[RPG] Avalea - Lustria [pausiert]

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Ragnar erlaubte sich bei Lunas Worten ein verhaltenes Schmunzeln. Allerdings richteten sich seine Gedanken viel mehr auf die schon jetzt auftretenden Unstimmigkeiten unter den für die Mission auserwählten. Eine innerlich zerstrittene Gruppe vermochte selbst an einer harmlosen Herausforderung zu scheitern.
Ebenfalls so leise, dass nur Luna ihn hören konnte, erlaubte Ragnar sich dann doch noch die Spitze, "Bist du Eifersüchtig nicht selbst die Möglichkeit zum Überbringen des Hilfegesuchs zu haben? Wenn ja, tut es mir leid sie dir genommen zu haben."

Jacob war aufgestanden. Mit beruhigender Stimme übernahm er erneut das Wort. "Immer mit der Ruhe die Herrschaften. Kein Grund sich anzufeinden. Jetzt ist nicht die Zeit für Spitzfindigkeiten." Die Worte des Prinzen waren sowohl Beschwichtigung als auch dezenter Befehl. Niemand schien scharf darauf zu sein sich dem zu widersetzen. Bei den folgenden Worten sah Prinz Jacob vor allem die Elfe Adylia an, da sie ihre Fragen beantworteten, aber auch der Zwerg schien durchaus an dem Thema interessiert zu sein. "Ich kann jedem hier eine mehr als zufriedenstellende Belohnung zusichern. Mein Geschlecht hält seit jeher viel auf seine Dank..." Er brach ab, als ein lautstarkes Scheppern durch die Tür des Thronsaals drang. Jeder im Raum schreckte auf und die Aufmerksamkeit aller richtete sich auf die Tür. Für ein paar zähe Herzschläge geschah nichts, dann war ein schriller Schrei zu hören, wie ihn ein Mann ausstoßen würde, der sein Leben aushauchte.
"Was zum Teufel?" Sprach Ragnar den Gedanken aller aus. "Ragnar." Kaum hatte der Prinz seinen Namen genannt, glitt auch schon Ragnars Anderthalbhänder aus dem Schutz der Schwertscheide. "Schon dabei."

Eiligen Schrittes durchquerte Ragnar die Tür. Die Anspannung im Raum Stieg, als ein erneutes Scheppern zu hören war. Noch bevor Ragnar die Tür erreichte öffnete sie sich von außen. Ein gerüsteter Krieger, offensichtlich eine der Palastwachen, trat halb durch die Tür und verkündete unverblümt, "Mein Herr, die Hyrexis ist im Palast und auf dem Weg hierher! Ihr müsst verschwinden"
In den Gesichtern der Versammelten spiegelten sich verschiedene Emotionen wieder. Schreck, Bestürzung über die Tatsache, dass die Hyrexis plötzlich so nah war und Unverständnis. Jeder brauchte seinen Moment, um diese Information zu verarbeiten. Botschafterin Ajani war dabei am schnellsten. Sie riss die anderen aus den Gedanken, als sie regelrecht fauchte (dabei klang sie gar nicht mehr so liebreizend), "Worauf warten wir dann noch? Unser Feind hat offensichtlich von unserem Vorhaben erfahren. Die Expedition muss jetzt aufbrechen!"
Der Prinz zögerte nun auch nicht mehr. Offenbar stimmte er Ajani zu, denn er erteilte mit ruhiger Stimme Anweisungen. "Wachen. Raus auf den Gang. Haltet die Hyrexis so lange von diesem Raum fern, wie es möglich ist." Jacob war bewusst, dass sie nicht wussten, wie stark der Feind wirklich war, weshalb er seine Leute mit diesem Befehl gerade gut zum Tode verurteilt haben konnte. Das wussten auch seine Männer. Dennoch fiel nicht ein beschuldigender Blick und kein Murren war zu hören. Klirrend zogen sie ihrer Schwerter und Äxte, um dann geschlossen in den Flur hinaus zu treten.

"Und nun?" Luna hatte ausgesprochen, was jeder im Raum dachte. Die Halle hatte nur einen sichtbaren Zugang, wenn man von den Rauchabzügen hoch unter dem Dach absah. Doch nur ein Affe oder ein geschickter Dieb würde diesen Weg jemals nehmen können. Auch Ragnar sah etwas ratlos aus. Nicht so jedoch Jacob, der sich umdrehte und einen Satz auf einer unbekannten Sprache murmelte. Sofort zeichneten sich die Umrisse eines Durchgangs an der Wand direkt hinter dem Thron ab. Knirschend zog sich Stein um Stein zurück, bis eine etwa zwei Meter hohe und lediglich einen Meter breite Öffnung entstanden war.
"Dieser Weg führt zu den Katakomben dieses Palastes. Folgt dem Zeichen meiner Familie, es wird euch an die Grenzen der Stadt führen. Doch gebt acht, wohin ihr lauft. Diese Gewölbe sind ein Labyrinth, das lange vor der Herrschaft meiner Sippe errichtet wurde. Niemand weiß, was sich abseits der gekennzeichneten Routen befindet."
Jacob drehte sich wieder zu den anderen im Raum um. Ihm fielen verschiedene Blicke zu, doch niemand machte Anstalten sich in die Dunkelheit des Geheimganges zu begeben.
Mit einem unterschwellig Misstrauischen Tonfall stellte Ragnar die erste Frage, die ihm einfiel: "Wieso weiß ich von dem Ding nichts? Als Hauptmann deiner Leibgarde sollte ich es wissen, wenn ein Tunnel direkt hinter den Thron meines Königs führt."
"Es ist ein Geheimnis meiner Familie." Erklärte Jacob knapp. "Nur wahre Mitglieder der Familie erfahren jemals davon. Bisher jedenfalls."
Ajani unterbrach die beiden forsch, bevor noch jemand etwas äußern konnte. "Ist das gerade wirklich wichtig? Alle rein da, die Zeit wird knapp." Wie um die Worte der erhabenen Leonin zu unterstreichen konnte man von draußen den langsam zunehmenden Lärm eines Kampfes wahrnehmen. Etwas oder auch jemand rammte urplötzlich das Tor und lies es in seinen Angeln erbeben.
Umgehend entzündete Ragnar eine Fackel, die er sich von der Wand nahm, an einer Kohlepfanne. "Jeder eine Fackel. Los." Rasch folgten die anderen Mitglieder der Expedition seinem Beispiel. Nur Barton sah davon ab selbst eine Fackel zu tragen. Seine Augen vermochten auch in der Beinahe-Dunkelheit noch exzellent zu sehen. Ragnar, der sich dieser Tatsache bewusst war, stieß den Zwerg an. "Ihr zuerst Barton. Eure Augen sollten hier mehr Wert sein als jede Flamme." Das diese Tatsache ebenfalls für eine Leonin wie Lux galt, verdrängte Ragnar offenbar und auch Lux selbst war im Moment viel zu durcheinander, um sich darauf zu besinnen.
Erst etwas zögerlich, doch dann zunehmend selbstsicherer begab Barton sich in den Tunnel. Eilig ordnete Ragnar den Rest der Anwesenden. Hinter Barton folgten Luna, die zum Abschied einen sorgenvollen Blick mit Jacob wechselte, Adilya, Jonas, Lux und abschließend Ragnar.

