[Beendet] Assimilation [Prolog]

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J-Nought

4ever Jack


Sonntag, 19.10.2198, Moskau

dicht bewölkt, kühle Temperatur, leichter Wind​


Ein regelmäßiges Tippen von Fingern auf Holz waren das Erste, was Delta vernahm als sie langsam die müden Augen öffnete. Sie lag in einem zerfledderten Bett, in dem die Decke und der Bezug völlig verdreht waren und einen leicht schmutzigen Ton hatten. Das Tippen der Finger wurde von einer Person in einem weißen Anzug gemacht. Delta seufzte nur und drehte sich weg, um den Kopf mehr in das Kissen zu drücken.
Eine gelangweilte Stimme drang Delta ins Ohr und verstärkte nur die leichten Kopfschmerzen, die sie hatte.
"Ich sitze schon 10 Minuten hier."
"Kannst noch länger rumsitzen, Esteban. Hau ab."
Der Mann, der um die dreißig Jahre alt war, stand auf und ging an Deltas Bett, wo er ihre Decke vom Leib zog. Delta zog blitzschnell ein Messer hervor und richtete es gegen den Mann.
"Sachte, Schätzchen."
"Was willst du, zum Teufel nochmal?"
"Der Chef will dich sehen. Und wenn möglich... nicht zugepumpt mit Joy oder was-weiß-ich, was du dir in die Venen schießt."
Mit einem Grummeln erhob sich Delta vom Bett und schritt ins Bad, wo sich herrichtete, während Esteban an der Tür angelehnt sie dabei beobachtete. Esteban fuhr sich geistesabwesend durch sein Haar und lächelte.
Esteban war neben Delta ein hohes Tier bei den Seasnakes. Unter dem gemischten Haufen der Seasnakes stach er jedoch völlig heraus. Immer zeigte er seine Liebe zu weißen Anzügen, Lackschuhen und schwarzen Hemden. Ebenfalls trug er immer seine Katana mit sich herum, die er seinem Vater abgenommen hatte. Und zwar indem er genau diese Waffe verwendete. Seine arrogante Art passte zu den Seasnakes, dennoch konnte Delta ihn nicht ausstehen.
"Wenn du fertig bist, dann begleite ich dich."
Delta wollte gerade etwas sagen, als Esteban sie unterbrach.
"Selbst wenn du was dagegen hast. Sonst findet man dich wieder irgendwo, wo du nicht sein solltest."


Ein Schrei. Kaori schreckte im Bett auf.
"War es ein Traum?", dachte sich Kaori.
Dann hörte sie es wieder. Irgendjemand im Haus ihrer "Familie" schrie. Kaori schlüpfte schnell in eine lockere Hose und nahm sich zu aller Sicherheit ihre geliebte Waffe mit. Je mehr sie dem Geschrei folgte, desto mehr näherte sie sich dem Geschäft, welches sich im Wohnhaus des Путин и Расков - Оружияmагазин befand. Als sie an der Tür zum Geschäftbereich kam, vernahm sie deutlich das Gebrülle eines fremden Mannes.
"Bleib dort liegen, sonst blas ich dir dein Hirn an den Holzboden!"
Durch den Schlitz der leicht geöffneten Tür konnte sie einen Mann erkennen, der mit einer Pumpgun auf Vladimir, der mit blutender Stirn und am Rücken verschränktem Armen am Boden lag. Der Mann trug eine schwarze Lederjacke und eine Sturmmaske. An seinem Hals konnte man Joynarben erkennen.
"Mach schneller!", schrie der Mann mit der Waffe.
"Bin fertig. Verschwinden wir!"
Ein weiterer Mann erschien neben dem Anderen mit zwei, schwer gefüllten Taschen in der Hand und einer geschulterten Waffen. Dieser trug ebenfalls Narben an seinem Hals und war ähnlich gekleidet.
"Los komm."
"Gleich."
Der erste Mann drückte kräftig mit seinem gestiefelten rechten Fuß auf Vladimirs Rücken und zielte schärfer auf dessen Kopf.
"Nein...", flüsterte Kaori.


"Sie haben zwei Anruf in Abwesenheit. Erster Anruf, 22.02, Sergej Wolkow.
+ Ich grüße dich, Nikolai. Tut mir Leid, wegen dem späten Anruf. Ich würde dich gerne morgen in meinem Büro sehen. Es geht um die Geschichte, die ich dir gestern vorgelegt habe. Ich würde mich gerne ein wenig dazu austauschen mit dir. Ruf bitte vor 12 Uhr bei mir an oder schicke mir eine Email, wann du ungefähr Zeit hättest. Gute Nacht, Nikolai. +
Zweiter Anruf, 22.14, Rudolf v. Drax.
+ Hier Rudolf. Habe es leider nicht hinbekommen mich mit Leader Leonid Komarow zu treffen. Ich kann es heute nochmal versuchen oder sie versuchen es selbst. Jedoch glaube ich für meinen Teil, dass es besser wäre, sie selbst würden mit ihm reden. Sie können sich sicher denken warum. Wenn sie anderer Meinung sind, dann lassen Sie es mich wissen. Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht, Leader. +
Keine weiteren Anrufe."
Nikolai rauchte eine Zigarette, während er neben dem Anrufbeantworter stand und in eine Tasse Kaffee schaute. Seine Wohnung war komplett nach Nikolais Wunsch eingerichtet worden und er war zufrieden. Er würde bald zur Arbeit fahren. Denn es gab einiges zu tun.


Steven war aufgeblieben und es hatte sich gelohnt. Endlich hatte er einen entscheidenden Fortschritt machen können. Die Müdigkeit war nun wie weggeblasen, als er sich über die Errungenschaft seiner Arbeit freute.
"Hab ich dich, du kleiner Wurm."
Das triumphierende Grinsen in seinem Gesicht verschwand jedoch mit dem Klopfen an der Tür seines Apartments. Steven schritt zur Tür und bevor er die Türklinke berührte, konnte er auch schon die Stimme hören. Diese Stimme, die von einer Person kam, die Steven nicht leiden konnte: Abigail Black.
"Jetzt mach die gottverdammte Tür auf und nerv nicht rum, Steven."
Kaugummikauend mit der Hand in der Hüfte und den Laptop unter dem Arm rauschte Abigail an Steven vorbei ins Büro und setzte sich auf den Stuhl vor den Rechner, wo Steven vor wenigen Minuten saß.
"Also?"
"Also was, Abigail?"
"Wie soll ich dir denn helfen?"


Das Klingeln seines Handys dröhnte an die schon starken Kopfschmerzen von Alexi und er griff genervt danach, um den Grund des Klingelns herauszufinden. Es war ein Kunde und offensichtlich benötigte er die Fähigkeiten von Alexi. Aufmerksam folgte er der Anweisung und nippte beim Zuhören ab und zu an seinem Flachmann. Er sollte töten. Das Opfer war eine junge Frau. Alexi entschied sich noch nicht das Angebot anzunehmen.
"Wann soll ich denn die besagte Person töten?"
"In wenigen Tagen. Die Informationen werde ich ihnen per Mail zusenden. Sie müssen halt auf das Angebot eingehen."
"Eine normale Frau soll ich umbringen?"
"Nein. Eine Scharfschützin."
Alexi schwieg. Das war mal etwas ganz anderes als die kleinen Jobs, die er bisher ausgeübt hatte. Ein Bluff konnte der Anruf auch nicht sein, da er schon nachgehackt hatte, woher er die Nummer hatte.
"Na? Was sagen Sie? Nehmen Sie das Angebot an, Herr Fergott?"


