Da ich in einem anderen Thread doch eine ganz schöne Diskussion losgelöst habe, will ich diese nun in einem seperaten Thread unterbringen.
Wir alle kennen Gleichberechtigung, die Männer schütteln über manches nur den Kopf und wenden sich ab während die Frauen meinen sie wären der Gleichberechtigung wieder einen Schritt näher gekommen.
Etwas grundlegendes: Gleichberechtigung gibt es nicht nur für Frauen, wir Männer mussten von 2002-2004 sehr hart für unsere Vaterschaftsrechte kämpfen.
Aber nun gut kommen wir nun zur Gleichberechtigung:
Fangen wir doch mal an mit dem leidigen Gesetz der Wehrpflicht, jeder Mann hasst es, keine Frau kümmert sich drum. Im Gleicheitsgrundsatz steht schon lange geschrieben das es eigentlich so sein müsste, aber bis jetzt wurde jeder Versuch einfach durch hartknäckige Demonstrationen zu Fall gebracht, aber wieso demonstrieren plötzlich die Frauen gegen eine Gleichberechtigung? Ist es nicht unfair das Männer 9 Monate ihres Lebens für so etwas sinnloses Opfern müssen und die Frauen weder Zivil - noch Wehrdienst ableisten müssen? Aber nein das wäre ja mal wirklich Gleichberechtigung und vielleicht wollen Frauen ja etwas anderes?
Wenn Frauen schwanger werden, dann ist es entweder ein Wunschkind oder ein Unfall. Wie auch immer, der Mann hat meistens das nachsehen. Wenn es ein Wunschkind ( wohlgemerkt von beiden ) ist und das Kind in einer Familie aufwächst ist alles in Ordnung. Aber wehe man kommt an eine Frau, die einfach schwanger werden will um Geld zu kassieren oder einfach ihren Freund an sich zu binden, dann hängt der Haussegen schief. Ok Frauen sind ca.1 Jahr mit der Schwangerschaft und danach etwa 6 Jahre mit der Erziehung beschäftigt ( ab 6 7 Jahren kann sich ein Kind selbstständig anziehen, nach Hause laufen etc. ), aber wir Männer haben in Fällen in denen uns das Kind angehängt wird durch das Absetzen der Pille noch viel mehr Probleme. Wir müssen Unterhalt bezahlen, wir müssen Beitragszahlungen leisten, wir sind verpflichtet es dem Kind und der Mutter gut gehen zu lassen ( wofür bei manchen Männern locker 50% des Gehaltes draufgehen ) und haben in den seltesten Fällen überhaupt das Recht unsere Kinder zu sehen. Ach und das fast jedes Urteil bei Sorgerechtsfällen an die Frauen gehen ( nur bei sehr starken psychischen Schwierigkeiten nicht ) ist natürlich auch alles Rechtens![Wink ;) ;)](/images/smileys/default/wink.png)
Und nun kommen wir wahrscheinlich zum beliebtesten Thema der Emanzen, die Arbeits und Justizwelt. In der Justizwelt ist es heutzutage als Frau wirklich nicht mehr schwer, ist man mit einem Urteil unzufrieden behauptet man der Richter sei sexistisch und aus Angst vor einem Skandal wird es vertuscht und der Frau Recht gegeben ( dafür gibt es mehr als genug Beispiele wenn mir das nicht geglaubt wird ). In der Arbeitswelt hält sich immernoch diese Hartknäckige Halbwahrheit das Frauen im gleichen Beruf weniger verdienen, wenn das so ist soll dagegen angegangen werden, das stimmt ohne wenn und aber. Aber manche Frauen kennen ja nichteinmal den Gehaltsscheck des Anderen noch seine Überstunden ohne sonstige Extras und behaupten das einfach mal damit sie eine dicke Welle schieben können. Auch wird immer wieder behauptet das Männer bevorzugt werden, oh meine Lieben, in einer Zeit in der Man(n) Angst haben muss sofort verklagt zu werden, wenn man eine Frau ablehnt ist das wohl kaum sachlich. Ich persönlich wurde sogar Zeuge eines solchen Falles bei uns im Krankenhaus. Zwei Menschen haben sich für die selbe Stelle als Krankenschwester beworben. Ein männliches und ein weibliches Wesen. Das männliche Wesen hatte natürlich seine komplette Ausbildung mit einem Lobschreiben seines Lehrers in der Tasche, hat seit er 17 ist freiwillig für das Rote Kreuz gearbeitet, war Blutspender und alles Pipapo ( für ihn war das sein Traumberuf ) und wir hatten das weibliche Wesen das zwar auch eine abgeschlossene Ausbildung hatte, aber sonst nichts dergleichen vorzuweisen hatte. Jeder von uns hätte sich natürlich für den Mann entschieden, da seine Qualitäten in diesem Fall einfach unumstritten waren, so auch unser Klinikumsleiter. 2 Wochen später erhielt er Post von einem Anwalt wegen geschlechtlicher Benachteiligung. 6 Wochen später wurde der Mann gekündigt und die Frau eingestellt als Reaktion auf ein Verfahren vor dem Landesgericht in Freiburg.