Erneut rammte etwas die Tore des Thronsaals. "Los, kommt!" forderte Ragnar den Prinzen und Ajani auf. Doch die beiden dachten gar nicht daran zu folgen.
"Ich bin der Prinz dieses Königreichs!" Erklärte Prinz Jacob. "Ich werde ganz sicher nicht aus meinem eigenen Thronsaal fliehen!"
Ragnar hätte die Krise kriegen können. In diesen Belangen war Jacob ebenso wie sein Vater und unmöglich umzustimmen. "Du sturer..."
Jacob winkte ab. "Geh jetzt. Du musst diese Mission ausführen. Das ist wichtiger als alles andere."
Damit war die Diskussion beendet. Auch wenn sie Freunde waren, Jacob war immer noch der Prinz und Ragnar sein treuer Hauptmann. Also nahm er es so hin. Doch bevor er ging, fragte er noch. "Was ist mit euch, Botschafterin?"
Die Leonin schüttelte nur belustigt den Kopf. Offenbar hatte sie vor dem Prinzen zur Seite zu stehen. Es brauchte wohl auch nichts zu versuchen, sie davon abzubringen.
Als Ragnar sich umdrehte, verabschiedete er sich nicht. Damit folgte er der edolonischen Tradition sich vor dem Bestehen von Gefahren nicht voneinander zu verabschieden, da dies bedeuten würde, man ginge davon aus den anderen nicht wieder zu sehen und ihm somit Unglück bringen könnte.
Leicht gebeugt begann er damit in die Tiefen hinab zu steigen. Dabei beeilte er sich zu den anderen aufzuschließen. Hinter ihm schloss sich mit einem verhängnisvollem Knirschen der Zugang.

Verarbeitet in euren Posts, wie eure Charas die Szenerie erlebt haben und was in ihnen während des Abstiegs vor sich geht. Von mir aus sprecht miteinander. Mein nächster Post kommt frühstens Mittwoch.

Der Weg nach unten ist eine sehr eng gewundene, geschlossene Wendeltreppe aus Stein mit mehreren hundert Stufen. Der Abstieg ist aufgrund der Beengtheit relativ schlauchend.

Die Ankunft in den Katakomben übernehme ich dann wieder!

P.S.:
Luna wusste übrigens ebenfalls nichts von dem Geheimgang, geschweige denn von den Katakomben.
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
„Bist du Eifersüchtig nicht selbst die Möglichkeit zum Überbringen des Hilfegesuchs zu haben? Wenn ja, tut es mir leid sie dir genommen zu haben.“ Flüsterte Ragnar ihr zu. Lunas Augen weiteten sich ob dieser Dreistigkeit. Sie konnte es nicht fassen, welch Ungehobeltheit dieser Mann schon wieder an den Tag legte. Dieser eingebildete…! Na Warte! Sie holte einmal tief Luft, warf den Kopf herum, fixierte mit giftigem Blick seine Augen und zischte „Mir tut´s auch leid, dass DU es warst!“

Jacob erhob sich, und mit ruhiger Stimme gebot er dem Gezänk der Anwesenden Einhalt. Gerade als er beginnen wollte, über die Belohnung für die Auserwählten zu sprechen, wurde er von einem lauten scheppern von außerhalb des Thronsaals unterbrochen. Luna erschrak, und lauschte angespannt in die darauffolgende Stille.
Der schrille Schrei eines Sterbenden!
„Was zum Teufel?“ Ragnars Worte lösten ihre Starre. Auf Jacobs Geheiß zog dieser sein Schwert und ging eiligen Schrittes Richtung Tür. Wieder ein scheppern! „Was geht hier bloß vor?“ fragte sich Luna in Gedanken. Sie zog ihr Kurzschwert und stellte sich auf halber Distanz vor Jacob. Auch die Ulrikepriesterin hatte längst ihre legere Haltung aufgegeben und ihr Schwert gezogen, alle anderen schienen nur irritiert zu sein.
Noch ehe Ragnar die Tür erreichte, trat eine Wache herein und meldete, die Hyexis sei im Palast!

„Die Hyrexis im Palast? Wie? Wann? Wohin?“ Überrascht und verwirrt schwirrten diese Gedanken durch ihren Kopf. Die Botschafterin drängte zum Aufbruch, und Jacob befahl den Wachen, nach draußen zu gehen, um die Hyrexis so lange wie möglich aufzuhalten.
„Und nun?“ fragte Luna. Der einzige Weg hier raus führte durch diese Tür. Und dahinter waren die Hyrexis. Keine verlockenden Aussichten. Und vor allem nicht sehr erfolgversprechend. Jacob drehte sich um, murmelte etwas, und ein Geheimgang öffnete sich in der Wand hinter dem Thron!

Er erklärte den Weg, mahnte noch, ihn nicht zu verlassen. Auf Ragnars verärgerte Frage, warum er als Leibwächter des Königs nichts davon wisse, antwortete er nur: „Es ist ein Geheimnis meiner Familie. Nur wahre Mitglieder der Familie erfahren jemals davon. Bisher jedenfalls."
„Und warum weiß ich nichts davon? Bin ich denn kein wahres Mitglied der Familie?“ Gleich verdrängte Luna diesen Gedanken wieder. So war das sicher nicht gemeint, aber sie war nun mal nur eine halbe Heth…

Wieder drängte die Leonin energisch zum Aufbruch, und von draußen war immer lauter der Kampfeslärm zu vernehmen. Die Tür erbebte unter einem schweren Schlag. Luna wusste, sie war massiv, sie würde noch eine Weile standhalten. Kurzerhand entzündete Ragnar eine Fackel und befahl den anderen, es ihm gleichzutun. Barton schickte er vor, da dieser auch im Dunkeln hervorragend sehen konnte. Luna winkte er als zweites heran.

