[Diskussion] Welche Filme/Serien habt ihr zuletzt gesehen? (mit Berwertung/ Fazit)

Neverman

VIP
VIP
Zuletzt:

The Wall:
Der berühmte Musikfilm von Pink Floyd mit Trickfilmsequenzen von Gerald Scarfe. Wahrscheinlich der beste Musikfilm aller Zeiten, ein eindringliches, bildgewaltiges, cineastisches Meisterwerk, dass mich wirklich vom Hocker gehauen hat. 2 Stunden pure Lust...

1000/10
Einfach unvergesslich... Diese göttlichen Animationen haben sich für immer in mein Hirn gebrannt.
 

Ironic11

Novize
Shutter Island - Auf jeden Fall ein sehr gelungener Film den man nicht verpassen sollte.
Legion - Ebenfalls recht gut, allerdings kann man manche Aktionen während des Films nich ganz nachvollziehen,weil einfach nich klar is warum das so kommt ^^

Book of Eli - Denzel Washington einer meiner Lieblinge ;> Toller Film !
 

NamiXxX

♥Nami Otaku♥
Otaku Veteran
Undisputed 2
Hamma Film eigentlich , der letzte Fight is richtig gut , freu mich schon auf den
3. Teil ;)
8/10
 

M_A_X

Ordensbruder
The Book of Eli


SPOILERALARM!!!
- Kannibalen erkennt man daran dass ihre Hände zittern ^^
- Geballert wird mit den hochmodernsten Waffen, Musik hört der Held
mit einem IPod und den (besonders in Hip Hop Videos angesagten)
Edel-Ohrhörern "Monster Beats In-Ear Headphones by Dr. Dre" (150
Dollar) der Rest der Welt ist alt und rückständig.
- Eli ist blind schießt aber mit übermenschlicher Präzision, egal ob mit
Pistole oder Pfeil und Bogen. Perfekter „Schwertkämpfer“ ist er
natürlich auch.
- Die Bibel (das Buch) ist in Blindenschrift verfasst. Jedoch verbraucht
Blindenschrift um ein enorm vielfaches mehr Papier als die Schrift der
Sehenden. Eli müsste somit mind. 2 Ikea Bücherregale mit sich
rumschleppen.
- Ein junges Mädchen namens Solara wird in einer Szene fast von 2
Männern vergewaltigt, in einer anderen Szene schafft Solara es,
während einer Autofahrt, in einem Auto mit 2 Söldnern einen Mann zu
erwürgen und einen anderen mit einem Messer zu durchbohren und
das wahrscheinlich tlw. während sich das Auto überschlägt.
- Eli sperrt Solara in eine Höhle ein, sie kann nicht heraus. In der
nächsten Szene wandert sie wieder mitten durch die Pampa.
- Gleiches Talent besitzt Eli natürlich auch indem er einfach aus einem
geschlossenen Raum mit nur einem Ausgang + Wärter verschwindet.
- Der beste Krieger des Bösewichts beschießt Eli auf wenige Meter, als
die Kugeln keine Wirkung zeigen eröffnen böse Buben (mind. im 180
Grad-Radius) das Feuer, Eli lässt sich Zeit und geht erst in Deckung
nachdem er ein paar böse Buben präzise erschossen hat. Sinn gäbe
es wenn Eli un-verwundbar/sterblich wäre, dass ist er jedoch nicht da
ihn später eine einzelne Kugel tötet.
- Jedoch bringt Eli danach trotzdem die Kraft auf durch die Gegend zu
latschen, in einem Auto mitzufahren, mit einem Boot (als man das Boot
benötigte war es einfach da) zu rudern, sich zu rasieren, die gesamte
Bibel zu diktieren und danach brav zu sterben.
---
Ein Dialog:
Solara: Das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Eli: Das muss keinen Sinn ergeben – das ist „Glaube“.