Natürlich werden Frauen in manchen Berufen immernoch belächelt oder als Mannsweib abgestempelt, müssen sich sexistische Sprüche anhören und sind ja sowieso die armen wehrlosen Mädchen, aber wenn wir ehrlich sind ist es gar nicht so ausgeglichen wie alle immer denken. Aus Angst vor solchen pseudo Feministen und Macho Emanzen wird die Frau bevorteilt, aber das geht ja in Ordnung solang die Frauen nur besser dran sind, stimmts?![Wink ;) ;)](/images/smileys/default/wink.png)
mfg Ry4n
P.S: Alles in diesem Thread spiegelt meine eigene Meinung und meine Erfahrungen wieder und ist deswegen keineswegs als Allgemeingültige Meinung der Männer anzusehen. Genauso wenig versuche ich damit Frauen persönlich anzugreifen, ich wollte nur bezwecken das die Frauen mal darüber nachdenken ob sie wirklich so benachteiligt sind wie sie andauernd behaupten.
Edit1: Hier ist noch ein schöner Text was passiert wenn man als Mann nicht alles haargenau erklärt sodass man es ihm nicht mehr im Munde umdrehen kann: ( es ist ein sehr langer Text, deswegen im Spoiler )
Wir alle kennen Gleichberechtigung, die Männer schütteln über manches nur den Kopf und wenden sich ab während die Frauen meinen sie wären der Gleichberechtigung wieder einen Schritt näher gekommen.
Etwas grundlegendes: Gleichberechtigung gibt es nicht nur für Frauen, wir Männer mussten von 2002-2004 sehr hart für unsere Vaterschaftsrechte kämpfen.
Aber nun gut kommen wir nun zur Gleichberechtigung:
Fangen wir doch mal an mit dem leidigen Gesetz der Wehrpflicht, jeder Mann hasst es, keine Frau kümmert sich drum. Im Gleicheitsgrundsatz steht schon lange geschrieben das es eigentlich so sein müsste, aber bis jetzt wurde jeder Versuch einfach durch hartknäckige Demonstrationen zu Fall gebracht, aber wieso demonstrieren plötzlich die Frauen gegen eine Gleichberechtigung? Ist es nicht unfair das Männer 9 Monate ihres Lebens für so etwas sinnloses Opfern müssen und die Frauen weder Zivil - noch Wehrdienst ableisten müssen? Aber nein das wäre ja mal wirklich Gleichberechtigung und vielleicht wollen Frauen ja etwas anderes?
