[Beendet] Kubo - Kapitel 1: Verrat! [Abgebrochen]

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J-Nought

4ever Jack


Tirana blinzelte etwas ungläubig, als sie das Pflänzchen so plötzlich beim Herausschießen aus der Erde zugesehen hatte. Dieser Mann schien offenbar ein Talent dafür zu besitzen, jemanden zu überraschen. Und nebenbei konnte man dieses Talent auch zum Geldmachen gebrauchen. Ein Blick in ihre Geldtasche, bevor sie mit Reyd hinaus auf die Straße gegangen war, hatte ihr sorgvoll bewusst gemacht, dass sie mal wieder knapp bei Kasse war. Außerdem wirkte ihr Zimmer im Gasthaus alles andere als günstig. Würde sie nicht ab und zu Spenden von Nachthimmel Mitgliedern erhalten oder sich das Geld von Opfern, die sich mit ihr anlegen wollten, nehmen, so müsste sie immer Städte zum Schlafen verlassen. Mit einem Nicken, das von einem Lächeln begleitet wurde, stimmte sie Reyds Vorschlag zu. Bevor sie den Laden verließen, handelte sie mit dem Besitzer noch einen Preis aus. Reyd schien etwas verwundert, wie verbissen Tirana schacherte, aber er kannte ja auch nicht den Grund für ihr Verhalten.

Kurze Zeit später befanden sie sich in dem angrenzenden Waldstück. Während Reyd damit beschäftigt war, Pflanzen aus dem Boden sprießen zu lassen, wanderte Tirana mit einem Korb durch das dichte Gehölz. Tirana war richtig vertieft in ihre Arbeit, als sich ihre Kubi seit langem wieder meldeten.
"Schwester? Hörst du uns?", kam es beinahe flehend von Rana.
"Natürlich, höre ich euch."
"Den Göttern sei Dank, wir haben seit einiger Zeit versucht mit dir Kontakt aufzunehmen, doch wir konnten nur alles schwammig wahrnehmen. Da war ein Zimmer, du hast geschlafen..."
Es sprudelte förmlich aus Rana und Thikla heraus. Tirana freute sich unterdessen, dass sie wieder ihre Schwestern hören konnte und plapperte ohne groß auf ihre Umgebung zu achten mit ihnen. Auch der verwunderte Blick von Reyd schien sie nicht zu stören und sie winkte ihm schwatzend zu.
Es gab viel zu erzählen und die drei Schwestern redeten miteinander. Die Niederlage belastete alle drei. Sie entschlossen sich zu steigern, um nicht ein weiteres Mal geschlagen zu werden.
 

Azmaria

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Diego fluchte und versuchte Garen Dinge in den Weg zu Werfen aber er durchbrach das meiste oder sprang schlicht drüber. "warum hast du mich auch dazu angestiftet sein Zeug zu klauen?!" "Weil ich dachte das es eine Gute Idee wäre ihm eine Lektion zu erteilen. Lauf schneller oder Erschlage ihn was bist du ein Weichei oder ein Mann?!" Diego versuchte an einer Wand hoch zu kommen aber da Schwert zog ihn gleich wieder runter also bog er in Richtung Markt ab. "Ich bin ein Dieb also ein Weichei ich bin besser im Versteckten Kampf wie in einem Offenen." Er sah gerad noch nach vorne wie ein kleines Mädchen mit Augenklappe vor ihm auf den Weg lief. "WEG DA DU BLÖDE KUH!" "Verdammt weg damit." Diego griff an die Schnalle an seiner Brust die das Schwert hielt und löste sie mit einen Handgriff. Das Mädchen mit der Augenklappe sah ihn an schien aber keine Angst zu haben in letzter Sekunde sprang Diego über sie und stieß sich dabei von ihrer Schulter ab. Er landete zwischen ein paar Leuten und merkte wie er falsch aufkam. Er hielt fest und lief weiter bis er wieder in der Menge verschwunden war was er hoffte. "So ein Mist aber du hast ja noch die Schärpe als Trophäe so etwas ist sicher ein gutes Zeichen wenn man es beim Schattenherzen vorzeigt." "Zum letzten mal selbst wenn jemand vom schattenherzen hier wäre würde ich ihn NEIN sagen!" Diego verhielt sich wieder unauffälliger blieb aber in der nähe stehen.
 

| Nami |

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Samantha lief weiter, als sie plötzlich von einem seltsamen Kerl angerempelt wurde, als dieser dann auch noch frech über sie sprang, platzte ihr der Kragen. "HEY!" schrie sie ihm hinterher und suchte nach dem Kerl. "Wo ist der bloß hin?!?" sie suchte wie wild in der Menge bis sie ihn am Markt stehen sah. Eiligen Schrittes lief sie Diego nach tippte an seine Schulter und verpasste dem guten einen Kinnhaken, woraufhin kurz ihre Hand schmerzte. "Was fällt dir ein mich blöde Kuh zu nennen, du Arsch!". Sie funkelte ihn wütend an "so ein Mist.. dabei hab ich Reyd versprochen keinen Ärger zu machen.." sie schritt näher an Diego hern und sah ihn von unten herab an, weil sie ein wenig kleiner war, wie er "siehst abgemagert aus. Hast Ärger am Stecken was? Hast wohl deine Frau verlassen, die Schwanger zu Hause sitzt und lungerst nun in der Stadt herum, um dich zu vergnügen, was?!" sie bedrängte ihn förmlich, bis sie ihn einfach mit der Schulter anrempelte und an ihm vorbeimaschierte. "Geh mir bloß aus dem Auge. Dämlicher Trottel!".
 

