[Diskussion] Wahlsieger Nichtwähler

Politica

Novize
meine Güte. man kann sich auch alles drehen wie manns will, nicht?
Wähl das nächste mal wen anders. Jemand der sagt, wir machen was dagegen.
Du hast das Prinzip nicht verstanden: Es macht nichts ob du SPD oder CDU wählst - deren Politik muss sich sowieso nach den Gegebenheiten der kapitalistischen Wirtschaft richten und die ist nun mal im Wettbewerb mit anderen kapitalistischen Ländern und den systemischen Zwängen ausgesetzt: Also auf deutsch: Wenn "unsere Politiker" mit unserem Steuergeld Banken retten, anstatt Menschen, dann ist aus der Logik heraus klar, bleibt weniger Geld für die Sozialbereiche übrig: Also muss es notwendigerweise Sozialkürzungen geben - insofern ist völlig egal wer gewählt wird, weil alle Parteien genau diese Situation vorfinden werden ...

wenn die Masse aber demonstriert wie in Spanien oder Israel und "echte Demokratie" fordert bekommt die Politik deutlich mitgeteilt, dass das was wir im Kapitalismus "Demokratie" nennen, keine Demokratie ist.

easy as that.
 

Zero

Chief 0perating 0fficer
Teammitglied
Admin
Klar gehen die Demonstrieren, und bringts was? nope.
und warum? Weils den meisten Poltikern am ARsch vorbei geht was die Demonstranten zu sagen haben.
Immerhin müssen sie schauen, das ein Land am Leben bleibt.
Wenn nur jeder genau das macht, was alle fordern, hätte deutschland keine Steuern, nur BIO-Zeugs, keine Atomkraft etc. pp
aber wie willst du denn das Andere dann bezahlen?
Wenn du alles das machst, werden die Lebenshaltungskosten explodieren.
Sozialleistungen werden gestrichen, weil der Staat hat ja kein Geld.
Förderprogramme fallen weg.
Kindergeld kann nicht mehr bezahlt werden
Polizei, Feuerwehr etc. werden noch viel weiter geschrumpft.
etc.
Am Ende sind die Leute werden noch unzufriedener als vorher.

Griechenland zu retten ist ein Richtiger Weg.
Und soweit ich weiß hat dtl. noch nicht 1ct ausgegeben. Das sind nur Bürgschaften.
Klar am Ende wird was an dtl. hängen bleiben.
Aber: rettest du Griechenland nicht, bleibt nichts anderes Übrig als die aus der EU zu werfen.
Und dann? dann geht das so weiter. als nächstes Spanien, Irland, Italien.
Am ende sind wir wieder da wo wir aufgehört haben: Am Stand nach dem Krieg. Inkl. der Kontrollen an den Grenzen. Jemand könnte ja versuchen sein Geld weg zu bringen. Und wenn wir schon dabei sind, kontrollieren wir doch auch gleich auf andere Sachen noch mit und erheben wieder Einfuhrzoll - wir haben ja kein Geld.
und wie sagte Merkel so schön: "Die Währungsunion verhindert Krieg"
denk mal drüber nach.

Spanien ist immer noch eine Demokratie. Auch wenn es eine Erbmonarchie hat. Eben eine Mischung aus Monarch und gewählten Leuten.
bzw. genauso ists auch in England - darüber regen sich aber anscheinend nicht so viele auf.
Warum demonstrieren da drüben denn nicht alle? Die Monarchen machen doch alle was sie wollen...
Israel ist eine Parlamentarische Republik. Theoretisch nicht viel anders als Dtl.
Die leute dort demonstrieren auch nicht so wirklich gegen ihre Regierung.
Die haben andere Probleme...

aber wie ich sehe hat es mit einem so eingefleischten Leckt-Mich-Doch-Alle-Am-Arsch-Typen keinen Sinn über Unsinn oder Sinn von Wahlen zu reden.
Jedes Argument, egal ob schon 5mal in dem Thread erwähnt wird entweder ignoriert oder als lächerlich und falsch hingestellt.
Also wie soll man mit solchen Leuten reden, die nichtmal ein wenig darüber nachdenken, was sie da sagen, und was für Auswirkungen so was haben kann. (Ausser die, die für sie ideal sind).