Wenn Frauen schwanger werden, dann ist es entweder ein Wunschkind oder ein Unfall. Wie auch immer, der Mann hat meistens das nachsehen. Wenn es ein Wunschkind ( wohlgemerkt von beiden ) ist und das Kind in einer Familie aufwächst ist alles in Ordnung. Aber wehe man kommt an eine Frau, die einfach schwanger werden will um Geld zu kassieren oder einfach ihren Freund an sich zu binden, dann hängt der Haussegen schief. Ok Frauen sind ca.1 Jahr mit der Schwangerschaft und danach etwa 6 Jahre mit der Erziehung beschäftigt ( ab 6 7 Jahren kann sich ein Kind selbstständig anziehen, nach Hause laufen etc. ), aber wir Männer haben in Fällen in denen uns das Kind angehängt wird durch das Absetzen der Pille noch viel mehr Probleme. Wir müssen Unterhalt bezahlen, wir müssen Beitragszahlungen leisten, wir sind verpflichtet es dem Kind und der Mutter gut gehen zu lassen ( wofür bei manchen Männern locker 50% des Gehaltes draufgehen ) und haben in den seltesten Fällen überhaupt das Recht unsere Kinder zu sehen. Ach und das fast jedes Urteil bei Sorgerechtsfällen an die Frauen gehen ( nur bei sehr starken psychischen Schwierigkeiten nicht ) ist natürlich auch alles Rechtens
![Wink ;) ;)](/images/smileys/default/wink.png)
Und nun kommen wir wahrscheinlich zum beliebtesten Thema der Emanzen, die Arbeits und Justizwelt. In der Justizwelt ist es heutzutage als Frau wirklich nicht mehr schwer, ist man mit einem Urteil unzufrieden behauptet man der Richter sei sexistisch und aus Angst vor einem Skandal wird es vertuscht und der Frau Recht gegeben ( dafür gibt es mehr als genug Beispiele wenn mir das nicht geglaubt wird ). In der Arbeitswelt hält sich immernoch diese Hartknäckige Halbwahrheit das Frauen im gleichen Beruf weniger verdienen, wenn das so ist soll dagegen angegangen werden, das stimmt ohne wenn und aber. Aber manche Frauen kennen ja nichteinmal den Gehaltsscheck des Anderen noch seine Überstunden ohne sonstige Extras und behaupten das einfach mal damit sie eine dicke Welle schieben können. Auch wird immer wieder behauptet das Männer bevorzugt werden, oh meine Lieben, in einer Zeit in der Man(n) Angst haben muss sofort verklagt zu werden, wenn man eine Frau ablehnt ist das wohl kaum sachlich. Ich persönlich wurde sogar Zeuge eines solchen Falles bei uns im Krankenhaus. Zwei Menschen haben sich für die selbe Stelle als Krankenschwester beworben. Ein männliches und ein weibliches Wesen. Das männliche Wesen hatte natürlich seine komplette Ausbildung mit einem Lobschreiben seines Lehrers in der Tasche, hat seit er 17 ist freiwillig für das Rote Kreuz gearbeitet, war Blutspender und alles Pipapo ( für ihn war das sein Traumberuf ) und wir hatten das weibliche Wesen das zwar auch eine abgeschlossene Ausbildung hatte, aber sonst nichts dergleichen vorzuweisen hatte. Jeder von uns hätte sich natürlich für den Mann entschieden, da seine Qualitäten in diesem Fall einfach unumstritten waren, so auch unser Klinikumsleiter. 2 Wochen später erhielt er Post von einem Anwalt wegen geschlechtlicher Benachteiligung. 6 Wochen später wurde der Mann gekündigt und die Frau eingestellt als Reaktion auf ein Verfahren vor dem Landesgericht in Freiburg.
Natürlich werden Frauen in manchen Berufen immernoch belächelt oder als Mannsweib abgestempelt, müssen sich sexistische Sprüche anhören und sind ja sowieso die armen wehrlosen Mädchen, aber wenn wir ehrlich sind ist es gar nicht so ausgeglichen wie alle immer denken. Aus Angst vor solchen pseudo Feministen und Macho Emanzen wird die Frau bevorteilt, aber das geht ja in Ordnung solang die Frauen nur besser dran sind, stimmts?
![Wink ;) ;)](/images/smileys/default/wink.png)
mfg Ry4n
P.S: Alles in diesem Thread spiegelt meine eigene Meinung und meine Erfahrungen wieder und ist deswegen keineswegs als Allgemeingültige Meinung der Männer anzusehen. Genauso wenig versuche ich damit Frauen persönlich anzugreifen, ich wollte nur bezwecken das die Frauen mal darüber nachdenken ob sie wirklich so benachteiligt sind wie sie andauernd behaupten.
Edit1: Hier ist noch ein schöner Text was passiert wenn man als Mann nicht alles haargenau erklärt sodass man es ihm nicht mehr im Munde umdrehen kann: ( es ist ein sehr langer Text, deswegen im Spoiler )
Wie die Frage nach einem kleinen Unterschied zum Kulturkampf eskalierte und der Harvard-Präsident in einen Schauprozess geriet. Ein Frontbericht von Josef Joffe
Alles, was in Amerika ausgebrütet wird, kommt irgendwann nach Deutschland - so auch die Affäre »Larry Summers«, die sich um den Präsidenten von Harvard dreht. Der hatte am 14. Januar erneut gegen die korrekte Sprachregelung verstoßen, indem er eine schlichte Frage stellte: ob es nicht auch, aber nicht nur an der verschiedenen Gehirnbeschaffenheit von Männlein und Weiblein liege, dass Männer in den »harten« Naturwissenschaften so übergewichtig vertreten sind. Alsogleich räsonierte die Süddeutsche Zeitung über sein "Verhältnis zu Frauen, das schon letztes Jahr kritisiert worden war". Und die FAZ schimpfte über "billigsten Biologismus", auf den sich "kein seriöser Wissenschaftler einlassen" wolle.