Zero-X

Gottheit
Garen machte sich nicht viel aus Diegos Spiel ihn etwas in den Weg zu werfen, und durch Diegos voraus rennen standen ihm auch noch kaum Leute im Weg, das war auch vom Vorteil den er hatte kaum noch Kraft. Mitten im laufen erblickte er das Schwert auf dem Boden liegen, doch Diego nicht.
Dafür vernahm er ein einen Streit. Im laufen gabelte er das Schwert auf und schob es gekonnt in die Halterung auf seinen Rücken. "Der entkommt mir nicht!" "Garen mach das nicht!" Judge wusste was Garen vor hatte.
Zwischen al den Menschen war ein Platz frei auf dem Diego stand und sich von ihm weg gedrehte. "So eine Brutale Kuh..." Garen holte im vollen Lauf aus und verpasste Diego eine ins Gesicht wie er sich zum gehen drehen wollte. Dieser flog rücklings an Samantha vorbei und schlief über den Boden bevor er an einer Kiste zum Stillstand kam. Vor Seiner Backe war eine kleine Metallplatte die sich wieder zerlegte doch die Kiste hatte ihm eh den Rest gegeben.
Garen schritt an Samatha vorbei und grüßte auf ihren Blick freundlich, wenn auch komplett außer Atem. "Das, das war, puh.... Das war das letzte mal das du mich beklaut hast!" Garen zog aus einer von Diegos Taschen seine Schärpe mit dem Zeichen der Inquisition und band sie sich vor Ort wieder ordentlich um.
 

Azmaria

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Er stand auf und rieb sich die Backe während das Mädchen ein wenig vergnügt drein schaute. Er sprang mit einer Rolle auf die Kisten hinter sich und schwang sich an der Wand hoch ein paar Leute schrien ihn Dieb nach und warfen mit Obst nach ihn.
"Du kleines dummes Göre kannst mal die Schnauze halten wenn erwachsene Reden." Er sah das Mädchen naserümpfend an und spuckte ihr vor die Füße "Garen Kumpel lass mir doch meinen Spaß, sicherlich war es nicht das letzte mal das wir uns sehen." Diego fing einen Apfel der nach ihm geworfen wurde und schwang sich an der Front hoch auf das Dach um die endgültige Flucht anzutreten. Er würde die nächsten Tage nur noch Beobachten von sicheren Plätzen aus und seinen Kubo nicht mehr zuhören. "Blöde kleine.... wie kann jemand so Junges so frech sein." Er sprang ein wenig über die Häuserecken wo er noch rüber kam und lehnte sich schlussendlich an die Mauer eines alten Holzhauses aus welchen Violinen Musik klang.
 

Malicos

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Was sollen wir jetzt machen Kirthas? Bald findet hier die große Versammlung statt und wenn diese Interrogatorin auch da ist, werden die uns in den Bau stecken.. Ich weiß Equil. Aber wir müssen erstmal diese beiden Kinder hier jemanden anderes aufs Auge drücken. Die werden langsam lästig. Kirthas blickte sich kurz um und beobachtete kurz, wie sich Clive und Merril wieder einmal über Nichtigkeiten stritten. Seufzend wandte er sich wieder der Gasse vor ihm zu und überlegte sich eine Strategie um die Stadt unbemerkt zu verlassen. Das wird sicher nicht einfach. Nachdem was passiert ist, werden die die Wachen sicher erhöht haben. Plötzlich packte jemande Kirthas am Mantelkragen und zog ihn in eine kleine Seitengasse. Bevor dieser sich auf irgendeine Weise wehren konnte, richteten sich mehrere Schwertspitzen auf ihn. Kirthas hob langsam die Hände und auch das Geschwisterpaar, welches ihm eiligst gefolgt war, musste sich bei sovielen bewaffneten Männern ergeben. Im nächsten Moment kämpfte sich eine Hüne durch die Gruppe und schlug einen von ihnen gegen den Kopf. Ihr Idioten! Ich sagte, ich will, dass ihr ihn hierherbringt. Von Waffen war nie die Rede! Kirthas war etwas verwirrt und so wusste er nicht, wie er reagieren sollte. Als er jedoch das Gesicht des Mannes sah, fiel die Anspannung von ihm ab und er reichte dem Hünen eine Hand. Oscar. Lang ists her. Der Angesprochene schlug mit einem lauten Lachen ein und klopfte Kirthas dann freundschaftlich auf den Rücken. Wahrlich mein Freund. Viel zu lange! Aber komm erstmal mit. Hier ist es zu dreckig um sich zu unterhalten.. Und seitdem Lord Martin verraten wurde, haben hier wohl sämmtliche Wände Ohren..