Ehe sie in dem Gang verschwand, warf sie noch einen Blick auf Jacob, all ihre Sorgen und Ängste um ihn lagen darin, auch in seinen konnte sie dasselbe sehen. Sie zuckte mit den Augen in Richtung des Tunnels, doch Jacob deutete mit dem Zeigefinger auf den Boden. Er ließ sich nicht umstimmen. Wie gerne hätte sie ihn zum Abschied wenigstens umarmt, ihn angefleht, doch mitzukommen, aber es ging nicht. In Edolon tat man das einfach nicht. Wenigstens wusste sie um seine Kampfkünste Bescheid, das ließ ihr ein wenig die Hoffnung, ihn lebend wiederzusehen. Mit einem Augenaufschlag wandte sie sich ab, folgte dem Zwerg in die Dunkelheit, hoffend, dass niemand die Tränen sah, die ihr über die Wangen zu kullern begannen…
 
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| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Die Elfe lehnte sich entspannt an die Säule und lauschte den Worten des Prinzen, als plötzlich ein lautes Scheppern von draußen zu vernhmen war, was unangenehm in ihren Ohren zuckte. Als der Prinz die Worte ausrief, das der Fein so nah war, erhob sich die Ulrikepriesterin und ihr arroganter Blick hatte sich verändert. Ihr Schwert zog sie klirrend aus der Scheide. Hielt es gekonnt in ihren Händen und stellte sich instinktiv vor die Gruppe. Auch, wenn ihr Wesen nur vor Arroganz strotzte, so lag es doch in ihrer Natur, als Priesterin die Anwesenden zu beschützen.

Ihre Augen bekaen einen seltsamen Glanz, als ein weiteres Scheppern zu hören war. Kurz hielt sie ein Stoßgebet in ihrem Geiste, als sich Stein für Stein ein Durchgang öffnete, weshalb sie verblüfft aufsah. Der Prinz befahl der Gruppe sofort mit der Mission zu beginnen. Die Elfe zögerte einen Moment doch seine Worte ließen keinerlei Wiederstand zu. Sie schloss kurz ihre Augen und schritt elegant zu der Gruppe, steckte dabei ihr Schwert klirrend in die Scheide. Sie nahm sich ebenfalls eine Fackel. Sah in engen, dunklen Gang entlang und bekam ein eigenartiges Gefühl. Ihr Herz klopfte lauthals gegen den Brustkorb, schlug ihr bis hin zum Hals. Ihre zuckten bei jede weiteren Geräusch, das durch den tobendem Kampf verursacht wurde.

Aus den Augenwinkeln heraus betrachtete die Elfe, Luna und dachte sie hätte etwas glitzern sehen aus ihren Augen. Verwarf diesen Gedanken jedoch schnell wieder. Die Geschehnisse gerieten völlig außer Kontrolle. Wie konnte der Feind so schnell, so unbemerkt und so nahe sein? Ihr schoss als erstes ein wiederlicher aber vorstellbarer Gedanke durch den Kopf "Verräter.." murmelte sie leise und folge der Gruppe den Gang.
 

Shishiza

Sehr brave Fee^^
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Lux wurde fast bleich, als sie hörte, wie der Zwerg sie „Kätzchen“ nannte. Wie kann dieser Schmutzfink, der so stark stinkt, das man denkt, er ist eine Müllhalde, so was zu ihr sagen. Natürlich wusste Lux, das sie vor einem zukünftigen König stand und ihre Herrin auch da war. Aber sie konnte einfach nicht anders: Ihre Augen blitzen, sie lies ihre Fäuste knacken und ihre Krallen kamen fast zum Vorschein, das Blut fing fast an zu kochen, aber in der letzten Sekunde entspannte sie sich, weil sie sich dann doch noch zusammen reißen konnte. Wenn sie jetzt was machen würde, wäre ihre Herrin mehr als traurig und enttäuscht.

Als Jacob alle beruhigte und dann weiter reden wollte, machte es einen so lauten Krach, das er verstummte. Dann ging alles schnell, eine Wache kam rein und informierte alle. Jeder reagierte sofort... selbst Lux ging in eine Achtungsstellung und fuhr ihre Krallen aus. Sie blickte in jede Ecke, auf jeden Schrank in jedes noch so kleine Loch, und doch.. wurde das Gefühl immer größer. Sie konnten nirgends hin. Sie wurde immer nervöser, für sie immer unerträglicher, weil sie sich fühlte, als würde sie in einer Zwickmühle stecken und nicht mehr raus kommen. Sie beobachtete trotzdem so ruhig wie es ging, wie Jacob auf Thron zu ging etwas murmelte, was sie selber nicht mal, mit ihren super tollen Ohren es nicht verstanden hatte und mit einem leisen, knirschenden Geräusch wurde die Öffnung hinter dem Thron sichtbar. Da die Wachen vorher nach draußen geschickt worden waren, weil sie diesen Raum beschützen sollten, so lange es ging, wurden die Geräusche immer lauter. Der Prinz drängelte alle, das sie in dieses schwarze Loch gehen sollte, bellte fast die Befehle, wie sie zu laufen hatten und versuchte sie alle dort hin zu geleiten. Lux ahnte, das er da blieb, sie sah auch das Luna nicht wirklich damit einverstanden war. Luna ging als zweites durch die Öffnung. Lux nickte noch mal ihrer Botschafterin zu und ging in den Tunnel. Schnell gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit und sie konnte den stinkenden Zwerg, der ja nicht mehr die Chance hatte, sich zu waschen, doch nicht noch eine kleine Bemerkung hinter her zischen:“ Bei der nächsten Gelegenheit wäscht du dich aber, hörst du, das kann man ja nicht mehr riechen! Denn dann brauchen wir uns ja nicht beeilen, denn du lockst sie ja automatisch an.“ Dann verstummte sie und konnte dadurch hören, Ragnar als letzter in den Tunnel kam, konnte sie leicht etwas hören, aber sie dachte bei sich, das sie sich verhört hatte. Dann wurde es still und vor allem sehr dunkel. Nicht mal die Fackeln schafften es, alles zu erleuchten und so tasteten sie sich Stück für Stück durch den engen, schlüpfrigen Wendeltreppe in die Tiefe. Luxs Instinkte sorgten dafür, das sie langsam aber sicher die Treppen runter steigen konnte, ohne, wie die anderen zu stolpern, weil diese so unsicher waren.
 
