Cat Ballou
Eine locker-leichte Westernkomödie von 1965 mit Jane Fonda und Lee Marvin... gilt btw. als einer der ersten Hollywood
Revisionist Western (außerhalb von Hollywood gabs die auch schon früher ^^), die den klassischen Western um einige Elemente bereichert (verändert) haben... so z.B. neue Helden-Konzepte (Anti-Held), positive Darstellung von Indianern und Mexikanern, moderneres Frauenbild, etc.
... der Film dreht sich um die titelgebende Catherine "Cat" Ballou (Jane Fonda) die nach ihrer Ausbildung an einem Mädchenpensionat zurückkehrt, auf die Ranch ihres Vaters, im heimatlichen Wyoming. Zuhause angekommen muss Cat feststellen, dass die Ranch des Vater sogut wie ruiniert ist und ein Profikiller angeheurt ist, den Vater vom Land zu vertreiben, oder ggf. zu töten. Da die Behörden der Stadt nicht gewillt sind zu helfen, scharrt Cat eine wilde Gruppe von Männern um sich - der junge Indianer, der auf der Ranch des Vaters arbeitet, ein junger Ganove und sein Onkel (denen Cat auf der heimfahrt halb-freiwillig bei der Flucht vorm Gesetz geholfen hat) und ein alter, ständig betrunkener Revolverheld (Lee Marvin) - die ihr helfen sollen den Vater zu beschützen. Der Vater wird trotz des Schutzes erschossen und Cat beschließt Rache zu suchen. Die Männer werden kurzerhand zu ihrer Bande erklärt und auf wenig legalem Wege beginnt sie ihren Rachefeldzug (wobei sich das weit blutiger anhört, als es ist.... in dem Film gibt es glaube ich 3 Tote inkl. Vater ^^)...
... dieser Film ist ein Relikt meiner Jugend... meine Mutter mochte den und daher lief der öfter bei uns... wie gesagt, das Ding ist ne lockere Komödie, ganz im Stile der 60er... es gibt aber dennoch einige Highlights z.B. Nat King Cole kurz vor seinem Tode (und damit seinem letzten Auftritt vor der Kamera) und Stubby Kaye, die als Bänkelsänger, die die Geschichte erzählen und kommentieren... damit zusammenhängend sei die sehr feine Filmmusik erwähnt... und natürlich das, was den Film wirklich richtig bekannt gemacht hat, der mit vielen Preisen (u.a. Oscar) gewürdigte Auftritt von Lee Marvin.
Wichtig wenn man den Film sieht: Im englischen Original schauen!!! ... die deutsche Synchro ist schrecklich und macht nicht nur die Lieder, sondern vorallem jeden Wortwitz kaputt... da wurde wohl versucht das ganze irgendwie zu nem Heimatfilm zu machen... gräßlich...
Fazit: ab und zu genau das Richtige...
6/10
die letzten 1 1/2 Monate hab ich nebenbei noch gesehen:
Major
... das Captain Tzubasa des Baseball... für mich als Baseball-Freak war es ja irgendwann mal an der Zeit das zu sehen.... nun was kann ich dazu sagen (Achtung, nun folgt Fachsimpelei über Baseball ^^)...
also sehr positiv hat mich überrascht, dass die meisten spielspezifischen Dinge ziemlich realistisch sind (im Gegensatz zu z.B. Tzubasa)... klar, die einzelnen Spiel verlaufen natürlich immer dramatisch und werden erst in letzter Sekunde entschieden, aber sonst hab ich in der Darstellung von Baseball nur 3 Schwächen gesehen:
1. Der Gyroball ist atm sehr "in" in Japan und wird in der Serie als besserer Fastball dargestellt... aber faktisch ist es a) garnicht klar ob überhaupt jemand nen Gyroball wirft, wie er in der Theorie funktionieren soll (Kritiker meinen, Gyroballer werden einfach nen sehr guten Screwball) und b) der beste "Gyroballer" der Welt wirft atm noch in der AAA in den USA, wäre der Gyroball so toll wie er angeblich sein soll, würde er wohl eher MLB spielen... und andere Gyroballer auch ^^
2. Der Change Up wird in der Serie grundlos abgewertet... Breaking Balls dafür überbewertet.... Fakt ist: 2/3 aller Aus in der MLB werden immernoch mit "normalen" Fastballs und Change Ups erzielt... außerdem ist es eine hohe Kunst einen wirklich guten Change Up zu werfen... wer herrausragende Kombination aus Fastball und Change Up besitzt, braucht nurnoch einen anständigen dritten Pitch und kann MLB spielen... Goro (der Held in Major) wirft nur Gyroballs und Splitter (/Forkballs)... ein Kombination die auch mit seinen 100 Mph sicher nicht MLB-geeignet wäre (mit nem guten Change Up, wäre sie es wahrscheinlich ^^)...
3. so viele Broken Bats wie vorallem in Staffel 5, kann es einfach nicht geben und wenn der Pitcher 120 Mph wirft ^^
... aber wie gesagt, bis auf das, ist die Serie wirklich überraschend genau, was das Spiel ansich angeht... sehr schön
... als etwas nervig empfinde ich das Treiben abseits des Baseball-Platzes... die Entwicklung persönlicher Beziehungen geht sehr schnell und ist etwas verwirrend... eine Folge kennenlernen, danach sind wir beste Freunde, große Konkurenten oder ein Paar ^^ .... noch viel nerviger finde ich allerdings das ständige Charakter-Droping... besonders von Staffel zu Staffel, aber auch innerhalb der Staffeln... jede Staffel spielt Goro in nem neuen Team... grad liebgewonnen Charaktere verschwinden kommentarlos und tauchen (wenn überhaupt) erst 20-30 Folgen später mal wieder für ein paar Sekunden auf... find ich komisch.... außerdem fehlt es der Serie, nach der ersten Staffel, an wirklich wichtigen weiblichen Charakteren... in Staffel 5 und 6 wird das wieder etwas relativiert, aber dazwischen gibt es wenige... und die sind dann auch eher bessere Cheerleader ^^
naja, wie auch immer, ich bin Baseball-Fanatiker... ich mag Animes sehr gerne... der hier stellt Baseball sehr vernünftig dar.... für mich also trotz ein paar Kritikpunkten sehr schön
8/10