurbetont gkleideten Kellnerin. Sex sells, dachte kaori verschmilzt lächelnd das Glas an die Lippen setzend. 15, und er betet Six feet under., sie schwenkte das Glas und die Eiswürfel schlugen klirrend gegen Die Auswand. Kaoris Blick schien nun an Kakov vorbei zu gehen, jedoch lag dieser auf dem kleinen Grauen Clips, der sich in der oberen Ohrfalte verbarg. es war Kakovs Lebensversicherung udn zugleich seine Verbindung zu dennen die das Geld wirklich hatten und ihm erst die Codes dazu gaben, wenn ihnen gefiel, was sie bekamen.

kaori spielte ein wenig mit ihrem Glück, wenn der Junge wirklich so viel Scheiße gebaut hatte, war er locker das dreifache wert von dem, was sie ihr boten. Sie hatte zwar schon zuvor für die GOS getötet, aber wollte sie scih grade nicht an das Gesicht der Frau erinnern, sie wollte scih auch nicht an die Männer davor erinnern und auch nicht an die Frau davor. Aber diese Auftragsmorde hatten ihr mehr Geld verschafft wie ihre Entdeckungen.

Auch der anfängliche Preis für den Jungen war über dem, was sie für die Goldmine bekam, sie würde sich das bisschen Extra Kohle nicht durch die lappen gehen lassen.
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
VIP
-no ava-
Samstag, 18.10.2198, 09:44 Uhr, Moskau, Außenbezirk 264, 99's Bar

Kakov knurrte wieder. "...Von mir aus, bekommste deine vier schon jetzt.". So war das immer mit Kaori. Er nannte einen Preis, sie wollte dann fast das doppelte haben. Aber er wusste, er würde dennoch mehr als genug selbst bekommen, so das er ihren Preis auch fast immer zahlen konnte. Außerdem sind andere Outlaws nicht so geschickt, so das er fast das ganze Geld bekommt.

Ein weitere Schluck des Scotches rann seine Kehle herrunter. Er setzte das nun leere Glas wieder ab, räusperte sich kurz und funkelte Kaori mit ernsten Blick an.
"Hm...15 Riesen?"
Kakov tat so, als würde er überlegen, aber innerlich stimmte er dem Presi schon zu. Die GOS hatte ihm sehr viel mehr versprochen, auch wenn nun schon einen Satten Batzen an Kaori geben musste. "Also gut, du bekommst deine 15 Riesen.... verdammtes Biest, du machst mich Arm. Dafür bezahlst du mir meinen nächsten Drink."
 

Janoko

Phöser Engel
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Samstag, 18.10.2198, 9.48 Uhr, Moskau, Außenbezirk 264, 99's Bar

Kaori schwenkte nochmal die Eiswürfel durchs Glas.Sechzehn und du kannst deinen Drink haben., danach setzte sie das Glas langsam an die Lippen und trank den nächsten Schluck durch aus lasziv. Sie stellte das Glas wieder auf den tisch und streckte sich durch, was den Stuhl knirschen ließ. Also dann... Wir bekommen noch eine Scotch und eine Coke, sagtes ie ihren Blick an die Augen karkovs geheftet, die Bedinung nicht mal eines Blickes würdigend. Und die Rechnung hätte ich auch gerne, sie grinste ihr gegenüber siegend an und ihr Blindes Auge wirkte bei ihren Starren fast hypnotisch, einfach, weil es keinerlei regung zeigte, außer der bewegung des anderen nach zu folgen.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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-no ava-
Samstag, 18.10.2198, 09:50 Uhr, Moskau, Außenbezirk 264, 99's Bar

"Übertreibs nicht." Kakov war anzumerken, das er mit der Summe nicht einen Cent höher gehen würde. Kaori bekamm auch so schon eine Menge Kohle. "Aber Die Drinks bezahlst du dennoch." Kakov kannte Kaori dann doch so gut, das er wusste, sie würde darauf eingehen.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Samstag, 18.10.2198, 08.56 Uhr Morgens, Moskau, Außenbezirk 275 (Slums), Unterführung 3017
Auf unsicheren Beinen schwankte Delta in Richtung der Treppe. Oben würde es wie aus Eimern gießen, doch Delta wollte auf keinen Fall noch länger in der dunklen Unterführung bleiben. Die Rolltreppe in die Unterführung war schon vor längerer Zeit ausgefallen und seitdem nicht mehr repariert worden. Der Aufstieg über die konventionelle Treppe nach oben fühlte sich für Delta daher an wie das Erklimmen eines Berges.
Oben angekommen strömte der Regen auf sie herab. Einige der Leute, die sich trotz des Wetters auf die Straßen begeben hatten, warfen Delta kurz skeptische Blicke zu und beeilten sich dann weiter zu gehen. ("Guck mal, der haben sie die Schuhe geklaut.")
Eine Zeit lang sah Delta einfach nur in den düsteren Himmel. Eher unbewusst lauschte sie dabei dem Lied des Pianisten. Erst nach mehreren Minuten wurde Delta wieder klar, dass sie noch immer frierend im Regen stand und tierische Kopfschmerzen hatte.
"Mist... ich muss irgendwas machen, damit das aufhört..." Murmelte sie vor sich hin. "Zu Doktor Cavin."