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Aeon525

He who doesn't care
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Das aufeinanderklirren von Waffen riss Jonas aus den Gedanken. Es klang ganz so als würde in direkter Nähe gekämpft werden. Für einen Moment hielten alle Anwesenden angespannt den Atem an. Ein schriller Schrei hallte durch die Flure des königlichen Palastes. Jonas kannte diese Art von Schrei. Es war der letzte Ausruf eines Sterbenden. Das akustische, letzte Aufbäumen bevor die Seele den Körper verließ und ihn zurücklies wie ein nutzloses Stück Ballast. Dort wo die Seele hinging würde sie den Körper eh nich benötigen. Ragnar, der Oberbefehlshaber der Wolfwache und damit der ranghöchste Leibwächter des Prinzen zog sein Schwert. Er hatte die Tür zum Thronsaal fast erreicht als sie von außen aufgestoßen wurde und eine aufgelößte Palastwache hereinstürmte. "Mein Herr," er schnaufte schwer, "die Hyrexis ist im Palast und auf dem Weg hierher! Ihr müsst verschwinden" Panik machte sich breit. Verängstigte Blicke wurden ausgetauscht und Stoßgebete an die jeweiligen Göttern geschickt. Im Gegensatz zu den Meisten blieb Jonas ruhig. "Oh, Justican," betete er tonlos und mit geschlossenen Augen, "segne deinen treuen Knecht und führe ihn auf all den Pfaden die er jetzt und in Zukunft beschreiten wird. Dein ist das Gesetz, dein ist die Ehre und dein ist all mein Glaube." Langsam, beinahe andächtig öffnete er die Augen und verstärkte den Griff um seinen Folianten.

Nachdem Prinz Jacob die Wachen hinausgeschickt hatte sahen sich die, im Raum Verbliebenen fragend an. "Und nun?" Die brünette Waldläuferin war die erste die ihre Stimme erhob. Alle Blicke richteten sich auf den Prinzen. Dieser begann seelenruhig etwas in einer fremden Sprache zu murmeln. Es knirschte und in der Wand hinter dem Thron glitten die Steine zur Seite um einen Durchgang freizugeben. "Dieser Weg führt zu den Katakomben dieses Palastes." erklärte Jacob "Folgt dem Zeichen meiner Familie, es wird euch an die Grenzen der Stadt führen. Doch gebt acht, wohin ihr lauft. Diese Gewölbe sind ein Labyrinth, das lange vor der Herrschaft meiner Sippe errichtet wurde. Niemand weiß, was sich abseits der gekennzeichneten Routen befindet." Er selbst machte keinerlei Anstalten den Geheimgang zu betreten. "Alle rein da," drängte die Botschafterin der Leonen, "die Zeit wird knapp." Der Kampfslärm war zunehmend lauter geworden, näher gekommen. Plötzlich traf etwas mit voller Wucht die Tür zum Thronsal und lies sie ungesund knacken. "Jeder eine Fackel. Los." befahl Ragnar nachdem er selbst den Anfang gemacht hatte. Gerhorsam folgten die Gruppenmitglieder seinem Beispiel und auch Jonas griff sich eine der Fackeln und entzündete sie an der Kohlenpfanne. Der Zwerg war der einzige der es nicht für nötig hielt eine eigene Fackel zu tragen. Dafür war er der erste der den engen Gang betrat und in der Finsternis verschwand. Ragnar schob einen nach dem anderen hinterher. Nach Barton folgte die Waldläuferin, direkt dahinter die arrogante Elfe. Die Aussicht den gesammten Weg über die Rückseite der ebenso hübschen wie nervtötenden Elfe betrachten zu müssen erfüllte Jonas mit gemischten Gefühlen. Seine, ungleich weniger hübsche, Rückseite wiederrum hatte die Ehre für die Dauer des unterirdischen Aufenthalts von der jungen Leonin betrachtet zu werden. Den Abschluss bildete Ragnar selbst. Der Prinz und auch die Botschafterin blieben im Thronsaal zurück, was Ragnar augenscheinlich gar nicht passte. Mit einem Knirschen, dem ein Hauch von Endgültigkeit anhaftete, schloss sich der Geheimgang hinter ihnen. Unter dem Schein der lodernden Fackeln begannen sie ihren Abstieg.

Nur langsam kamen sie auf der engen Wendeltreppe voran, die sie immer weiter ins Erdinnere führte. Es herschte Totenstille, niemand wagte es zu sprechen. Die einzigen Geräusche waren das sanfte Knistern der Flammen, die leisen Atemgeräusche der Gruppe und das auftreten von schweren Stiefeln auf den steinernen Treppenstufen. Jonas vermochte nicht zu sagen wie lange die Prozedur bereits voran kroch als sie plötzlich mit einem Ruck zum stehen kam. Scheinbar hatten sie ihr Ziel erreicht.
 

Captain Hero

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Der Abstieg in die Tiefen des Palastes war lang und dunkel. Durch die beengten Verhältnisse stieß man immer wieder an die schroffen Wände. Auch waren die Stufen nicht immer gleich. Manche standen höher, andere tiefer. Letztendlich gelangten sie jedoch im Großen und Ganzen unbeschadet an den untersten Absatz der Treppe.

Hier unten roch es modrig. Die Luft war feucht und irgendwo hörte man Wasser von der Decke tropfen. Die Architektur der Katakomben erinnerte mit ihren niedrigen Runddecken an die Gewölbe einer Kathedrale. Wände, Decken und Boden waren aus alten Ziegelsteinen gefertigt. Insgesamt machte dieser Ort einen wenig erhabenen Eindruck. Trotz dem Fackelschein waren kaum mehr als die eigenen Hände und die Umrisse der anderen zu erkennen, wenn man nicht nahe beieinander stand. Schmuck gab es hier nicht, was sonst vermutlich auch niemanden störte, da dieser Ort seit langem unbesucht zu sein schien.
Links und rechts der Gruppe erstreckte sich ein langer Gang, der in seiner Mitte eine handbreite Vertiefung aufwies, durch die ein Rinnsal Wasser lief.
Sie waren allesamt etwas unschlüssig, wohin man sich nun wenden solle, bis Lux mit ihren exzellenten Leonen Augen ein verblasstes Wandzeichen ausmachte. Es zeigte den brüllenden Drachen mit ausgebreiteten Schwingen im flammenden Reif - das Zeichen der alten Heth Familie.
Mit seiner stählern behandschuhten Hand fuhr Ragnar beinahe ehrfürchtig über das Zeichen. Die wenigsten Edolaner hatten es schon einmal gesehen oder wussten auch nur von seiner Existenz. Es verkörperte die verblassende Erinnerung an eine lange vergangene Zeit.
"Das sieht doch schonmal gut aus." Meinte Ragnar zufrieden. "Wir nehmen diesen Weg." Dabei zeigte er den Gang hinab. "Passt auf, dass ihr euch nicht verlauft, haltet euch gegenseitig im Auge und nach weiteren dieser Symbole Ausschau."
Kaum hatte Ragnar ausgesprochen erstarrten sie allesamt. Irgendein Geräusch war aus dem Gang zu ihnen herüber gedrungen. Einen Moment lauschten sie alle in die Dunkelheit, doch es war nichts weiter zu hören.
Wachsam und aufs Äußerste gespannt gingen sie weiter, immer auf der Suche nach weiteren Symbolen.
 

