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Über großen Teilen von Los Angeles hatten sich schwere Regenwolken zusammen gezogen. Schwere Schauer sorgten dafür, dass in den Straßen der Großstadt nicht allzu viel Gedränge herrschte – dennoch waren genug Leute auf den Beinen, dass man zu jeder Zeit unterdrücktes Fluchen hören konnte. Egal, ob man sich mit einem Hut, einer schweren Regenjacke oder einfach einer Zeitung vor den geöffneten himmlischen Schleusen zu schützen versuchte – der Erfolg war in jedem Falle als eher bescheiden einzustufen. Doch es war ein Arbeitstag, und sämtliche Missbilligung dem Wetter gegenüber war längst nicht so dringlich wie die Notwendigkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und gerade in einer Metropole wie der Engelsstadt gab es eine gewaltige Vielzahl an Berufen, in denen gearbeitet wurde. Doch es sollte ein ganz bestimmter Beruf, oder vielmehr eine ganz bestimmte Berufung sein, die heute weitaus mehr und eine weitaus schwerere Arbeit hinter sich zu bringen hatte.
Doch natürlich ahnten die Wächter von Los Angeles noch nichts davon, was an diesem Tag auf sie zukommen würde. Und noch weniger ahnten sie, dass an diesem Tag etwas beginnen würde, das alles verändern sollte – etwas, was sie der „Wahrheit“ näher bringen würde.
Doch im Moment hatte niemand auch nur im Gefühl, dass etwas derart wichtiges und weltbewegendes geschehen würde. Im Moment war jeder Wächter der großen Stadt mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Da durch die geschäftigen letzten Monate (und ganze 3 Besuche!) ein Mangel an einsatzfähigen Rittern herrschte, hatte jeder Ritter mehr als alle Hände voll zu tun. Und natürlich durfte man auch nicht die Anstrengungen der Wissenden vergessen, ohne die das System des Schleiers gar nicht erst funktionieren könnte – und ohne die die Ritter wohl niemals rechtzeitig an die Orte gelangen könnten, an denen ein Besucher wütete. Doch natürlich hiess das in keinem Fall, dass es irgend jemand in den Wächtern gab, der die momentane Lage auf die leichte Schulter nahm. Selbst den ständig fröhlichen Trump hatte man über das gewaltige Arbeitspensum grummeln gehört, dass es dieser Tage zu bewältigen gab.
Auch Victario ging es nicht anders. Ursprünglich hatte er geplant, an diesem Tag noch einige Lieder in seiner Bar vorzutragen – aber ein Anruf hatte diese Pläne zunichte gemacht. Und jetzt befand er sich auf dem Weg zu der Baustelle eines größeren Bürogebäudes, in dem es vielleicht Anzeichen für Besucher geben könnte. Glücklicherweise standen die Chancen, dort tatsächlich eine der Kreaturen anzutreffen, sehr gering – aber nichts desto trotz musste er sich darum kümmern, denn was Besucher anging, so durfte man kein Risiko eingehen, wollte man unnötige Tode vermeiden. Dies waren ungefähr die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, als der Bus schliesslich zum Halten kam und er ausstieg. Sofort trommelte der Regen auf ihn nieder und begann, ihn bis auf die Knochen zu durchweichen. Victario liess dies aber eher gelassen – mit einem neutralen Gesichtsausdruck hob er seinen rechten Arm und bestaunte, wie sich seine nasse Jacke an seinen Arm schmiegte; ein Gefühl, dass ihm irgendwie unwirklich vorkam. Bei diesem Gedanken zuckten seine Mundwinkel kurzzeitig nach oben – seitdem er initiiert worden war, erschien ihm eigentlich alles unwirklich, ganz so, als ob er seitdem einen langen, komplexen Traum träumen würde, aus dem es kein Erwachen gab.