So dann soll der Spaß mal losgehen ^^

Also: Wie ihr vielleicht feststellt, stehen einige vor euch vor Entscheidungen, die ihr treffen müsst. Alles hat seine Konsequenz ^^

Delta: Du wirst mit Esteban (Steckbrief folgt gleich im Glossar) zum Chef gehen, der mit der reden will über das bevorstehende Treffen mit den Worys.

Kaori: Sie wird konfrontiert mit einem Überfall auf den Laden. Es sind insgesamt drei bewaffnete Männer.

Nikolai: Ich schätze bei dir ist es relativ klar, was du tun kannst ;)

Steven: Er wird mit einem neuen Chara konfrontiert. Abigail Black. Eine Profi-Hackerin. Sie ist ungefähr vom Charakter wie die Frau in Verblendung namens Lisbeth Salander. Wäre halt gut, wenn du den Film gesehen hättest, ist aber nicht unbedingt nötig ^^
Ansonsten --> PN

Alexi: Du musst dich entscheiden, ob du den Auftrag annimmst oder nicht. Dann wird dir der Name des Opfers mitgeteilt ---> PN vorher an mich schreiben ;)

Das sollte es sein. Bei Fragen ---> PN oder Diskussionsthread.
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Sonntag, 19.10.2198, früher Morgen, Moskau, Innerer Bezirk, Nikolais Wohnung

Vor kurzem erst, war Nikolai aufgestanden. Er hatte gestern NAcht nichts mehr abgehört. Ein Fehler, wie sich jetzt herrausstellte. Gleich am Morgen solche Nachrichten, ließe seine Laune schon jetzt in den keller sinken. Er würde sich wohl mit Leonid selbst treffen müssen und auch mit dem alten Wolf.
Zuerst würde er Leonid einen Besuch abstatten, oder besser noch, ihn zu sich bestellen. Die beiden mochten sich gar nicht und sie warteten nur immer auf einem fehler des anderen. Aber Leonid wie auch Nikolai selber passten auf, ja keine fehler zu machen, oder nur solche, für die man sie selbst nicht wirklich belangen konnte.

Nikolai drückte die Zigarette aus, blickte in den rest seines Kaffees und trank den aus. Dann schaltete er den Ferhnsehr ein und es flimmerten die morgenlichen Nachrichten über den Bildschirm. Die meisten Meldungen interessierten Nikolai nur wenig, hier und da sah er mal hin, aber es gab nichts besonderes. Der nächste Wge würde ihn erstmal unter die dusche führen.

Knapp vierzig Minuten später saß Nikolai in seinem Wagen, natürlich gefahren von einem seiner Männer. Er hatte bereits veranlasst, das eine Nachricht an Leonid überbracht werden würde, das er ihn sprechen wollte. Auch dem alten Wolf, hatte er eine Nachricht zukommen lassen, per e-mail. Sobald das Gespräch mit Leonid vorrüber wäre, würde er ihn aufsuchen.
 

J-Nought

4ever Jack


Sonntag, 19.10.2198, 8.22 Uhr, Moskau, GOS-Bezirk, Bürokomplex

Mit Unterlagen unter dem Arm befand sich Sergej im Aufzug auf dem Weg in sein Büro. Er war müde, denn er hatte schlecht geschlafen und die Nacht vor dem Fernseher verbracht. Dort war er auch schließlich am Morgen, als er auf dem Sofa schlief, von seinem Wecker aufgeschreckt worden. Sergej nahm die Unterlagen unter seinem Arm hervor und betrachtete sie. Es waren einige Berichte über die Seasnakes der letzten zwei Monate. Sergej wollte sich unbedingt mehr über die Seasnakes informieren. Seit einiger Zeit hatte sich Sergej kaum bis gar nicht sich über die Banden von Moskau interessiert, sondern nur das gemacht, was gemacht werden musste. In seinem zugewiesenen Bereich im Inneren Bezirk kam es eher weniger zu Problemen mit Banden. Und wenn doch, dann waren seine Untergebenen schon da, um das Problem aus dem Weg zu schaffen. Während Sergej in Gedanken vertieft war, hielt der Lift an und eine weitere Person stieg zu ihm in den Aufzug. Sein feiner Anzug unter dem schweren, schwarzen Leadermantel, den er lässig auf den Schultern trug, war farblich perfekt auf das Gesamtbild abgestimmt worden. Die weißen Zähne erschienen, nachdem sich ein freundliches, warmes Lächeln auf dem Gesicht der Person formte und eine gut gelaunte Stimme Sergej begrüßte.
"Einen schönen guten Morgen, Leader."
Sergej zwinkerte überrascht, als er aus seinem Gedankengang auftauchte und sah den Begrüßenden an.
"Oh, vielen Dank, Leonid. Dir auch einen guten Morgen."
Leonid lachte vergnügt über das anfangs überraschte Gesicht des alten Leader und zwinkerte ihn verschmitzt an.
"Aus welchem Traumland habe ich sie denn so unhöflich geweckt, Leader?"
"Ich habe nur an die Arbeit gedacht."
Leonid seufzte.
"Achja, die Arbeit... Ich bin auch auf dem Weg zu einer Arbeit."
"Wie soll ich das verstehen, Leonid?"
"Ich soll Nikolai im Büro aufsuchen. Er verlangt nach meiner Person. DAS ist für mich Arbeit. Ein anstrengender Mensch. Er sollte auf alle Fälle sich einige Zeit frei nehmen. Wenn man sich zu sehr in die Arbeit vertieft, um Schicksalschläge zu verdrängen, dann wird man verbittert. Verstehen Sie mich, Leader?"
Leonid hatte wie immer seine Hausaufgaben gemacht. Der Konkurrenzkampf zwischen dem Clown und Stalin war mittlerweile jedem in der GOS bekannt. Seit der Sache mit Rudolf und Anna waren die beiden Leader sich immer wieder in die Haare gekommen. Sergej hoffte, dass er nur bei Sticheleien bleiben würde, denn beide verhielten sich dennoch sehr vernünftig in dieser Streitigkeit. Soweit Sergej jedenfalls wusste.
"Weshalb will dich Nikolai sehen?"
"Er will mit mir reden. Den Grund hab ich leider noch nicht in Erfahrung gebracht."
Sergej konnte sich schon denken warum. Auch er hatte ein Gespräch mit Nikolai vor sich. Nikolai hatte seinen Arbeitsbereich im Äußeren Bezirk und somit hatte er mehr Erfahrung mit den Seasnakes als Sergej. Außerdem wollte sich Sergej von dem Leader, der mal unter ihm gedient hatte, ein Bild machen. Zu lang war der Kontakt zwischen den beiden eingefroren, aber auch weil sich Sergejs Ansichten über die GOS geändert haben. Er vertrieb den Gedanken aus seinem Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Leonid, als der Lift in seinem Stockwerk zum Stehen kam und die Türen sich öffneten.
"Ich wünsche dir noch ein angenehmes Gespräch mit Nikolai."
"Das werde ich haben, Wolf."
Während sich die Türen vor dem lächelnden Leonid schließten, war Sergej auf direktem Weg zu seinem Büro. Er hoffte insgeheim, dass die Laune von Nikolai nicht den üblichen Tiefpunkt erreichen würde, wenn dieser ein Gespräch mit Leonid hinter sich hatte.
 

