Cyrus hatte alles beobachtet und entschlossen, dass er vorerst nicht eingreifen konnte, um seinen Plan zu verwirklichen. Doch nun, als die Kämpfe vorbei waren und das Reden begann, konnte er endlich tun wofür er hier war.
Er begab sich zu der Stelle, an der er den Auserwählten spürte und trat auf den Platz. Zu seinem Missfallen musste er feststellen, das ihm jemand anders, den er nur allzu gut kannte zuvor gekommen war.
"Luz... ich hatte gehofft dich hier nicht antreffen zu müssen. Wenn du hier nichts weiter zu tun hast, als mit dieser Schnecke (Damit ist Rod gemeint.) über euren Pakt zu sprechen, dann zieh dich an die Seitenlinie zurück und begnüge dich wie immer damit zuzusehen.", bat Cyrus, dann sprach er an den Auserwählten und seine Begleiter gerichtet weiter,
"Das ist eine gute Frage mein Kind. Ich bin beeindruckt von eurer Kampfkraft und eurem Durchhaltevermögen. Doch was nun? Ihr seid erschöpft und eure Feinde sind bereits wieder am Aufmarsch."
Wie um seine Worte zu unterstreichen, trafen die ersten Teile einer ganzen Kompanie von Vatikanssoldaten ein, die den Kampf durch den Schutz, den die unterirdischen Ebenen des Stützpunktes boten, überlebt hatten und nun ihre Gelegenheit gekommen sahen. Ebenso überflog just in diesem Moment ein Aufklärer der US Air Force die lädierte Basis. Hier würde garantiert gleich (erneut) die 'Hölle' los sein.
"Ihr habt keine Chance lebend auf normalen Wege von diesem Ort zu entkommen. Jedenfalls nicht alle."
----------------------------
"Wie kann ein Stück Holz mein Heiligtum mehr verschandeln, als die Anwesenheit eines Brudermörders?"
Gerade als Kain das Sanktum verlassen wollte, krachte es. Eines der Glieder der vier Ketten, die die Statur mit den Wänden verankerten, war gerissen. Die Kette stand zuvor unter einem solch enormen Druck, dass sie los peitschte und mit einer Wucht neben Kain (der gerade noch den Kopf einzog) einschlug, das der Stein barst.
Kaum war die erste Kette gerissen, da gaben auch die restlichen drei auf und flogen durch das Sanktum. Eine der Ketten schlug einfach durch Uriel hindurch, ohne den mächtigen Erzengel zu verletzen. Dieser wusste offenbar, was nun passieren würde und verschwand, indem er sich einfach auflöste.
Nun befand sich nur noch Kain im Raum, der mit einer Mischung aus Neugier und Schreck zu der Statur sah, die nun begann sich zu bewegen. Dabei strahlte sie ein so grelles Licht aus, dass Kain nichts sehen konnte, bis die Statur, die mittlerweile zu einem echten Engel geworden war, von ihrem Podest herunter getreten war.
"Kain - Schlimmster aller Verräter! Warum entweihst du mein Heiligtum und störst meinen Schlaf?"
Die Stimme des äußerlich weiblich anmutenden Engels war sanft und dennoch streng. Als sie ihre Flügel aufspannte, so das sie das Sanktum auf voller Länge ausfüllten, begannen ihre schwarzen Haare leicht im dadurch entstandenen Luftzug zu wehen. Mit langsamen Schritten und anmutigen Schritten trat sie auf Kain zu.
Dabei steckte sie das Stück Metall, das die Statur bis eben noch in der Hand gehalten hatte und das zum Teil in Stoff eingewickelt war, zwischen ihr aufwändiges Gewand und an ihre Rüstung.