Punkte : 1 / 10
 
Hab dann auch mal den "sagenumwobenen" Film Avatar-Aufbruch nach Pandora geguckt... und muss sagen, dass der film zwar gut ist, keine frage, aber lange nicht so gut, dass er derartig gehyped werden sollte....

also mal eine

8/10
 
D

Deleted member 126564

Guest
Shutter Island

War ganz nett, Scorsese hat sich mal in ein anderes Genre vorgewagt. Ende geht weitgehend in Ordnung, allerdings nichts für schwache Nerven. Für Verschwörungstheoretiker gibts ein alternatives Ende, mit sehr viel Spekulation^^.

Avatar *hust...also schon dreist was Cameron da abgeliefert hat. Die Landschaft war ja gelungen, aber das er einfach die Story von "der mit dem Wolf tanzt" klaut ist schon ein starkes Stück.

Die meisten Filme, die in letzter Zeit rausgekommen sind, haben mich sowieso sehr enttäuscht... am schlimmsten find ich ja die tausend Mönchsgesänge in jedem Film und das sie die gleiche Musik in anderen Filmen verwenden.:noooo:
 

wanyuudou

Knight of Sidonia
Fall 39 fängt gemütlich an und entfaltet sich dann zu einem guten Thriller: 9/10
Ninja Assassin sehr blutig (erinnert ein bisschen an Anime): 9/10
 

Pretender

Novize
Shutter Island - War recht spannend, hat mir gefallen.

Davor zweimal Avatar in 3D... Man war mir die maue Story bei den Effekten egal... :D
 

Wuffinator

White Fang
Otaku Veteran
Männer die auf Ziegen starren
Für mich stellt sich die Frage wie man für einen solch bescheuerten und langweiligen Film George Clooney locken konnte -.-
1 /10

Diary of the Dead
OMFG, kein Kommentar.
-1/10
 

yurai-yukimura

Tiger liebender Erdbeer Junkie
Teammitglied
Mod
Wow, das sind ja richtig positive Bewertungen! ^^

Fluch der Karibik 2 (im Fernsehen)
7,5/10 Der erste Teil war, ist und bleibt der beste überhaupt. Nen zweiten und dritten hätten die sich sparen können. Angucken kann man sich die ja, aber für mich sind die keine DVD Kandidaten mehr. Ein vierter soll ja gerade gedreht werden. Ich glaub ich hatte mal was von nen 5+6 Teil gelesen!

Sweeny Todd (im Fernsehen)
9/10 sehr schöner Musikfilm. Soviel ich gehört hab soll ja Johnny Depp persönlich gesungen haben. Ich würde jetzt sagen das er zu den wenigen Schauspielern gehört, die auch singen können. Einige sollen ja nur Playback gesungen haben.
Das einzigste was mich gestört hat, waren dieses schlechten Untertitel. Etwas zu klein und Timing war auch nicht so dolle...
 

Kanwa

The Flash
Otaku Veteran
Alice im Wunderland
Sehr nette umsetzung, hat mir gut gefallen.

Jerry Cotton
Ich fand ihn ganz witzig, war aber auch der einzige der im Kino gelacht hat :ugly:

Bullet Proof Monk
Sehr unterhaltsam und nette Action.

Zack and Miri Make a Porno
Echt witzig und ein gut umgesetztes Ende.

Auftrag Rache
Nicht so gut, wie erwartet. Nachdem das geheimnis rund um die Tochter aufgelöst war, hat mich das Ende überhaubt nicht mehr Interessiert.

Harold & Kumar 2
Wie immer fantastisch ^^
 

Neverman

VIP
VIP
Ok, ich rück dann auch mal wieder mit ein paar Infos raus:

Männer die auf Ziegen starren:
So schlecht, wie Wuffinator fand ich den Film nun nicht, aber auch ich war ziemlich enttäuscht. Man fragt sich am Ende, was das Ganze eigentlich sollte und das hat nichts mit einer außergewöhnlichen Storywendung zu tun, die ich nicht nachvollziehen kann. Der Film ist wie "Up in the Air" (auch mit George Clooney, nur ein bisschen besser) ein "Rezessionsfilm". Zwar spielt er nicht in der aktuellen Krisensituation, aber er erinnert an vergangene Kriege und wie damals die Gesellschaft damit umging. Im gewissen Sinne fordert der Film auf, alle Kriege sein zu lassen und mit Liebe zu kämpfen. Aber trotz aller Liebe zur Botschaft kann ich nicht behaupten, dass die Umsetzung dauerhaft unterhaltend, oder lustig ist. Für einen Film dieser Güteklasse, der mit Anspielungen und der ganzen 70ger Jahre Flower-Power-Mentalität um sich wirft, ist er einfach zu schwach.
5/10

Bad Lieutnant:
Ein Grenzfilm, der wohl ziemlich polarisieren wird. Ein Remake, dass sich an der Geschichte orientiert und nicht an dem Vorfilm. Eine Umsetzung, die tiefgründig, differenziert, gar schillernd daherkommt. Nach Bad Lieutnant fragt man sich unwillkürlich, was man da gerade gesehen hat. Kein Film der trotz aller moralischer Dilemma gut endet, wie "L.A. Confidental". Und doch steuert Werner Herzog nur haarknapp an einer Katastrophe vorbei, als er ein nur zu archetypisches Polizisten-Drama-Ende erzwingen will. Aber er kriegt die Kurve und führt den Film wieder in eine etwas deprimierendere Sitiation, nicht ohne einen Hoffnungsschimmer. Diese Gefälle sind typisch für den Film. Depression und Hoffnung gehen hier Hand in Hand und sind abhängig von den Launen eines Polizisten: Nicolas Cage. Er ist die tragende Figur, ein Antiheld. Aber nicht dieser standartisierte Antiheld mit tragischer Vergangenheit, oder ein Bad Cop, der trotz aller Härte ein weiches Herz hat, sondern ein richtiges Arschloch, wie man es sich schlimmer nicht vorstellen könnte. Man liegt nicht falsch damit, dass er ständig auf der Suche nach Drogen ist, um sich damit vollzupumpen, oder dass er nur an sich denkt und kein Gewissen hat. Aber er ist dennoch ein Polizist und er bringt das Ergebnis, das man von ihm erwartet. Bei einer Sache, wo ich noch schwanke, ist das Schauspiel von Nicolas Cage. Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn, spielt er so abgedreht wie nie zuvor. Seine Figur ist kein realistischer Cop, sie ist eine Karrikatur, wie man sie morgens im amerikanischen Kinderfernsehen sehen könnte, wenn sie nicht so selbstzerstörerisch wäre. Ob das brutale Overacting gewollte Kunst, oder Ahnungslosigkeit ist, bleibt dem Zuschauer selbst überlassen, aber oft ist es doch sein extravagantes Spiel, dass viele Situationen auflockert, bzw. ihnen erst ihre Intensität verleiht.
Ein Film, der andauernd zwischen Tragik und Komik schwelt, ein ernsthafter Film, der nur durch Nicolas Cage fast schon zu einer Farce mutiert. Und dennoch war es irgendwie ein Genuss, diesem Bad Lieutnant zuzusehen.
8/10