Captain Hero

Puppetmaster
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Sonntag, 19.10.2198, 10:02 Uhr, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
"Pass auf, dass ich dir nicht mal was in die Venen schieße, du Gak." Dachte Delta genervt. Wobei sie sich im Nachhinein nicht mehr ganz sicher war, ob sie es wirklich nur gedacht und nicht etwa gesagt hatte.
Mit kratziger Stimme fragte Delta ungehalten, "Was soll das heißen? 'Irgendwo wo ich nicht sein sollte'? Willst du mir vorschreiben wohin ich gehe?" Esteban grinste ihr nur hinterher und antwortete nicht.
Als sie ins Bad ging, lies sie die Tür bewusst offen. Es war eine Provokation gegenüber Esteban von Seiten Deltas aus, eine Grenze zu überschreiten, hinter der weder Deltas noch Estebans Rang ein Schutz waren. Natürlich war Esteban nicht der Typ, der diese Art von Fehler begehen würde. Er wusste nur allzu genau, dass Aran Gladis und die Seasnakes für eine Verbrecherbande seltsam empfindlich waren, wenn es um das Verletzen der sexuellen Selbstbestimmung ging. Zumal Deltas Intuition sie ahnen lies, dass sie für Estebans Geschmack gut 10 Jahre zu alt war.

Als Delta fertig angezogen und einigermaßen gewaschen aus dem Badezimmer kam wartete Esteban immer noch an den Türrahmen gelehnt. Beiläufig kratzte er mit einem Messer feinsäuberlich Dreck unter seinen Fingernägeln hervor.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg durch das Seasnake Hauptquartier. Sie gingen durch mehrere Flure und einige Treppen empor. Das Hauptquartier der größten Moskauer Bande hatte ganz schöne Ausmaße. Es war zwar bei weitem nicht mit den lückenlos abgedeckten Festungen der GOS zu vergleichen, aber es war gut genug befestigt, um klar zu machen, wer in den Äußeren Bezirken wirklich das Sagen hatte.
Früher hatte es sich bei dem Gelände einmal um eine komplette Kraftfahrzeug Fabrik gehandelt. Auf der einen Seite wurden Grundrohstoffe angeliefert und auf der anderen Seite wurden die fertigen Autos abtransportiert. Die damaligen Fabrikhallen und Bürokomplexe waren von den Seasnakes in ihr ganz private Festung umfunktioniert worden. Unterkünfte, Lagerräume und vieles mehr befanden sich im Inneren. An Zierde mangelte es eher, wenn man von einer ganzen Menge Graffitis und einigen Bannern mit dem Zeichen der Seasnakes einmal absah. Die Stahlbetonwände waren schlicht grau und schmutzig, da sich noch nie ein Snake die Zeit genommen hatte, sie zu reinigen.

Als sie endlich ihren Weg vorbei an unmengen anderen Seasnakes gemacht hatten, erreichten sie den Zentralbereich des Hauptquartiers. Ohne von den Wachen aufgehalten zu werden marschierte Delta zusammen mit Esteban in den Raum, den ihr Anführer, Aran Gladis, für Besprechungen mit Bandenmitgliedern nutzte.
Der Raum bot einen drastischen Kontrast zum Rest des Komplexes und zeigte auf, welchem Kulturkreis Aran Gladis sich wohl zugehörig fühlte. Neben einigen alten südländischen Waffen hingen Wandteppiche an den Wänden und auch der Boden war mit Fellen und Teppich ausgelegt. Ein runder Tisch mit einer Wasserpfeife darauf zierte die Mitte des Raumes. Über ihm hing einem Mobile gleich ein sonderbares Gebilde aus großen Tierknochen.
Bei all der Ausstattung waren die drei weiteren Seasnakes, die sich im Raum befanden und leise miteinander sprachen, leicht zu übersehen. Ebenso wie der majestätische Tiger, der in einer Ecke des Raumes auf dem Fell eines ehemaligen Artgenossen ruhte und den Raum wachsam beobachtete.

Mit einem Nicken grüßte Delta die drei anderen Seasnakes, bei denen es sich ebenfalls um Vertraute von Aran Gladis handelte. Da Aran Gladis noch nicht anwesend war, bediente Delta sich an dem Obst, das auf dem Tisch bereitgestellt war.
Sonntag, 19.10.2198, 10:22 Uhr, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
 

Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Sonntag, 19.10.2198, Morgens, Moskau, GOS-Bezirk, Nikolais Büro

Er war bereits seid über zwei Stunden im Büro und kümmerte sich um den alltäglichen Papierkram. Wirklich beliebt war das nicht, aber wer mochte das schon. Je höher die Position, desto größer der Verwaltungsaufwand für einen selbst, auch wenn doch noch genug Leute da waren, die schon vieles regelten.
Es war punkt halb neun, als Leonid auftauchte. Auf die Sekunde genau. Was anderes hatte Nikolai gar nicht erwartet. Beide verbrachten nur soviel Zeit wie unbedingt nötig zusammen. Nikolai legte fein säuberlich seine Akten beiseite und schloss sie auch gleich. Leonid sollte und musste nicht wissen, womit er sich rumärgerte.
Setz dich. Wir haben einiges zu bereden. Mir sind da ein paar sehr glaubhafte Gerüchte zu Ohren bekommen.
Nikolai legte einen GEfühlslosen Ton an den Tag, selbst seine Gefühle und all sowas, wollte er gegenüber Leonid nicht presigeben.

Leonid setzte sich, hatte auch hier seine überfreundlichkeit nicht abgelegt und man könnte denke, das beide die besten Freunden wären, wenn man nur Leonid sah.
So, du hast glaubhafte Gerüchte gehört? Na da bin ich aber gespannt. Worüber geht es denn? Auch wenn Leonid fragt, er konnte es sich in etwa denken, was Nikolai von ihn wollte.
Mir ist zu Ohren gekommen, das es Gespräche zwischen der Wory Famile und den Seasnakes gibt udn sie sich zusammen tun wollen. Was weißt du darüber?
Weiterhin behilt Nikolai seine kühle Art. Er wollte das ganze hier schnell hinter sich bringen und sich nicht lange mit Leonid aufhalten.
 

Rosered_Strauss

Drama Sith Queen
Otaku Veteran


Sonntag, 19.10.2198, früher Morgen, Moskau, Äußerer Bezirk, Stevens Wohnung

Als Abigail eintrat, hatte Steven einen Gesichtsausdruck als würde er etwas ekelhaftes im Hals stecken haben. Als sie ihn fragte, was sie tun sollte, setzte er ein bezauberndes- und künstliches- Lächeln auf.
"Nun, mach es dir doch erst einmal bequem. Ich freue mich, dass du so schnell kommen konntest."
Er trat an ihr vorbei, während sie ihn mit einigen unschönen Beschreibungen bedachte. Dies änderte sich, als er ihr seinen Fortschritt am Bildschirm präsentierte. Er grinste sie an, während sie mit hochgezogener Augenbraue auf das starrte.
"Und dafür hast du solange gebraucht? Erbärmlich." "Oh, ich weiss. Mit deiner Brillanz kann ich einfach nicht mithalten. Aber das mal beiseite gelassen- das Gebiet nun einzuschränken ist ein Arsch voll Arbeit. Zusammen dürfte das aber bedeutend schneller gehen." "Und nur weil es schneller geht, hast du mich extra..." "Natürlich nicht. Ich wollte einfach auch den lieblichen Klang deiner Stimme wieder einmal hören. Des weiteren..." fuhr er fort, während er vor einem Tritt zurückwich "... ist es wirklich wichtig, das wir das schnell über die Bühne bekommen. Wer auch immer dieser Kerl ist, schlecht ist er nicht. Bis diese Spur kalt ist, haben wir nicht so viel Zeit." Beim letzten Satz hatte er das gekünstelte Lächeln abgelegt, hatte sich seinen Laptop geschnappt und sich auf einen nahen Stuhl gesetzt. Abigail sah ihm kurz in die Augen, deutete nur ein leichtes Nicken an und machte sich zusammen mit ihm an die Arbeit.
 

