(Bei diesem Kommentar gehe ich davon aus, dass die Folgen einer Serie eine Länge von ca.20-30min haben.)
Meiner Meinung nach ist ein Anime mit 20-26 Folgen eine relativ gute Länge um die wesentlichen Fragen des Publikums zu beantworten. Außerdem kann man auch öfters Pausen beim gucken, da es bei dieser Anzahl an Folgen mehrere Arcs gibt, die in den meisten Fällen eine geschlossene Handlung für sich haben und man nicht dazu verleitet wird gleich die nächste Folge zu gucken. Es ist so die mittlere Länge für einen Anime, die sich gut vertragen lässt und meistens weder zu knapp noch zu lang ist. Die Handlung bei den vielen Anime mit so einer Länge ist geschlossen und hat somit "richtiges" Ende. Genau wie bei Anime mit 10-16 Folgen kann man auch leicht einen Anime mit 20-26 Folgen wiederholt leicht ansehen.
Womit ich zu den Anime mit 10-16 Folgen komme. Das sollte wirklich die Mindestanzahl an Folgen für einen Anime sein (es gibt natürlich auch Ausnahmen dieser Regel, auch mit weniger Folgen einen guten Eindruck hinterlassen z.B. Karas wegen seinem ziemlich guten CG oder Kara no Kyoukai /Garden of Sinners (obwohl dieser eher eine Filmreihe ist) usw.). In 10-16 Folgen kann man eigenlich sehr gut Charaktere vorstellen und eine spannende Handlung aufbauen, wo die Charaktere sich entfalten und entwickeln können. Das gute bei dieser Anzahl an Folgen ist, dass so kaum Platz für Filler enthalten ist und man Folge für Folge gucken kann ohne den Faden der Handlung zu verlieren, was aber auch dazu neigt den ganzen Anime zu gucken wegen der geringen Länge. Außerdem verhindern sie zum Teil auch Langeweile beim Zuschauer hervorzurufen, obwohl dies von mehreren Faktoren abhängt, da jeder Mensch ein Individuum ist und ich aber nicht näher darauf eingehen will. Nehmen wir ein Beispiel einen 10-16 Folgen Anime: Koi to Senkyo to Chocolate/Love, Election, & Chocolate, Koichoco (2012). Ein typischer Harem-, Comedy-, Ecchi- etc. Anime mit 12 Folgen der momentan keine Fortsetzung hat (OVAs und Filme ausgenommen). Der Protagonist hat mehrere Schönheiten in seiner Nähe bei denen er z.B. ausversehen oder auch nicht in bestimmte Situationen gerät, die die Komik hervorrufen. Solche Gags sind in jedem Anime dieses Genres. Wenn diese Gags aber auf Dauer in der selben Serie wiederholt werden in 20+ Folgen, dann ist es wird alles vorhersehbar und langweilig. Deshalb bin ich der Meinung, dass einige Genre auch nur eine bestimmte Anzahl an Folgen haben sollte. Ein schlechtes Beispiel für 10-16 Folgen wäre School Days (in dem Sinne schlecht, weil es ein schlechter Anime ist "meiner Meinung nach" ).12 Folgen, ein wirklich langsamer Anfang und eine sich zu sehr wiederholende Handlung (schlimmste wiederholende Handlung ist jedoch immer noch "Endless Eight" aus Haruhi). Ein Hentai ohne Hentai dessen Ende ein wenig aufheitert *wink* *wink*. Ein weiteres schlechtes Beispiel für 10-16 Folgen: Angel Beats! (diesmal wegen der Länge). Ziemlich viele Charaktere mit meiner Meinung nach 2-3 Arcs. Macht sich bei dieser geringen Anzahl an Folgen so schlecht. Man hat beim Ende das Gefühl, dass es erzwungen wurde.
Dies passiert bei vielen Serien mit so einer geringen Folgenzahl und führt auch oft einen offenes Ende mit sich, was Raum für eine Fortsetzung lässt (ist aber blöd wenn das Animationsstudio keine Fortsetzung machen will ;P). Das hinterlässt einfach einen bitteren Nachgeschmack ...
Das Optimum um mit den Charakteren zu lachen/weinen/leiden, sie zu verstehen und die Handlung komplett erklärt zu bekommen usw. sind so ca. 40-50 Folgen. Bei dieser Anzahl kann man regelrecht "eins mit dem Anime" werden (omg das klingt so bescheuert xP). 40-50 Folgen sind zwar lang aber man bereut es nicht den Anime gesehen selbst wenn er nur mittelmäßig war. Es fällt einem vieleicht nur schwerer den Anime nochmal anzusehen, wenn man das Bedürfnis dazu verspürt. Aber Serien wie Ghost in the Shell: Stand Alone Complex oder auch Code Geass R1&R2 (auch wenn das Charakterdesign von CLAMP hier Augenkrebs oder Grünen Star hervorrufen kann *hust*) sind für die meisten kein Problem, da sie halt Meisterwerke sind. Filler sind oft begrenzt enthalten und helfen die Serie ein wenig aufzulockern. Wie bei einer Serie mit 20-26 Folgen hat die Handlung meist ein geschlossenes Ende.
Anime die wirklich schmerzhaft sind , sind meiner Meinung nach welche mit 150+ Episoden. Solche Serien erscheinen oft endlos wie z.B. One Piece, Naruto, Bleach (auch wenn es jetzt ein Ende hat! Das Ende ist nur erzwungen!), Detektiv Conan und Pokémon (deren Fanbase zwar nicht so stark ist wie von den 3 vorher genannten Shounen-Serien aber immer noch mehr Folgen produziert) usw. Man kann sie eher nicht wiederholt angucken und wenn man nicht bereits von Anfang an dabei gewesen ist, dann kann man das auch kaum aufholen. Ehrlich, ich würde mit der Zeit, die ich verschwenden müsste um eine 300+ Serie aufzuholen einfach anders füllen, da es sich oft nicht lohnt. Hoher Einsatz - geringer Gewinn. Bei so einer Anzahl an Folgen sind Filler nach jedem Arc vorhanden oder bilden ihren eigen Arc, der wenig mit der eigentlich Handlung Kontakt hat. Wem es gefällt, ist mir egal. Für mich gilt: weniger ist manchmal mehr bei Animefolgen.
Schlussendlich sind für mich Serien mit maximal 50 Folgen die bessere Entscheidung.
SPOILER WARNUNG
@ Little Ronin:
Ich finde Shingeki no Kyojin oder Attack on Titan hat ein ziemlich schnellen Anfang. Ich meine immerhin stirbt gleich am Ende der ersten Folge die Mutter des Protagonisten und in der fünften Folge wird er bereits verkrüppelt. Also so extrem langsam ist die Story nicht.