[Diskussion] Die Reise durch Japan in Bildern und Videos - der interaktive Quizthread

redrooster

赤いオンドリ - 僕はオタクです!
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JNR EF30 (EF30形電気機関車)

Ja, sie ist uns bereits im Usui Pass Railway Heritage Park (碓氷峠鉄道文化むら) begegnet, die EF30 der JNR in ihrem unlackierten Blechkleid aus rostfreiem Stahl. Der erste Prototyp mit glatten Seitenwänden wurde 1959-1960 durch Mitsubishi Heavy Industries gebaut und 1960 in Dienst gestellt, in den Jahren 1961-1968 entstand eine Flotte von insgesamt 22 Exemplaren durch Mitsubishi, Hitachi und Tokyo Shibaura Elektro, allerdings ## 2-22 mit geriffelten Seitenwänden. Die Serie wurde universell vor Personen- und Güterzügen eingesetzt, wie so viele andere Loks der JNR zu jener Zeit auch, als es die Trennung zwischen den JR Teilgesellschaften und JRF noch nicht gab.

Also meine Frage, was ist das Besondere an dieser Serie, die sie zur weltweit ersten dieser Art werden ließ, warum entstand sie überhaupt und was hat das mit dem Dilemma der Systeme der japanischen Eisenbahn zu tun?

















Die Serie EF30 entstand aus dem Dilemma der japanischen Eisenbahn, die Strecken mit unterschiedlichen Stromeinspeisungen mit 1.500 Volt Gleichstrom und diversen unterschiedlichen Wechselstromsystemen, z.B. mit 20 Kilovolt mit 60 Hz hat. Das führt dazu, dass bestimmte Strecken stromlose Abschnitte haben bzw man dort zwischen 2 Stationen auf eine Oberleitung sogar ganz verzichtete, die Züge mußten von Dieselloks von E-Loks übernommen und über diese Abschnitte geshuttlet werden, bevor sie am anderen Ende an eine E-Lok des anderen Stromsystems übergeben wurden, Unter diesem Problem leiden die JR West, die JR Central, die JR East und JR Freight noch heute, JR Freight ganz besonders, weil sie über die Grenzen dieser Regionalgesellschaften hinaus fahren muss. Der Haken, den die JR West im Norden um die JR Central herum beschreibt, ist den Stromsystemen geschuldet, denn das ist ein Wechselstrombereich, den man vernünftigerweise nicht trennen wollte, denn dann hätte JR Central neue Wechselstrom-E-Loks und Triebwagen für extrem kurze Strecken beschaffen müssen. Die kleineren Privatgesellschaften, die sich mit diesen Problemen in Bereichen herumschlagen müssen, die die JR wegen des Shinkansen freigegeben hat, und unterschiedliche Systeme beinhalten, behelfen sich durch den Einsatz von Dieselfahrzeugen.



Die EF30 war die erste Mehrsystemlok der Welt, denn sie konnte mit Gleichstrom mit 1.500 Volt Gleichstrom und auch mit 20 kV 60 Hz Wechselstrom fahren, man wollte damit den Lokwechsel beim Wechsel des Stromsystems vermeiden. Die Lok hat weltweit viele Nachahmer, vor allem in Europa, gefunden. Vor allem JR Freight in Japan verwendet heutzutage Mehrsystemloks auf solchen Strecken, weil man eben diesen ewigen Lokwechsel vermeiden möchte auch wenn teilweise immer noch Dieselloks im Vorspann die stromlosen Steckenteile überwinden helfen müssen.

https://ja.wikipedia.org/wiki/国鉄EF30形電気機関車
 
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redrooster

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was ist an diesem Bild der Serie 10000 auf der Green Line des Yokohama City Transportation Bureau ( 横浜市交通局) / der Yokohama Subway (横浜市営地下鉄) so ungewöhnlich?

Eigentlich könnten einem ja sogar 2 Sachen ins Auge fallen...

 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
was ist an diesem Bild der Serie 10000 auf der Green Line des Yokohama City Transportation Bureau ( 横浜市交通局) / der Yokohama Subway (横浜市営地下鉄) so ungewöhnlich?

Eigentlich könnten einem ja sogar 2 Sachen ins Auge fallen...