Federico Fellinis Casanova:
Ist ein Film, über den man eine ganze Abhandlung schreiben könnte. Denn er hat so eine Intensität und Ausdrucksstärke, dass man ihn selber gesehen haben muss, um das zu verstehen. Ich kann versuchen, es zu beschreiben, aber man sollte es gesehen haben. Nicht jedem wird es gefallen, aber wer offen für die Kunst ist, gerne im Subtext schwelt und außerdem drei Stunden dafür entbehren kann, wird ihn mögen. Der Film ist das Portrait von Giacomo Casanova, der Mann, dessen Namen für etwas berühmt ist, mit dem er sich nie brüstete oder gar identifizierte, dessen Name heute bekannt ist, obwohl kaum einer mit seiner Arbeit Bekanntschaft gemacht hat. Und Federico Fellini macht nicht den Fehler und nimmt seine Hauptfigur nicht ernst. Obwohl der Schein manchmal nur allzu grotesk und komisch ist, ist es doch ein sehr ernster Film über einen Mann, der verzweifelt obgleich seiner Bemühungen, ernsthaft als Schriftsteller und Gelehrter anerkannt zu werden. Aber er wird immer und immer wieder auf seine Bettgespielinnen reduziert, auf seine Ausdauer beim Beischlaf, auf seine zahlreichen sexuellen Ausschweifungen. Federico Fellini gestaltet den Film wie ein Theaterstück, man fühlt sich oft, als sähe man einem Theaterstück auf der Bühne zu. Die Kostüme sind faszinierend. Farbenfrohe Gewänder, mannigfaltig eingesetzt, sind immer wieder ein optisches Highlight. Aber auch die Inszenierung stimmt in jeder Hinsicht. Denn der Regisseur will uns mit seiner bühnenhaften Austattung und den opulenten Gewändern eines zeigen: Wie die Gesellschaft damals war. Das einzige Wort, dass einem zu vielen Szenen einfällt ist "dekadent". Und tatsächlich rollen sich die Weiber verzückt mit weit aufgerissenen Mündern unter dem Körper Casanovas, andauernd wird unterschwellig und wolllüstig geredet, gebärdet und letztendlich auch oft ausgeführt. Fellini erfasst die gesamte aussschweifende Lebensart, die sexuelle Dekadenz des Jahrhunderts, die vor nichts und niemandem Halt machte. Aber er zeigt durchaus sehr deutliche Differenzen. Und die sind so wunderbar fein nuanciert, aber trotzdem erkennbar, dass es eine wahre Freude ist. So erkennt man genau, was die Franzosen und Spanier trennt, man sieht das Wesen des deutschen Inzesttums, dessen Herrscher schon geistig behindert sind und dessen Ritter dennoch laut brüllend auf hohen Orgeln thronen und ihrer Natur freien Lauf lassen. Auch die englische Königsgesellschaft, mit ihren unter dem Deckmantel der Souveränität ihrer Majestät stattfindenden Orgien, und die katholische Kirche, mit einem Papst, der als breit grinsender Volltrottel den Heerscharen zuwinkt und von seiner vermummten Kardinälen-Schar begleitet wird, die wohl mehr repräsentieren, als die Öffentlichkeit erkennen mag, kriegen ihr Fett weg. Fellini zeigt die Gesellschaft wie sie war. Nur in einem Zirkus, einem Ort, dem normale Menschen bei Nacht fernbleiben, ein Hort für alle möglichen Kreaturen, findet Casanova ein wenig Ruhe vor den sexuellen Zwängen der Gesellschaft. Doch nicht nur die Gesellschaft ist Schuld an seinem Schicksal. Es ist vor allem seine eigene. Er selbst hat sich diesem Teufelskreis der Liebe hingegeben, verliebt sich immer und immer wieder aufs Neue, außerstande, aus seinen Fehlern zu lernen. Metaphorisch dafür besitzt er einen mechanischen Spielvogel, ein Apparat, der bei jedem Geschlechtsakt anfängt zu dudeln und seinem ihm selbst auferlegten Dogma entspricht. Aber auch die Gesellschaft ist im Wandel begriffen und so findet Fellini auch im hohen Alter keine Akzeptanz. Die jungen Dichter und wissbegierigen Gelehrten, die gegen das dekadente Verhalten ihrer Vorfahren aufbegehren, verspotten Casanova. Sie verhöhnen seine schriftstellerische Arbeit und finden nicht mal für seine sexuellen Aktivitäten ein gutes Wort. So stirbt er, einsam und allein, niemals so anerkannt, wie er es sich wünschte. Das Schauspiel ist genauso großartig, wie der ganze Rest des Films. Donald Sutherland erkennt man gar nicht wieder unter den Tonnen von Schminke und doch erfüllt er seinen Charakter mit erstaunlich viel Leben. Alle anderen Darsteller sind in gewisser Hinsicht Schausteller, sie erfüllen ihren Rolle des lustgierigen Pöbels mit Bravour und sorgen für reichlich entspannte Komik. Das sind die Frauen, die mit lustverzerrten Gesichtern nach "Mehr" schreien, Menschen verschiedenster Herkunft und Gesinnungsart und doch ist ein jeder von ihnen individuell und treffend eingekleidet und dargestellt. Das ist wahre Meisterschaft! Ein Film, dessen Statisten mit genauso viel Liebe in Szene gesetzt sind, wie seine Hauptdarsteller. Das ist vor allem wichtig, um das Bild der Gesellschaft von damals korrekt wiederzugeben, und das gelingt Fellini perfekt. Ich möchte gar nicht weiter so "große" Wörter in den Mund nehmen und schließe daher mit folgenden Worten:
Als Kostümfilm-, oder Kunstfilmfreund, sollte man ihn gesehen haben. Es lohnt sich!
10/10