J-Nought

4ever Jack


Das Lächeln in Leonids Gesicht blieb weiterhin erhalten, als Nikolai ihn so direkt ansprach.
"Soso, Gespräche zwischen den beiden großen Gangs."
Für einen Beobachter konnten die beiden Personen nicht unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite saß Nikolai mit einem kalten, ernsten Gesichtsausdruck und musterte aufmerksam seinen Gegenüber. Leonid strahlte mit seinem sympathischen Lächeln eine angenehme Wärme aus und saß locker ohne Anspannung vor dem anderen Leader.
"Richtig."
Nikolai nahm sich eine Zigarette und zündete sie sich an, während sich Leonid ein wenig vorbeugte, um den Aschenbecher auf Nikolais Schreibtisch zu dem Rauchenden zu schieben. Mehr als einen abfälligen Blick und eine angehobene Augenbraue bekam Leonid nicht für diese Aufmerksamkeit.
"Ich bin sicher, dass du diese Information von dem alten Wolf hast, nicht wahr?"
Nikolai nickte den Rauch ausatmend.
"Dann will ich dich mal aufklären, um dein Interesse zu befriedigen, verehrter Nikolai. Der jetzige Führer der Wory's, Iwan Wassiljewitsch Wory, ist alt. Er liegt im Sterben und fürchtet um sein Imperium, was er aufgebaut hat. Die Macht im Inneren Bezirk gehört seiner Familie, doch wie lange noch, wenn er gestorben ist? Die Ärzte können ihn nicht länger am Leben erhalten, trotz seines starken Willens. Iwan Wory glaubt nicht an die Fähigkeiten seiner drei Söhne, die zu verwöhnt sind und deswegen sieht er in einem Bündnis die einzige Lösung für dieses Problem. Der Inhalt diese Bündnisses ist mir noch unbekannt, doch ich schätze, es wird eher auf geschäftlicher Ebene sein als ein ganzes Bündnis mit allen Extras, wenn du verstehst, was ich meine."
Leonid zwinkerte Nikolai lachend zu und führte dann seinen Monolog weiter.
"Aran Gladis kenne ich nicht so gut wie Iwan Wory, doch ist dieses Angebot zu verlockend als dass er ablehnen würde. Ich sehe jedoch keine Gefahr in diesem Bündnis, da er, wie gesagt, meiner Meinung nach sich eher um geschäftliche Dinge drehen wird."
"Verstehe."
Nikolai zog in Gedanken versunken an seiner Zigarette und ließ sich die Informationen von Leonid durch den Kopf gehen.
"Wann und wo wird dieses Treffen stattfinden? Wird es überhaupt eines geben?"
"Selbstverständlich wird es eines geben. Wory's sind Leute der alten Schule und Aran Gladis weiß das sicherlich auch. Er wird soetwas beachten. Aber wo, wann und wie es stattfinden wird..."
Leonid zuckte lächelnd mit den Schultern.
"...das weiß ich noch nicht. Aber ich arbeite dran."
"Tu das."
Nikolai legte die Zigarette am Aschenbecher ab, wo sie vor sich hinglühte, während Nikolai ein Glas Wasser trank und dieses wieder abstellte.
"Eine Sache beschäftigt mich dennoch..."
"Und die wäre?"
"Kannst du dich an den Vorfall vor einigen Jahren erinnern, der den Streit zwischen den Wory's und Seasnakes erst eskalieren ließ? Das 114. Massaker am Rande des Inneren Bezirkes in der Nähe deines Bereiches? Ich hoffe, dass sich das nicht wiederholen wird. Ansonsten bekommst du deinen roten Sonntag mit ziemlicher Sicherheit, verehrter Nikolai."


Der Wolf wird bald in dem Büro von Nikolai auftauchen und ihn über seine Erfahrung mit den Seasnakes ausfragen. Mit ihm wird Anna vorbeischauen und Leonid abholen.


Abigail zündete sich eine Zigarette an und zog ihre Jacke aus. Mit einem Gähnen griff Steven zu einem Glas Wasser und nahm einen kräftigen Schluck.
"Du siehst müde aus. Verschwinde ins Bett. Ich mach hier weiter."
"Das kannst du vergessen."
"Hast du Angst, dass ich dann schon den Job erledigt habe?"
Steven runzelte nur die Stirn, doch war Abigails Blick auf den Monitor ihres Laptops geheftet, so dass sie nicht darauf reagierte. Steven stellte das leere Glas ab, welches sofort als Aschenbecher für Abigails Zigarette diente, was Steven eher missbillig verfolgte.
"Na gut, ich hau mich ins Bett. Wenn es aber was wichtiges gibt, dann weck mich sofort, in Ordnung?"
Das gelangweilte "Jaja", das Steven hörte, wurde von einem genervten Seufzer von ihm selbst gefolgt. In seinem kleinen Schlafzimmer zog er sich bequem an und schmiss sich auf das gemachte Bett, wo er gleich einschlief.
Nach kurzer Zeit schreckte ihn ein Schrei auf. Steven erhob sich vom Bett und suchte mit seinen Augen das Schlafzimmer ab. Es war mittlerweile dunkel geworden und niemand schien anwesend zu sein. Schweiß befand sich auf seinem ganzen Körper und er atmete schnell.
"Beruhige dich, Steven... Ganz ruhig."
Sein Atem entspannte sich. Er glitt vorsichtig vom Bett und suchte nach der geladenen Waffe, die unter dem Bett von ihm befestigt worden war. Doch da war nichts.
"Scheisse."
Er lauschte aufmerksam auf weitere Geräusche, aber nur eine unangenehme Stille umgab Steven. Langsam ging er zur Tür, die er aufschob und in sein Wohn- und Arbeitszimmer lugte. Abigail lag zusammengesunken im Schein des Monitors auf der Tastatur und regte sich nicht. Steven schlich seine Umgebung beobachtend auf Abigail zu und schüttelte ihre Schulter.
"Abigail. Hey, Abigail", flüsterte Steven.
Abigail wackelte nur schlaff unter seinem Schütteln mit.
"Abigail", zischte er, "Abigail!"
1 8 3 A 6 1 9
Steven zwinkerte völlig überrascht mit den Augen. Eine Ziffernreihe mit einem Buchstaben war plötzlich vor seinem Blick erschienen und so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht war. Er vertrieb den Gedanken und neigte sich zu Abigail. Mit Entsetzen konnte er die eben aufgetauchte Ziffernreihe an ihrer Wirbelsäule entlang vom Kopf herab sehen. Sie war in die Haut gebrannt worden. In seinem Kopf hallte immer wiederholend die Ziffernreihe. Steven wich geschockt zurück, während Abigail leblos vom Stuhl auf den Boden fiel. Sein Blick wanderte von der liegenden Abigail auf den Bildschirm. Er näherte sich dem Monitor, um das Bild besser sehen zu können.
Ein weißes Auge auf schwarzem Grund.