Mir fällt auf, dass die Fahrer hier plötzlich rechts sitzen und nicht links, wie sonst üblich.
 

redrooster

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ja, das mit dem rechts sitzenden Fahrer ist das eine, das andere, nämlich die mittlere breite Schiene für den Linearantrieb, hat tutut2 bereits im Hauptthread beschrieben. Die Linie hat also weder einen Pantographen, eine seitliche untere oder mittlere Stromschiene, sondern bekommt den Strom induktiv zugeführt.
 

tutut2

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Ich muss zugeben, dass hich hier schon länger nicht mehr reingeschauht habe und daher die Frage nach dem Linearantrieb ohne es Zu wissen im anderen Thread beantwortet habe. ^^'

Die Linie hat also weder einen Pantographen, eine seitliche untere oder mittlere Stromschiene, sondern bekommt den Strom induktiv zugeführt.
Also eigentlich hat der Zug schon einen geöhnlichen Stromabnehmer, wie man ja auf dem Bild sieht. Die Vortriebskraft wird allerdings beim Linearantrieb nicht von einem normalem Elektromotor aufgebracht, der dann die Räder antreibt, sondern direkt, magnetisch über diese Mittelschiene. Die Räder rollen also nur passiv mit. Das ist ähnlich wie bei Schwebebahnen, nur dass dieser Zug nicht schwebt.
 

redrooster

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Dieses Symbol finden wir im Zusammenhang mit der Ueda Electric Railway 上田電鉄 (Ueden 上電) Bessho Line (別所線), die in Kürze ihren eigenen Post bekommt, aber ist uns das Symbol nicht schon ganz woanders begegnet? Oder anders gefragt wem gehört diese Gesellschaft denn?

 

tutut2

Scriptor
Das Symbol gehört zur Tokyu Corporation. Laut wiki gehört die Ueda Electric Railway zu Tokyu. Das Symbol kam mir auch irgendwie bekannt vor^^
 

redrooster

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Die Izukyū Corporation oder Izu Kyūkō (伊豆急行株式会社) Izu Kyūkō Line (伊豆急行線) gehört auch noch zu dem Tokyo Konglumerat, neben Hotels, einer Buchladenkette, Supermärkten etc. Nebenbei ist die Tokyu auch noch der größte Anteilseigner der japanischen Airlines.

 

redrooster

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Tokaido Main Line - 4 Serien, die E211, E217, E231 und E233.

Frage:

Eine ist anders, aber welche und warum? Woduch macht sich das bemerkbar? Und was ist das besondere an dieser einen Serie? Und was entwickelte sich daraus?

Man muss sich eigentlich nur ein Detail dabei wegdenken, und schon käme man der Lösung etwas näher. Ihr braucht nicht gleich hysterisch zu werden, es würde schon helfen, wenn ihr historisch werdet...

Wenn man sich statt des einen Details ein anderes wegdenkt, könnte es einem wie Schuppen von den Augen fallen...

Denn aus dieser Lackierung gingen welche 2 Farben hervor?







 
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redrooster

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Ein deutscher Lokführer muss nach max. 6 Std. Fahrt min. eine halbe Stunde Pause machen, bevor er (vermutlich mit einem andern Zug) weiterfahren darf.

Frage:

Wer sich die Cab Views der JR angesehen hat, weiß, wie lange ein japanischer Zugführer ca. max. ohne Ablösung fährt und wie weit er damit von zuhause / seinem Einsatzort entfernt ist. Das ist nämlich - verglichen mit dem deutschen System - ganz anders. Ausnahmen scheint es nur auf den kleinen Nebenstrecken zu geben, wo es auch mal etwas länger dauern kann, aber auch nicht viel länger.

Auf der Izukyū Corporation oder Izu Kyūkō (伊豆急行株式会社) Izu Kyūkō Line (伊豆急行線) führt das z.B. dazu, dass Zugführer der Izukyū den Super View Odoriko oder den Odoriko der JR East dann bis zum Zielort fahren, also Angestellte der kleineren Privatgesellschaft die Züge des grossen (Stief-)Bruders. Und das auch noch ohne Probleme, da ist man in Japan doch etwas kooperativer. Andersrum fahren dann auch Zugführer der JR East Züge des kleineren (Stief-)Bruders Izukyū bis nach Tokyo, nachdem sie sie unterwegs übernommen haben. Auch bei den Kooperationen der JR West mit Privatgesellschaften kann man solches Vorgehen durchaus finden. Das wäre in Deutschland wohl undenkbar...