Ich sehe außerdem gerade eine Serie. Sie heißt "In Treatment" und ist das amerikanische Pendant zu "Be'Tipul", einer israelischen Erfolgsserie. Obwohl die Kritiker voll des Lobes gegenüber der Originalserie sind, hat sich das ÖRF dazu entschlossen, nur das "Remake" hierherzuholen.

In Treatment:
Handlungsort: Ein Sprechzimmer
Handlungsteilnemer: Patient und Psychologe
Und so geht das Folge für Folge. Paul ist ein Psychologe und in jeder Folge sieht man ihn und seine Patienten auf ihren Sitzen hocken, wo ihre Probleme durchgekaut werden. Das ist an sich schon etwas sehr interessantes, ungewöhnliches, erinnert an ein Theaterstück, dass an einem einzigen Handlungsort spielt, wie zum Beispiel "Oleanna" von David Mamet, oder "Mord mit kleinen Fehlern" von Anthony Schaffer. Mit ähnlichen Erwartungen ging ich also an diese Serie an und wurde zumindest teilweise nicht enttäuscht. Denn sie ist in der Tat faszinierend, wenn man die Zeit und das Interesse hat, den Patienten dabei zuzuhören, wie sie ihre Probleme ausbreiten und Paul, wie er sie analysiert. Die Umsetzung ist sehr ernsthaft und glaubhaft, sie erinnert an die Sitzungen von Dr. Melfy und Tony Soprano in "Die Sopranos". Nur hier wird es noch ernsthafter, noch stringenter durchgezogen. Denn die Serie lebt ihre Reduziertheit. Die Kamera bewegt sich nur unbemerklich von der Stelle, wechselt nur selten die Perspektive und verlässt sich vor allem auf das Nuancenspiel seiner Darsteller. Strukturell gesehen ist die Serie ein wirklicher Genuss, sie ist dezent, zurückhaltend, reduziert und dennoch intensiver und vor allem gehaltvoller als viele andere Serien. Aber der Inhalt ist wohl das größte Manko. Denn die Probleme sind, das kann man einfach nicht anders sagen, langweilig und typisch. Eine Patientin, die sich in ihren Therapeuten verliebt, der natürlich auch in sie verliebt ist, ein Pilot, der eine Bombe abgeworfen hat, die zahlreiche Kinder tötete, eine Mädchenturnerin, die ein Verhältnis mit ihrem Trainer hat und ein Ehepaar, das sich nicht einig über ein zweites Kind ist. Alles Probleme, die einem mehr oder weniger aus Talkshows, GZSZ und anderen Formaten bekannt sind, die so offensichtlich an den Voyerismus seiner Zuschauer appellieren. Und das macht mir überhaupt keinen Spaß. Denn die Wendungen sind vorhersehbar, die Reaktionen platt und selten überzeugend. Am fünften Tag der Woche geht der Psychologe selber zum Psychologen, um sich Rat einzuholen, um sich selber therapieren zu lassen, auch wenn er das abstreitet. Ein interessanter Zug, der aber auch nciht ganz unbekannt ist. Auch in "Die Sopranos" begibt sich Melfy selbst zu einem befreundeten Psychologen, um sich Rat über ihre Patienten einzuholen und ihrer Vergewaltigung abzuschließen. Es dient vor allem dazu, den Psychologen zu vermenschlichen. Es heißt zwar, dass alle Welt zum Psychologen wegen nichtiger Probleme rennt, aber im allgemeinen wird der Psychologe doch noch mit Begriffen assoziiert, die aus der Zeit der Irrenhäuser zu stammen scheinen. Es mag keine Schande sein, aber die Patienten von Paul zeigen schon sehr