Er schüttelte den Kopf und begann, sich wieder auf seine aktuelle Aufgabe zu konzentrieren. Aus seiner Starre erwacht ging er schnellen Schrittes die Straße entlang, an deren Ende er bereits die besagte Baustelle sehen konnte. Die Firma, die für die Bauarbeiten zuständig war, hatte die Arbeiten schon seit Wochen nicht mehr fortgeführt, was wohl Glück war – immerhin erleichterte es seine eigene Arbeit erheblich. Nun ja – um es präziser zu formulieren, war es in diesem Falle 'ihre' Arbeit. Bei einem konkreten Hinweis wie diesem – ganz gleich, wie unwahrscheinlich die Anwesenheit eines Besuchers auch sein mochte – sandte man keinen einzelnen Ritter. Unglücklicherweise waren nahezu alle anderen ebenfalls damit beschäftigt, zu arbeiten – und so gab es nur eine Person, mit der er diese Untersuchung durchführen konnte. „Hach... weisst du, die wenigsten Frauen mögen es, auf einen Mann warten zu müssen.“ Victario zog die Augenbrauen nach oben und wandte sich der Person zu, die sich in seinem Rücken an ihn 'angeschlichen' hatte. „Sag mal Scarlet, ist dir nicht kalt, so wie du bei diesem Wetter auf den Beinen bist?“ Die Wächterin mit dem kirschroten Haar und der aufreizenden Kleidung zog eine gekünstelte Schnute, bevor sie ihm verführerisch mit der Hand über die Schulter fuhr. „Ach, jetzt wo du da bist, ist das alles halb so wild...“ Victario rollte mit den Augen und wandte sich ab. Es war nicht unbedingt so, dass er Scarlet nicht leiden konnte oder gar unattraktiv fand – aber wenn es einen Auftrag zu erfüllen gab, war solcherlei Ablenkung das letzte, was er gebrauchen konnte.
Scheinbar war auch die selbsternannte 'rote Ritterin' zu diesem Schluss gekommen, denn sie liess von ihm ab und bewegte sich mit ihm zusammen auf die Baustelle zu, während sie an ihrem Bluetooth- Ohrenstöpsel herum fingerte. „Ich würde sagen, wir fangen unten an und arbeiten uns nach oben vor.“ meinte Victario, der das zu durchsuchende Gelände kritisch beäugte. Sein gläsernes, linkes Auge hatte sich bereits silbern gefärbt, als er sich von seiner Entschlossenheit durchströmen liess, um der nagenden Furcht entgegenzuwirken, die ihn bei dem Gedanken an einen Besucher durchströmte. Scarlet warf den Kopf zurück, um ihr nasses Haar aus ihrem Gesicht zu bekommen (eine Bewegung, die so eingeübt wie sinnlich wirkte) und nickte darauf nur. Sie wog bereits ihren schweren Revolver in der Hand, während sie mit ihrem Kollegen zusammen die Baustelle betrat.
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Trump bewegte sich geschmeidig durch die Menschenmengen hindurch, die alle versuchten, in die verschiedenen Geschäfte des Einkaufszentrums zu gelangen. Er griff sich an den Hut, während er sich bemühte, ein wachsames Auge auf die an ihm vorbei strömenden Menschen zu haben. Zu diesem Zwecke war er auf dem Weg, sich eine Etage höher zu begeben, um von dort aus einen besseren Ausblick zu haben. Er tippte sich an seinen Ohrenstöpsel, um kurzerhand seinen heutigen Partner anzufunken. „Hey, ich geh mal ein Stockwerk höher – hier unten würde ich noch nicht einmal bemerken, wenn Bruce Willis sich direkt vor mir durch die Menge drücken würde. Wie soll ich da irgendeinen Penner bemerken können?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, stellte er sich mit einem schnellen Schritt auf die Rolltreppe, während er ein Liedchen vor sich hinzusummen begann. Der Auftrag war nicht unbedingt das, was man unter interessant verstehen würde – aber positiv betrachtet hiess dies wohl, dass sie vorerst keinen Besucher antreffen würden. Und das war ihm ein wenig Langeweile mehr als wert.