Oscar geleitete Kirthas und das Geschwisterpaar zu einem kleinen Schuppen, der neben einem zusammengefallenen Haus stand. Ist zwar nicht das gemütlichste, aber sicher. Nachdem sie in dem stickigen Schuppen auf ein paar alten Kisten Platz genommen hatten, zündete sich Oscar erst eine Pfeife an. Er war ein Mann mittleren Alters, mit einem muskolösen Körperbau. Seine Haare am Kopf waren ihm jedoch schon längst ausgegangen und so hatte er beschlossen sich einen langen, dunkelbraunen Vollbart stehen zu lassen. Also was da passiert ist, muss ich dir wohl nicht erklären oder? Kirthas schüttelte den Kopf und erinnerte sich kurz an das Geschehene. Ich war dabei Oscar. Also was gibt es? Der Mann lachte leise und nahm einen Zug von seiner Pfeife. Naja dann wirst du auch sicher mitbekommen haben, dass die Inquisition soviele Mentare wie möglich hierher beordert hat. Von jeder Organisation.. Kirthas deutete seinem Gegenüber fortzufahren, während Merril und Clive gespannt zuhörten. Nun hat wohl die Kriegertafel entschieden von jeder unserer Abteilungen einen Vertreter dorthin zu schicken. Ich wurde für die Bären ausgewählt, da die höherrangingen momentan beschäftigt sind. Ansonsten hab ich auch noch nicht gehört, dass einer der Kriegsherren hier ist. Kirthas stand auf und ging langsam in dem kleinen Schuppen auf und ab. Komm schon zur Sache. Was hab ich damit zu tun? Oscar strich sich durch den Bart und zuckte mit den Schultern. Du wurdest für die Raben als Vertreter ausgewählt. Kirthas blieb wie angewurzelt stehen und sah den Mann an. Das geht nicht. Oscar grinste breit und steckte sich die Pfeife wieder in den Mund. Haste etwa Lampenfieber Kleiner? Ist das nicht süß. Der ach so.. Es geht nicht Oscar! Kirthas Stimme war emotionslos, doch aufgrund der Lautstärke hielt der Hüne inne. Wenn ich mich da blicken lasse, wird mich die Inquisition wahrscheinlich einsperren. Und wenn die Kriegertafel das herausfindet, wird nur das Ansehen der Raben befleckt.. Oscar seufzte laut und lehnte sich zurück. Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Vor ein paar Tagen habe ich drei Männer ermodet, weil sie sich an ein kleines Mädchen rangemacht haben.. Hmm. Ziemlich verzwickt die Sache. Die Kriegertafel wird sicher nicht erfreut sein.. Aber wenn du ihnen alles erzählst, wirds schon gut gehen! Der Mann lächelte breit und kratzte sich am behaarten Kinn. Deinen Optimismus möchte man haben Oscar. Na gut, dann bereite ich mich mal am besten vor.
 

| Nami |

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Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich, als eine kleine Ader an ihrer Stirn pulsierte. "Du mieser... kleiner DIEB!" schrie sie Diego hinterher, schnappte sich einen kleinen Stein der in der Nähe lag und warf diesen präzise an seinen Kopf, ehe der Kerl über das Dach verschwand. "Wenn ich den das nächste mal erwische...!" Samantha fluchte weiter vor sich hin. "Wie kann dieser Trottel es wagen, mich ein Gör zu nennen, dabei ist er selbst gerade mal ein Hosenscheißer. Ich hoffe du verreckst!" schrie sie ihm nach, weshalb einige Leute sie schräg von der Seite ansahen. Samantha seufzte leicht und klopfte sich den Staub von ihren Sachen, während sie Garen nur aus den Augenwinkeln heraus ansah. "Ich hab weit aus besseres zu tun, als mich mit solchen Irren abzugeben..".
 

Zero-X

Gottheit
Garen lachte leicht. "Wie sie meinen Ma´am." Er drehte sich den weg zu den er gekommen war und sah nach Miranda die er hatte stehen lassen. "Die kleine kommt schon zurecht, immer hin bin ich kein Personen Wächter, wobei für meinen letzten Auftrag wurde ich gar nicht bezahlt..."
Garen sah in seiner Tasche nach seinem Geld und stellt fest das es noch für eine Mahlzeit und Bier reichen würde oder ein trockenes Bett irgendwo. "Na dann wollen wir mal hoffen das es heute Nacht nicht regnet." "Du könntest auch dich bei der Inquisition melden und dort schlafen und essen. Die Inquisition empfängt jedes seiner Schafe mit offenen Armen." Leise lachte Garen in sich hinein und sah sich nach einer netten Taverne um. Direkt am Platz fand er eine die wohl voll war aber dafür anscheinend eine gute und schön anzusehende Bedienung. "Ich Arbeite für Geld, mein Sold als Soldat, egal welchen Ranges ist teilweise niedriger gewesen als das was ich auf dem freien Markt bekomme. Und überhaupt, die Schulden mir noch ein paar Solds von der Zeit wo ich an der Front war." "Das sag den mal so." "Ja ja, lieber nicht. Eh! Hachse und Bier hier!" gab er an eine wohl geformte Bedienung und macht es sich auf einer Bank mit anderen halb trunkenen Soldaten bequem deren Zugehörigkeit von Kriegstafel und Inquisition war und die schon ordentlich voll waren.
 