von daher verabschiede ich mich von diesem Thread. Und sollte das aus dem Ruder laufen ist hier schneller dicht als euch lieb ist.
 

tom_two

Novize
MMh mal meine Meinung dazu...komme selbst aus Mecklenburg und war wählen. Wir leben nunmal in einer Demokratie und ich finde da kann man auch ruhig seine Stimme ebgeben...nicht um einer bestimmten Partei einen Vorzug zu geben, da mir das alles eh zu verstrikt ist,, sondern um wenigstens den Parteien, die man aufjedenfall nicht haben will eben eine gerinere Gesamtprozentzahl zu geben.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
meine Güte. man kann sich auch alles drehen wie manns will, nicht?
Wähl das nächste mal wen anders. Jemand der sagt, wir machen was dagegen.
ERgo hast du deine Unmut gezeigt und audgedrückt: so gehts nicht weiter.

Das ist was du schreibst ist leider kein Argument für das Nichtwählen.
Und mal ganz ehrlich: wär ich politiker würden mir die Demos am Arsch vorbei gehen. Ich brauch stimmen - nicht mehr und nicht weniger.
Demonstriert euch doch den Arsch wund, die füße Blutig und die Stimme heißer.
Wenn das alles Nichtwähler sind, interessiert mich, als Politiker euer gehabe relativ wenig.

siehe auch den oberen Post von mir.
da gibts auch so einen Punkt mit der unzufriedenheit...

easy as that.
Nun, welche größeren Parteien sagen denn: "wir machen was anders; wir zerstören das System"?
Wenn ich mir das Programm der niedlichen Kleinen ansehe, dann sind die alle perfekt ins aktuelle System integriert oder beschränken sich politisch auf Themenbereichen wie Senioren (Rente), Tiereschutz oder Sicherheitskopien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme ungültig machen ist kontraproduktiv, weil auch ungültige Stimmen zur Wahlbeteiligung gezählt werden. Insofern kann die Politik sagen "schön, dass es immer mehr beteiligung gibt, leider gibt es einige die zu doof sind das kreuz leserlich zu machen" - insofern ist nur die Nicht-Teilnahme an der Wahl ein deutliches Zeichen.
Die Stimme nicht abzugeben ist ein rein symbolischer Akt, aber effektiv helfen Nichtwähler allen Parteien und am stärksten den großen Parteien, die man als Nichtwähler vermutlich am allerwenigsten unterstützen will. Siehe oben. DAS nenne ich kontraproduktiv.

Politica schrieb:
wenn die Masse aber demonstriert wie in Spanien oder Israel und "echte Demokratie" fordert bekommt die Politik deutlich mitgeteilt, dass das was wir im Kapitalismus "Demokratie" nennen, keine Demokratie ist.
Und wenn nur genug Menschen auf die Straße gehen, dann können wir die Banken pleite gehen lassen, ohne dass die Menschen ihre Ersparnisse und ihre private Altersvorsorge verlieren?
 

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Und das Ergebnis wird in sämtlichen Medien verkündet. Das Ergebnis ist aussagekräftig und sagt der Politik genauso viel wie das ungültig erklären der Stimme.
Das ist für mich ein kleiner aber feiner Unterschied: Gehen die Leute hin und zeigen sie mit der Ungültigkeit eine Art Protest oder eben nicht. Menschen die nicht zur Wahl gehen, kann man immer hinterfragen, ob sie überhaupt interesse an der Demokratie haben oder ob dies nicht absolutes Desinteresse bedeutet. Demokratie oder Diktatur, mir doch egal solange ich Brot und Spiele habe.
höhere Chance für die NPD mehr Prozente zu gewinnen, aber diese Rechnung hat keinerlei praktischen Wert
Natürlich, wären alle Wählen gegangen und die NPD hätte ihre Stimme behalten, so wäre sie aus dem Parlament geflogen. Die 5% Hürde wird durch Nichtwählen gesenkt und dies ist nunmal die Kontrollinstanz für Splitterparteien.
"such dir ein Eis aus", aber ich darf mich nicht dafür entscheiden gar kein Eis zu nehmen.
Da hast du recht, nur für mich bleibt da immer ein fader Beigeschmack, nachdem das Kind so lange rumgeschrien hat, dass es nun endlich ein Eis bekommt zu sagen, jetzt will ich nicht mehr...Würde ich sagen, dass "macht man nicht" Natürlich ist es dein recht so zu handeln.