Hätte Summers gesagt, dass 95 Prozent aller hyperaktiven Kids Jungen sind, dass viermal mehr Jungen als Mädchen mit Legasthenie oder Lernproblemen kämpfen, wäre nichts passiert. Und schon gar nicht, hätte er auf die gewaltige Überzahl von Männern in den Kerkern dieser Welt verwiesen. Werden die auch diskriminiert? So aber eilte eine MIT-Professorin zum Boston Globe und zur New York Times, um ihre Beklemmungen kundzutun: "Als der anfing, über angeborene Begabungsunterschiede zwischen Männern und Frauen zu reden, konnte ich nicht mehr atmen, weil derlei Vorurteil mich krank macht." Und dann die klassische rhetorische Atombombe - die falsche, aber emotional aufgeladene Analogie: "Die Leute haben früher auch behauptet, dass Frauen nicht Auto fahren können."
Allerdings hatte Summers nicht doziert, Frauen taugten nicht für die Naturwissenschaften oder seien gar irgendwie dümmer als Männer. Er hat bloß "drei lockere Hypothesen über die Ursachen eines massiven Ungleichgewichts" ausgebreitet.
Die erste war eine ökonomische. Könne es sein, dass gerade Frauen mit Kindern andere Prioritäten setzten als ihre Bosse, die das totale Aufgehen im Job wollten, "viele Stunden am Arbeitsplatz" und "Flexibilität in der Zeitplanung", die maximale Verfügbarkeit erlaubten? Das sei "kein Urteil darüber, wie es sein soll", und "vielleicht liege ich auch falsch mit meinen Vermutungen". Das hatte die versammelten Granden schon mal aufgeraut.
Die zweite Hypothese wurde zum Casus Belli. "Larry" drückte es akademisch so aus: Es gebe "relativ klare Evidenz" für "einen Unterschied in der Standardabweichung" in männlichen und weiblichen Populationen - im Blick auf "Attribute, die nicht wirklich kulturell determiniert sind". Auf Deutsch: In naturwissenschaftlichen Begabungstests liegen deutlich mehr Männer als Frauen an der Spitze, aber auch als totale Versager im Keller. Summers wäre nicht "Larry", hätte er nicht noch die Ketzerei hinzugefügt, die ihn für den Scheiterhaufen bestimmte: "Von der empirischen Psychologie haben wir in den letzten 15 Jahren gelernt, dass Leute gern mit Sozialisierung erklären, was damit nicht erklärt werden kann." Warum habe es das überegalitäre Kibbuzmodell nicht geschafft, Frauen dauerhaft in die Traktorreparatur und Männer in die Säuglingsstation abzukommandieren? Das war zu viel des "Biologismus".
Die dritte Hypothese über die Rolle der Diskriminierung ließ den ideologischen Kampf dann zum Krieg werden. Auch diese Vermutung, angeborenes Talent und legitime Familieninteressen hätten ein höheres Gewicht als "Sozialisierung und Diskriminierung", versah Summers mit dem Satz: "Ich möchte nichts lieber, als widerlegt werden." Trotzdem hatte er sich so selber zum Opfer des Kulturkampfs auserkoren, der seit 20 Jahren tobt: die ungleiche Verteilung einzelner Gruppen im Lehrkörper der Top-Unis beruhe auf Diskriminierung. Diesem Glaubenssatz zu widersprechen kommt der Verneinung der unbefleckten Empfängnis im Kardinalskollegium gleich.