Shishiza

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Endlich, sie dachte, die Treppe nahm kein Ende, kamen sie unten an. Als sie unten ankamen, weitete sich der enge Treppengang in eine etwas weiteren Gang. Man konnte fast sagen, das dies fast eine Kreuzung war, so das durch diese Abzweigung eher ein Raum war. Dunkel, moderig und nass fühlte sich alles an. Lux schaute sich um und erkannte so nach und nach Einzelheiten an der Wand. Während sie an den Wänden entlang schlenderte, um alles zu sehen, kam sie Barton ziemlich nahe und schubste ihn leicht auf die Seite. Als sie an der einen Ecke, zum Gang war, kam sie zurück, grinste ihn schelmisch an und wanderte zur anderen Wand hinüber, um die zu begutachten. Dabei stand Jonas, der als letzter den Gang runter kam leicht im weg. „Würdest du bitte auf die Seite gehen, ich würde das gerne noch anschauen,“ bat sie ihn, denn bei ihm war sie doch ein wenig vorsichtig, er war einfach doch zu unheimlich. Sie wusste einfach nicht, wo sie ihn reinstecken sollte. Nachdem sie alle Wände angeschaut hatte, fand sie dieses wundervolle Bild, von einem Drachen, schwach, aber doch für sie kein Problem, das zu erkennen. Sie zeigte darauf und Ragnar trat darauf zu und war mehr als ehrfürchtig. Dann sagte er, „wir gehen da entlang! Seit vorsichtig, alle.“ Lux, die einfach doch die guten Augen hatte, ging an alle vorbei und war dann als erster im Gang. „ Ich gehe vor, da ich die Bilder doch am schnellsten sehe,“ meinte sie und lief langsam in den Gang hinein.
 
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KBDwarf

Exarch
Mit einer Hand an der Außenwand der steinernen Wendeltreppe verließ er diese und schaute mit dem Rest der Gruppe in die unendliche Dunkelheit zweier Gänge. Selten erreichte Luft diesen Winkel des Gewölbes. Mit höchster Wahrscheinlichkeit haben sie seit unzähligen Zyklen dass erst mal wieder etwas frische Luft mit gezogen in den Gängen. Alle schauten sich fragend um, bis die beklemmende Stille von der Leonin durchbrochen wurde. Sie weißte auf ein Zeichen an der Wand das sofort von Ragnar genauer Beäugt wurde. Mit der Zufriedenheit und Zuversicht eines Anführers deutete er der Gruppe den Gang zu folgen.
Bis Plötzlich ein schrilles Schreien durch die Katakomben jagte und an Bartons Trommelfell widerlich kratze. Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. Leicht verunsichert über die Herkunft dieses Klangs blickte er in die Gesichter der anderen. Alle lauschten den taktvollen platschen der Tropfen in der Ferne. Er selbst nahm an es waren die letzten Schrei einer derer im Thronsaal, obwohl sein Verstand dies mit der Behauptung widerlegte, dass die Mauern viel zu dick sein um irgendwas von dort oben zu vernehmen.
Als die Leonin die Führung der beinahe blinden Gruppe übernehmen wollte sagte Barton nicht und zuckte nur leicht mit den Schultern. „Endlich von der Aufgabe befreit.“ Dachte er sich erleichter doch Ragnar hatte anderes vor. „Zwerg, du siehst doch schon beinahe den Ende des Ganges?“ fragte er direkt den Zwerg der darauf zurückhaltend reagierte. „Nun rede schon, Zwerg.“ Ragnar schlug einen Ton an der zeigte dass er ein Hauptmann war und Barton zu einer ordentlichen Aussage brachte. „Also, ich kann es nicht hundertprozentig sagen aber der Gang scheint dann nach rechtsabzuzweigen.“ Barton nahm nur graue Umrisse wahr die auf ein Ende des Ganges hindeuten. Doch er schien nicht zu enden. „Und Lux siehst du das auch.“ Richtete Ragnar ihr entgegen. Sie sagte nichts als der Hauptmann es ansprach was er als ein nein deutete. „Na gut,…“ fuhr Ragnar fort „… Barton geht vor gefolgt von Lux, mir, Vault, Adilya und Luna, alles klar?“ Es meldeten sich keine Widerworte vorauf Ragnar nur ein kurzes „Dann los!“ hervorbrachte.
Geschlossen und ruhig ging die Gruppe durch den Gang. Nach einigen Metern erreichten sie die Biegung von der Barton erzählt hat und folgten den Weg weiter. Mit derzeit hat der Zwerg das tropfende Geräusch des Wassers ausgeblendet und stapfte durch den farblosen Schlick der sich schon vor Jahren dort gebildet hat, fern ab vom Sonnenlicht. Nach einer Weile erreichten sie eine Leiter die gut zwanzig bis fünfundzwanzig Meter in die Tiefe führt. „Was ist Zwerg? Siehst du was?“ Fragte Ragnar als er sich neben ihn gesellte. „Wasser Aber wie tief es ist kann ich nicht sagen, also das Wasser.“
 