Nenn es einfach einen destruktiven Spieltrieb
Ich drücke es mal so aus, es gibt Dinge mit denen spielt man nicht. Ich schau nicht dabei zu, wie der Ast auf dem ich sitze, abgesägt wird. Hier ist wieder dieses Selbstinteresse, dein Leben wäre früher evtl. ein Straftatbestandt gewesen: "arbeitscheuer Asozialer" und allein um dies zu verhindern, dass ich mein alternatives Leben weiterführen kann, würde ich zumindest darauf achten, dass irgendwo der Status quo erhalten bleibt, auch wenn ich sonst keine Ziele oder Wünsche habe. Ich halte es für ein sehr gefährliches Spiel Neverman, auch wenn ich dir wahrscheinlich schon wieder zu viel mit Sinn und Logik argumentiere ;)
Ich tue mir halt mit dem: Ich tue nichts und bin nur passiver Beobachter unglaublich schwer, muss ich ja offen zugeben.

S.
 

Waltikon

The Katsumi Otaku !
Otaku Veteran
Oh Mann, wenn ich mir den ganzen Schwachsinn pro Nichtwahl durchlese, möchte ich gleich kotzen

Na, klar, blos nicht wählen gehen, aber feste jammern, weil eh wieder die selben am Ruder sind...

Und wenn dann eines Tages die Wahl abgeschafft wird, weil eh keiner mehr hingeht, dann können sichs "die da oben" wirklich so richten, wie sie wollen, oh Mann!

Ihr Nichtwähler seid die wahren Sargnägel der Demokratie !!!
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Ihr Nichtwähler seid die wahren Sargnägel der Demokratie !!!
Falls du es nicht verstanden hast:
Genau darum geht es. Diese Form der Demokratie, die wir haben, ist keine Demokratie, sondern genauso schlecht, wie eine Diktatur, nur dass wir alle 4 Jahre ein neues Gesicht wählen dürfen. Ansonsten hat das Volk genau so viel Meldemöglichkeit, wie ein taubstummer im Rollstuhl sitzender Pflegefall.
Wenn das also Demokratie ist, dann können wir genauso gut ohne.
 
Politica schrieb:
Werewolf schrieb:
Nun, welche größeren Parteien sagen denn: "wir machen was anders; wir zerstören das System"?
Wenn ich mir das Programm der niedlichen Kleinen ansehe, dann sind die alle perfekt ins aktuelle System integriert oder beschränken sich politisch auf Themenbereichen wie Senioren (Rente), Tiereschnutz oder Sicherheitskopien.
Dann überlegt euch, wie ihr diese "ökonomischen Sachzwänge" auflösen wollt, steckt euch dafür eine Reihe von Zielen, gründet eine Partei, die auf diese Ziele hinarbeitet, und lasst euch wählen.

Aber ihr könnt gar keine Partei gründen, denn ihr habt keinen Plan. Ihr seht gesellschaftliche Probleme wie hungernde Menschen oder Obdachlose, habt aber keine Ahnung, wie ihr diese Zustände ändern wollt. Ihr glaubt, wenn ihr auf die Straße geht, würde sich das Problem irgendwie von selbst lösen. Ihr glaubt, wenn bloß hinreichend viele Menschen lange genug vor dem Reichstagsgebäude auf und ab laufen, dann werden die Hungernden satt, die Renter und die Kranken versorgt, Schulen und Universitäten bekommen das nötige Geld, Straßen-, Wasser-, Strom- und Kommunikationsnetze werden gebaut, Abwässer und Müll entsorgen sich von selbst und so weiter.
Deshalb habt ihr auch nie konkrete Vorschläge und benutzt so vage Worte wie "das System". Und dann kommen so Vorschläge wie "Den Kapitalismus abschaffen." Was das aber heißt und wie genau ihr das anstellen wollt, das verratet ihr nicht, und zwar, weil ihr es selbst nicht wisst.