Tatsächlich hatte Summers auch hier wieder die richtige Frage gestellt: Wäre die Abwehr von Frauen Prinzip, müsste es dann nicht einen Pool hoch begabter Naturwissenschaftlerinnen außerhalb Harvards geben? Würden im harten Wettstreit der Unis nicht wenigstens einige den strategischen Vorteil entdecken, diesen Pool der Vernachlässigten zur Mehrung des eigenen Ruhms anzuzapfen? Oder seien die höchst qualifizierten und interessierten Frauen schon in Harvard oder am MIT, wo sie hingehörten - gebe es also in Wahrheit nicht genug von ihnen, um ihrem Bevölkerungsanteil zu entsprechen? Er fügte hinzu: Wie dem auch sei, lassen Sie uns doch systematisch untersuchen, wie es nach fünf Jahren in einer Universität aussieht, die alle Anstrengungen unternommen hat, um diversity herzustellen. Welche Leistungskompromisse waren sinnvoll, wie viele Fälle "positiver Diskriminierung" ein unerwarteter Erfolg - oder "klare Beispiele vernachlässigter Qualitätsstandards"? Sollte man nicht genauer hinsehen, ob der fachliche Erfolg übereinstimmt mit dem zugewiesenen Rang?
Endgültig war es um Summers geschehen, als er zum Schluss über den "Druck" spekulierte, "in einem bestimmten Jahr bestimmte (Gruppen)Verhältnisse" herstellen zu müssen. Dies ist der eigentliche Kriegsgrund, der seit der Antike das westliche Denken entzweit. Die Urfrage lautet: Wer ist der Träger von Rechten und Freiheiten - das Inviduum oder das Kollektiv? Liberale sagen: das Inviduum. Kollektivisten und Etatisten fordern: Die Gruppe muss es sein, ob sie nun durch Rasse, Ethnie, Geschlecht oder die volonté générale definiert wird.
Ist der Einzelne das Maß, dann möge der Beste gewinnen, so den anderen beim Wettlauf keine Bleigewichte angehängt werden. Deshalb reden die Liberalen von Chancengleichheit, nicht von der Gleichheit der Resultate. Die andere Seite aber redet just von den Ergebnissen, und da die Gruppe das Maß ist, muss sie im Verhältnis zu ihrer Stärke "repräsentiert" sein, an der Uni wie im Job.
Zu welchem Lager Larry Summers gehört, dürfte offenkundig sein. Als Primus inter Pares unter den US-Universitätspräsidenten hat er in hoch verschnörkelter Sprache vielleicht Folgendes sagen wollen: "Liebe Magnifizenzen, schaut noch mal genauer auf die Daten, bevor wir weiter den Quotenweg beschreiten. Wenn angeborene Talent- und Interessenunterschiede gravierender sind als Sozialisierung und Diskriminierung, dann sind wir mit dem Proporz auf dem Holzweg." Er hätte noch hinzufügen können: "Die Universität, und ganz besonders Harvard, dient nicht der Repräsentation, sondern der Exzellenz - genau so wie ein Basketballteam oder Symphonieorchester. Nur: Selbst wenn wir feststellen, dass die Durchschnittsfrau weniger oder mehr begabt ist als der Durchschnittsmann, folgt daraus gar nichts. Wir müssen nur die Besten anheuern."
Doch so weit kam er gar nicht. Nachdem diverse Petitionen seinen Rücktritt gefordert hatten, beugte er sich der akademischen Sprachpolizei. Seine Kollegen hätten ihn "genauer" belehrt, er habe "hochgradig" die "Rolle von Sozialisierung und Diskriminierung unterschätzt" und "falsche Signale" gesetzt. Dies mit einem Schauprozess zu vergleichen wäre so unfair nicht. Denn die klassischen Elemente waren alle da: das öffentliche Schuldbekenntnis, die Unterwerfung unter den korrekten Konsens, das Gelöbnis der Besserung.
Überlassen wir dem Harvard-Psychologen Steven Pinker (The Language Instinct: How the Mind Works) das letzte Wort: "Die Wahrheit kann nicht beleidigend sein. Vielleicht ist die Hypothese falsch. Aber wie wollen wir es herausfinden, wenn schon die Auseinandersetzung mit ihr eine 'Beleidigung' ist? Leute, die aus einer Tagung stürmen, wenn sie nur das Wort 'Hypothese' hören, sie zum Tabu erklären, ohne Argumente oder Gegenbeweise vorzubringen, verstehen nicht, was eine Universität oder die Freiheit der Forschung ist."