| Nami |

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Lange liefen sie die Wendeltreppe hinunter, bis der Zwerg plötzlich die Führung übernahm. Adilas Augen konnten sich nur schwer an die Dunkelheit gewöhnen, die Fackel, die knisternd vor sich hinloderte, machte es auch nicht unbedingt besser. Auf die Frage hin, ob es ihnen gut ginge, reagierte sie gar nicht. Ihre Ohren zuckten lediglich kurz zusammen, als sie einen panischen Schrei hörte. Den Schrei eines weiteren Sterbenden. Auch, wenn sie es der Gruppe niemals zugeben würde, so ging ihr das Schicksaal derjenigen, die fielen, als Priesterin der Ulrike sehr nah. Die Elfe atmete tief durch und hielt ihre Hand an ihren Brustkorb leicht gedrückt, Dabei lauschten ihre Ohren in die erdrückende Stille der Dunkelheit, was lediglich durch einen Wassertropfen, der von den alten Gemäuern auf den Boden fiel, unterbrochen wurde. Plötzlich stoppte die Gruppe und sie wäre beinahe ihrem Vordermann in den Rücken gelaufen, konnte aber gerade so ihren Fall noch bremsen. Empört darüber, schnaubte die Elf kurz auf und zischte den Zwerg an "warum halten wir verdammt?". Erst jetzt realisierte sie, was Barton gesagt hatte und musste leicht grinsen, als das Wasser erwähnt wurde. "Sieht aus, als ob du dein Bad bekommst und es ist sogar kostenlos für dich dazu". Aus ihren Augenwinklen heraus beobachtete sie die Reaktionen der Waldläuferin. Aus irgendeinem Grund mochte Adila sie überhaupt nicht leiden.
 

Captain Hero

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"Sonst noch etwas zu sehen, Herr Zwerg?" Hakte Ragnar höflich nach. Der Zwerg schwieg einen Moment, während er seine Augen anstrengte, bevor er sagte, "Da ist ein Steg im Wasser. Schwimmt glaub ich drauf. Keine Ahnung wie gut er erhalten ist."
"Klingt gut. Ich denke, wir können runter." Beschloss Ragnar, wobei er etwas skeptisch die alte Leiter begutachtete, die sie hinab führen würde. Sie war aus Metall und mit zwei Schrauben pro Sprosse in der Wand befestigt. Allerdings wirkte sie ziemlich abgenutzt und rostig. Im Stillen hoffte Ragnar, sie würde sie halten, bis sie unten waren. "Die Leiter wirkt etwas mitgenommen, darum klettern wir einz..." Erneut erklang ein Geräusch aus dem Gang von dort, wo sie hergekommen waren, doch dieses mal schien es sehr viel näher. Es war ein Scharren, wie das Kratzen von Metall auf Stein. Beunruhigt wanden sich die Blicke aller in die Dunkelheit des Ganges, aus dem sie gekommen waren. Regelrecht angestrengt spähten sie in die Finsternis, bis Lux schließlich leise meinte, "Ich kann nichts sehen."
"Ja" grummelte Barton. "Ich auch nicht. Da ist nichts."
Sie wollten sich gerade wieder der maroden Leiter zuwenden, da fragte Jonas mit zurückhaltender Stimme an Luna gerichtet, "Alles in Ordnung, Lady Sylvis?"
Luna stand noch immer da und spähte in die Dunkelheit. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Da ist etwas."
Offenbar hielt der Zwerg es für unwahrscheinlich, dass die Elfe in der Dunkelheit etwas wahrnehmen könnte, was ihm selbst verborgen blieb, denn er schnaubte abschätzend. "Ich kann dort nichts erkennen." Damit war die Sache für ihn offenbar gegessen. Doch Luna wiederholte sich, noch ein Tick überzeugter. "Doch, da ist etwas! Irgendetwas gefährliches. Ich bin mir sicher." Hilfesuchend wand sie sich Ragnar zu. "Ragnar..."
Seiner Intuition folgend vertraute Ragnar auf die Instinkte der Waldläuferin. Als dann erneut ein Geräusch, dieses mal noch näher, erklang, zögerte er nicht länger. "Runter! Alle. Sofort!"
Entweder waren seine Worte so eindringlich oder aber die anderen spürten nun auch, dass etwas nicht stimmte, auf jeden Fall ging ein Ruck durch die Gruppe und sie machten sich alle daran die Leiter herab zu klettern. Die Bedenken gegenüber der Sicherheit des Abstiegs waren vorerst verflogen.

Hand um Hand ging es in den Schacht hinab. Die Leiter knarrte marodierend unter dem Gewicht der Gruppe und von Unten drang der Geruch nach fauligem, abgestandenem Wasser in die Nasen. Erneut waren oben Geräusche erklungen. Zwar noch recht fern, doch mittlerweile schon bedeutend näher als zuvor.
Sie hatten allesamt etwa die Hälfte des Abstiegs geschafft - Barton, der zuerst hinab gestiegen war, hatte sogar schon den Holzsteg auf dem Wasser erreicht - da ertönte ein weiteres Geräusch, das im Moment niemand hören wollte. Der Klang von berstendem Metall und nachgebenden Schrauben! Mit einem kollektiven Aufschrei ging es für die gesamte Gruppe (bis auf Barton) abwärts. Die Leiter hatte unter dem Gewicht kapituliert und war von der Wand gerissen.
Es folgte ein rascher Sturz, der die meisten im Wasser landen lies. Nur Lux und Ragnar verfehlten das Wasser. Stattdessen erwischten sie den Steg, wobei Lux gegen dessen Rand schlug und auffauchend ins Wasser abglitt und Ragnar den Steg unter dem Gewicht seiner Rüstung zum Teil zerschmetterte, bevor er bewusstlos ins Wasser abglitt. Durch den Aufprall geriet der Steg so stark in Bewegung, dass Barton abrutschte. Er versuchte noch verzweifelt sich festzuhalten, bevor er ebenfalls ein Bad nahm.

