Sollte man Kinder schlagen dürfen?

Sollte man Kinder in der Erziehung schlagen dürfen?


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Olobaid

Ordensbruder
So von der "moralischen" Seite her kann man das meiner Meinung nach ruhig machen (nein, ich habe kein "Gewissen" ;) ) , stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt was bringt?

Was bringt es, abgesehen von keinem-Vertrauen und Wut/Hass, ein Kind (raffen meist eh nichts) zu schlagen ?


EDIT//
Außerdem vermittelt das (implizit) die Vorstellung, dass man mit Gewalt den eigenen Willen immer durchsetzen könnte
 

Logistar

Ordensbruder
Original von Olobaid
So von der "moralischen" Seite her kann man das meiner Meinung nach ruhig machen (nein, ich habe kein "Gewissen" ;) ) , stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt was bringt?

Was bringt es, abgesehen von keinem-Vertrauen und Wut/Hass, ein Kind (raffen meist eh nichts) zu schlagen ?


EDIT//
Außerdem vermittelt das (implizit) die Vorstellung, dass man mit Gewalt den eigenen Willen immer durchsetzen könnte
Die verstehen das schon!

Wenn se scheiße gemacht haben und schläge gekriegt haben denken die, mach ich das nochmal krieg ich nochmal schläge.
Und logischerweiße machen sie es dann nichtmehr
 

kampfbroetchen

Gottheit
Ohrfeigen sollten das allerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerallerletzte Mittel sein, aber ohne kriegt man ein Kind nicht gescheit groß.
 

~~f

Otaku
Wie sagte unser Deutschlehrer mal vor langen Jahren im Selbst-Dialog:

"Wie ziehen Sie Ihre Kinder groß?"
"Gar nicht, die wachsen von alleine!"
 

Arashi

Scriptor
Ich stell jetzt mal noch was in den Raum:

Unsere Eltern und Großeltern sind doch mit Schlägen groß geworden. Und denen scheint es ja nicht geschadet zu haben. Warum also schadet es dann (angeblich) der heutigen jungen Generation?
Schaut man sich heutzutag eine Familie an, in der Schläge als Strafmittel verwendet werden, sind die Kinder (möglicherweise) son asoziales Pack.
Und jetzt zum Vergleich die Kindheit/Jugend unserer Eltern in der ebenfalls Schläge als Strafmittel verwendet werden. Ergebniss = kein asoziales Pack / "stinknormale" Menschen so wie die Gesellschaft sie haben will.


Da fragt man sich doch: Woran liegt es, dass heutzutage Familien, in denen geschlagen wird, sich derart asozial entwickeln. ?(
 

Shinryu

Drachenlord
Otaku Veteran
Woran liegt es, dass heutzutage Familien, in denen geschlagen wird, sich derart asozial entwickeln.
Können. Stell das bitte nicht so dar, als wäre es selbstverständlich oder die Regel. Das kann passieren, muss aber nicht. Genau so kenne ich Leute, die nie geschlagen wurden und sich zu Arschlöchern entwickelten.
Wie die Kindheit meines Großvaters war, weiss ich nicht.
Während der Schulzeit meiner Mutter war das Schlagen mit dem Lineal auf die Hände noch eine gängige Strafe. Daher waren auch Respekt und Achtung vor den Lehrern Gang und Gebe.
Inzwischen sind es teilweise die Lehrer selbst, die geschlagen werden und die Schulen sind hier und da zu kleinen Schlachtfeldern mit Faustrecht als geltendem Gesetz verkommen.
Ich denke, diese Ergebnisse sprechen für sich. Um jetzt darauf zurück zu kommen, ob meiner Mutter die Schläge mit dem Lineal seelisch geschadet haben - oder den anderen Schülern damals: Nein. Sie wussten, wo ihre Grenzen waren und was sie durften.

Wenn sich heut zu tage Kinder asozial entwickeln oder verhalten, dann hat das sicher viele mögliche Ursachen. Einfluss der Medien, schlechtes Umfeld (wie falsche Freunde) oder auch die erwähnte Erziehung, wobei nicht unbedingt eine gewalt-betonte Erziehung daran schuld sein muss.
Ahja, andere Erfahrungen können einen Menschen auch negativ beeinflussen oder ändern. Todesfälle, Vergewaltigungen und ähliche Schauergeschichten.
 

mega-paddel

Gottheit
schwierig

naja irgendwie ist das strafe belohnungs prinzip noch das beste, um ein kind fundiert zu erziehen, allerdings ist das in der heutigen gesellschaft schwer. alle sind frei, haben rechte und müssen sich das (selbst als kind) nicht gefallen lassen. soweit ich weiß, darf man mit gewalt nicht erziehen, sonst kann das (eventuell) gescheite kind zum jugendamt gehen... blah blah blah^^
ich distanziere mich von prügelstrafe und richtiger züchtigung, aber bei mehrfachem verstoß oder schwerwiegenderen sachen kann es nicht schaden mal hand anzulegen...