Alles, was in Amerika ausgebrütet wird, kommt irgendwann nach Deutschland - so auch die Affäre »Larry Summers«, die sich um den Präsidenten von Harvard dreht. Der hatte am 14. Januar erneut gegen die korrekte Sprachregelung verstoßen, indem er eine schlichte Frage stellte: ob es nicht auch, aber nicht nur an der verschiedenen Gehirnbeschaffenheit von Männlein und Weiblein liege, dass Männer in den »harten« Naturwissenschaften so übergewichtig vertreten sind. Alsogleich räsonierte die Süddeutsche Zeitung über sein "Verhältnis zu Frauen, das schon letztes Jahr kritisiert worden war". Und die FAZ schimpfte über "billigsten Biologismus", auf den sich "kein seriöser Wissenschaftler einlassen" wolle.
Hätte Summers gesagt, dass 95 Prozent aller hyperaktiven Kids Jungen sind, dass viermal mehr Jungen als Mädchen mit Legasthenie oder Lernproblemen kämpfen, wäre nichts passiert. Und schon gar nicht, hätte er auf die gewaltige Überzahl von Männern in den Kerkern dieser Welt verwiesen. Werden die auch diskriminiert? So aber eilte eine MIT-Professorin zum Boston Globe und zur New York Times, um ihre Beklemmungen kundzutun: "Als der anfing, über angeborene Begabungsunterschiede zwischen Männern und Frauen zu reden, konnte ich nicht mehr atmen, weil derlei Vorurteil mich krank macht." Und dann die klassische rhetorische Atombombe - die falsche, aber emotional aufgeladene Analogie: "Die Leute haben früher auch behauptet, dass Frauen nicht Auto fahren können."
Allerdings hatte Summers nicht doziert, Frauen taugten nicht für die Naturwissenschaften oder seien gar irgendwie dümmer als Männer. Er hat bloß "drei lockere Hypothesen über die Ursachen eines massiven Ungleichgewichts" ausgebreitet.
Die erste war eine ökonomische. Könne es sein, dass gerade Frauen mit Kindern andere Prioritäten setzten als ihre Bosse, die das totale Aufgehen im Job wollten, "viele Stunden am Arbeitsplatz" und "Flexibilität in der Zeitplanung", die maximale Verfügbarkeit erlaubten? Das sei "kein Urteil darüber, wie es sein soll", und "vielleicht liege ich auch falsch mit meinen Vermutungen". Das hatte die versammelten Granden schon mal aufgeraut.
Die zweite Hypothese wurde zum Casus Belli. "Larry" drückte es akademisch so aus: Es gebe "relativ klare Evidenz" für "einen Unterschied in der Standardabweichung" in männlichen und weiblichen Populationen - im Blick auf "Attribute, die nicht wirklich kulturell determiniert sind". Auf Deutsch: In naturwissenschaftlichen Begabungstests liegen deutlich mehr Männer als Frauen an der Spitze, aber auch als totale Versager im Keller. Summers wäre nicht "Larry", hätte er nicht noch die Ketzerei hinzugefügt, die ihn für den Scheiterhaufen bestimmte: "Von der empirischen Psychologie haben wir in den letzten 15 Jahren gelernt, dass Leute gern mit Sozialisierung erklären, was damit nicht erklärt werden kann." Warum habe es das überegalitäre Kibbuzmodell nicht geschafft, Frauen dauerhaft in die Traktorreparatur und Männer in die Säuglingsstation abzukommandieren? Das war zu viel des "Biologismus".
Die dritte Hypothese über die Rolle der Diskriminierung ließ den ideologischen Kampf dann zum Krieg werden. Auch diese Vermutung, angeborenes Talent und legitime Familieninteressen hätten ein höheres Gewicht als "Sozialisierung und Diskriminierung", versah Summers mit dem Satz: "Ich möchte nichts lieber, als widerlegt werden." Trotzdem hatte er sich so selber zum Opfer des Kulturkampfs auserkoren, der seit 20 Jahren tobt: die ungleiche Verteilung einzelner Gruppen im Lehrkörper der Top-Unis beruhe auf Diskriminierung. Diesem Glaubenssatz zu widersprechen kommt der Verneinung der unbefleckten Empfängnis im Kardinalskollegium gleich.