Allerdings sieht es schon manchmal etwas witzig aus, wenn sich ein Izukyū Zugführer, nachdem er Platz genommen hat, zur Sicherheit nochmal das Manual ansieht, um sich mit den Instrumenten (besser) vertraut zu machen. Aber da das Signal rot ist, hat man auch etwas Zeit dafür.

Andersrum muss man sagen, dass es mir selbst schon auf den Keks gehen würde, wenn ein Prüfer oder Vorgesetzer neben mir Platz nimmt, alle Signale genauso wie ich selbst mit der Hand anzeigt, u.U. sogar sie mit Worten kommentiert und sich dazu ständig Notizen macht, wie ich als Zugführer meine Arbeit erledige, das aber ist bei den JR Gesellschaften ein ständiges Übel, trägt aber zum Service / der Qualität bei.

Die anderen Beifahrer sind Bautruppleiter / Streckeninspekteure, die während der Fahrt nach Streckenschäden und Ungewöhnlichem Ausschau halten und sich ebenfalls dauernd Notizen machen. Aber auch das ist normal für Japan, Dr. Yellow ist noch nicht überall angekommen...

Und dann gibt es auch noch einfach andere Zgführer, die nach Hause wollen, nachdem ihr Einsatz nicht am Depotstandort zuende ging, oder aber deren weiterer Einsatz erst an einem anderen Bahnhof wieder beginnt, auch die fahren auf dem Führerstand mit.
 
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redrooster

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Was für ein Zug kommt uns denn hier entgegen?



Gar keiner, das Haus liegt nur geradeaus zum Bahngleis in einer Kurve, und von weitem wundert man sich, was denn da für ein Zug einem auf demselben Gleis entgegenkommt. Aber die JR Central hat nun mal ihren orangenen Streifen und das Haus mit dem Vordach sieht von weitem ähnlich aus. Das Dumme dabei ist, dass dieser falsche Eindruck recht lange aufrecht erhalten bleibt, bis sich endlich das Haus herauskristallisiert...

 
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redrooster

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Tokaido Main Line - 4 Serien, die E211, E217, E231 und E233.

Frage:

Eine ist anders, aber welche und warum? Woduch macht sich das bemerkbar? Und was ist das besondere an dieser einen Serie? Und was entwickelte sich daraus?

Man muss sich eigentlich nur ein Detail dabei wegdenken, und schon käme man der Lösung etwas näher. Ihr braucht nicht gleich hysterisch zu werden, es würde schon helfen, wenn ihr historisch werdet...

Wenn man sich statt des einen Details ein anderes wegdenkt, könnte es einem wie Schuppen von den Augen fallen...

Denn aus dieser Lackierung gingen welche 2 Farben hervor?







Die Erfahrung sagt mir, dass wenn nach 2 Tagen, gerade am Wochenende, niemand antwortet, antwortet niemand mehr. Die Frage ist auch etwas verzwickt, aber ich habe versucht, mit Tipps die Rater auf den richtigen Weg zu bringen.

Die Serien E217, E231 und E233 sind alle erst von der JR East eingeführt worden, wobei sie das von der JNR mit der Serie E211 im Jahr 1985, also VOR der Trennung der 6 Gesellschaften, eingeführte Farbschema für die Tokaido Main Line übernommen hat. Die Serie E211 wurde von der JNR auf der gesamten Tokaido Main Line verwendet, also auch in den heutigen Bereichen der JR Central und der JR West, die JR West hat diese Baureihe aber bereits ausgemustert und nebenbei auch der Linie in ihrem Bereich einen anderen Namen gegeben. Allerdings verwenden sowohl JR East wie auch JR Central die Serie E211 nach wie vor mit der orginal Lackierung mit dem orangenen und dem dunkelgrünen Streifen. Das führt bei Führerstandsmitfahrten dazu, dass man sich verwundert die Augen reibt, wenn man im Bereich der JR Central der Baureihe E211 begegnet und sich fragt, was denn Züge der (vermeintlichen) JR East in dieser Gegend zu schaffen haben, aber wie gesagt, daran ist noch die JNR schuld, die das Farbschema einführte, denn bei der Trennung in die 6 Gesellschaften wurde die E211 auf die JR East, die JR Central und die JR West verteilt. Die Züge, die wir bei der JR Central finden, gehören ihr also auch, auch wenn sie so aussehen mögen wie die heutigen neuen Triebzüge der JR East auf ihrem Teil der Tokaido Main Line.