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Als Dorian erwachte, befand sich die Sonne bereits hoch oben am Himmel. Er fuhr sich schläfrig über die Augen, bevor ihn das Pochen einholte. Und die Erinnerungen an den gestrigen Abend. Er murmelte einen resignierten Fluch, als er sich aus dem Bett hochkämpfte, sich eine Hose schnappte und sich auf den Weg in das Bad machte. Im Spiegel blickte ihm ein alles Andere als gut gelauntes Antlitz entgegen – ein Antlitz, das ihn dazu brachte, sich abzuwenden und erst einmal unter die Dusche zu steigen. Er drehte den Duschhahn auf und genoss das Gefühl des eiskalten Wassers, das auf seine Haut traf und sämtliche anderen Gedanken aus seinem Kopf verbannte. Fort war die Sorge, langsam auf das unweigerliche Ende zuzumarschieren. Fort war die ungute Ahnung, demnächst wieder an einem Einsatz teilnehmen zu müssen. Fort war einfach alles, was ihn belastete – wie auch sein Ausbruch am gestrigen Abend. Er hatte sich eigentlich nur mal wieder einen richtigen Drink gönnen wollen... und dieser Moment der Schwäche hatte dafür gesorgt, dass nun mehrere Männer mit vielen blauen Flecken und pochendem Schädel in ihren Betten aufwachen würden. Er schlug mit der Faust gegen die Wand, um die Erinnerung aus seinem Schädel zu vertreiben. Er würde sich nicht erneut so verlieren! Aber eine leise, resignierte Stimme irgendwo in seinem Kopf flüsterte ihm zu, dass dies wohl unausweichlich war...
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Hel hatte ein strahlendes Lächeln aufgesetzt, als sie durch den Eingang des Hotels schritt. Ganz so, als gehöre das gesamte Gebäude mit allem, was darin lebte, ihr. Zugleich wandten sich viele Blicke auf sie – sie war zwar kein berufstätiges Model mehr, aber ihre Schönheit und ihr Auftreten hatte sie deshalb noch lange nicht verloren. „Breda? Bist du das?“ rief sie (gespielt) überrascht auf, als sie schnellen Schrittes durch die Eingangshalle lief und sich vor dem Besitzer des Hotels wiederfand, ganz so wie erhofft. „Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Sag, wie geht es dir? Geht es Frau und Kindern gut? Oh, du MUSST mir einfach erzählen, was sich bei dir alles getan hat. Ich selbst habe in der letzten Zeit so viel erlebt...“ Erst jetzt hielt sie scheinbar peinlich berührt inne und wandte sich um, sich der Blicke gewahr werdend, die auf sie gerichtet waren. Laut genug war sie gewesen. Und während sich all die Aufmerksamkeit der umstehenden Personen auf sie gerichtet hatte, schritt unbemerkt ein weiterer Gast in das Hotel ein. Kurz schlich sich ein Lächeln auf Hels Lippen – sie wusste bereits jetzt, dass sie den Besitzer um ihren Finger gewickelt hatte. Es wäre ein Kinderspiel, jetzt einige weitere Zugeständnisse von ihm zu bekommen. Wie zum Beispiel, einem anderen „alten Bekannten“, der natürlich ein weiterer Ritter war, freien Zugang zu allen benötigten Räumen zu verschaffen. Und je mehr die Blicke auf ihr und nicht ihm ruhten, desto schneller würden sie hier auch wieder fertig sein.
Über großen Teilen von Los Angeles hatten sich schwere Regenwolken zusammen gezogen. Schwere Schauer sorgten dafür, dass in den Straßen der Großstadt nicht allzu viel Gedränge herrschte – dennoch waren genug Leute auf den Beinen, dass man zu jeder Zeit unterdrücktes Fluchen hören konnte. Egal, ob man sich mit einem Hut, einer schweren Regenjacke oder einfach einer Zeitung vor den geöffneten himmlischen Schleusen zu schützen versuchte – der Erfolg war in jedem Falle als eher bescheiden einzustufen. Doch es war ein Arbeitstag, und sämtliche Missbilligung dem Wetter gegenüber war längst nicht so dringlich wie die Notwendigkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und gerade in einer Metropole wie der Engelsstadt gab es eine gewaltige Vielzahl an Berufen, in denen gearbeitet wurde. Doch es sollte ein ganz bestimmter Beruf, oder vielmehr eine ganz bestimmte Berufung sein, die heute weitaus mehr und eine weitaus schwerere Arbeit hinter sich zu bringen hatte.
Doch natürlich ahnten die Wächter von Los Angeles noch nichts davon, was an diesem Tag auf sie zukommen würde. Und noch weniger ahnten sie, dass an diesem Tag etwas beginnen würde, das alles verändern sollte – etwas, was sie der „Wahrheit“ näher bringen würde.
