Den Großteil der Nacht hatte Galen in einer Bar gewartet welche sich günstiger Weise in der Nähe der Demonstration befand.
Er wollte vermeiden das er schon vor der Demo durch seine äußere Erscheinung auffiel, von dem kleinen Waffenarsenal das er mit sich rum trug ganz zu schweigen.
Als es allmählich heller wurde, begann man auf dem Markplatz, welcher von der Bar aus einzusehen war, eine kleine Bühne mit einem Rednerpult aufzubauen und weitere Vorbereitungen zu treffen die andeuteten das sich hier bald eine große Menschenmenge versammeln würde.
Ein paar Stunden später war es dann auch soweit, was Galen veranlasste die Bar zu verlassen und sich auf den Platz zu begeben.
Dieser war mit etlichen Menschen gefüllt und alle hörten gebannt demjenigen zu der hinter dem Rednerpult stand.
Die Person, ein Mann, sprach von Engeln und Dämonen, sowie den Nephelimen und wie sie im Heiligen Krieg gegen einander gekämpft hatten.
Die umstehenden Menschen hingen förmlich an den Lippen des Mannes, und ins besondere die Frauen schien er gerade zu in seinen Bann zu schlagen.
Doch das was der Mann erzählte war Galen nicht fremd, denn einiges kannte man so auch in den Grenzlanden, wobei manche Erzählungen von seiner abwichen und eindeutig erfunden sowie übertrieben waren.
Die Rede des Mannes hörte Galen zwar zu, er merkte sich auch das eine oder andere von dem was er in den Grenzlanden noch nicht erfahren hatte, aber eigentlich war er wegen etwas anderem hier.
Dieses Etwas betrat dann auch wenig später mit viel Rauch und Lichteffekten die Bühne und löste den Mann hinter dem Redner Pult ab.
Die Frau zog geradezu auf magische Art alle Blicke auf sich, und auch Galen musste sich eingestehen das er irgend wie nicht die Augen von ihr abwenden konnte.
Er lauschte ihren Worten, doch konnte er nicht mit in die Jubelrufe einstimmen bei dem was er wusste.
Auch konnte er die Hysterie, welche ausbrach als ein junger Mann mit weißen Flügel und einem Schwert gezeigt wurde, nicht nach vol ziehen.
Das es sich bei ihm um einen Nephelim handeln musste, vermutete Gallen nur wegen dem Gesprächen im Hotel, und wegen dem Bild welches er dort gesehen hatte.
Er fragte sich wie er wohl reagiert hätte, wenn eines seiner früheren Ziele sich vor dem Tod in einen Engel verwandelt hätte.
Doch verschwendete er nicht all zu viel Zeit dafür, sondern konzentrierte sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe, dem ausschalten der jungen Frau.
Galen sah wie einige der Anwesenden auf die Frau zu gingen um mit ihr zu sprechen,
was für den Kopfgeldjäger eine ideale Möglichkeit darstellte sich dieser Frau zu nähern.
Er stieß sich von der Wand ab an der er gelehnt hatte, und ging zielstrebig auf sein Ziel zu.
Als er mitten in der Menge stand, endete das Feuerwerk und die Massen setzten sich danach in Bewegung um die Demonstration vom Marktplatz durch die Straßen der Stadt zu tragen.
Gerade als sich die Blicke von Galen und der Frau trafen, wurde er von den anderen Menschen mitgerissen und verschwand aus ihrem Blickfeld.
Als sich auch die Gruppe, welche sich um die Frau versammelt hatte, der wandernden Menge anschloss und sie somit kurzzeitig allein lies, tauchte Galen in ihrem Rücken auf und wollte sie gerade an sprechen als die Frau sich blitzartig umdrehte und mit einer Faust, welche sich in letzter Sekunde zu einer flachen Hand öffnete, zuschlug und dabei Galens Gesicht traf.
Ihm war die eigentliche Absicht hinter dieser Tat nicht verborgen geblieben und doch blieb ihm nichts anderes übrig als gute Mine zum bösen Spiel zu machen.
''Woar...bekommen alle die sich für eure Sache interresieren solch eine handfeste Begrüßung?'' fragte Galen während er sich die Wange rieb.