Steven schlug wild um sich, als er schweißgebadet aufwachte. Die Jalousien ließen in parallelen Linien Licht in sein Schlafzimmer und blendeten kurz Stevens Blick. Er sah sich verstört im Raum um und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Entfernt hörte er das Rauschen von Wasser durch Rohre. Er erhob sich von seinem Bett, schlüpfte in eine Hose und verließ das Schlafzimmer.
Abigail hatte seinen Arbeitsplatz schon für sich selbst heimisch eingerichtet. Sie saß rauchend mit einer schwarzen Jogginghose und schwarzem, schlichten BH vor dem Laptop. Ein Programm suchte nach einem Passwort und Abigail verfolgte den Ablauf.
"Ausgeschlafen?", fragte sie mit monotoner Stimme und drehte ihr Gesicht in seine Richtung.
 
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Sonntag, 19.10.2198, Morgens, Moskau, GOS-Bezirk, Nikolais Büro

Es nervte, es nervte ihn unglaublich und alleine das Grinsen von Leonid brachte Nikolai auf die Palme. Aber äußerlich war dem nichts anzusehen.
"Kannst du dich an den Vorfall vor einigen Jahren erinnern, der den Streit zwischen den Wory's und Seasnakes erst eskalieren ließ? Das 114. Massaker am Rande des Inneren Bezirkes in der Nähe deines Bereiches? Ich hoffe, dass sich das nicht wiederholen wird. Ansonsten bekommst du deinen roten Sonntag mit ziemlicher Sicherheit, verehrter Nikolai."
"Das lass mal meine Sorge sein, was ich will und was nicht. Das die gangs langsam zu mächtig werden, dürfte ja nicht nur mir aufgefallen sein und wenn man das nun hört, wird es Zeit, das wir aufräumen."
Er war aber etwas andere Meinung als Leonid. Er sah in dem bundnis durchaus potenzial für große Schwirigkeiten und die wollte er vermeiden. Selbst wenn es rein geschäftlich sein sollte, wer garantierte ihnen, das es ewig so bleiben würde?

Die Gedanken von Nikolai waren aber bei dem 114. Massaker. Beide Gangs hatte sich auf das übelste bekreigt, es war schon fast ein Kreig zwischen Milizen. Das nun beide gemeinsame Sachen machen wollten, schein auch bei den gründen die Leonid aufführte doch recht seltsam zu sein.
"Das ganze stink doch."
 

J-Nought

4ever Jack
Sonntag, 19.10.2198, 10.23 Uhr, Moskau, GOS-Bezirk, Bürokomplex

Mit einem Datenspeicher in der Mantelinnentasche und einigen Dokumenten unter dem Arm verließ Sergej sein Büro. Den Gang mit seinen weißen Wänden entlangschreitend holte Sergej seinen PDA hervor und checkte seine Emails. Er hatte Angelus Becket eine Nachricht geschickt, damit er ihm erklären würde, warum er Moskau besuchen wollte. Zu seiner Enttäuschung war sein Posteingang nur gefüllt mit Nachrichten von GOS-Mitgliedern aus Moskau.
"Es ist zum verrückt werden", dachte Sergej missmutig.
An einer Getränkemaschine blieb er stehen, zog seine Chipkarte durch den Scanner und wählte einen Kaffee aus. Während der Becher summend mit Kaffee gefüllt wurde, reparierte am Gang ein Mann mittleren Alters einen Säuberungsroboter. Die Roboter, die das Aussehen eines umgedrehten Eimers hatten, zogen in der Nacht ihre Runden durch die Gänge und reinigten den Boden. Offensichtlich war dieser Eine ausgefallen und so musste er vom Fachpersonal an Ort und Stelle repariert werden oder der Roboter wurde in das Tech-Zentrum gebracht. Sergej hatte großen Respekt vor Robotern, insbesondere wenn er an die großen Exemplare dachte, die durch das GOS-Gelände marschierten. Zwar waren Roboter noch schwerfällig und benötigten den Menschen zum Denken, dennoch konnte sich Sergej vorstellen, dass dies in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören würde.
Als sein Kaffee fertig war, nahm Sergej den Becher auf und ging am leise vor sich hinfluchenden Handwerker vorbei. Sergej warf einen Blick auf eine der digitalen Uhren am Gang, die gleichzeitig genau das Wetter und die Temperatur, des heutigen Tages anzeigten.
"10.29 Uhr. Ich habe noch eine Viertel Stunde."
Sergej schritt an eine der Informationstafeln und betrachtete sie, jedoch war er mit den Gedanken ganz woanders. Er wollte nur nicht im Gang herumstehen, als hätte er nichts zu tun. Beim Betrachten der Tafel sah er im Augenwinkel, dass sich eine Person seinem Ziel näherte. Wo diese Person war, konnte eine andere nicht weit entfernt. Mit ihrer normalen ausdruckslosen Miene registrierte jene Sergej und kam auf ihn zu.
"Einen schönen guten Morgen, Leader Wolkow."
"Vielen Dank. Wünsche ich Ihnen auch, Liquidator."
Anna Michailow, die stille Begleiterin von Leonid Komarow. Obwohl sie zu einer Einheit, die sich auf Spionage spezialisierte, angehörte, war sie eine relativ stumme Person. Anna war eher ein Mensch, der Gestik und Mimik einsetzte. Vor allem Mimik. Nicht umsonst nannte man sie Madame Augenbraue, da sie, falls ihr was missfiel, eine Augenbraue elegant anhob inklusive eines bohrenden Blickes.
Nachdem Sergej gesprochen hatte, wanderten Annas graue Augen zu den Unterlagen, die Sergej mit sich trug.
"Sie sind auf dem Weg zu Leader Dmitrijenko?"
"Genau. Und, wenn ich mich nicht täusche, sie ebenfalls?"
Anna nickte zustimmend und verschränkte die Arme. Sergej musterte Anna. Sie war eine reizvolle Frau, doch besaß sie nicht verführerische Anziehung von Vlaana Azleaa, sondern eine kalte Ausstrahlung, die seltsamerweise auch eine gewisse Anziehung besaß. Die enganliegende Liquidatoruniform in dem dunklen Grau verstärkte diesen Effekt.
"Wir können ja gemeinsam unseren Weg fortsetzen", sagte Sergej lächelnd zu Anna.
"Warum nicht."
Gemeinsam und ohne einen Wortwechsel gingen sie den Gang entlang zu Leader Dmitrijenkos Büro.
 

Rosered_Strauss

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Otaku Veteran


Steven fuhr sich mit der Hand durch die Haare, während er sich langsam vom Bett erhob. Im Wohnzimmer hockte Abigail dort, wo sie auch noch zuvor gewesen war. "Ausgeschlafen?" fragte sie ihn, und sah zu ihm hinüber.
Steven ging wortlos an ihr vorbei zum Bad, spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte so, den Schrecken des Traumes fortzuwaschen.
Ein seltsamer Traum. Wirklich seltsam. Zu seltsam.
Er griff nach einem Handtuch und trocknete sich ab, während Abigail von draussen ein "Offenbar nicht." hören liess.
"Ich hatte einen wundervollen Traum." rief er aus dem Bad. "Wir waren alleine in einem weiten Feld mit wunderbaren Blumen, und da waren Rosen und..." "Ach, fick dich ins Knie!" "...als wir einander näherkamen, Körper an Körper, unsere Gesichter nur Zentimeter voneinander..." "SCHNAUZE hab ich gesagt!"
Er kam grinsend aus dem Bad zurück. "Man sollte meinen, es bin nicht ich gewesen, der schlecht geschlafen hätte." "Von deinem Gesülze bekomm ich heute sicherlich noch Albträume."