- Der Aufprall war für jeden enorm schmerzhaft, doch insbesondere für Ragnar und Lux. (Wer mal unkontrolliert von dem Zehner gerutscht ist, der weiß, was ich meine.)
- Ragnar ist bewusstlos (Jemand muss ihm helfen, sonst ertrinkt er!!!) und Lux hat ein verstauchtes rechtes Handgelenk. Die anderen können sich gerne ein paar kleinere und größere Schrammen ausdenken, die euch aber nicht weiter einschränken sollten.
- Das Wasser ist etwa 1,50 Meter tief, brackig und riecht nach Moder. (Da habt ihr euer Bad!)
- Der Steg ist zum Teil noch intakt, da er aus schwimmenden, miteinander vertäuten Holzpontons besteht. Wer es schafft auf ihn zu klettern (was nicht ganz einfach ist) kann versuchen auf ihm zu Rand des Beckens, in dem ihr euch befindet, zu gelangen.
- Das Becken ist 10 Meter breit und etwa 30 Meter lang. Man kann es nur am von euch am weitesten entfernten Ende verlassen (wo man wieder in einen Gang gelangt), alle anderen Seiten sind durch die Mauern begrenzt.
- Jeder kann selbst entscheiden, ob sein Chara schwimmen kann. (Denkt dran, dass das zu dieser Zeit nicht unbedingt Standard ist, für einen Krieger/Reisenden aber als durchaus nützlich gilt.)
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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Unbehagen machte sich in ihrem Magen breit, als die Geräusche stetig lauter wurden jedoch niemand in dem dunklem Gang zu sehen war. Die Elfe kniff ihre Augen zusammen, als der Ritter seinen Befehlston aussprach, was ihr zwar überhaupt nicht passte aber sie keine Anstalten zu Wiederworte machte. Sie stiegen schnellen Schrittes die alte Leiter herab. Sprosse, um Sprosse. Bei jedem Schritt knarrte die Leiter, was ihr Unbehagen nur noch mehr verstärke, es aber niemals offen zeigen würde. Eleganten Schrittes kletterte die Elfe hinunter, zügig, um die Gruppe nicht aufzuhalten. Die Geräusche kamen immer näher. Adylia sah kurz herauf, ob sich die Gestalt zeigen würde doch dann gab die Leiter nach. Entsetzt darüber, das dass was niemals hätte passieren dürfen, geschah, gaben die Stangen nach und rissen aus den Verankerungen heraus. Jeder aus der Gruppe fiel. Sie wollte schreien doch sie verstummte und hielt instinktiv ihre Arme schützend vor ihr Gesicht bis sie nach einem schier endlosem freien Fall in das Wasser eintauchte. Der Aufprall war schmerzhaft. Doch durch den Adrenalinausstoß würde sie die Schmerzen erst später merken, als sie weiter nach unten sank, schossen kurz Bilder aus ihrer Vergangenheit in ihren Kopf. Sie befand sich, als kleines Mädchen an einem See mit ihrem Vater, dessen Gesicht sie nicht eindeutig erkennen konnte. Er hielt ihre kleinen Arme fest und watete mit ihr im flachen Wasser, sie bewegte schnell die kleinen Beinchen und wurde von ihrem Vater dabei ganz sanft gezogen, als er ihr die Worte des Lobes aussprach, freute sich Adylia riesig und er streichelte ihre kurzen Haare. Die Elfe öffnete ihre Augen und begann ihre Gliedmaßen zu bewegen, erst die Arme in kreisenden Bewegungen, dann kamen die Beine dran. Sie konnte den modrigen Geschmack des Wassers schmecken, die Augen brannten, sie konnte kaum etwas sehen doch dann reagierte ihr Körper auf ihre Bewegungen und sie schwamm! Die Elfe tauchte mit dem Kopf auf und spuckte das verschluckte Wasser aus. Ihre Augen brannten wie Feuer. Desorientiert blickte sie sich um. wo waren die anderen?

Sie besann sich, versuchte sich zu beruhigen, was in Anbetracht dieses Szenarios nicht wirklich gerade leicht war. Das Adrenalin verschwand langsam aus ihrem Kopf. Jetzt begannen sich die Schmerzen auf ihrem Körper einzubrennen. Mühsam schaffte es die Elfe über Wasser zu bleiben.

Zur Info. Adylia hat auf ihren vielen Reisen, als Kind schon bei ihrem Vater das Schwimmen gelernt und später in ihrer Ausbildung, als Priesterin.
 
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Waltikon

The Katsumi Otaku !
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Luna schnappte nach Luft, als sie wieder an die Wasseroberfläche kam, die Haare hingen ihr ins Gesicht, die Augen brannten von diesem Brackwasser. Sie war hart aufs Wasser aufgeschlagen, spürte schon jetzt, dass wohl ihre ganze Rückseite ein einziger blauer Fleck werden würde. Und zu allem Überfluss hatte sie auch noch was von diesem Dreckswasser geschluckt! Sie schob die Haare zur Seite, versuchte durch blinzeln die Augen wieder zu beruhigen, aber den Geschmack nach fauligem, abgestandenem Wasser vermochte sie nicht loszuwerden, da half alles spucken und würgen nichts.
„Der Tag fängt ja toll an! Ragnar an meiner Seite, Hyrexis im Palast, Geheimgänge mit irgendwelchen Kreaturen, ein Bad in der Kloake…Mensch, wär ich bloß im Bett geblieben!“ dachte sich Luna verärgert, während sie sich nach den anderen umsah.

Da fiel ihr dieser Blechklumpen auf, der langsam unterging. „Ragnar!“ Schoss es durch ihren Kopf, sie schwamm hin (wie gut, dass der König darauf bestanden hatte, das alle Kinder am Hofe schwimmen lernen!) und versuchte ihn über Wasser zu halten, aber er war zu schwer, seine Rüstung, die vollgesogene Kleidung, es war einfach zuviel für eine Frau allein. „So helft mir, ich kann ihn nicht oben halten!“ schrie sie und versuchte verzweifelt, wenigstens seinen Kopf über Wasser zu halten. Doch vergebens, das Gewicht zog sie beide runter, als plötzlich noch eine andere Person zugriff und sie ihn mit vereinten Kräften hochzogen. Adylia war ihr zu Hilfe gekommen und gemeinsam gelang es ihnen, den bewusstlosen über Wasser zu halten. „Danke.“ sagte Luna knapp, dann sah sie sich um und meinte: „Wir sollten versuchen, ihn irgendwie auf den Steg zu bringen.“ „Und wollen wir hoffen, dass dieses Etwas da oben nicht runterkommt.“ Fügte sie mit einem besorgtem Blick zum oberen Gang hinzu.
 