verbote im sinne von zeitlicher begrenzung sind meist sinnlos, sie steigern eher das verlangen das verbot zu brechen. ich erinnere mich noch genau, dass ich früher mal ne wochen pc/fernsehverbot hatte. ich hab am wochende einfach gewartet, bis meine eltern ins bett gegangen sind...
das war eine damals gute lösung, nur hat sich das negativ auf alles andere ausgewirkt. meine mutter hat mich für krank gehalten, weil ich am morgen todmüde war, usw...

was ich meine ist, dass es fast immer einen weg gibt es zu umgehen, es aber nebenwirkungen gibt. sei es, dass man sich auf die überwindung konzentriert. und das ist ja nicht sinn der lektion. lernen tut man, dass man sich bei der erteilung beherrschen muss, sonst wird gleich verlängert.. ihr wisst, was ich meine.

die erteilte strafe darf aber auch nicht in wut des verurteilten umschlagen, deshalb muss mit dem kind gesprochen werden, es muss klar gemacht werden, was falsch war und warum!
eine ohrfeige z.b. macht das ziemlich deutlich; folgt sofort, nachdem das vergehen bemerkt wurde und die sache ist erledigt. hingegen den garten aufzuräumen endet bestimmt in missmut, weil deas kind noch anderes am tag vor hatte und es wird seine pflicht schlampig ausführen. wenn das wiederum akzeptiert wird, wird sich das kind denken, dass die wenige sorgfalt reicht... sie wird ja akzeptiert...

eine bestrafung auf eine nicht abgeleistete strafe wäre hingegen ein kreislauf und meiner meinung nach nicht nötig, würde man einfach eine ohrfeige geben und dann dem kind sagen, was falsch war. anschließend könnte man sagen, räum den garten auf und du bekommst eine kleine belohnung (5€, 2 schokoriegel oder sonstwas...)
beide parteien wären (hoffentlich) einigermaßen zufrieden, das kind hat gelernt und die eltern kennen eine weitere problemzone ihres kindes.
an dieser stelle ist es nicht sonderlich wichtig, was das kind über dieses system denkt, es kann später, wenn es älter ist, noch eingreifen, wenn es den drang dazu verspürt. erstmal muss es das bestehende system erlernen und zwar umfassend wie möglich. falls dann eine bestimmte problematik gehäuft auftritt, sollte man mit dem kind darüber sprechen.

"man wird in ein system hineingeboren und erlernt es, bzw in ihm zu denken" --> foucault

"man erlernt es" bingo, aber dafür sollten die eltern dann auch sorgen. anschließend, nachdem man es erlernt hat, kann man es ja kritisieren. dieses system hat sich nicht umsonst aus generationen herausgebildet und über kriege, also auch erfolge geführt.

"jeder unterwirft sich dem gemeinsamen willen --> gesellschaftsvertrag, von grund auf guter mensch" -->rousseau

dafür muss er das system erlernen. oder er müsste in sein eigenes oder ein passendes wechseln. dazu ist der mensch aber nicht in der lage, wenn er ein kind ist. es bleibt also keine wahl...

der mensch ist von grund auf gut. ja. aber nur solange er für sich selbst sorgen kann, ohne einem anderen schaden zu müssen.

ICH BRECHE HIER AB...

erziehung ist verdammt kompliziert und greift sofor in ganz andere, große teilgebiete über. ich wäre wohl ein schlechter vater !
allein deshalb, weil ich mein kind wohl nicht schlagen können würde ---.---
das system ist von menschen geschaffen, gehört aber nicht zu ihrem wesen, deshalb muss es eingetrichtert werden!

aber ich habe ja noch zeit, bis ich vater werde dauert es bestimmt noch ewig... (wenn überhaupt, lol! unser system erschwert es zunehmend... :P)

mfg
 

2more

Gottheit
Wenns Kind nicht hört, nach mehrmaliger Ermahnung, ist ein Klaps auf den Hintern oder mal ein "Packen" am Arm vollkommen ok. Solange es nicht Gang & Gebe ist und es an die Situation angepasst ist. Es gibt halt auch Sachen wo man das Kind einfach machen lassen kann und wenn es dann "auf die Nase fällt" lernt es meistens von selbst daraus.

Finde es lächerlich wenn es schon heißt das man sein Kind schlecht behandelt wenn es mal einen Klaps kassiert - mir hat sowas früher nie geschadet und spätestens danach hab ich auf das gehört was mir gesagt worden ist.
 

killua99

Exarch
Zitat aus Trigun: " Loooove and Piece!!"
Meine Kinder würde ich nie schlagen, da kann ich mir kreativere Strafen einfallen lassen :lol:
Gewalt sollte immer das letzte Mittel sein!
Wenn ich einmal einen aufmüpfigen Sohn haben sollte (Gott möge es verhindern) gibts in solchen Fällen dann "Hentaiverbot!" :gewalt: X( tja also wenn das mal keine harte Strafe ist :(
 

eldorado

Novize
Etwas was noch viel mehr wehtut als ein "klapps" oder "schlag" sind Blicke die man seinen Kindern zuwerfen kann...wenn sie was gemacht haben, was man ihenen ausdrücklich verboten hat und sie es dennoch getan haben dann muss man ihnen einen richtig entäuschten Blick zuwerfen und sie das auch Spüren lassen ( nicht durch Schläge ). Natürlich darf man nicht nach 5 Minuten wieder normal sein. Sondern man muss seinen KIndern zeit zum nachdenken geben, zeit sich die ganze sache zu überlegen und warum Mama oder Papa nun so entäuscht sind. Das weckt mehr Schamgefühl als ein Schlag. Einen schlag bekommen sie auch von ihren Mitschülern oder sonstwo...