Lichtbringer_2.0

Ordenspriester
"Wie auch immer." Reyd versuchte sich zu konzentrieren, schenkte Tirana keine Beachtung und machte da weiter wo er soeben aufgehört hatte. Er setzte sich hin, machte es sich bequem. Im Schneidersitz saß er in Mitten einer kleinen Lichtung, die Augen geschlossen. Seine Hände hielt er wenige Zentimeter über das Gras neben sich. Es dauerte nur wenige Augenblicke bis die ersten Pflänzchen aus der Erde sprossen und anfingen zu wachsen. Er zog die Pflanzen scheinbar in die Höhe indem er seine Hände anhob. "So hat das keinen Zweck. Das dauert mir zu lange. Anima?" "Reyd, mir gefällt das nicht. Du hast doch deine Hilfe nicht aus Provitgier angeboten richtig?" "Aber etwas Lohn für unsere Anstrengungen ist sicherlich hilfreich. Du weißt so gut wie ich, dass wir dank der beiden Damen genügend Ausgaben haben die gedeckt werden müssen." "Du sprichst ja fast wie ein Familienvater." Anima kicherte und auch Reyd lachte leise. "Ja, so komm ich mir auch vor. Trotzdem kann uns das Geld gut helfen." "Ich schätze du hast recht. Aber trotzdem gefällt mir die Idee nicht unsere Fähigkeiten für Geld anzubieten." "Anima, mach dir doch nicht so viele Gedanken. Wir brauchen Geld, der Mann braucht Kräuter für seinen Laden und die Bewohner brauchen das Angebot des Ladens." "Ist ja schon gut, ich hab schon verstanden." Es herrschte kurz Stille. "Mir gefällt es auch nicht."

Reyd hatte erst wenige Pflanzen gezogen. "Komm Anima, hilf mir." Sie stimmte freudig zu und nahm zunehmend Einfluss auf ihre Umgebung. Reyd verschränkte seine Hände und begann damit seine Atmung zu verlangsamen. Er glitt langsam in einen meditativen Zustand. Ehe er sich versah rutschte er vollkommen ab. Er fand sich weit draußen auf dem Meer wieder. Er wusste, dass dieser Ort nicht real war, denn er war schon öfter hier gewesen. Wenn er mit Anima alleine sein wollte, oder ihre Bindung verbessert werden sollte. Anima hatte ihm beim ersten Treffen hier einiges erklären müssen. Es war ein Ort in seinem Verstand. Tief vergraben und unzugänglich für jeden außer Reyd und Anima. Dieser Ort war wie eine alternative Realität. Sie konnten hier alles und überall sein. Sie waren an keine weltlichen Grenzen gebunden. Gesetze der Physik gab es hier nicht. Man könnte es mit einem Traum vergleichen, nur dass er bei vollem Bewusstsein war und auch die volle Kontrolle über diesen Ort hatte. Während er hier war, befand sich sein Körper immernoch auf der Lichtung. Seine vitalen Funktionen waren extrem zurückgeschraubt. Wie in einem Winterschlaf.

Auf dem Rücken trieb Reyd übers Wasser. Der Himmel war hellblau, nur vereinzelte Wolken. In der Ferne vernahm er das Rauschen von Wellen und das Kreischen einiger Möwen. Unter ihm, dass wusste er instinktiv, schwamm Anima als undefiniertes Wesen. "Fühlst du dich wohl?" "Ja, sehr sogar." Er nahm einen tiefen Atemzug, schmeckte förmlich das Salz der Meeres, genoss die Ruhe. "Kümmerst du dich um Alles?" "Natürlich. Entspann dich."
"Anima?" "Ja?" "Es tut mir leid dass ich dich angeschrieben habe. Vor ein paar Tagen." Anima schwamm nun direkt unter ihm. "Schon gut, ich verstehe es. Sehr gut sogar. Lass uns das vergessen." "Du bist zu gütmütig. Und du weißt, ich kann nicht lange bleiben." "Aber musst du jetzt schon wieder gehen?" "Ja, es tut mir leid. Ich verspreche dir, sobald ich mehr Zeit habe, komme ich dich wieder besuchen." "Gut. Lass uns zurückgehen."