TL;DR: Ihr seht Probleme, habt aber keine konkreten Lösungsvorschläge.

Terry_Gorga schrieb:
Genau darum geht es. Diese Form der Demokratie, die wir haben, ist keine Demokratie, sondern genauso schlecht, wie eine Diktatur, nur dass wir alle 4 Jahre ein neues Gesicht wählen dürfen. Ansonsten hat das Volk genau so viel Meldemöglichkeit, wie ein taubstummer im Rollstuhl sitzender Pflegefall.
Du begründest deine Wahlverweigerung also damit, dass sie eine Maßnahme gegen das fehlende Mitspracherecht der Bürger bei politischen Entscheidungen ist. Kannst du erklären, wie genau Wahlverweigerung dieses Problem lösen wird? Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber so wie ich dich verstanden habe, sieht dein Masterplan nämlich so aus:
  1. Beklage dich über fehlendes Mitspracherecht
  2. Gehe nicht wählen
  3. ?????
  4. Erhalte mehr Mitspracherecht
Bitte erkläre Punkt 3 etwas genauer. Ich habe nämlich noch nicht verstanden, wie wir von Punkt 2 zu Punkt 4 kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Politica schrieb:
Werewolf schrieb:
Nun, welche größeren Parteien sagen denn: "wir machen was anders; wir zerstören das System"?
Wenn ich mir das Programm der niedlichen Kleinen ansehe, dann sind die alle perfekt ins aktuelle System integriert oder beschränken sich politisch auf Themenbereichen wie Senioren (Rente), Tiereschnutz oder Sicherheitskopien.
Dann überlegt euch, wie ihr diese "ökonomischen Sachzwänge" auflösen wollt, steckt euch dafür eine Reihe von Zielen, gründet eine Partei, die auf diese Ziele hinarbeitet, und lasst euch wählen.

Aber ihr könnt gar keine Partei gründen, denn ihr habt keinen Plan. Ihr seht gesellschaftliche Probleme wie hungernde Menschen oder Obdachlose, habt aber keine Ahnung, wie ihr diese Zustände ändern wollt. Ihr glaubt, wenn ihr auf die Straße geht, würde sich das Problem irgendwie von selbst lösen. Ihr glaubt, wenn bloß hinreichend viele Menschen lange genug vor dem Reichstagsgebäude auf und ab laufen, dann werden die Hungernden satt, die Renter und die Kranken versorgt, Schulen und Universitäten bekommen das nötige Geld, Straßen-, Wasser-, Strom- und Kommunikationsnetze werden gebaut, Abwässer und Müll entsorgen sich von selbst und so weiter.
Deshalb habt ihr auch nie konkrete Vorschläge und benutzt so vage Worte wie "das System". Und dann kommen so Vorschläge wie "Den Kapitalismus abschaffen." Was das aber heißt und wie genau ihr das anstellen wollt, das verratet ihr nicht, und zwar, weil ihr es selbst nicht wisst.
Und du richtest Menschen von dessen Vorbildung DU absolut keine Ahnung hast. Selbiges fällt dann wohl eher auf dich zurück. Hättest du wenigstens meine Posts gelesen, aber dafür ist sich der feine Herr wohl zu stolz gewesen. Ansonsten wäre dir z.B. wohl aufgefallen, dass zwischen deinem Post und meinem zitierten unter Berücksichtigung der offensichtlichen Intention keinerlei Kausalzusammenhang herrscht.
Aber schön, dass es dir zurzeit hier gefällt. Oder nicht? Dann erzähl und doch mal zur Abwechslung von dem inhaltsleeren Gewäsch von deinem Plan, anstatt andere dafür anzuschnauzen, dass sie es in einem simplen Diskussionsthread nicht machen, weil es z.B. auch unpassen wäre hier seine privaten Verbesserungsvorschläge niederzuschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Swordspirit

Dunkeldeutscher
Nun, welche größeren Parteien sagen denn: "wir machen was anders; wir zerstören das System"?
Huh? Parteiprogramm die Linke, da wird ausdrücklich ein Systemwechsel gefordert, wem das noch zu spießbürgerlich konservativ ist, der kann sich gerne an die MLPD wenden, da kriegt er dann das Kommunistische Manifest im Original, gibt da mehr als genug Parteien auf dem Linken Flügel, die die Grundordnung ändern wollen und finden sich deshalb auch im Verfassungsschutzbericht. Die Linke ist auch noch groß, heißt eure Stimme verpufft nicht einfach so.