Er lachte kurz auf, griff sich einen Zettel und notierte etwas darauf.
1 8 3 A 6 1 9. Und ein weisses Auge auf Schwarzem Grund.
Abigail beugte sich zu ihm herüber. "Was ist das denn?" meinte sie. "Keine Ahnung... aber ich werds rausfinden." Sie öffnete den Mund, um wohl etwas über schlechte Witze zu erwiedern, als sie seine ernste Miene sah und sich auf ein Zungenschnalzen beschränkte.
"Aber das beiseite- was hast du rausfinden können?" "Ich bin gerade dabei, unseren Kanarienvogel in einen Käfig zu stecken. Habe auf die Schnelle kein Gold auftreiben können, aber ich denke Stahl wirds auch tun. Ich denke mal, dass Vögelchen wirds erst bemerken wenn es merkt dass es seine Schwingen nicht mehr ausbreiten kann." "Das heisst..." "Das heisst wir haben ihn bald, du Idiot. Und jetzt setz dich auf deinen Arsch und fang an, mir zu helfen. Ist ja eigentlich dein Ding, nicht meines."
Er liess einen schweren Seufzer fahren, schnappte sich seinen Laptop und machte sich wieder an die Arbeit.
Bald hatten sie ihn.
Und dann würde es unangenehm für ihn werden.
 
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Sonntag, 19.10.2198, Morgens, Moskau, GOS-Bezirk, Nikolais Büro

Nikolai saß schweigend da. Er hatte sich in seinen Sessel zurückgelehnt, die Finger ineinander gekeilt und knapp unter sienem Kin plaziert. Er dachte nach, wägte ab und versuchte sich schon jetzt Möglichkeiten auszurechnen, was man so machen könnte, um zu verhindern das die beiden Gangs zu einem großen Problem werden würden.
"Wie lange brauchst du um alle Infos zusammen zu tragen?"
Das Lächeln von Leonid wurde nur noch größer, denn er wusste, das seine Antwort Nikolai nur noch mehr reizen würde. Immer iweder versuchten die beiden, den anderen Infos abzulocken, ohne selbst zu viel zu verraten.
"Oh mein verherter Nikolai, da wirst du warten müssen, bis ich fertig bin. Keine Sorgen, DU erfährst alles zuerst." Das Nikolai nur über andere Quellen die Ergebinsse bekommen würde, war so klar wie Klosbrühe.

Leonid erhob sich, denn mehr gab es kaum mehr zu berreden. Und selbst wenn, mehr würde er ihm gar nicht sagen, denn sonst müsste er zu sehr ins Detail gehgen und Nikolai war einer der letzten Menschen auf dem Planeten, mit dem er viele Worte über seine Vorhaben verlieren würde.
Nikolai wusste das und er ließ ihn auch gewähren, alles andere würde soweiso nichts bringen.
"Na dann. Ich warte auf deine Ergebnisse."
Ein weiteres lächeln was soviel sagte wie 'Kannste lange warten' erntete er dafür und Leonid wandte sich zum gehen.
Nikolai blieb sitzen, weiter Nachdenken. Seine Laune war im Keller, denn wirkliche Infos waren nicht aus Leonid raus zu bekommen, wie immer eben.

Kurz nachdem Leonid das Büro verlassen hatte, stand Nikolai auf und schritt zu dem fenster seines Büros, was ihn einen guten Ausblick über einen Teil von Moskau bot. Auch wenn er nicht in der Chefetage des GOS-Turmes saß, so war auch hier der Ausblick schon gigantisch. Am besten war natürlich der GOS-Bezirk zu erkennen, dann folgten die scheinbar endlosen Glasdächer des Gewächshaus-Bezirks. Dahinter war dann noch Schemenhaft der Innere Bezirk zu erkennen und vom Äußeren bezirk sah man fast nichts mehr.
Freu dich nicht so früh, mein Lieber. Das wird meine Stunde werden. Und diesmal räume ich richtig auf, wenn es denn so kommen wird.
 

Captain Hero

Puppetmaster
VIP
Sonntag, 19.10.2198, 10:30 Uhr, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier

Deltas Husten schrak einige Bandenmitglieder auf, nachdem sie sich an einem abgebissenen Apfelstück verschluckt hatte. Fluchend bemerkte Delta, dass sie nun Mittelpunkt der Aufmerksamkeit war, nicht nur von Esteban, der sie mit einem belustigten Lächeln betrachtete.
"Scheißdreck", hustete Delta hervor und warf zornig den zur Hälfte verzehrten Apfel beiseite.
Nach kurzer Zeit hatte sich Delta wieder beruhigt und wartete mit missmutigem Gesichtsausdruck auf die Ankunft von Aran Gladis.
Schließlich schwang die leicht angerostete Stahltür auf und ein Riese von einem Mann betrat begleitet von zwei weiblichen, in schwarze Anzüge gekleideten Seasnakes den Raum. Während die zwei Frauen, von denen Delta wusste, dass sie einem weit anderen Zweck als sexuellem Vergnügen dienten, sich links und rechts hinter einem ausladenden mit Fell ausgelegten Holzthron postierten, nahm der große Mann darauf platz. Die kraftvolle Stimme mit einem leichtem, ausländischen Akzent drang durch den Raum und sorgte dafür, dass die Aufmerksamkeit auf den Sprecher gelenkt wurde und völlige Stille einkehrte.
"Wie ihr wisst, haben wir ein wichtiges Ereignis vor uns. Ich bedaure, dass eines unserer Mitglieder heute nicht anwesend sein kann, doch wir müssen das ohne ihn planen und überdenken."
Aran Gladis hatte gesprochen und Delta spürte wie jedes Mal, wenn ihr Anführer anfing zu reden, die leichte Gänsehaut und die Ehrfurcht vor diesem Mann. Niemand sonst hatte je so einen Effekt bei ihr hervorgerufen.
Das Mitglied, das Aran Gladis erwähnt hatte, war Ismael. Eines der ältesten Seasnakes und enger Berater von Aran Gladis. Unglücklicherweise lag er regungslos auf einem Bett. Ein herabfallendes Stahlrohr hatte ihn schwer am Kopf getroffen und ins Koma befördert.

