Sie sah zu Sera auf. Der Engel lächelte kaltblütig zu ihr herab und für einen kurzen Moment war sie geschockt über die Tatsache, das sie sich so hoch in der Luft befanden. Sie wurde, wie auch der Rest der Soldaten kurz geblendet, doch diese ließen an ihren Helmen die Schutzbrillen herunter, welche für extreme Helligkeit ausgelegt waren und dennoch wurden die meisten geblendet und brauchten einige Minuten, um sich wieder zu fassen, die KI in den Helmen meldete ihr den Sichtschutzfaktor mit, woraufhin sie grinsen musste.
"Stimmt. Ihr seit kein Nephilim aber auch kein Engel mehr, Sera...". Aus ihrer rechten Manteltasche zog sie eine Pistole, zielte auf die Gefallene und drückte den Abzug ab. Die Kugel streifte zwar nur Seras rechte Wange, doch kurz, als das Geschoss sich in ihre Haut ritzte, spürte sie diesen ohrenbetäubenden Schmerz, woraufhin sie vor Wut überzukochen zu schien. Mit zitternden Händen hielt sie ihren Mittel sowie Zeigefinger auf den Kratzer gedrückt, sah sich dabei das Blut an, was sie zwischen ihren Fingerkuppen rieb und starrte wieder auf die Frau zu ihr herab, aus deren Gesicht nun jegliche Emotionen entschwichen.
"Ihr glaubt nur, weil ihr übernatürlich seit, seit ihr etwas besonderes? Wir sind die wahren Geschöpfe Gottes und nur UNS ist es bestimmt ins Paradies zu gelangen und, wenn wir jeden einzelnen Nephilim und das andere Pack ausrotten müssen, wir vollenden den göttlichen Plan". Die Frau legte ihre Pistole an Seras Herz an und fuhr fort
"na los.. töte mich doch!".
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Der Soldat sah Daniela mit geweiteten Augen an, als sie der Lichtblitz von Sera traf, brannte der stechende Schmerz fürchterlich in ihren Augen und es dauerte eine Weile ehe die KI die Schutzfunktion des Helmes aktivierte und die feinen Sensoren die Visualiesierungen wahrnahmen.
Systeme einsatzbereit. Zwei Nephilim einer mit Bewaffnung. Empfehle Spezialmunition Nummer drei. "Feuer!". hörte man den jungen Soldaten nur noch schreien und eine Salve aus Kugeln schoss auf Malthes und Daniela zu, die den Nephilim ein Gefühl entgegenbringen sollten, was sie nie wieder vergessen würden, würden die Kugeln sie erwischen.
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Eine weitere Explosion hallte durch die Gegend. Gothika leckte sich gerade mit ihrer Zunge über die in Blut getränkte Hand und sah diablosch grinsend in die Richtung, aus der sie die zunehmende Energie wahrnahm. In ihrer anderen Hand hielt die Dämonin den abgetrennten Kopf eines Soldaten, dem das Entsetzten ins Gesicht geschrieben stand, um sie herum lagen dutzende Leichen, die säuberlich auf einen Haufen geworden wurden, alle hatten sie abgetrennte Köpfe. Sie ließ den Kopf des toten Soldaten fallen, trat mit ihrem linken Fuß auf das Gewebe woraufhin man ein Knacken hörte, ehe an der Stelle nur noch eine breiige Pampa entlangfloss.
Sie fing an zu Lachen, ihr Lachen hallte diablisch über den Kampfplatz. Sie stemmte ihre Beine in den Boden, nahm einen kräftigen Ansatz und erhob sich in einem Wimpernschlag in die Lüfte.
Gothika leckte sich gierig über ihre Lippen und beschloss ihr Ziel vorrübergehend zu ändern. Sie wusste ganz genau wessen Energie sie kurz wahrgenommen hatte und der Wahn in ihren Augen spiegelte den abgrundtiefen Hass ihrer selbst wieder.
"Sera, Sera, Sera, das ich dich endlich gefunden habe, komm raus komm raus, wo immer du bist".