Deutschland
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Hauptartikel: Frauenfußball in Deutschland und Frauenfußball in der DDR
Die höchste deutsche Spielklasse ist die
Frauen-Bundesliga. Ihre Einführung wurde 1989 beschlossen und zur Saison
1990/91 nahmen 20 Mannschaften, eingeteilt in zwei Gruppen, den Spielbetrieb auf. Ende der 1990er Jahre war Frauenfußball in Deutschland zwar immer noch eine Randsportart, dennoch wuchs die Akzeptanz ebenso wie die Zuschauerzahlen langsam, aber stetig.
1989 schaffte die
deutsche Nationalmannschaft erstmals die Qualifikation für die
Europameisterschaft und gewann sie durch einen 4:1-Sieg gegen Norwegen. Als Siegprämie erhielt jede Nationalspielerin ein Kaffeeservice. Die Nationalmannschaft unter
Gero Bisanz sammelte in den 1990er Jahren fleißig Titel.
Tina Theune-Meyer löste am 1. August 1996 Gero Bisanz als Nationaltrainerin ab. Im Jahre 2001 wurde wieder eine
Europameisterschaft in Deutschland ausgetragen. Die deutsche Mannschaft gewann wiederum das Finale, welches in Ulm ausgetragen wurde.
2003 wurde die deutsche Nationalmannschaft in den USA Weltmeister und erstmals zu Deutschlands
Mannschaft des Jahres gewählt.
2007 konnte sie den WM-Titel unter der neuen Trainerin
Silvia Neid in China verteidigen. Für den Weltmeistertitel 2007 gab es pro Spielerin eine Prämie von 50.000 Euro.
Seit ihrer Teilnahme an der Europameisterschaft 1989 errang die deutsche Frauennationalmannschaft, bis auf
1993, durchgehend den Titel des Europameisters und kam so zu mittlerweile 8 Europameister-Titeln. Im April 2009 wurde beim Freundschaftsspiel gegen
Brasilien mit 44.825 Zuschauern ein Zuschauer-Europarekord für ein Frauenfußballspiel aufgestellt. Beim Spiel gegen die USA Ende Oktober 2009 war die neugebaute Augsburger
impuls arena mit 28.367 Zuschauern erstmals ausverkauft. 2011 fand die
Frauenfußball-WM erstmals in Deutschland statt. Das Eröffnungsspiel am 26. Juni zwischen Deutschland und Kanada brachte mit 73.680 Zuschauern im ausverkauften Berliner
Olympiastadion einen neuen europäischen Zuschauerrekord, so dass der Rekord vom April 2009 nur noch für Freundschaftsspiele galt.
[8] Die Weltmeisterschaft endete für Deutschland schon im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger
Japan mit einer 0:1-Niederlage nach Verlängerung. Am 29. Juni 2013 wurde beim Testspiel gegen Japan der Europa-Rekord für Freundschaftsspiele auf 46.104 Zuschauer gesteigert.
Deutsche Vereine konnten bisher neunmal den
UEFA Women’s Cup bzw. dessen Nachfolger, die UEFA Women’s Champions League, gewinnen, zuletzt in der Saison 2014/15.