deutlich, wie das allgemeine Bild des Seelenklempners aussieht und wie uneinsichtig sie selber ihren eigenen Problemen sind, ja, welche Angst sie eigentlich haben, dass ein Fremder in ihre Angelegenheiten eindringt. Um diese Angst ein wenig zu nehmen, wird nun gezeigt, dass auch Paul Probleme hat und nicht gefeit ist, vor den Angriffen des Alltags. Nach den ersten Folgen konnte ich mit einem Fazit die Serie beurteilen; "GZSZ mit dem Anspruch eines Theaterstücks". In "Bloch", einer sehr guten deutschen Psychologenserie, bekommt der übergewichtige Psychologe (Dieter Pfaff) noch echte Härtefälle. Bolimie-Kranke, Pedophile, Selbstmörder. Zwar bietet auch diese Serie keine wirklich befriedigende Antworten in Hinsicht auf diese Probleme, aber zumindest löst Pfaff bei jedem Fall die Hintergrundrätsel auf, die dazu führten. In der Serie steht weniger der Behandelnde, als mehr sein Hintergrund im Blickfeld des Betrachters, wobei der Psychologe ganz wie ein Detektiv darum bemüht ist, Licht ins Dunkle zu bringen. Auch hier hat er eigene Probleme. Aber der dramaturgische Kniff ist, dass er daran zugrunde geht, während seine Patienten geheilt werden. Er ist nicht stark genug, mit seinen eigenen Problemen fertig zu werden und zu uneinsichtig, um andere in der Sache um Hilfe zu beten. Das ist besonders in den Szenen sehr eindringlich, wenn er sich dessen bewusst wird.
Wie dem auch sei, bagatellisiert "In Treatment" seine Probleme nicht, die Probleme selber sind Bagatellen. Hervorzuheben sei noch das Schauspiel, besonders von Gabriel Byrne, der den Psychologen spielt und Diane Wiest, die dessen Psychologin spielt. Beide sind erfahren, sowohl im Kino, als auch im Theater und wissen die Kamera hervorragend zu nutzen, sich in Szene zu setzen. Da sitzt jeder Ausdruck und selbst die feinsten Nuancen können vom Zuschauer treffend erkannt werden, ohne dass sie überdeutlich zu sehen sind. Das macht wirklich Spaß und ist ein Genuss beim zusehen, wenn so hervorragend und feinsinnig gespielt wird.
Ein Kritiker sagte, dass "InTreatment" süchtig macht und diejenigen vor dem Fernseher fesseln wird, die genug Zeit haben. Ich will nicht sagen, dass ich süchtig nach der Serie bin, aber ich nehme mir momentan diese Zeit, weil man so ein Format selten genug im Fernsehen sieht.
7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Irre Nudel

Scriptor
Sweeny Todd:

Ich wollte mir diesen Film eigentlich nie ansehen, aber meine beste Freundin bestand darauf, dass ich ihn mir mal anschaue und schwärmte mir täglich damit die Ohren voll.
Gestern lief er dann im Fernsehen, also sah ich ihn mir an.
Ich habe ihn mir einmal angesehen und dabei bleibt es auch, er war jetzt nicht schlecht, hat mich aber einfach nicht angesprochen.
Ich kann auch nicht wirklich sagen, was mir an dem Film nicht gefiel, ich muss mich aber an yurai-yukimura anschließen, der schlechte Untertitel, das Timing und die Schrift störten.
Ich trage nun schon eine Brille und musste trotzdem näher an den Fernseher heran um mitlesen zu können.

Deshalb 6/10.
 
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