Wieder auf der Lichtung riss Reyd die Augen auf und schnappte nach Luft. Es dauerte einen Moment bis er wieder ganz da war und Tirana bemertkte die über ihm stand. Er lag auf dem Rücken, alle Viere von sich gestreckt. Er setzte sich auf und bemerkte, dass die komplette Lichtung über und über mit Kräutern, Pflanzen, Wurzeln und Sonstigem überwachsen war. Die Pflanzen waren so dicht gedrängt, dass man kaum noch etwas von dem Gras sah. Überall waren Pflanzen die auf der Liste vermerkt waren, und darüber hinaus noch viele mehr. Einige seltene waren auch dabei. Exotische Pflanzen, die hier normal niemals wachsen würden. "REYD!" "Ja?" Er hatte garnicht bemerkt, dass Tirana schon längst wieder auf ihn einredete. "Ich hab gefragt ob es dir gut geht?" "Aber ja natürlich doch. Warum sollte es mir nicht gut gehen? Mir geht es blendend um genau zu sein!" Er sah sich weiter um. Bis zum Rand der Lichtung, alles bewachsen. Reyd war erstaunt was Anima da erschaffen hatte. Leise, fast schon wie ein Flüstern, sagte er zu Anima. "Das hast du wundervoll gemacht, meine Liebste." "Was?" "Ach nichts, und wie sieht es aus, haben wir alles?" Reyd stand langsam auf, etwas wackelig auf den Beinen. Tirana sah ihn verwirrt an. Erst jetzt bemerkte er dass es längst Abend geworden war. Die Sonne war schon fast vollständig untergegangen. "Achja...das hatte ich vergessen." "Sicher dass es dir gut geht? Du lagst stundenlang nur da. Ich hab mir Sorgen gemacht!" Tirana schien wirklich etwas wütend. Reyd ging zu ihr hinüber, achtete aber genau darauf keine Pflanze zu zertreten, was wirklich schwierig war und ihm nicht ganz gelingen wollte. Er strich Tirana zärtlich über die Schulter und lächelte sie an. "Wie nett von dir. Lass uns anfangen die Pflanzen einzusammeln, ja?" Tirana sah ihn entgeistert an. "Was denn?"
 

Captain Hero

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- Wer dies liest, hat einige Sekunden seines Lebens sinnlos verschwendet -

"Es ist schön das dich wieder zusehen. Die Zeiten haben sich geändert. Zeiten die mir gar nicht gefallen." Bei diesen Worten Irenès umspielte ein vielleicht sogar spöttisches Lächeln Cyrens Lippen. Die Zeiten haben sich geändert? Es stimmte schon, es war eine Menge los gewesen, aber seit ihrem letzten Treffen waren lediglich ein paar Tage vergangen. Cyren selbst störte sich an den Vorkommnissen nicht übermäßig. Er war sich bewusst, wie ernst die Lage war, aber er war fest davon überzeugt, die Inquisition würde diese Schwierigkeiten bald meistern. So wie immer.
"Das klingt ja beinahe melancholisch Irenè. Ich muss gestehen, dass ich diese Zeiten als äußert interessant und erlebenswert empfinde." Mit einem kurzen Blick zu seiner Kollegin sprang Cyren von dem Podest herab und wanderte über den geschäftigen Platz. Irenè folgte ihm, offenbar über eine Antwort nachdenkend.
 

KBDwarf

Exarch
Irenè verstand nicht ganz warum sie diese Zeit als erlebenswert betrachten sollte. Denn alles geschah aus dem versuchten Mord gegen den Lord heraus. Ein Augenblick bei dem sie am liebsten nie dabei gewesen wäre. Es grenzt beinahe schon an Verrat überhaupt daran zu denken das die rechte Hand des mächtigsten Mannes sich gegen ihn gewandt hat. Nie hätte sich je einer vorstellen können dass der einst Glanzvolle Sir Taleroth sich gegen sein Herren und Freund Lord Martin wendete. Aber genau das war geschehen. Bis heute kann und will sie es nicht verstehen.
Und es schließt sich immer noch die quälende Frage an wie viele sind an diesen Verrat beteiligt und werden sich noch daran beteiligen. Sie vertraute keinen mehr. Keinen Akolyhten, keinen Gardist oder Inquisitor konnte man vertrauen. Nur denen die auf dem Platz der Freiheit gekämpft haben.

Dazu schockiert sie es auch das die Inquisition nicht stark genug sein soll um selbst dieser verräterischen Bedrohung Herr zu werden. Nein, neben der Kriegertafel und dem Nachthimmel zeigen sich jetzt die verdammten Schattenherzen offen und beschämen diese mächtige Institution. Duzende hatte sie schon aus den Dunkelmarschen gezerrt und ihrer gerechten Strafe zugeführt. Den für diesen Abschaum war nur der Tot angemessen in der Hinsicht ihres schädigenden Verhaltens.
Dennoch soll sie nun diese gewähren lassen? Sie konnte es sich nicht so richtig vorstellen.

Erst als Cyren zu seiner Seite blickte und Irenè mit gesenkten Kopf neben ihm herlief antwortete sie. „Ich verstehe nicht was ich daran Lebenswert finden soll Mörder in dieser Stadt die uns anvertraut wurde frei herum laufen zu lassen.“ Dabei blickte sie zu einer Gruppe von offensichtlichen Schattenherz Anhängern die sich gar köstlich amüsierten.
Sie musste gestehen dass ihr dieses Thema wahrhaftig Bauchschmerzen bereitet. Um selbst ihre Gedanken auf was Neues zu fixieren änderte sie kurzer Hand das Thema. „Ich habe gesehen dass sie gute Erfolge erzielt haben. Gab es dennoch irgendwelche Schwierigkeiten über die ich wissen sollte?“ fragte sie ohne wirklich eine Antwort darauf zu erwarten.