Doktor Cavin war ein unbedeutender Arzt mit einer Praxis im Inneren Bezirk. Wofür der Mann eigentlich zuständig war hatte Delta nie wirklich verstanden, aber es war ihr auch egal. Wichtig war nur, dass Cavin sich gelegentlich Mitgliedern der Seasnakes annahm, wenn diese medizinische Probleme hatten, die sich nicht mal eben mit Nadel und Faden beheben ließen. Natürlich war jedes mal etwas Bares oder ein Gefallen nötig, um Doktor Cavin zum Helfen zu bewegen.

Mittlerweile war Delta auf einen Bahnsteig der Hochbahn gelangt, wo sie auf den Zug wartete. Trotz des Regens waren auch noch ein paar andere Leute unterwegs die auf die Bahn warteten.
In der Bahn war es ebenso voll, wie sonst auch immer. Dennoch schaffte Delta es noch einen Platz für sich zu ergattern, indem sie die alte Dame die zuvor dort gesessen hatte verscheuchte.
Mit einem Seufzen legte Delta ihren Kopf zurück und schloss die Augen. "So langsam nervt mich das Geklimper dieses dreimal verfluchten Pianisten."
Samstag, 18.10.2198, 09.14 Uhr Morgens, Moskau, Außenbezirk 275 (Slums), Hochbahn - Linie 112
 

J-Nought

4ever Jack
Samstag, 18.10.2198, 15.51 Uhr, Moskau, Innerer Bezirk, 83. Bezirk

Während draußen auf der Straße der Regen unaufhörlich niederging, stand Sergej mit seinem Liquidator Mikhail im Foyer der Tachnov-Türme. Die attraktive Frau an der Rezeption hatte Sergej einige Daten auf seinen PDA gespeichert, wie z.B. den Gebäudeplan. Mikhail machte der Frau schöne Auge, doch die schien relativ uninteressiert zu sein.
„Benötigen Sie noch etwas, Leader Wolkow?“
„Wann haben Sie nochmal gesagt wird Alexej Iwanowitsch Tachnov zurückkehren?“
„In 6 Tagen, Leader.“
„Hmm… Vielen Dank.“
Er schenkte der Frau ein dankendes Lächeln und verabschiedete sich höflich von ihr. Im Gegensatz zu seinem Liquidator bekam er ein Lächeln zurück. Dieser erhielt nur einen missbilligen Blick der Frau, die sich dann wieder ihrer Arbeit zuwandte.
„Wolf, warum waren wir hier?“
„Ich wollte mir ein Bild von unserem Einsatzort machen. Mir bereitet diese Mission Kopfschmerzen, wenn ich nur dran denke.“
Nachdem Sergej einige Arbeiten erfüllt hatte, kontaktierte er seinen Liquidator Mikhail Pawlowitsch Morosow, um mit ihm zusammen zu den Tachnov-Türmen zu fahren. Sie besprachen und folgten zusammen den Weg, den Angelus Becket nach seiner Ankunft nehmen würde. Mikhail würde im Foyer stehen und darauf achten, dass nur zugewiesene GOS-Soldaten den Haupteingang betreten durften. Liquidatoren konnten, wenn es vom Leader genehmigt wurde, auch normale Truppen sowie deren Sergants befehlen. Falls es Probleme geben würde, so konnte Mikhail ohne weiteres die in der Nähe stationierten Truppen befehligen.
Und Sergej war sich sicher, dass es Probleme geben würde.
„Soll ich Sie wieder in den GOS-Bezirk fahren, Wolf?“
Sergej schüttelte den Kopf.
„Nein, wir müssen noch ins Tabula Rasa. Wir statten Zakhar einen Besuch ab.“

