Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von drei mal drei bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren (Taikyoku-Shōgi; „Ultimatives Shogi“). Heute werden noch das unten vorgestellte Shōgi und die Varianten Chū-Shōgi („Mittleres Shōgi“) und Tori-Shōgi („Vogel-Shōgi“) gespielt. Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder groß.
Es gibt markante Unterschiede zu anderen Schachspielen und Gemeinsamkeiten: Die Shōgi-Spielsteine (駒, Koma) sind keiner Farbe zugeordnet: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt; wenn sie geschlagen werden, können sie vom Gegner wieder eingesetzt werden. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: Der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, und die neue Figur mit erweiterten Zugmöglichkeiten erscheint auf der Rückseite. Geschlagene Umwandlungsfiguren reduzieren sich auf ihren Ausgangswert, es können also keine beförderten Figuren eingesetzt werden.
Obwohl das japanische Schachspiel sich weit von den kontinentalasiatischen Schachspielen entfernt hat, gibt es deutlich erkennbare Gemeinsamkeiten. Die Zugmöglichkeiten der Figuren König, Streitwagen (Turm), Pferd und Soldat (Bauer) ähneln denen aller anderen Schachspiele.
In Japan spielen etwa 12 Mio. Menschen Shogi. Auch in China, Europa und den USA bekommt das Spiel immer mehr Anhänger. Seit Mitte der 80er Jahre gibt es einen europäischen Shogi-Verband (FESA), der auch die Europameisterschaft organisiert. Auch in Deutschland werden seit etwa 20 Jahren Turniere ausgerichtet. Die Anzahl der Turnierspieler nimmt stetig zu und hat 2012 in Deutschland die 140 erreicht. Nur Frankreich hat mehr aktive Spieler. Wie viele Hobbyspieler es gibt, die z.B. online im Internet spielen, ist gar nicht abzuschätzen.