Wer den nationalen Führerstaat will wählt NPD
Wer mehr direkte Demokratie will wählt die Piraten (für die Linken) oder die Freiheit (für die Rechten).
Das war jetzt spontan aus meiner Erinnerung, wenn ich mich jetzt durch die Kleinparteien wühlen würde, kämen sicherlich noch mehr.
Muss der Systemwechsel denn zwingend von SPD oder CDU ausgehen? Es gibt genug Parteien, welche das System ändern wollen, sie müssen nur gewählt werden.
Ansonsten bleibt halt die Erkenntnis, dass meine politische Meinung scheinbar einer Minderheit angehört und ich sie deshalb nicht in einer Demokratie umsetzen kann.

S.
 
Aber schön, dass es dir zurzeit hier gefällt. Oder nicht? Dann erzähl und doch mal zur Abwechslung von dem inhaltsleeren Gewäsch von deinem Plan, anstatt andere dafür anzuschnauzen, dass sie es in einem simplen Diskussionsthread nicht machen, weil es z.B. auch unpassen wäre hier seine privaten Verbesserungsvorschläge niederzuschreiben.
Es geht hier um Nichtwähler und die Frage, warum sie nicht wählen. Wenn jemand sagt, dass er zu faul ist oder sich nicht für Politik interessiert, dann kann ich zumindest verstehen, dass diese Person dann nicht wählen geht.
Aber einige der Nichtwähler rechtfertigen ihre Wahlverweigerung, indem sie auf gesellschaftliche Probleme hinweisen und ihre Wahlverweigerung als Lösung hinstellen.
Politica verweist zum Beispiel unter anderem darauf, dass ökonomische Sachzwänge dazu führen, dass 1/6 der Weltbevölkerung hungert. Sie leitet daraus ab: "Also bleibt im Kapitalismus wo sowieso nur ökonomische Sachzwänge die Entwicklung bestimmen nur eines: Nicht zur Legitimität des Systems beitragen, also: Nicht Wählen gehen!" (Zitat). Nun möchte ich natürlich nicht dafür verantwortlich sein, dass 1/6 der Weltbevölkerung verhungert. Aber ich kaufe ihr auch nicht ab, dass sich das durch Wahlverweigerung ändern wird. Möglicherweise hat sie aber doch recht und ich sehe nur den größeren Zusammenhang nicht. In diesem Fall wäre mir schon damit geholfen, dass sie erklärt, wie genau eine geringe Wahlbeteiligung dazu führt, dass das hungernde Sechstel der Weltbevölkerung satt wird.
 

Terry_Gorga

Der Eine, der Viele ist
Otaku Veteran
Terry_Gorga schrieb:
Genau darum geht es. Diese Form der Demokratie, die wir haben, ist keine Demokratie, sondern genauso schlecht, wie eine Diktatur, nur dass wir alle 4 Jahre ein neues Gesicht wählen dürfen. Ansonsten hat das Volk genau so viel Meldemöglichkeit, wie ein taubstummer im Rollstuhl sitzender Pflegefall.
Du begründest deine Wahlverweigerung also damit, dass sie eine Maßnahme gegen das fehlende Mitspracherecht der Bürger bei politischen Entscheidungen ist. Kannst du erklären, wie genau Wahlverweigerung dieses Problem lösen wird? Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber so wie ich dich verstanden habe, sieht dein Masterplan nämlich so aus:
  1. Beklage dich über fehlendes Mitspracherecht
  2. Gehe nicht wählen
  3. ?????
  4. Erhalte mehr Mitspracherecht
Bitte erkläre Punkt 3 etwas genauer. Ich habe nämlich noch nicht verstanden, wie wir von Punkt 2 zu Punkt 4 kommen.
Ja, du hast mich falsch verstanden. Ist aber nicht schlimm, kann ja kein Mensch Gedanken lesen.
Mein Masterplan ist simpel. Warten. Geduld üben. Alleine kann und wird man ohne Geld nie etwas verändern können in diesem System, da ich aber nie das nötige Geld haben werde, macht das alle Pläne in der Richtung nichtig. Und sollte ich jemals das Geld haben, werde ich das Interesse daran verlieren, etwas zu verändern.
Ich kann und werde also nie aktiv mitspielen aufgrund der Gegebenheiten. Und dass ich passiv (über wählen) nicht mitspielen will aus den genannten Gründen, habe ich ja schon erklärt.
Folglich kann ich also nur darauf warten, bis das System sich selbst ins Chaos und eine Katastrophe stürzt. Therapeutischer Schicksalsschlag, wenn du so willst. Und das ist durch geringer werdende Wahlbeteiligung schneller zu erreichen und demnach auch meine Intention. Das System, das wir haben, zu Gunsten eines anderen, sozialeren auf dem ein oder anderen Weg abschaffen. Ob das nun eine echte Demokratie ist (egal ob direkt oder indirekt) eine Art Alleinherrschaft oder Kommunismus, ist mir völlig egal, solange das System drei Kriterien erfüllt:
  • Freiheit als höchstes Gut aller Menschen erhalten
  • Die Gleichheit aller Menschen von wirtschaftlichen Interessen unabhängig sichern
  • und eine gesunde Persönlichkeitsentfaltung und -auslebung erlauben.
 