Doch im Moment hatte niemand auch nur im Gefühl, dass etwas derart wichtiges und weltbewegendes geschehen würde. Im Moment war jeder Wächter der großen Stadt mit seinen eigenen Problemen beschäftigt. Da durch die geschäftigen letzten Monate (und ganze 3 Besuche!) ein Mangel an einsatzfähigen Rittern herrschte, hatte jeder Ritter mehr als alle Hände voll zu tun. Und natürlich durfte man auch nicht die Anstrengungen der Wissenden vergessen, ohne die das System des Schleiers gar nicht erst funktionieren könnte – und ohne die die Ritter wohl niemals rechtzeitig an die Orte gelangen könnten, an denen ein Besucher wütete. Doch natürlich hiess das in keinem Fall, dass es irgend jemand in den Wächtern gab, der die momentane Lage auf die leichte Schulter nahm. Selbst den ständig fröhlichen Trump hatte man über das gewaltige Arbeitspensum grummeln gehört, dass es dieser Tage zu bewältigen gab.
Auch Victario ging es nicht anders. Ursprünglich hatte er geplant, an diesem Tag noch einige Lieder in seiner Bar vorzutragen – aber ein Anruf hatte diese Pläne zunichte gemacht. Und jetzt befand er sich auf dem Weg zu der Baustelle eines größeren Bürogebäudes, in dem es vielleicht Anzeichen für Besucher geben könnte. Glücklicherweise standen die Chancen, dort tatsächlich eine der Kreaturen anzutreffen, sehr gering – aber nichts desto trotz musste er sich darum kümmern, denn was Besucher anging, so durfte man kein Risiko eingehen, wollte man unnötige Tode vermeiden. Dies waren ungefähr die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, als der Bus schliesslich zum Halten kam und er ausstieg. Sofort trommelte der Regen auf ihn nieder und begann, ihn bis auf die Knochen zu durchweichen. Victario liess dies aber eher gelassen – mit einem neutralen Gesichtsausdruck hob er seinen rechten Arm und bestaunte, wie sich seine nasse Jacke an seinen Arm schmiegte; ein Gefühl, dass ihm irgendwie unwirklich vorkam. Bei diesem Gedanken zuckten seine Mundwinkel kurzzeitig nach oben – seitdem er initiiert worden war, erschien ihm eigentlich alles unwirklich, ganz so, als ob er seitdem einen langen, komplexen Traum träumen würde, aus dem es kein Erwachen gab.
Er schüttelte den Kopf und begann, sich wieder auf seine aktuelle Aufgabe zu konzentrieren. Aus seiner Starre erwacht ging er schnellen Schrittes die Straße entlang, an deren Ende er bereits die besagte Baustelle sehen konnte. Die Firma, die für die Bauarbeiten zuständig war, hatte die Arbeiten schon seit Wochen nicht mehr fortgeführt, was wohl Glück war – immerhin erleichterte es seine eigene Arbeit erheblich. Nun ja – um es präziser zu formulieren, war es in diesem Falle 'ihre' Arbeit. Bei einem konkreten Hinweis wie diesem – ganz gleich, wie unwahrscheinlich die Anwesenheit eines Besuchers auch sein mochte – sandte man keinen einzelnen Ritter. Unglücklicherweise waren nahezu alle anderen ebenfalls damit beschäftigt, zu arbeiten – und so gab es nur eine Person, mit der er diese Untersuchung durchführen konnte. „Hach... weisst du, die wenigsten Frauen mögen es, auf einen Mann warten zu müssen.“ Victario zog die Augenbrauen nach oben und wandte sich der Person zu, die sich in seinem Rücken an ihn 'angeschlichen' hatte. „Sag mal Scarlet, ist dir nicht kalt, so wie du bei diesem Wetter auf den Beinen bist?“ Die Wächterin mit dem kirschroten Haar und der aufreizenden Kleidung zog eine gekünstelte Schnute, bevor sie ihm verführerisch mit der Hand über die Schulter fuhr. „Ach, jetzt wo du da bist, ist das alles halb so wild...“ Victario rollte mit den Augen und wandte sich ab. Es war nicht unbedingt so, dass er Scarlet nicht leiden konnte oder gar unattraktiv fand – aber wenn es einen Auftrag zu erfüllen gab, war solcherlei Ablenkung das letzte, was er gebrauchen konnte.