Pius war ohne große Ausschweifungen deutlich mit der psychischen Situation von Irenè überfordert. Er wusste weder ein noch aus, um auf ihren Gesicht ein Lächeln zu zaubern. Ihr Nimbus war kaum noch sichtbar. Beide wussten dass zwischen ihnen Gefühlstechnik Welten liegen. Doch keiner wollte es zugeben. Beim bereinigen der Stadt sind sie sich näher gekommen doch seit dem es wieder etwas ruhiger wurde fing an sich eine Kluft zu bilden, da nun wieder Zeit war zum nachdenken.
 

J-Nought

4ever Jack


Auch wenn Tirana den Weg zurück in die Stadt mit einem Sack voller Kräutern, Sträuchern und Wurzeln lachte, so war ihr Kopf erfüllt von Zweifel und Fragen, die nach Antworten verlangten. Der noch unbekannte Mann, namens Reyd, erschien ihr immer mehr wie ein alter Freund und doch spürte sie ein nicht zu beschreibendes Gefühl in sich aufkeimen. Ihre Gedanken überschlungen sich. Mutter hatte ihr dieses Gefühl beschrieben und sie davor gewarnt, falls sie den Weg einer Druidin beschreiten wollte. Tirana schüttelte ihren Kopf. Sie versuchte es zu verdrängen, was ihr durch die Ablenkung ihrer wild plappernden Kubi auch gelang.
Nachdem sie schließlich mit zwei prallgefüllten Säckchen voller Münzen aus dem Geschäft des Kräuterhändlers traten, mussten beide breit vor Freude grinsen.
"Hast du auch Hunger?"
"Und was für einen!", lachte Reyd munter auf.
"Aber...", sagte er plötzlich im ernsten Ton, "vorher sollte ich noch die ausstehenden Kosten für unseren Aufenthalt im Gasthaus bezahlen, denn ich würde gerne wieder mein Schwert an meiner Seite wissen."
Tatsächlich fiel es Tirana bei Reyds Worten auf, dass er sein Schwert nicht bei sich trug. Er hatte es als Pfand an den Gasthausbesitzer weitergegeben, erzählte er ihr auf dem Weg zum Gasthaus. Auch war er in Geldnot gekommen und die kleine Arbeit für den Kräuterladen war ein glücklicher Wink des Schicksals gewesen.
Auf dem Markt kauften sich die Beiden ihre Mahlzeiten ein und verließen die Stadt, um bei dem bekannten Weiher zusammen ihr Eingekauftes zu verzehren. Sie erzählten sich Geschichten aus der Vergangenheit, wobei jedoch Tirana sich die meiste Zeit zurückhielt, während Reyd nicht aufhören konnte zu reden. Stattdessen lächelte Tirana über seine Geschichten und verspeiste mit gutem Hunger ihre Sachen.
"Tirana?", fragte plötzlich Reyd, "Du wirkst so nachdenklich... Besorgt dich etwas?"
"Ja."
"Was?"
"Es ist Samantha. Ich bezweilfe, ob ich das Richtige für dieses undankbare Geschöpf getan habe. Sie hat sich bis jetzt noch nicht bei mir bedankt."
"Vielleicht, weil du mit Schlafen beschäftigt warst?", grinste Reyd sie, merkte jedoch schnell, dass sein Witz alles andere als gut aufgefasst worden war. Tirana warf ihm einen vernichtenden Blick zu, um danach in missmutiges Schweigen zu verfallen.
Beide schwiegen lange und starrten in das satte Grün, welches sie umgab. Tirana konnte einige Tiere bei der Futtersuche erhaschen. Es erinnerte sie an ihr Zuhause. Melancholie keimte in ihr auf und sie spürte, wie sie ihre Mutter vermisste. Dann fing sie an ein Lied zu singen, ohne auf das verwunderte Gesicht von Reyd zu achten. Ein Lied, welches ihre Mutter ihr oft vorgesungen hatte, wenn sie mit ihren zarten Fingern durch ihr Haar gestrichen war und dabei sanftmütig gelächelt hatte. Es war ein Lied über die Sehnsucht einer Prinzessin in einem Schloss, in welchem sie sich gefangen fühlte. Sie wollte raus aus diesem Verließ und die Welt entdecken. Es war ein schönes Lied.
Kurze Zeit später endete der Gesang von Tirana und sie blickte schwermütig in das klare Wasser des Weihers. Sie bemerkte das Augen von Reyd auf ihr lagen, so dass sie sich von ihrem Platz erhob. Die Sachen packend, ging sie ein paar Schritte weg und drehte sich zu Reyd um.
"Worauf wartest du? Samantha wartet sicherlich auf uns."
 