"Aran. Das gefällt mir nicht." Begann Delta. "Die Worys sind ein ausgemachtes Dreckspack. Das letzte mal haben sie uns eiskalt hintergangen und mich beinahe an die Fische verfüttert!"
Deltas letzte Begegnung mit den Worys war auch für lange Zeit der letzte Versuch beider Seiten gewesen etwas Gemeinsames zu erreichen. Das Ergebnis war ein Blutbad gewesen. Delta und Esteban hatten damals zusammen gearbeitet und nach ihrer Meinung hatten neben dem jeweils anderen die Worys damals schuld gehabt. Seltsamerweise behaupteten die Worys das selbige von den Seasnakes.
Esteban grinste. "Ich denke noch heute gerne daran zurück, wie du auf halbnackt auf diesem Stahlseil balanciert bist. An dem Balkon hinter dir die Worys, unter dir die GOS und gegenüber eine Mutter mit ihren schreienden Kindern!"
"Fick dich Esteban! Du hast auch nicht besser ausgesehen."
Aran Gladis überging die Sticheleien der beiden einfach und sprach weiter, was Delta und Esteban sofort verstummen lies.
"Die Worys sind jetzt geschwächt. Der alte Iwan zittert um sein Imperium und seine Söhne haken aufeinander rum. Das bietet uns die Chance nach unseren Bedingungen zu verhandeln. Ich werde selbst zu dem Treffen mit den Worys gehen und ihr beide werdet mich begleiten."
Das ganze passte Delta überhaupt nicht. Aber Aran Gladis hatte eine Entscheidung getroffen. Sie nahm es sich nicht heraus ihm nun noch zu widersprechen. Stumm gestand sie sich selbst ein, dass sie an der Entscheidung noch etwas hätte ändern können, wenn sie selbst in der letzten Zeit anwesend gewesen wäre. Dass nun auch noch Esteban mit von der Partie sein würde, macht Delta überhaupt nicht glücklich. Ebenso wie es ihr missfiel, dass Aran Gladis mit ziemlicher Sicherheit auch seine beiden Leibwächterinen mitnehmen würde. Delta hatte die beiden Frauen noch nie kämpfen sehen, doch sie glaubte den Gerüchten, jede einzelne von ihnen könne es mit einem komplett GOS Trupp aufnehmen. Ihre schwarzen Anzüge bedeckten jeden Zentimeter ihres Körpers und auf den Gesichtern trugen sie rote Masken. Die vielen Klingen an ihren Körpern verstärkten den gefährlichen Eindruck, den sie vermittelten, noch.
Verdrossen nickte Delta und stellte die Frage, die auch Esteban gerade stellen wollte.
"Wo?"
Sonntag, 19.10.2198, 10:34 Uhr, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
 

J-Nought

4ever Jack


"Wo?"
Aran Gladis stützte den Kopf auf eine Faust ab und Delta konnte seinen Blick auf ihr spüren.
"Der 114. Bezirk. Die alte Fabrikhalle."
Der 114. Bezirk. Der Ort, an welchem das Massaker stattgefunden hatte und die gewaltigen Auseinandersetzungen zwischen den Worys und Seasnakes erst richtig entfachen ließ.
"Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein...", sagte Esteban in einem skeptischen Ton. "Wollen die Worys eine Rechnung begleichen? Das riecht nach einer Falle, Aran."
Aran Gladis nickte.
"Deswegen sollt ihr beide auch mitkommen."
Der Anführer der Seasnakes schwieg einen Moment und begann dann ruhig und bestimmt zu reden.
"Ich habe mich mit einem Boten der Worys unterhalten und Iwan Wory will unsere Beziehung nicht nur geschäftlich verbessern, sondern er will dem Ganzen noch einen symbolischen Wert geben. 'Der Ort des Gemetzels soll nun der Ort der Eintracht werden' das sollen seine Worte gewesen sein. Auf jeden Fall, sollen wir wichtige Personen zur Sicherheit austauschen. Hier kommt ihr beide ins Spiel. Wir geben zwei unserer Leute heraus und sie geben uns zwei von ihnen. Damit soll garantiert werden, dass es zu keinem weiteren Gemetzel kommen wird."
Delta spürte erneut Aran Gladis Blick auf sich, doch dieses Mal unangenehmer.
"Und du, Delta, wirst eine davon sein."


Nach wenigen Minuten, als Leonid Komarow das Büro von Nikolai verlassen hatte, trat eine neue Person ein.
"Entschuldige, dass ich so unangemeldet hereinplatze, Nikolai."
Sergej Wolkow war zu Nikolais Überraschung erschienen. Eigentlich wollte er ihn in seinem Büro aufsuchen.
"Ich habe heute noch einiges zu erledigen, also habe ich dich gleich aufgesucht, um gewisse Fragen zu klären."
"Gewisse Fragen?"
Nikolai bot Sergej den Sessel gegenüber von ihm an, auf welchem vor kurzem noch Leonid gesessen war. Sergej nickte ihm dankend zu, setzte sich und reichte Nikolai einige Unterlagen.
"Es sind Berichte über die Seasnakes von den letzten zwei Monaten."
Nikolai warf einen flüchtigen Blick auf die Unterlagen.
"Und weiter?"
"Ich will deine persönliche Meinung über die Seasnakes hören, aber bleib bitte sachlich. Ich schätze deine Abneigung gegen die Gangs, doch es geht mir rein um deine Erfahrung und dein Wissen über diese Gang. Außerdem will ich so bald wie möglich ein Leadertreffen beantragen. Die Angelegenheit ist von äußerster Wichtigkeit und bedarf der Aufmerksamkeit der GOS."
Nikolai war da anderer Meinung. Die meisten Leader arbeiteten kaum miteinander, sondern versuchten alles allein zu lösen. Entweder war es der Stolz oder die Gier nach Anerkennung und Karriere. Sergej war lange Zeit in einer zu hohen Position gewesen, als dass er das mitbekommen hätte. Falls ein Leadertreffen beantragt wird, würde es nur die Aufmerksamkeit der anderen Leader auf sich ziehen und das wiederum würde ein Wettstreiten geben, wer als zuerst eine Lösung für das Problem finden wird. Bis jetzt wussten drei Leader davon: Sergej Wolkow, Leonid Komarow und er selbst.
Und es sollte auch dabei bleiben.


Die kühle Luft mit seinen unterschiedlichen Gerüchen des Äußeren Bezirkes drang in das Wohnzimmer von Stevens Wohnung ein. Abigail hatte das leicht verschmutzte Fenster geöffnet und stand mit einer Zigarette in der einen und einer Tasse Kaffee in der anderen Hand am Fenster, wo sie mit verlorenen Blick auf die Wohnblocks und die verlassenen Fabrikhallen hinaussah.
Steven hatte sich gerade einen Kaffee gemacht, als er Abigail am Fenster bemerkte. Er ging zu ihr, lehnte sich ans Fenster und sah mit ihr auf die Grenze zwischen Arm und Reich, dem Äußeren und Inneren Bezirk. Da waren die großen, imposanten Bauten des Inneren Bezirkes, die sich oft nur an ihrer Höhe glichen, doch ein unterschiedliches Aussehen hatten und auf der anderen Seite die Blocks des Äußeren Bezirkes, die entweder verlassen waren oder den größten Teil der Masse von Menschen in den Archen beherbergte.
"Worüber denkst du nach, Abigail?"
Ohne Steven anzuschauen und mit Gedanken nicht gegenwärtig antwortete sie mit einer leichten, melancholischen Stimme.
"Ob diese Unterschiede irgendwann einmal der Vergangenheit angehören werden? Kann es denn keine Gleichwertigkeit geben? Ich habe gestern in meinem Wohnblock gesehen, wie eine siebenköpfige Familie aus ihrer Wohnung im Äußeren Bezirk geworfen wurde, weil sie nicht mehr die Miete bezahlen konnte. Der Mann hatte seinen Job verloren, als er einen Arbeitsunfall erlitten hatte. Tragisch..."
Sie zog an ihrer Zigarette und drehte ihren Kopf zu Steven, der mit seinen Augen immer noch die Gebäude von Moskau betrachtete.
"Was meinst du?"


Also...

Captain_Hero: Reagiere darauf. Am nächsten Tag in der Nacht um 23 Uhr soll das Treffen stattfinden.

