Mmmh... Eine sehr gute Frage, V|RUS.
Wir (das Volk) regen uns immer auf, wenn etwas vor uns geheim gehalten wird. Allerdings sind die meisten Menschen selbst wie Strauße, sie stecken den Kopf in den Sand; dass, was außerhalb ihres Hauses passiert, interessiert sie nicht die Bohne. Trotzdem fühlen sie sich in ihrem kleinen Ego verletzt, wenn man sie darüber im Unklaren lässt, was sie evt. gefährden könnte, was ihre kleine heile Welt zerstören könnte und vielleicht sogar würde. Denn Wissen ist alles andere als einfach zu ertragen und ich glaube nichtmal 20% der Bevölkerung sind in der Lage mit Wissen umzugehen.
Fordert man so eine generelle Offenheit der Politik, dann mag das Vorteile haben, aber wir müssen auch die negativen Konsequenzen akzeptieren. Zum Beispiel, dass Desinformation unseren Alltag bestimmen wird. Fakten werden hochgeschaukelt, bestätigt, weitergegeben, weitergesponnen und können enormes Chaos anrichten, auch auf diplomatischer Ebene.
Auf der anderen Seite können wir als Menschen keine Beziehung zur Politik aufbauen, wenn man uns im Unklaren darrüber lässt, welche Informationen massenkompatibel sind und welche nicht.
Meine Lösung ist eine, die heute bereits praktiziert wird:
teils teils.
Einige Informationen sind nicht so brisant und gewichtig, sodass die Menschen ruhig von ihr erfahren können. Andere wiederum gehen sie nichts an, sie würden sie nicht verstehen, sie würden den Verantwortlichen nur die Arbeit erschweren. Das das nicht die ideale Lösung ist, liegt ganz klar auf der Hand. Schließlich sind die Auffassung ganz verschieden, welche Informationen wichtig sind und welche nicht. Wer bestimmt das? Und ist diese Person nicht selbst auch nur ein Mensch, der vor Fehlern nicht gefeit ist? Letztendlich unterliegt die Informationsverteilung demjenigen, der die meiste Macht hat. Und umgekehrt besitzt derjenige die meiste Macht, der informiert, bzw. desinformiert.
Nein... ich glaube nicht, dass es eine Antwort gibt. Wir müssen darauf vertrauen, dass unsere Verantwortlichen in so einem Fall die richtige Entscheidung treffen. Denn auch fehlendes Vertrauen erzeugt falsche Informationen, die wiederum die Arbeit derer erschweren, die einschätzen müssen, was sie uns sagen und was nicht.