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Aber nun mal ehrlich... Kämpfe auf Leben und Tot haben vor vielen Jahrtausenden die Massen begeistern können. Damals galten andere Wertvorstellungen als heute. Die Menschheit lernt daraus und wir stellen unsere eigenen Regeln der Menschlichkeit auf. Diese dienen nicht nur dazu, dass menschliche Leben als "wertvoll" zu erachten, sondern auch das Zusammenleben der Menschen untereinander zu verbessern. Wir leben in einer Zeit, wo wir wirtschaftlich in verschiedene Schichten unterteilt werden, dann noch in religiöse und politische Blöcke gespalten werden. Wir haben in vielen Ländern die Sklaverei "abgeschafft" und sie teilweise durch andere Unterdrückungsinstrumente ausgetauscht. Wenn wir dann das menschliche Leben als Ressource zur Bespaßung einsetzen würden, hätten wir einen Schritt zurück gemacht.
Weltfrieden mag zwar ein Ziel vieler Leute sein, aber was wir eigentlich wollen ist die Stabilität. Es kann immer Ärger und Blutvergießen geben, was auch stets tragisch ist für die Menschheit. Aber Kämpfe in diesem exzessiven Stil zu führen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Ich möchte nicht das jemand stirbt, nur damit ich von meinem schlechten und stressigen Alltag abgelenkt werden kann.
Ich möchte mich über den Sieger freuen und den "Verlierer" nicht bedauern müssen, weil er zwangsläufig stirbt.
Dadurch, dass du die Regeln noch verschärfst, ist es sogar noch extremer als im alten Rom. Dort wurden die Gladiatoren nicht sehr alt, was nicht nur an den Kämpfen lag, sondern auch an Folgen von Verletzungen und der teilweise einseitigen Ernährung (und der allgemein hin niedrigen Lebenserwartung). Aber dort hatten die Kämpfer eine gute Chance zu überleben und das sogar recht lange. Gladiatoren waren teuer in der Ausbildung und auch wenn regelmäßig welche starben, so war es kein sinnloses Blutbad. Es gab feste Regeln, Schiedsrichter und vieles mehr!
Was du dir da wünschst ist ein Spiel ohne Regeln und da gibt es keine Gewinner, nur noch Verlierer. Den Vorschlag empfinde ich selber als grotesk.
Liebe Grüße:
Andrakson