Aber so ein Blick, der zerfrisst einen innerlich so das sie von selbst kommen und sich Entschuldigen und es auch wirklich bereuen. Meine Kinder sollen das nichtmehr machen aus Angst vor Schlägen sondern aus Angst davor das sie mich entäuschen würden. Und welches Kind will seine Eltern entäuschen?


Das ist eine weitaus wirkungsvollere Methode. Das verhältniss zwischen Eltern und Kind muss sowieso Grundlegend anders sein. Ich will nciht das mein Kind Angst vor mir hat, oder nur meine Schläge fürchtet und nichts anderes. Dann hat es keinen Respekt vor mir, der Respekt ist nur solange da bis ich das Kind nichtmehr schlage ( wenn es älter wird z.b). Dann gleisen die meisten aus. Aber wenn mein Kind Angst hat mich zu entäuschen wird es das auch mit 20 nicht tun.

Ich hab mich vll unglücklich ausgedrückt da ich jetzt einfach aus Zeitmangel schnell getippt habe, aber ich hoffe ich versteht was ich meine...muss mich nun fertig machen!


Paaaaarty und guten Rutsch euch allen! :lachen: :lachen: :lachen: :lachen:


(sry wegen tippfehlern hab nix korrogiert ;) )
 

CanusLupus

Ungläubiger
Original von eldorado
Etwas was noch viel mehr wehtut als ein "klapps" oder "schlag" sind Blicke die man seinen Kindern zuwerfen kann...
Das ist nicht ganz richtig, denn dadurch appeliert man an ihr Schuldbewusstsein.

Abgesehen davon verurteile ich die körperliche Gewalt zutiefst, obwohl meine auch schonmal was von mir an die Löffel bekamen.
Ich habe mich danach aber entschuldigt und versucht zu erklären warum ich das getan habe.

Vielmehr schmerzt allerdings die menthale Gewalt, die man Kindern zufügen kann, wie z. B. Ignoranz.
Leider habe ich das bei meinen Kindern (und bei den Kindern von Bekannten) sehen können, wie sich ihr Verhalten und ihr Wesen ändert, wenn sie ignoriert werden.

Aber so wie sie, habe auch ich aus diesen Situationen gelernt.
 

Olobaid

Ordensbruder
Original von Logistar
Original von Olobaid
So von der "moralischen" Seite her kann man das meiner Meinung nach ruhig machen (nein, ich habe kein "Gewissen" ;) ) , stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt was bringt?

Was bringt es, abgesehen von keinem-Vertrauen und Wut/Hass, ein Kind (raffen meist eh nichts) zu schlagen ?


EDIT//
Außerdem vermittelt das (implizit) die Vorstellung, dass man mit Gewalt den eigenen Willen immer durchsetzen könnte
Die verstehen das schon!

Wenn se scheiße gemacht haben und schläge gekriegt haben denken die, mach ich das nochmal krieg ich nochmal schläge.
Und logischerweiße machen sie es dann nichtmehr

Ich meine das mit "raffen meist eh nichts" eher so im allgemeinen Sinne.
Vergleicht einfach mal, wieviel ihr im Kindesalter mitgekriegt UND verstanden habt und wie es jetzt (sofern ihr nicht mehr Kind seid :D ) damit aussieht.
Das Wichtigste ist trotzdem der oben von mir aufgeführte 2. Aspekt (Misstrauen, Gewalt als Mittel)
 

Knuggels

Scriptor
Ich bin strickt gegen schläge bei der Erziehung eines Kindes.
Jedoch kommen viele Eltern an eine Grenze wo sie, obwohl sie es gar nicht wollen, gewaltätig werden, auch wenn sie gering ist.
Außerdem finde ich, dass Eltern mehr unterstützt werden sollten in ihrer aufgabe als Erziehungsberechtigter.
Denn viele Eltern sind oft überfordert mit ihren Kindern.
 

Ainsel

Novize
Ich denk mal den Hintern versohlen ist nich so tragisch, aber ich find des echt besch**** wenn eltern austicken und ihre Kinder blau und grün schlagen, wie man das manchmal in den Nachrichten hört.
 
Man sollte sich bewusst sein das selbst ein kleiner Klaps extreme Falschstellungen der Gelenke verursachen können. Wer will den kann ich ruhig mal meinen Rücken als Beispiel zeigen, meine Wachstumsstörungen habe ich nur mehreren "kleinen Klapsen" am Rücken zu verdanken.
 
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