
Sirenia wartete gespannt auf das Auftreten des Lord Martin, des höchsten Inquisitors. Einer der Menschen die sie am meisten verabscheute, da er sich dafür stark machte die Mentare einzuschränken. Da tauchte er auch schon auf, mit seinem Gefolge, und seinem Wachhundes Taleroth, der nur selten von seiner Seite wich. Sie wusste das sie selber ein Staubkorn, im Vergleich zu der Grösse dieses Mannes war, doch sie wusste selbst ein Staubkorn konnte eine Lawine auslösen die alles unter sich begrub.
Je näher die sechs der Bühne kamen desto grösser wurde ihre Vorfreude vor dem kommenden Ereigniss. Sie würde es in das Gedächtniss ein jeden hier einbrennen, und selbst die Inquisition müsste sich eingestehen, dass sie nicht jeden Mentar kontrollieren konnte. Als sich die Inquisitoren auf der Bühne aufstellten setzte sie sich, sie wollte den Abschluss der Rede abwarten und dem ganzen noch etwas mehr Würze zu verpassen, am besten an einem Moment, an dem er das Wort Schattenherz in den Mund nahm.
Dann kam auch schon Nekyos zurück. «*Es sind ca zehn Inquisitoren und einige Dutzend Wächter auf dem das sollte kein Problem...*» Nekyos wurde unterbrochen. Denn auf dem Platz war plötzlich die Hölle los. «*Was ist geschehen?*» fragte sie ungläubig. Sie wirbelte umher und sah plötzlich zum Podest, wo Taleroth die blutige Klinge in der Hand hielt, und Martin zusammengesackt war. Sie schaute nach unten, und sah das Gemetzel, viele wurden einfach überrannt, andere wurden von den Inquisitoren einfach niedergeschlagen, Wächter wurden von den tobenden Massen einfach weggeschubst, und wieder andere wurden von den Mentaren erledigt. «*Was fällt dem ein mir hier die Schau zu stehlen*», doch die Worte klangen halbherzig, denn ein altbekanntes Gefühl stieg in ihr hoch. Ihr Atem wurde schwerer und länger, sie bekam Gänsehaut und ihr ganzer Körper zitterte in Erregung. Der Anblick lies sie vor Lust erbeben, wie es kein Mann zu erreichen vermochte. Ihr war es nicht möglich genug Willenskraft aufzubringen, um ihre Hände davon abzuhalten, an ihrem Oberkörper herumzuhuschen, warum sollte sie auch. «*Schmeckst du ihn, den Geruch des Todes.*» sagte sie atemlos. Ihre Hand lag auf ihrem Dekolletée und strich sanft darüber, ihre Zunge huschte über ihre Lippen, die den Geschmack des Todes gekostet hatten, und seit jenem Tag nie wieder befriedigt worden waren.
«*Ich erwarte ihre Befehle Herrin*» sagte der Kubo. Sirenia riss teilweise aus ihrer Trance, beinahe hätte sie vergessen weswegen sie hier war. «*Dieser Taleroth soll büssen,.*» sagte sie, und sah zum Podest. «*Kubo!*» befahl sie nur und spürte wie die magische Kraft durch die floss, und sich mit der natürlichen Erregung vereinte. «*Der Tod ist der Beginn eines neuen Schicksals*» murmelte sie vor sich hin.
Das Szenario ging unter, da sich niemand in der Panik achtete, In der Menge erhob sich einer der niedergetrampelten und begab sich zwischen die Inquisitoren, die zu beschäftigt waren ihn aufzuhalten, und stieg auf das Podest «*Was macht der hier bring ihn um*» höhnte Taleroth, die beiden Inquisitoren zu seiner Seite nahmen sich der Sache an und schlugen ihn nieder. Doch er erhob sich wieder und die Inquisitore weiteten ihre Augen.
«*Taleroth*», erklang es aus dem Munde des Gefangenen, die drei weiteten die Augen, denn mit seinem Wunden sollte er schon lange nicht mehr am Leben sein. «*Ein Mentar.*» meinte plötzlich einer der beiden Leibwächter. «*Genau, "antwortete, der gefallene, "und ich habe eine Nachricht.*» der Tote humpelte auf sie zu. «*Eines Tages wirst du, Taleroth, dafür büssen, dass du mir heute die Schau gestohlen hast. Ich werde dir dafür deinen kleinen Schwanz abschneiden, und dir zum fressen geben*» Kurz darauf klappte der Tote wieder zusammen. Sirenia wusste, dass es nur Energieverschwendung gewesen wäre.
Dann schaute sie wieder hinunter in die Massen. Sie hatte hier nichts mehr zu tun, denn es waren schon genug Mentare da, und sie hatte keine Lust sich die Hände schmutzig zu machen, ohne das für sie etwas dabei rausgeschaut hätte.
Sie drehte sich um wollte gehen als sie plötzlich mehrere Lufthauche spürte und einen kurzen reissenden Ton, gefolgt von einem stechenden Schmerz. Als sie vor sich schaute erblickte sie den Grund dafür. Vor ihr lagen Pfeile. Als sie an sich herabsah, erblickte sie einen Riss in ihrem Kleid, aus dem ein wenig Blut tröpfelte, der Schütze hatte sie in der Seite gestreift. Ihr Blick verfinsterte sich, zuerst höhnte jemanden den Tote, dann wurde ihr die Schau gestohlen, und nun hatte man auch noch ihr Kleid zerissen. Jemand musste sterben.
«*Marsch der Toten.*» erklang es aus ihrem Mund. An mehreren Orten gleichzeitig, erhoben sich nun die Tote wieder zum Leben. Sie stieg vom Dach herab und sah sich auf der Strasse, da sah sie auch schon den Grund dafür weswegen ihr Kleid zerissen war, ein Mentar schoss wie ein Verrückter Pfeile in die Menge. Auch er weitete die Augen als plötzlich zwanzig der Menschen die er erschossen hatte wieder vor ihm standen.
«*Du wirst mir dieses Kleid bezahlen und zwar mit deinem Blut.*» sagte sie, der Schütze drehte sich um und sah nichts. Dann stürzten die Untoten auf ihn zu und wollten ihn niederringen, doch sie kamen nicht soweit, da waren ihre Körper schon zerfezt. Eine zweite Welle kam, auch sie wurde ausgelöscht, gleich erging es Wellen drei und vier. «*Zeig dich Mentar,*» rief der Schütze. Sirenia die Abstand genommen hatte fluchte, gegen den Teufel schien sie nichts ausrichten zu könenn, sie brauchte Hilfe.
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