Tatsächlich hatte Summers auch hier wieder die richtige Frage gestellt: Wäre die Abwehr von Frauen Prinzip, müsste es dann nicht einen Pool hoch begabter Naturwissenschaftlerinnen außerhalb Harvards geben? Würden im harten Wettstreit der Unis nicht wenigstens einige den strategischen Vorteil entdecken, diesen Pool der Vernachlässigten zur Mehrung des eigenen Ruhms anzuzapfen? Oder seien die höchst qualifizierten und interessierten Frauen schon in Harvard oder am MIT, wo sie hingehörten - gebe es also in Wahrheit nicht genug von ihnen, um ihrem Bevölkerungsanteil zu entsprechen? Er fügte hinzu: Wie dem auch sei, lassen Sie uns doch systematisch untersuchen, wie es nach fünf Jahren in einer Universität aussieht, die alle Anstrengungen unternommen hat, um diversity herzustellen. Welche Leistungskompromisse waren sinnvoll, wie viele Fälle "positiver Diskriminierung" ein unerwarteter Erfolg - oder "klare Beispiele vernachlässigter Qualitätsstandards"? Sollte man nicht genauer hinsehen, ob der fachliche Erfolg übereinstimmt mit dem zugewiesenen Rang?
Endgültig war es um Summers geschehen, als er zum Schluss über den "Druck" spekulierte, "in einem bestimmten Jahr bestimmte (Gruppen)Verhältnisse" herstellen zu müssen. Dies ist der eigentliche Kriegsgrund, der seit der Antike das westliche Denken entzweit. Die Urfrage lautet: Wer ist der Träger von Rechten und Freiheiten - das Inviduum oder das Kollektiv? Liberale sagen: das Inviduum. Kollektivisten und Etatisten fordern: Die Gruppe muss es sein, ob sie nun durch Rasse, Ethnie, Geschlecht oder die volonté générale definiert wird.
Ist der Einzelne das Maß, dann möge der Beste gewinnen, so den anderen beim Wettlauf keine Bleigewichte angehängt werden. Deshalb reden die Liberalen von Chancengleichheit, nicht von der Gleichheit der Resultate. Die andere Seite aber redet just von den Ergebnissen, und da die Gruppe das Maß ist, muss sie im Verhältnis zu ihrer Stärke "repräsentiert" sein, an der Uni wie im Job.
Zu welchem Lager Larry Summers gehört, dürfte offenkundig sein. Als Primus inter Pares unter den US-Universitätspräsidenten hat er in hoch verschnörkelter Sprache vielleicht Folgendes sagen wollen: "Liebe Magnifizenzen, schaut noch mal genauer auf die Daten, bevor wir weiter den Quotenweg beschreiten. Wenn angeborene Talent- und Interessenunterschiede gravierender sind als Sozialisierung und Diskriminierung, dann sind wir mit dem Proporz auf dem Holzweg." Er hätte noch hinzufügen können: "Die Universität, und ganz besonders Harvard, dient nicht der Repräsentation, sondern der Exzellenz - genau so wie ein Basketballteam oder Symphonieorchester. Nur: Selbst wenn wir feststellen, dass die Durchschnittsfrau weniger oder mehr begabt ist als der Durchschnittsmann, folgt daraus gar nichts. Wir müssen nur die Besten anheuern."
Doch so weit kam er gar nicht. Nachdem diverse Petitionen seinen Rücktritt gefordert hatten, beugte er sich der akademischen Sprachpolizei. Seine Kollegen hätten ihn "genauer" belehrt, er habe "hochgradig" die "Rolle von Sozialisierung und Diskriminierung unterschätzt" und "falsche Signale" gesetzt. Dies mit einem Schauprozess zu vergleichen wäre so unfair nicht. Denn die klassischen Elemente waren alle da: das öffentliche Schuldbekenntnis, die Unterwerfung unter den korrekten Konsens, das Gelöbnis der Besserung.
Überlassen wir dem Harvard-Psychologen Steven Pinker (The Language Instinct: How the Mind Works) das letzte Wort: "Die Wahrheit kann nicht beleidigend sein. Vielleicht ist die Hypothese falsch. Aber wie wollen wir es herausfinden, wenn schon die Auseinandersetzung mit ihr eine 'Beleidigung' ist? Leute, die aus einer Tagung stürmen, wenn sie nur das Wort 'Hypothese' hören, sie zum Tabu erklären, ohne Argumente oder Gegenbeweise vorzubringen, verstehen nicht, was eine Universität oder die Freiheit der Forschung ist."