| Nami |

DON'T FUCKING STARE AT ME
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"Halt den Mund" schnitt Adilya, Luna das Wort ab und fixierte sie mit strengem Blick "jetzt ist nicht die Zeit, um panisch zu werden, wichtig sind die Verletzten, also sei endlich STILL!" entgegnet sie ihr kalt und sah sich suchenden Blickes um, als ihr der Steg auffiel, schwammen beide Frauen mit dem Verletzten um jeweils eine Schulter gelet zum rettenden Ufer. Die vollgesogene Kleidung machte es Adylia schwer nicht nach unten gezogen zu werden. Als sie endlich den Steg erreichten der noch nicht durch Ragnars Aufprall zerstört wurde versuchte die Elfe sich am Rand hochzuhiefen, was ihr beim Ersten mal nicht unbedingt gelang. Sie rutschte vom Rand ab und fiel zurück ins Wasser. Dabei fluchte sie leise, was sich für eine Priesterin eigentlich nicht gehörte. Sie trieben beide im Wasser. Hielten den bewusstlosen Ragnar weiterhin fest. Die Elfe bekam einen seltsamen Blick in ihren Augen "wir werden niemanden hier zurück lassen" entgegnete sie Luna, die kurz überrascht zu ihr sah. Dann versuchte es die Elfe erneut, um auf den Steg zu gelangen und schaffe es endlich nach zwei weiteren Versuchen. Luna hatte Mühe, Ragnar festzuhalten und wurde mit dem Ritter unter Wasser gedrückt, als sie spürte, wie sich eine weitere Hand, um Ragnars Hand legte, sie sah auf und erblickte Adylia, die schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck auf dem wackligem Steg saß und versuchte den bewusstlosen Ritter mit aller Kraft hochzuziehen. Sie zuckte kurz vor Schmerz zusammen, als sich einige Muskeln in ihrem Arm verzerrten. Doch die Elfe gab nicht auf und hielt den Ritter fest dabei schrie kurz vor Schmerz auf. "Nun komm schon und hilf mir. Stemm dich gegen ihn und versuch ihn zu schieben oder schafft die kleine Prinzessin das nicht?" Adylia atmete schwer. Lange würde sie der Belastung nicht mehr stand halten, das wusste sie, also mussten sie sich beeilen. Das wichtigste war jetzt den Ritter aus dem Wasser zu ziehen alles andere war zweitrangig.
 
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Shishiza

Sehr brave Fee^^
Teammitglied
Mod


Lux fand es etwas nervig, das Ragnar nicht ihr auch vertraute, aber sie sagte nichts, das Barton an ihrer Seite auftauchte und sie gleichzeitig den Gang entlang ging. Selbst das Geräusch war für sie hörbar, aber trotzdem konnte sie es nicht erklären sie ging einfach weiter. Plötzlich blieb Baron stehen und schaute in die Tiefe. Lux konnte bei dieser Dunkelheit nichts mehr erkennen. Wieder erklang das Geräusch, diesmal wesentlich näher. Lux und Barton schauten beide zurück, konnten wiederum nichts erkennen. Luna wurde aber mehr als nervös und drängte zum weiter gehen. Auf den harschen Befehl von Ragnar stiegen sie alle herab. Leider hielt die Leiter nicht alle aus denn mit einen absolut grässlichen und knirschenden Geräusch krachte die Verbindung zur Wand ab. Mit einem Ruck, der so schnell und doch so langsam war, vielen sie in die schlimme Brühe. Lux versuchte trotzdem noch, sich wie eine Katze zu drehen, um sich nicht ganz zu verletzen, kam aber , wie ein harter Stein auf den Boden auf. Dabei kam sie so unglücklich mit ihrem rechten Hand auf, dass dieser mit einem kleinen Knacks, für sie trotzdem so laut wie es nur ging, verstauchte. Sie verlor leicht die Besinnung und rutschte danach in das Wasser. Sie spürte sofort, das ihr Gelenk nicht in Ordnung war, denn er tat höllisch weh. Allerdings war das Wasser leicht kalt, dass der Schmerz geringer wurde und sie wieder zu sich kam. Das Wasser war modrig und roch so ekelerregend, dass ihr schlecht wurde. Sie schwamm und schaute sich dabei nach den anderen um. Sie beobachtete, wie Ragnar von Luna und Adilya gerettet wurde und mit mühsamer und allen Kräften die sie beide hatten auf den Steg manövriert wurde. Sie schafften es allerdings erst nach dem zweiten Anlauf und mit noch mehr Kraft. Lux wollte zu Hilfe schwimmen, doch schlussendlich schafften sie es ohne ihre Hilfe. Barton bekam endlich sein ersehntes Bad, wobei das Wasser nicht wirklich so sauber war. Er würde danach noch mehr stinken, das konnte sich Lux jetzt im Gedanken denken. Sie blickte sich langsam um, entdeckte, in dem Licht der Fackel, auf der anderen Seite den nächsten Gang. Lux wartete, bis alle so weit waren, dann ging es in diese Richtung...
 
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Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
„Wer hier wohl in Panik verfällt!“ dachte Luna, als Adylia sie in ihrem Kommandoton anfauchte. Sie schwammen mit Ragnar hinüber zum Steg. Adylia schaffte es nach einigen Versuchen, sich hochzuziehen, wobei ihr einige einer Priesterin unwürdige Worte entfleuchten. Ihre Bemerkung, dass niemand zurückgelassen würde, überraschte Luna. Wie kam sie nur auf diese Idee?

Während Adylia sich auf den Steg kämpfte, musste Luna den noch immer bewusstlosen Ragnar allein stützen, was ihr nur mit Mühe gelang. Sie selbst wurde allerdings immer wieder unter Wasser gedrückt. Schließlich griff die Ulrike nach Ragnars Händen und begann, ihn nach oben zu ziehen. Luna drückte so gut sie konnte von unten mit, jedoch hatte sie keine wirklichen halt, wodurch sie sich selbst mehr zurückdrückte als Ragnar nach oben. „Nun komm schon und hilf mir. Stemm dich gegen ihn und versuch ihn zu schieben oder schafft die kleine Prinzessin das nicht?" keifte Adylia sie an. „Ach halt doch deine blöde Klappe!“ ärgerte sich Luna, behielt ihre Gedanken aber für sich und schaffte es schließlich doch noch, Ragnar bei den Oberschenkeln zu packen und ein Stück höher zu hieven, wobei sie selbst immer wieder untertauchte, um besser schieben zu können. Schließlich hatten sie es geschafft, er lag am Steg. Sie atmeten kurz durch, dann half Adylia auch ihr aus dem Wasser.

Luna stellte fest, dass er glücklicherweise noch atmete. Sie schüttelte ihn, um ihn zu wecken, er kam auch bald zu sich. „Was ist passiert?“ fragte er sichtlich verwirrt. „Wir sind abgestürzt, und du warst bewusstlos, wir mussten dich aus dem Wasser ziehen!“ antwortete sie ihm. „Komm jetzt, gehen wir weiter!“ sagte sie und stand auf. Sie warf wieder einen Blick nach oben. „Ich möchte nicht herausfinden, was diese Geräusche macht, also los!“ sie drehte sich um und ging in Richtung des weiterführenden Ganges. „Ach ja, übrigens“ wandte sie sich an die Ulrike, „nenn mich nie wieder Prinzessin, du Schnepfe!“
 
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