Erster Teil der Antwort wäre also gewesen, dass die E211 als einzige nicht nur bei einer Gesellschaft zu finden ist / war. Ausserdem hat die E211 Faltenbälge, die anderen drei Serien nicht, und dazu noch die weisse Schnauze, die auch den Zügen der JR East heute fehlt.

Um auf den zweiten Teil der Antwort zu kommen, denken wir uns von diesem Bild...



...den grünen Streifen einfach mal weg, und erhalten...



...das heutige Farbschema der JR Central, also die weisse Schnauze mit dem orangenen Streifen.



Andererseits führt uns das Entfernen der orangenen Streifen und der weissen Schnauze zum Farbschema / der Grundfarbe der heutigen JR East.



Die JNR hat also mit ihrem Entwurf für die E211 auf der Tokaido Main Line die zukünftigen Kennfarben ihrer Nachfolger JR East und JR Central vorbestimmt.

Während die JR Central die Serie E211 immer noch stark verwendet, weil sie sehr zuverlässlich und haltbar ist, hat bei der JR East nach der JR West die Ausmusterung bereits grosse Ausmaße angenommen, wie auch bei anderen Serien möglich werden auch hier die besseren Exemplare einem zweiten Leben zugeführt, indem man sie renoviert und umgestaltet, wie hier z.B. zum Joyful Train Super-Saloon-Yumeji-kuro.



Von der Tokaido Main Line ist bei der JR East die Serie E211 bereits fast ganz verschwunden, dort regieren jetzt die drei neueren Serien, statt dessen werden die Restbestände - meist in verkürzter Form - im Bereich der Narita Line (成田線) und im Raum Nagano und in den nördlichen Territorien eingesetzt, wobei sich das Farbschema geändert hat. Lediglich eine minimale strategische Reserve blieb noch bei der Tokaido Main Line.





https://ja.wikipedia.org/wiki/国鉄211系電車
https://en.wikipedia.org/wiki/211_series

Yamanote Line und Tokaido Main Line sind halt das Herz der japanischen Eisenbahn, keine Frage...
 
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redrooster

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Hamburger Fastfood Drive Through gibt es.

Bankbesuch per Drive Through gibt es auch.

Aber kann man in Japan auch einen Tempel per Drive Through aufsuchen?
 

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Wer sich die Cab Views der JR angesehen hat, weiß, wie lange ein japanischer Zugführer ca. max. ohne Ablösung fährt und wie weit er damit von zuhause / seinem Einsatzort entfernt ist. Das ist nämlich - verglichen mit dem deutschen System - ganz anders. Ausnahmen scheint es nur auf den kleinen Nebenstrecken zu geben, wo es auch mal etwas länger dauern kann, aber auch nicht viel länger.

Auf der Izukyū Corporation oder Izu Kyūkō (伊豆急行株式会社) Izu Kyūkō Line (伊豆急行線) führt das z.B. dazu, dass Zugführer der Izukyū den Super View Odoriko oder den Odoriko der JR East dann bis zum Zielort fahren, also Angestellte der kleineren Privatgesellschaft die Züge des grossen (Stief-)Bruders. Und das auch noch ohne Probleme, da ist man in Japan doch etwas kooperativer. Andersrum fahren dann auch Zugführer der JR East Züge des kleineren (Stief-)Bruders Izukyū bis nach Tokyo, nachdem sie sie unterwegs übernommen haben. Auch bei den Kooperationen der JR West mit Privatgesellschaften kann man solches Vorgehen durchaus finden. Das wäre in Deutschland wohl undenkbar...