were

...braucht mehr Spice.
Otaku Veteran
Nun, welche größeren Parteien sagen denn: "wir machen was anders; wir zerstören das System"?
Huh? Parteiprogramm die Linke, da wird ausdrücklich ein Systemwechsel gefordert, wem das noch zu spießbürgerlich konservativ ist, der kann sich gerne an die MLPD wenden, da kriegt er dann das Kommunistische Manifest im Original, gibt da mehr als genug Parteien auf dem Linken Flügel, die die Grundordnung ändern wollen und finden sich deshalb auch im Verfassungsschutzbericht. Die Linke ist auch noch groß, heißt eure Stimme verpufft nicht einfach so.

Wer den nationalen Führerstaat will wählt NPD
Wer mehr direkte Demokratie will wählt die Piraten (für die Linken) oder die Freiheit (für die Rechten).
Das war jetzt spontan aus meiner Erinnerung, wenn ich mich jetzt durch die Kleinparteien wühlen würde, kämen sicherlich noch mehr.
Muss der Systemwechsel denn zwingend von SPD oder CDU ausgehen? Es gibt genug Parteien, welche das System ändern wollen, sie müssen nur gewählt werden.
Ansonsten bleibt halt die Erkenntnis, dass meine politische Meinung scheinbar einer Minderheit angehört und ich sie deshalb nicht in einer Demokratie umsetzen kann.

S.
Nein, SPD und CDU sicherlich nicht. Ich wollte lediglich darauf angespielt, dass die Parteien, die einen Systemwechsel wollen, wohl nicht umbedingt die Idealen sind. Die Piraten sind mir da noch die Liebsten.
Dabei waren mir vor allem die Linke und die NPD wichtig, das sind die größten Parteien, die einen Systemwechsel mehr oder weniger offiziell fordern.
 

Noxiel

Otaku Elite
Otaku Veteran
Einige User sollten wirklich einen Sitzkreis bilden und sich über die Theorie der Demokratie austauschen. Denn mehr als theoretisches Geplauder, ohne umsetzbare Ideen zur Verbesserung des Status Quo, hört man von diesen Leuten einfach nicht und das gehört schlicht in den VHS-Kurs Philosophie.

Stets der selbe Sermon:
- Nicht Wählen ist legitim, denn unsere Regierungsform ist diktatorisch unter dem Mäntelchen der Demokratie.
- Mehr Demokratie.
- Massenproteste auf der Straße um die politische Elite hinweg zu fegen
- Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - Wie? Da sollen sich andere Gedanken zu machen.

Terry ist in dieser Diskussion der Schlimmste. Zustände beklagen ohne umsetzbare Ideen. Verbesserungen fordern ohne das Wie zu nennen. Sowas macht mich fuchsig, die Diskussion dreht sich im Kreis. Real- vs. ideologisch geprägte Wertepolitik.
 
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