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Ordenspriester
"Worauf wartest du? Samantha wartet sicherlich auf uns." Reyd zögerte. Er blickte weiter auf das Gras vor sich und seufzte. Langsam stand er auf, packte seine Sachen und sah Tirana an. Bevor er den ersten Schritt machte sagte er zu ihr, "Sie ist ein Mensch, genau wie du. Also behandle sie nicht von oben herab." Wütend ging er an ihr vorbei ohne ihr auch nur einen Blick zu schenken. Sie hingegen sah immernoch überrascht zu der Stelle an der Reyd eben noch stand. Sie drehte sich um und musste einige Schritte aufholen, denn er wartete nicht wie erwartet auf sie. "Ehm, was? Aber ich hab doch nur gesagt,..." Bevor sie zu Ende reden konnte unterbrach er sie. "Geschöpf? Ja das hast du gesagt und es war abwertend gemeint. Lass sowas! Verstanden?" Er war stehen geblieben um ihr das ins Gesicht sagen zu können. Er hatte immernoch einen wütenden Gesichtsausdruck und Tirana wirkte verunsicher. "J..Ja." Sie senkte ihren Blick und ging dann weiter. Es herrschte ein langes, unangenehmes Schweigen. Erst an den Toren zur Stadt ergriff er wieder das Wort. Mit ruhiger Stimme begann er zu erklären. "Sie hat sich noch nicht bei dir bedankt. Ja. Aber ich denke, dass wird sie so bald auch nicht machen. Wenn sie es überhaupt jemals tut. In der Zeit, inder du dich vom Kampf erholt hast, hatte ich Gelegenheit sie besser kennenzulernen. Und auch wenn ich niemals behaupten würde sie wirklich zu verstehen, hab ich doch schnell erkannt was in ihr vorgeht. Ich weiß nicht genau was sie durchgemacht hat, aber es war schlimm. Schlimm genug um etwas Gutes und Schönes in ihr zu zerstören. Sie ist unfreundlich und frech, arrogant und überheblich. Mag sein. Aber in Wirklichkeit ist das nur eine Fassade. Eine brüchige Fassade. Das es ihr nicht wirklich gut geht, müsstest du ja gemerkt haben. Denn ihr Charakter ist offensichtlich....wie soll ich sagen....Sie ist nicht die Person, die sie vielleicht gerne wäre. Verstehst du was ich meine?" Von Tirana kam als Antwort nur ein Nicken.

Reyd fuhr fort. "Sie tut mir leid, und ich möchte ihr helfen. Deswegen will ich nicht dass du auf sie herabblickst. Wer weiß, womöglich gibt sie irgendwann nach und kann wieder sie selbst sein. Ich weiß nur, dass die Samantha die wir kennen eher eine Rolle ist, die dazu dient sich selbst zu beschützen. Sie hat kaum Vertrauen. Zu niemandem. Selbst wenn ich denke, dass ich sie erreichen konnte zeigt sie mir nur zu schnell dass es nicht so einfach ist. Was sie im Moment wohl am dringensten braucht sind Freunde. Menschen denen sie vertrauen kann. Denen sie vertrauen kann ohne zu jedem Zeitpunkt Angst haben zu müssen enttäusch, hintergangen oder verkauft zu werden. Eigentlich ist sie doch nur ein nettes, kleines Mädchen, dass auf stark macht weil sie Angst hat. Und das kann ich nur zu gut verstehen. Glaub mir, ich war anfangs auch enttäuscht über ihr Verhalten. Aber ich bitte dich inständig, gib sie nicht auf. Gib ihr die Möglichkeit ihre Taten wieder gutzumachen und urteile dann erst über sie. Tu mir bitte diesen einen Gefallen, ja? " Nach langer Zeit sah er sie wieder an. Während Reyd auf sie einsprach hatte sie nachdencklich auf den Boden gestarrt. Jetzt hob sie den Blick endlich wieder, lächelte ein wenig und nickte dann. "Ja."

Reyd lachte kurz. "So wie ich sie kenne wartet sie schon auf uns und ist wütend." Das Lachen verschwand. "Tut mir leid wenn ich vorhin wütend geworden bin." "Schon gut, irgendwie verstehe ich was du gemeint hast." Die Beiden lächelten sich an und Reyd legte im Gehen einen Arm um ihre Schulter. Er zog sie zu sich und drückte sie leicht während sie die Straße zum Gasthaus entlang gingen. Er flüsterte ihr ein Danke zu und ließ dann wieder los. "Beeilen wir uns bevor die Kleine wirklich wütend wird." Er beschleunigte seinen Gang während Tirana etwas zurückfiel und ein leises "Bitte" flüsterte.

Reyd kam, gefolgt von Tirana, die Treppe zum Zimer hoch und sah Samantha schon im Gang sitzen. Geduldig wartete sie darauf dass man ihr endlich das Zimmer aufschloss als der Schlüssel krachend vor ihren Füßen landete. Sie zuckte zusammen und sah dann empört zu Reyd der breit grinsend auf sie zu kam. Auch Tirana grinste. "Sagmal bist du blöd? Willst du mich umbringen?" Samantha schnaufte wütend während sie Reyd anfuhr. "Ach, ich bezweifle dass dieser Schlüssel genug wäre um deinen Dickschädel zu zertrümmern." Sprachlos und noch empörter als zuvor sah sie ihn an. "Pff... was auch immer. Ich bin müde und will ins Bett!" Reyd wusste, dass er mit dem Feuer spielte, aber er konnte es nicht unterlassen. "Darf ich dir beim umziehen zuschaun?" Samantha verstand dass es nicht ernst gemeint war und er sie nur ärgern wollte. Sie funkelte ihn wütend an und knallte ihm und Tirana dann die Tür vor der Nase zu. Die Beiden lachten. "Gut, ich hol mir dann wohl mal ein Zimmer. Ich denke auch ich hab mir eine Nacht in einem Bett verdient oder etwa nicht? Also dann, ich wünsch dir eine angenehme Nacht." Er zwinkerte ihr zu und ging dann wieder die Treppe hinab bevor Tirana wirklich etwas sagen konnte. Sie verschwand auch kurz darauf in ihrem Zimmer indem Samantha schon seelenruhig schlief.