Allerdings sieht es schon manchmal etwas witzig aus, wenn sich ein Izukyū Zugführer, nachdem er Platz genommen hat, zur Sicherheit nochmal das Manual ansieht, um sich mit den Instrumenten (besser) vertraut zu machen. Aber da das Signal rot ist, hat man auch etwas Zeit dafür.

Andersrum muss man sagen, dass es mir selbst schon auf den Keks gehen würde, wenn ein Prüfer oder Vorgesetzer neben mir Platz nimmt, alle Signale genauso wie ich selbst mit der Hand anzeigt, u.U. sogar sie mit Worten kommentiert und sich dazu ständig Notizen macht, wie ich als Zugführer meine Arbeit erledige, das aber ist bei den JR Gesellschaften ein ständiges Übel, trägt aber zum Service / der Qualität bei.

Die anderen Beifahrer sind Bautruppleiter / Streckeninspekteure, die während der Fahrt nach Streckenschäden und Ungewöhnlichem Ausschau halten und sich ebenfalls dauernd Notizen machen. Aber auch das ist normal für Japan, Dr. Yellow ist noch nicht überall angekommen...

Und dann gibt es auch noch einfach andere Zgführer, die nach Hause wollen, nachdem ihr Einsatz nicht am Depotstandort zuende ging, oder aber deren weiterer Einsatz erst an einem anderen Bahnhof wieder beginnt, auch die fahren auf dem Führerstand mit.
Die maximale Fahrtzeit eines japanischen Lokführers im regionalen und überegionalen Verkehr liegt bei rund 2 Stunden in einer Richtung, dann wird er in aller Regel durch einen weiterfahrenden Kollegen abgelöst, um selbst einen der kommenden Züge zurück zu übernehmen. Das kann aber auch schon nach einer Stunde soweit sein, das maximale, was ich bisher gesehen habe, war eine Einsatzzeit von 2:35 Std. auf einer kleinen Nebenlinie in eine Richtung. Das kann - von Einsatzort des Zugführeres gesehen - in beide Richtungen von seinem Einsatzort aus gemeint sein, wobei immer Zugführer und Kontrolleur gleichzeitig wechseln. Lediglich im ÖPNV und bei der JR Freight kann es mal zu längeren Fahrtzeiten kommen. Das bedeutet, dass die Zugführer Streckenerfahrungen nur für einen ganz engen Bereich besitzen und auch nur in diesem Bereich eingesetzt werden. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass die Zugführer wie ein Netz über ganz Japan verteilt sind und nicht nur ihren Wohnort in direkter Nähe eines Depots haben, im Gegensatz zu hier.

Wenn eine Stecke 3 Std. lang ist, kommt die Ablösung nach einer, eineinhalb oder auch nach zwei Stunden, aber es wird nicht durchgefahren. Wenn eine Strecke 2:15 Std lang ist, fährt man aber durch. Es gibt aber durchaus auch Beispiele, wo nur die letzen 10 oder 20 Minuten einer Strecke durch einen neuen Zugführer gefahren werden, oder auch mal einer nur 3 Stationen inmitten einer Strecke fährt, bevor er schon wieder abgelöst wird. Diese ganz kurzen Strecken werden oft von weiblichen Zugführern gefahren, auch z.B. im Tokyoter ÖPNV. Das krasseste, was ich bisher gesehen habe, war eine Ablöung für mal eben 2 Stationen, mit einer Fahrtzeit von gerade einmal drei Minuten, auch von einer Frau gefahren.
 

redrooster

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Hamburger Fastfood Drive Through gibt es.

Bankbesuch per Drive Through gibt es auch.

Aber kann man in Japan auch einen Tempel per Drive Through aufsuchen?
Ja, in Land der fast unbegrenzten Möglichkeiten Japan geht auch das, z.B. im Kawasaki Daishi (川崎大師) aka Heiken-ji (平間寺) in Kawasaki, dort gibt es ein Gebäude mit dem Namen Jidōshakōtsūanzenkitōden, das "Gebäude für Gebete für die Sicherheit im Autoverkehr", dort kann man seinen Tempelbesuch im Drive Through Verfahren bewerkstelligen.

 
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