Death Note einer der besten Titel
Als erstes muss gesagt werden, dass Death Note einer der besten Titel ist, die man sich vorstellen kann.
Es gibt nur ein Problem. Dazu jedoch später.
In der ersten Sotry Arc (Ep. 1 bis 25) verfolgt man gefesselt mit wie sich zwei Genies bekriegen. Anstatt mit roher Gewalt wird hier nur mit Intellekt gefochten. Während der Eine versucht vorauszusehen was der Andere tun wird oder auch nicht, kann man sich kaum vom Bildschirm lösen, da es einfach zu spannend ist.
Andere, objektive Highlights wären die hohe Qualität des Anime: Die Animationen sind erste Klasse, der Stil - obwohl das eher subjektiv ist - ist erste klasse, die Musik ist ebenfalls erste Klasse und die Handlungslogik ist zwar komplex, jedoch klar verständlich, wodurch ein angenehmer Kontrast zu üblichen Anime/Manga Plots geschaffen wird. Dies gilt jedoch nur für die erste Story Arc.
Obwohl jeder seine eigene Meinung hat, bin ich von der zweiten Story Arc enttäuscht. Die Animations- und Musikqualität war zwar dieselbe, jedoch wurde die Handlung meiner Meinung nach immer komplizierter. Durch die Einführung von rund fünf neuen wichtigen Charakteren und den Umstand, dass mehrere Death Notes im umlauf sind und ständig ihren Besitzer wechseln, verliert man schnell den Überblick.
Nun zu meiner (persönlichen, subjektiven) Meinung zur Auflösung der Geschichte: Sie ist schlecht.
Der Grund dafür ist, dass meines Empfindens nach alle Protagonisten sterben und der Antagonist gewinnt. Warum das? Während des Großteils der Serie fiebert man mit Light oder L mit. Mal wünscht man sich, dass der eine, mal dass der andere gewinnt. Jedoch egal auf wessen Seite man steht, nach Folge 25 stirbt L, nach Folge 37 Light. Wie konnte Light besiegt werden wo er doch sogar L überlegen war? Ein dramaturigscher Fehltritt, selbst wenn man miteinbezieht, dass Mello und Near zusammen sehr viel erreichen könnten.
Was mich zum nächsten Punkt bringt: Near und Mello, Ls Erben. Obwohl ich beide Charaktere mag und sie durchaus interessant sind, so sind sie doch nur schwacher Schatten, von dem, was L einmal gewesen war: Ein würdiger Opponent für Kira. Zwölf Folgen waren bei weitem nicht genug um mich daran zu gewöhnen sie als Protagonist, mit dessen Sieg ich befriedigt wäre, zu sehen.
Das alles bringt mich zu einem Schluss: Hätte Light gewonnen, würde sich die zweite Arc anfühlen, als ob sie die Serie nur in die Länge ziehen würd, um die Cash Cow zu "melken". Mit Nears Sieg hinterlässt sie jedoch einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge: Beide meine Helden, L und Light, sind tot. Der "Bösewicht" hat gewonnen.