In seinen Zimmer legte er erstmal vorsichtig sein Schwert auf den Tisch und strich dann sanft über den Mantel. Er war wirklich glücklich es endlich wieder zu haben. Zu seiner Überraschung meldete sich Anima zu Wort. "Der Platz vor der Tür ist wohl doch keine Dauerlösung, was? Er schmunzelte. Die vergangen Nächte hatte er im Zimmer mit Samantha und Tirana verbracht. Nacht um Nacht saß er im Zimmer vor der Tür. Samantha gefiel das anfangs garnicht, aber irgendwann gab sie nach und ließ ihn in Ruhe. Ihm war einfach wohler dabei zu wissen dass die Beiden sicher waren. Jetzt wo Tirana wach war, machte er sich da weniger Gedanken. "Gute Nacht Anima." "Gute Nacht." Erschöpft fiel er ins Bett. Er vergaß allerdings die Tür abzuschließen. Anima würde ihn schon wecken sollte irgendjemand versuchen ins Zimmer zu kommen. Mit dem Gefühl des weichen Bettes unter sich schlief er schnell ein.
 
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Als die Tür krachend von ihr zugeweorfen wurde und ins Schloss fiel, trübte sich ihr Blick, schweifte gedankenverloren durch das Zimmer. Während sie durch den Raum lief, hallten ihre Schritte auf dem Boden wieder, sie entledigte sich ihrer Gewänder und streifte sich aus einem kleinen Schrank ihr Nachtgewand über. Fein säuberlich knöpfte sie jeden Knopf zu und strich den Stoff glatt. Mit einem seltsamen Blick in den Augen verschwand sie vom Spiegel und legte sich in ihr Bett. Die Arme dabei hinter ihrem Kopf verschränkt, dachte sie über die vergangenen Ereignisse nach, sie hörte auch nicht mehr ihre Nachbarin hereinkommen, man hörte nur noch die leise Atmung von ihr. Samantha war binnen weniger Sekunden eingeschlafen. Ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu sehen. Seit geraumer Zeit hatte sie einen friedsamen Schlaf.
 

Captain Hero

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Es verwunderte Cyren, dass Irenè nicht erkannte, warum diese Ereignisse für sie und ihn eine große Chance bedeuteten. Die Inquisition befand sich im Umbruch, die Macht in ihrem Inneren drohte sich zu verschieben, altes ging und schuf Platz für neues. Das für Cyren natürlich niemals so deutlich sagen, da es ihm mit Sicherheit als Verrat ausgelegt worden wäre. Eigentlich, überlegte er, war es noch gar nicht so lange her, dass er solche Gedanken wohl selbst als verräterisch empfunden hätte. Doch er war Finsterherz in den letzten Tagen näher gekommen. Er verstand die Äußerungen dieses Wesens nun deutlich besser. Finsterherz wusste, dass es einen Unterschied zwischen der Loyalität gegenüber der Inquisition und der gegenüber ihren erklärten Zielen gab. Auch Cyren erkannte dies mittlerweile, auch wenn er sich noch nicht vollends über die Bedeutung dessen sicher war.
"Du wirkst abwesend." Diese Worte rissen Cyren aus seinen Gedanken. Entschuldigend suchte er Irenè's Blick. "Verzeih. Ich war in den Erinnerungen an die letzten Tage versunken." Just kam ihm die Frage der Interrogatorin wieder in den Sinn. "Ich halte sie für lebenswert, da sie uns die Gelegenheit geben unsere Kompetenzen zu beweisen. Wir mussten leider feststellen, dass die Inquisition doch nicht ganz so unangreifbar ist, wie man zuvor dachte. Es liegt nun an Leuten, wie uns beiden, die Dinge wieder in geordnete Bahnen zu lenken." Noch immer sah Cyren seiner Kollegin direkt in die Augen, doch diese schien nicht gewillt zu sein als erstes wegzusehen. "Versteh mich nicht falsch. Die momentane Ereignisse sind schlimm. Doch ich wäre betrübt, wenn ich nicht in dieser Zeit leben würde, um diese Missstände bekämpfen zu können. Mein Leben würde sich verschwendet anfühlen."
Endlich löste er seinen Blick von ihren Augen und sah hinauf in den Himmel. Dicke Wolkenfetzen zogen vorbei und verdunkelten die Sonne immer wieder. Langsam wurde es Zeit in die Basilika zurück zu kehren. Bestimmt lagen schon neue Probleme an.
 
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