Scheinbar war auch die selbsternannte 'rote Ritterin' zu diesem Schluss gekommen, denn sie liess von ihm ab und bewegte sich mit ihm zusammen auf die Baustelle zu, während sie an ihrem Bluetooth- Ohrenstöpsel herum fingerte. „Ich würde sagen, wir fangen unten an und arbeiten uns nach oben vor.“ meinte Victario, der das zu durchsuchende Gelände kritisch beäugte. Sein gläsernes, linkes Auge hatte sich bereits silbern gefärbt, als er sich von seiner Entschlossenheit durchströmen liess, um der nagenden Furcht entgegenzuwirken, die ihn bei dem Gedanken an einen Besucher durchströmte. Scarlet warf den Kopf zurück, um ihr nasses Haar aus ihrem Gesicht zu bekommen (eine Bewegung, die so eingeübt wie sinnlich wirkte) und nickte darauf nur. Sie wog bereits ihren schweren Revolver in der Hand, während sie mit ihrem Kollegen zusammen die Baustelle betrat.
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Trump bewegte sich geschmeidig durch die Menschenmengen hindurch, die alle versuchten, in die verschiedenen Geschäfte des Einkaufszentrums zu gelangen. Er griff sich an den Hut, während er sich bemühte, ein wachsames Auge auf die an ihm vorbei strömenden Menschen zu haben. Zu diesem Zwecke war er auf dem Weg, sich eine Etage höher zu begeben, um von dort aus einen besseren Ausblick zu haben. Er tippte sich an seinen Ohrenstöpsel, um kurzerhand seinen heutigen Partner anzufunken. „Hey, ich geh mal ein Stockwerk höher – hier unten würde ich noch nicht einmal bemerken, wenn Bruce Willis sich direkt vor mir durch die Menge drücken würde. Wie soll ich da irgendeinen Penner bemerken können?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, stellte er sich mit einem schnellen Schritt auf die Rolltreppe, während er ein Liedchen vor sich hinzusummen begann. Der Auftrag war nicht unbedingt das, was man unter interessant verstehen würde – aber positiv betrachtet hiess dies wohl, dass sie vorerst keinen Besucher antreffen würden. Und das war ihm ein wenig Langeweile mehr als wert.
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Als Dorian erwachte, befand sich die Sonne bereits hoch oben am Himmel. Er fuhr sich schläfrig über die Augen, bevor ihn das Pochen einholte. Und die Erinnerungen an den gestrigen Abend. Er murmelte einen resignierten Fluch, als er sich aus dem Bett hochkämpfte, sich eine Hose schnappte und sich auf den Weg in das Bad machte. Im Spiegel blickte ihm ein alles Andere als gut gelauntes Antlitz entgegen – ein Antlitz, das ihn dazu brachte, sich abzuwenden und erst einmal unter die Dusche zu steigen. Er drehte den Duschhahn auf und genoss das Gefühl des eiskalten Wassers, das auf seine Haut traf und sämtliche anderen Gedanken aus seinem Kopf verbannte. Fort war die Sorge, langsam auf das unweigerliche Ende zuzumarschieren. Fort war die ungute Ahnung, demnächst wieder an einem Einsatz teilnehmen zu müssen. Fort war einfach alles, was ihn belastete – wie auch sein Ausbruch am gestrigen Abend. Er hatte sich eigentlich nur mal wieder einen richtigen Drink gönnen wollen... und dieser Moment der Schwäche hatte dafür gesorgt, dass nun mehrere Männer mit vielen blauen Flecken und pochendem Schädel in ihren Betten aufwachen würden. Er schlug mit der Faust gegen die Wand, um die Erinnerung aus seinem Schädel zu vertreiben. Er würde sich nicht erneut so verlieren! Aber eine leise, resignierte Stimme irgendwo in seinem Kopf flüsterte ihm zu, dass dies wohl unausweichlich war...