Es war untypisch, dass sich Leader sich ohne Begleitung in der Öffentlichkeit zeigten und deswegen nahm Sergej seinen Liquidator Mikhail mit. Es hatte schon Angriffe auf Leader gegeben und manche endeten mit einem verletzten oder sogar toten Leader. Jedoch wurden diese Übergriffe bis jetzt immer gerächt, da auch andere Leader bei solchen Täter um ihre Sicherheit fürchteten. Sergej war schon öfters alleine unterwegs gewesen, nachdem er Leader geworden war und kümmerte sich recht wenig darum, denn im Inneren Bezirk war man relativ sicher.
Das Tabula Rasa war in einer Fußgängerzone und so stiegen Sergej und Mikhail in der Nähe aus dem Dienstwagen aus, um zu Fuß zu dem Club zu gehen. Mikhail spannte einen Schirm auf und schritt neben Sergej in Richtung des Clubs. Dank des starken Regens und der Uhrzeit war nicht sehr viel los in dieser Straße. Samstagabend wurde eigentlich wie immer zum Ausgehen genutzt, besonders in der Tverskaya Straße, wo einige der bekanntesten Clubs, Bars und Discos waren, doch Sergej fragte sich, ob das Wetter sie an diesem Tag davon abhalten würde. Neben den Nachtlokalen waren hier auch einige teure Geschäfte, die Klamotten, Bionics usw. verkauften.
Sergej beobachtete die Menschen, die ihrer Arbeit nachgingen, um ihn herum. Unschwer war zu erkennen, dass sich eher die Männer Augmentationen zulegten als die Frauen. Noch immer war das Fleisch attraktiver als Metall. Im Inneren Bezirk konnte man auch mehr Bionics sehen, da sie doch ein kleines Vermögen kosteten.
Nach wenigen Minuten erreichten sie das Tabula Rasa. Es war in einer Seitengasse und Sergej entschied, dass sie den Hintereingang nehmen sollten. Am Hintereingang betätigte Sergej die Klingel und bald daraufhin erfasste die Kamera Sergej und Mikhail. Aus einem Lautsprecher konnte man einen tiefen männlichen Bass hören.
„Leader Wolkow.“
„Richtig, Adamu.“
„Wer ist Ihr Begleiter, Leader?“
„Liquidator Mikhail Pawlowitsch Morosow.“
„Gibt es Probleme?“
„Nein, ich will mich nur mit Zakhar unterhalten.“
Der Riegel der Tür wurde geöffnet und Sergej sowie Mikhail betraten das Tabula Rasa. In einem kleinen Wachzimmer saß ein junger Russe, der die beiden Eingetretenen misstrauisch musterte, während ein großer Afroamerikaner aus dem Wachzimmer herauskam und sie mit einer einladenden Geste aufforderte ihm zu folgen.
„Bitte folgen Sie mir.“
Adamu, der riesige, schwarze Mann, war Zakhars rechte Hand. Er leitete alles, wenn Zakhar nicht konnte und passte auf, dass jeder seinen Job erfüllte. Am Eingang war er der gefürchtetste Türsteher, doch war er dort nur mehr selten zu sehen. Zakhar war im Begriff zu expandieren und so hatte Adamu alle Hände voll zu tun.
Der Club war noch unbelebt und man konnte nur wenige Bediensteten, die sich auf die kommenden Besucher vorbereiteten, sehen. Schließlich fanden sie sich im Arbeitszimmer von Zakhar wieder. Dieser führte gerade ein Telefongespräch und bot ihnen die beiden Sessel vor seinem Schreibtisch an. Im Hintergrund zeigte ein großer Bildschirm Ergebnisse von Sportereignissen. Sergej und Mikhail nahmen Platz, während Zakhar noch telefonierte.
Zakhar war eigentlich nur ein Spitzname für Iwan Antonowitsch Beljajew. Sein Geschick und sein Verstand hatten es ihm ermöglicht sich einen Namen in der Moskauer Nachtszene zu machen. Mittlerweile war er Besitzer mehrerer erfolgreicher Clubs und Discos in Moskau. Sergej kannte Zakhar schon recht lange. Sergej war Sergant gewesen und hatte Zakhar sehr geholfen, dass sie nun so etwas wie eine Freundschaft miteinander führten. Man tat sich gegenseitig einen Gefallen, aber eine richtige freundschaftliche Verbindung gab es nicht wirklich.
Nachdem er offensichtlich mit dem Gespräch zu Ende war, legte er das Headset ab und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
„Also? Was kann ich für dich tun, Sergej?“

INFO:
Arbeitszimmer von Zakhar:


Tverskaya Straße:
 
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