''Bevor ich weiter üben kann…Muss ich das ganze Chaos beseitigen. Nicht das er wirklich böse wird.''
Als Lilya zur Hütte ging und im Türrahmen stehen blieb um sich ihr Chaos anzuschauen, spähte Tares über ihre Schulter und zog dabei erstaunt eine Augenbraue hoch.
Der ganze vordere Bereich der Hütte stand unter Wasser und der Teppich sowie das Sitzkissen schienen bereits einen beträchtlichen Teil davon aufgesaugt zu haben.
Trotz allem fand Tares das der Schaden weit geringer war als er zu nächst gedacht hatte, der Teppich wies an einer Stelle zwar ein Loch auf, auch das Sitzkissen konnte man wohl oder über weg werfen oder gleich ganz verbrennen, doch im Großen und Ganzen lies sich die Angelegenheit schnell bereinigen.
Der Phönix schob sich an der jungen Magierin vorbei und betrat ohne auf das Wasser zu achten den Raum, er stellte sich in die Mitte des kleinen See's und schloss die Augen.
Er schnippte einmal mit den Fingern und es entstand ein keiner Luftsog der überall in der Hüter umher huschte, bis in die tiefsten Ritzen drang er vor und nahm jeden Geruch des Rauchen der hinter den Regalen und Schränken geblieben war mit sich.
Auch fegte er durch die unversehrten Sitzpolster und Fenstervorhänge, sowie abgelegten Kleider und was sonst noch irgendwie vom Qualm berührt worden sein konnte.
Nachdem diese erste Schwierigkeit beseitigt war, schnippte Tares erneut mit dem Finger und erwärmte das umliegende und aufgesogene Wasser soweit, das es anfing zu verdampfen.
Mit dem selben Luftsog mit dem er zuvor den Rauch entfernt hatte, entfernte er auch gleich noch den nun entstehenden Wasserdampf.
Nach ein paar Minuten war alles wieder trocken und außer dem Brandfleck und dem Kissen, schien nichts mehr auf das Missgeschick von Lilya hinzuweisen.
Der Phönix schaute zu der überrascht aussehenden Magierin rüber und meinte,
''So, nun sollte deiner Übung nix mehr im Wege stehen…was den Teppich und das Kissen angeht, so zerbrich dir darüber nicht den Kopf, Daeron muss mit so etwas gerechnet haben als er sich entschied dir die Feuermagie bei zu bringen.
Außerdem wird es unter Garantie nicht das letzte mal gewesen sein das du etwas unbeabsichtigt anzünden wirst…also lass uns keine Zeit verschwenden.'' schloss Tares mit einem freundlichem Lächeln.
Die nächsten paar Minuten lies Tares sich in ruhe von Lilya erklären, welches Wissen die junge Magierin bezüglich der Feuermagie besaß.
Dabei stellte er zufrieden fest das sie immerhin schon die Grundlagen, also das theoretische Wissen, über jene Magie hatte.
Ihr eigentliches Problem bei dem ganzen war, das sie die Theorie nicht in die Tat umsetzen konnte.
Beim Feuer war das auch eine ziemlich verzwickte Angelegenheit, da man am Anfang auf sehr viele Sachen gleichzeitig achten musste.
Tares hatte jedoch schon eine Idee, er ging in der Hütte hin und her und schien etwas zu suchen.
Einige Minuten vergingen, aber schlussendlich hatte gefunden was er suchte, einen kugelförmigen Glasskolben.
Er füllte ihn mit Wasser und fragte Lilya danach was für diverse Pflanzen sich in der näheren Umgebung der Hütte befanden.
Zu seiner Freude wuchs alles was er für sein kleines Experiment brauchte an diesem Ort.
Nach dem nun sämtliche Zutaten gesammelt und vorbereitet waren, gab Tares diese in den Glasskolben und schwenkte ihn mehrere male hin und her.
Nachdem er der Meinung war das es gut sei, bat er Lilya alle Pflanzenreste aus dem Wasser zu entfernen.
Nun hielt Tares das Glassgefäß vor Lilya Gesicht und sprach,
''Die Flüssigkeit in diesem Kolben ist nicht gefährlich oder in sonst irgend einer Art besonders, außer das sie bei erwärmen eine rote Farbe an nimmt.
Je mehr man sie erhitzt, desto roter wird die Färbung...sie her.''
Und schon im nächsten Augenblick färbte sich die klare Flüssigkeit rosa, danach ging es immer mehr ins Purpur bis sie am Ende eine Weinrote Färbung aufwies.
''Rosa ist zu wenig Hitze, Weinrot zu viel...ich möchte das du mir Purpur zeigst, und das nicht nur für eine Sekunde, sondern für eine ganze Minute lang.
Wenn du das schaffst, können wir uns daran machen dcie Schwierigeren Sachen der Feuermagie in Angriff zu nehmen.
Konzentriere dich nur auf die Flüssigkeit, auf nichts anderes...blende alle anderen Gedanken aus deinem Kopf und erwärme das Wasser.
Sollte etwas schief gehen brauchst du keine Angst zu haben, ich werde über deiner Übung wachen...und solltest du viel zu viel Magie einsetzen, so werde ich eingreifen damit du nicht wieder irgend etwas in Brand setzt oder vielleicht das Glass zerspringen lässt.''
Also legte Tares das Gefäß in Lilya’s Hände und lies zwei Hocker aus der Hütte nach draußen schweben auf dem die beiden sich dann nieder ließen.