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Hel hatte ein strahlendes Lächeln aufgesetzt, als sie durch den Eingang des Hotels schritt. Ganz so, als gehöre das gesamte Gebäude mit allem, was darin lebte, ihr. Zugleich wandten sich viele Blicke auf sie – sie war zwar kein berufstätiges Model mehr, aber ihre Schönheit und ihr Auftreten hatte sie deshalb noch lange nicht verloren. „Breda? Bist du das?“ rief sie (gespielt) überrascht auf, als sie schnellen Schrittes durch die Eingangshalle lief und sich vor dem Besitzer des Hotels wiederfand, ganz so wie erhofft. „Dich habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Sag, wie geht es dir? Geht es Frau und Kindern gut? Oh, du MUSST mir einfach erzählen, was sich bei dir alles getan hat. Ich selbst habe in der letzten Zeit so viel erlebt...“ Erst jetzt hielt sie scheinbar peinlich berührt inne und wandte sich um, sich der Blicke gewahr werdend, die auf sie gerichtet waren. Laut genug war sie gewesen. Und während sich all die Aufmerksamkeit der umstehenden Personen auf sie gerichtet hatte, schritt unbemerkt ein weiterer Gast in das Hotel ein. Kurz schlich sich ein Lächeln auf Hels Lippen – sie wusste bereits jetzt, dass sie den Besitzer um ihren Finger gewickelt hatte. Es wäre ein Kinderspiel, jetzt einige weitere Zugeständnisse von ihm zu bekommen. Wie zum Beispiel, einem anderen „alten Bekannten“, der natürlich ein weiterer Ritter war, freien Zugang zu allen benötigten Räumen zu verschaffen. Und je mehr die Blicke auf ihr und nicht ihm ruhten, desto schneller würden sie hier auch wieder fertig sein.
So ihr Lieben, Veiled Truth hat nun offiziell begonnen. Bevor wir aber richtig durchstarten, fangen wir erst einmal ruhig an. Bis es Abend ist (und ich das Geschehen einleite) es ein simpler Alltag – und gibt euch so die Gelegenheit, euch einmal in euren Charakter und dessen Umfeld einzuarbeiten.
Nami: Christine wird heute den letzten normalen Tag ihres Lebens vor sich haben. Beschreibe einfach ein wenig die Geborgenheit ihres Alltags – sie wird den Tag über zu Hause verbringen und vielleicht sogar ein paar Freunde zu Besuch da haben.
Moridin : Cutbert wird – wie die anderen Ritter auch – dabei sein, Hinweisen auf Besucher nachzugehen. Sein momentaner Auftrag ist es, sich in einem Einkaufszentrum etwas näher umzusehen – denn es könnte sein, dass man einen von einem Infizierenden befallenen Wirt gesehen hat, wie er nach neuen Opfern Ausschau hielt. Es könnte zwar auch nur einfach ein Junkie sein (was es letzten Ende auch ist) – aber man geht nun einmal kein Risiko ein. Unterstützt wird er dabei von Trump, der das Gebäude von anderer Stelle aus durchkämmt, aber per Funk mit deinem Ritter in Kontakt bleibt.
Haku: Zehel wird von Velvet gebeten worden sein, Dorian einen Besuch abzustatten. Es ist kein Geheimnis, dass es dem dunklen Ritter in letzter Zeit immer schlechter geht – und jetzt steht es zu befürchten, dass seine Schmelze bald ansteht. Grund für deinen Besuch ist ein Kontrollverlust, den er am vorigen Tag erlitten hat – und in einer Bar eine Schlägerei begonnen hat, in deren Verlauf er nicht nur 5 Männer niederschlug, sondern sich auch noch einige Verletzungen zugezogen hat. Velvets Bitte an Zehel ist es, sich einfach ein wenig um ihn zu kümmern – der in Einsamkeit lebende kann ihrer Meinung nach ein freundliches Gesicht nur zu gut brauchen.
Janoko: Yasmin wird einen Mordfall näher unter die Lupe nehmen, der sich diese Nacht über ereignet hat. Während sie sich um diesen Fall kümmert, wird sie sich allerdings noch um ein anderes „Problem“ kümmern müssen: Alexei geht im unmittelbaren Umfeld des Mordes einem anderen Hinweis nach – doch einige Kollegen scheinen wohl der Ansicht zu sein, dass möglicherweise der grobschlächtige Söldner für den Mord verantwortlich sein könnte.
Iron: Andrew wird am heutigen Tage wieder nach LA zurückkehren. Im Büro angekommen, erwarten ihn erst einmal etliche Neuigkeiten, was die Organisation der Wächter angeht – in seinem Fortbleiben sind gleich 2 Ritter gegen einen Besucher gestorben, was die für die Größe der Stadt ohnehin schon recht wenigen Ritter einen schweren Schlag darstellt. Im Laufe des Tages wird Andrews erst einmal ein paar Erkundungen einholen und sich so auf den neuesten Stand bringen, was die Wächter angeht (sprich: die Struktur heraus bekommen, wie LA gerade beschützt wird).