Ironhide: Versuche Sergej zu überreden, dass er kein Treffen beantragen soll.

Rosered_Strauss: Ein bisschen Klischeehaft, aber gib eine Stellungnahme deines Charas dazu ab.
 
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Ironhide

Na hast du Angst Kleiner?
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Sonntag, 19.10.2198, Vormittag, Moskau, GOS-Bezirk, Nikolais Büro

Eigentlich hätte Nikolai den alten Wolf hier nie erwartet, aber es sollte ihm recht sein. Seine Wut über Leonid versuchte er zu vergessen und konzentreite sich auf die Unterlagen, die ihm Sergej ihm gegeben hatte.
Du willst meine persönliche Meinung, aber ich soll sachlich bleiben? ein leichtes lächeln huschte über seine Lippen. Ein wiederspruch in sich, aber nun gut. Die Gang ist groß, einer der größten die wir in Moskau haben. Wie du weißt, rekrutieren sie ihre Mitglieder damit, andere, meist sehr kleine Gruppen in sich aufzunehmen. Das Vorgehen dürfte klar sein, entweder sie Fügen sich, oder aber sie leben nicht mehr lange. Wer scheiße baut, hat ein Problem. Sie halten sich aus den Inneren Bezirk raus, einmal wegen uns und wohl auch, um nicht mit den Worys einen kreig zu beginnen. Allerdings kenne ich nicht jedes ihrer geschäfte, dafür reicht mein Einfluss in den anderen Bezirken nicht aus. Dafür bräuchte ich mehr Leute.
Kalt betete Nikolai das runter, was es so wissenswertes über die Gang zu berichten gab, wie sie vorgingen, was so ihre Geschäfte waren, sofern er sie aus zuverlässlichen Quellen hatte und was vermutet wurde. Im grunde die ganzen Akte die ihm Sergej grad vorgelegt hatte.

Meine persönliche Meinung? Sie gehören ausgerottet. Jedoch, das Ironische an der Sache ist, sie sind auch ein Garant für Stabilität in Teilen von Mosau sind, da sie keinen anderen dulden in ihrem Gebiet. Jede Gang die in den Fokus der Seasnaks gerät, wird entweder assimiliert, doer vernichtet. Aber es ist nichts was wir nicht auch könnten. Aber sie nehmen uns die Kontrolle und daher müssen sie weg. Irgendwann und irgendwie. Sie sind rücksichtslos, brutall und allesamt Verräter, ohne das sie es wissen. Passt man nicht auf, hat man ein Messer im Rücken und die Positionen werden neu verteilt. Noch wurde jeder ihrer Gangchefs auf unnatürliche Weise abgesetzt.
Nikolai trank wieder von seinem Wasser, das viele reden bescherte ihm einen trockenen Hals.

Aber dann wandte er sich dem zweiten Teil zu, den der alte Wolf vorgeschlagen hatte, dem Leadertreffen. In seinen Augen würde das nur wieder zu einem führen, kompetenzgerangel. Es war schon schlimm genug, das Leonid es wusste. Sicher war der wenig begeißtert, das Sergej es schon ihm erzählt hatte, aber das sollte dann auch reichen.
Ein Leadertreffen halte ich unter diesen Umständen aber für zu früh und unnötig. Auch wenn die Infos Stichhaltig sind, wir haben keinen einzigen wirklichen Beweis. Sollte das nur ein gerücht sein, machst du dich zum Affen. Noch schlimmer, du bist deinen Posten dann los.
Er lehnte sich nach vorne, und rückte so etwas näher an Sergej herran.
Mein alter Freund, ich rate dir von diesem Treffen noch ab. Es würde ein Chaos geben, Kompetenzgerangel und jeder würde versuchen, sich dort einzumischen. Leite es auf dem Dienstweg weiter. Die entsprechenden Leiter wissen eh schon davon, Leonid, du und ich. Nur für eine großangelegte Operation bedarf es andere Leader, aber das ist dann Aufgabe höhere Stellen, das zu entscheiden. Auch wenn es dir so scheint, das es alle wissen müssen, dem ist nicht so. Das Treffen darf nicht stattfinden, nicht solange wir nicht wissen,w as da wirklich vorgeht. Wir würden uns nur zum Gespöt machen. Lass uns beide gemeinsam an der Lösung des Problems arbeiten, sobald uns Leonid seine restlichen Infos hat zukommen lassen. Deine und meine Truppe dürften, wenn es zu Problemen kommt, damit fertig werden.

Außerdem errget es viel zu viel Aufmerksamkeit. Die Gangs wären gewarnt und wir würden uns jede Möglichkeit damit verspielt haben, noch etwas gegen sie auszurichten. Das können wir uns auf keinen Fall erlauben. Nicht wenn ich an einige Leader denke, die im östlichen Bereich von Moskau tätig sind und die reinsten Klatschtanten sind! Auch die Leader im Inneren bezirk reden nur all zu gerne von ihren Taten vor ihren Gönnern.
 

Captain Hero

Puppetmaster
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Sonntag, 19.10.2198, 10:37 Uhr, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
"WAS!? NEIN! NIEMALS!" Delta sah Aran Gladis fassungslos an. Wie konnte er sie derart bestrafen? Im Gegensatz zu Delta war Esteban äußerst erfreut darüber, dass seine Rivalin regelrecht als Geisel verwendet werden sollte. Zu seinem Pech konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ich werde nicht zu den Worys gehen! Das wäre Selbstmord!"
Delta war außer sich, sie fühlte sich in die Enge getrieben und verraten. Als sie Estebans Grinsen sah, schrie sie wütend auf und schlug zu. Obwohl sie deutlich kleiner war, beförderte ihr Schlag den Mann zu Boden. "Da gibt es nichts zu gri..." Sie wollte noch einmal zutreten, doch ein starker Arm zog sie zurück. Aran Gladis hatte den Raum mit nur drei Schritten durchquert und Delta erreicht. Sie versuchte kurz sich gegen den Griff zu wehren, doch es war als hätte sie ein Bagger gepackt. Immer noch wütend sah Delta Aran Gladis an. Für einen Moment spürte sie, wie ihre Wut sich gegen den Mann, den sie so bewunderte, richtete. Er hielt sie weiter fest und redete so leise auf sie ein, dass niemand der Anwesenden außer Delta hörte, was er sagte.
Als er sie wieder los lies murmelte sie. "Wehe ich geh dabei drauf Aran. Dann komme ich wieder und suche dich derart heim, dass dir selbst deine Klingenhexen nicht mehr helfen können."
Delta lächelte. Ihre Wut war verflogen. Ein weiteres Mal hatte Aran Gladis, der Herr der Seasnakes, es geschafft sie zu besänftigen und von seinem Willen zu überzeugen. Wie immer...

"Mach dich fertig Delta. Morgen Nacht um 2300 wird das Ganze über die Bühne gehen. Geh jetzt."
Damit war Delta entlassen. Sie nickte gehorsam und verließ den Raum, ohne noch einmal zu dem am Boden liegenden Esteban zu gucken. Auf dem Rückweg zu ihrem Zimmer fragte sie sich, ob es wirklich stimmte, was Aran Gladis gesagt hatte. "Vertraut er mir wirklich so sehr?"
Auf dem Zimmer angekommen packte sie sich erst einmal auf die schäbige Matratze und begann etwas zu essen.
Sonntag, 19.10.2198, 10:46 Uhr, Moskau, Bezirk 277 (Slum), Seasnake Hauptquartier
 
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