Akira: Liam wird am heutigen Tage das „Vergnügen“ haben, sich in einem Hotel nach einem Besucher umzusehen. Unterstützt wird er dabei von Hel, deren Aufgabe jedoch mehr darin besteht, dir Zugang und Ablenkung überall dort zu verschaffen, wo es gerade notwendig ist. Das Hotel heisst „Jewel of the South“ und gibt sich Mühe, ein karibisches Flair aufzubauen. Ähnlich wie Cutbert wird auch Liam Hinweisen nach einem Infizierten nachgehen – ein Gebiet, mit dem er sich wohl mehr als die meisten anderen auskennt.
Nami: Christine wird heute den letzten normalen Tag ihres Lebens vor sich haben. Beschreibe einfach ein wenig die Geborgenheit ihres Alltags – sie wird den Tag über zu Hause verbringen und vielleicht sogar ein paar Freunde zu Besuch da haben.
Moridin : Cutbert wird – wie die anderen Ritter auch – dabei sein, Hinweisen auf Besucher nachzugehen. Sein momentaner Auftrag ist es, sich in einem Einkaufszentrum etwas näher umzusehen – denn es könnte sein, dass man einen von einem Infizierenden befallenen Wirt gesehen hat, wie er nach neuen Opfern Ausschau hielt. Es könnte zwar auch nur einfach ein Junkie sein (was es letzten Ende auch ist) – aber man geht nun einmal kein Risiko ein. Unterstützt wird er dabei von Trump, der das Gebäude von anderer Stelle aus durchkämmt, aber per Funk mit deinem Ritter in Kontakt bleibt.
Haku: Zehel wird von Velvet gebeten worden sein, Dorian einen Besuch abzustatten. Es ist kein Geheimnis, dass es dem dunklen Ritter in letzter Zeit immer schlechter geht – und jetzt steht es zu befürchten, dass seine Schmelze bald ansteht. Grund für deinen Besuch ist ein Kontrollverlust, den er am vorigen Tag erlitten hat – und in einer Bar eine Schlägerei begonnen hat, in deren Verlauf er nicht nur 5 Männer niederschlug, sondern sich auch noch einige Verletzungen zugezogen hat. Velvets Bitte an Zehel ist es, sich einfach ein wenig um ihn zu kümmern – der in Einsamkeit lebende kann ihrer Meinung nach ein freundliches Gesicht nur zu gut brauchen.
Janoko: Yasmin wird einen Mordfall näher unter die Lupe nehmen, der sich diese Nacht über ereignet hat. Während sie sich um diesen Fall kümmert, wird sie sich allerdings noch um ein anderes „Problem“ kümmern müssen: Alexei geht im unmittelbaren Umfeld des Mordes einem anderen Hinweis nach – doch einige Kollegen scheinen wohl der Ansicht zu sein, dass möglicherweise der grobschlächtige Söldner für den Mord verantwortlich sein könnte.
Iron: Andrew wird am heutigen Tage wieder nach LA zurückkehren. Im Büro angekommen, erwarten ihn erst einmal etliche Neuigkeiten, was die Organisation der Wächter angeht – in seinem Fortbleiben sind gleich 2 Ritter gegen einen Besucher gestorben, was die für die Größe der Stadt ohnehin schon recht wenigen Ritter einen schweren Schlag darstellt. Im Laufe des Tages wird Andrews erst einmal ein paar Erkundungen einholen und sich so auf den neuesten Stand bringen, was die Wächter angeht (sprich: die Struktur heraus bekommen, wie LA gerade beschützt wird).
Akira: Liam wird am heutigen Tage das „Vergnügen“ haben, sich in einem Hotel nach einem Besucher umzusehen. Unterstützt wird er dabei von Hel, deren Aufgabe jedoch mehr darin besteht, dir Zugang und Ablenkung überall dort zu verschaffen, wo es gerade notwendig ist. Das Hotel heisst „Jewel of the South“ und gibt sich Mühe, ein karibisches Flair aufzubauen. Ähnlich wie Cutbert wird auch Liam Hinweisen nach einem Infizierten nachgehen – ein Gebiet, mit dem er sich wohl mehr als die meisten anderen auskennt.
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