@Bluemoon
Ärzte testen vorher immer kurz die Tauglichkeit der Organe. Insofern würden die auch nichts entnehmen, was nicht brauchbar ist (sowas gabs mal in England, wo einem Mann mit Leukämie eine Raucherlunge gegeben wurde und der natürlich jämmerlich dran verreckt ist). Und ich bezweifel, dass du auch deine Hornhaut, deine Haut, deine Zunge, Großteile deiner Muskeln und deine Drüsen plätten wirst. Raucher und Trinker haben zwar meist angeschlagenene bis unbrauchbare Herzen, Lungen, Lebern und so, aber ihr Magen und ihr Darm funktioniert meist dennoch noch sehr gut und kann ebenfalls teilweise oder vollständig transplantiert werden. Solange du also nicht an Blutkrebs oder Aids leidest (das absolute K.O.-Kriterium), wird sich garantiert was finden lassen, was sie benutzen können.
Vorrausgesetzt, du wärst du dazu bereit und sagst das nicht nur schlicht, damit du dich damit aus der Verantwortung stehlen kannst <__<
@Topic
Was alle mit ihrem "Nein, am Ende kriegts ein böser Mensch" haben ôo
Habt ihr irgendwie zuviele Hollywood-Filme geschaut, wo dann der der böse, korrupte Politiker sich einfach 80 Plätze nach vorn ziehen lässt, das Herz nimmt und dann respektlos für die Rettung weiterlebt (und deshalb mit dem herz dann meisz Probleme hat, Karma und so)?
Sorry, aber die Meisten, die ein neues Herz brauchen, sind Leute mit angeborenen Organfehlern. Oder Leute mit schweren Unfällen. Oder Menschen, die Krebs hatten.
Die meisten dieser Leute sind allein deswegen für gewöhnlich gut und auch vernünftig, weil sie am Rand des Todes stehen und damit auch in der Zukunft das Leben eher respektieren als Leute, die nie Angst darum gehabt haben müssen. Ich zumindest kenne (ausser Promis, aber die sind eh wieder ne eigene Riege) kaum Menschen, die nach einer akuten, lebensbedrohlichen Erfahrung weiter risikoreich und lasterhaft lebten. Wer immer zu schnell fuhr und dann bei nem Unfall Menschen getötet hat, der fuhr danach auch meist für mindestens 20 Jahre vorsichtiger oder mied das Auto sogar ganz. Der Tod ist nunmal das einzige, dass man auch mit Geld, Arroganz oder Macht letztlich nicht umgehen kann. Die Meisten besinnen sich bei so einer Erfahrung.
Genauso, wie ein Blinder, der Augen geschenkt bekommt, dann sicherlich kein Scharfschütze werden wird, sondern schlicht dankbar dafür sein wird, dass er sehen kann.
Schaut evtl. wirklich mal weniger Filme über die ach so bösen Menschen. In der echten Welt gibt es unter den 18.000 Wartenden garantiert höchstens fünf dieser Bösen und der Rest hätte es verdient und verreckt, weil ihr in Wirklichkeit nur zu faul oder zu egoistisch seid.
Hierzulande ist es übrigens sehr fair geregelt, bei Lungentransplantationen bekommen Raucher z.B. immer mind. 5 Jahre später erst eine Lunge als jeder Andere, der eine braucht, einfach, weil die Lunge da in schlechten Händen ist, wenn diese nicht nachweisen können, seit mind. 3-4 Jahren raucherfrei zu leben. Ärzte werden mit bis zu 15 Jahren wegen Bestechlichkeit in den Knast gesteckt und kriegen oben drauf 20 Jahre Arbeitsverbot als Arzt, wenn sie wen wegen Macht oder Geld in der Organliste nach vorn schieben.
Das heißt, das Organ wird auch nur sehr selten an wen verschwendet, der es respektlos behandeln würde oder es sich illegal erschleichen wollte. Das einzige, wo das Organ dann leider wertlos ist, ist, wenn der Körper des Erhalters das Organ nicht will. Das stirbt dann nämlich recht schnell teilweise ab und kann nicht wem anders transplantiert werden, wenn es zu spät bemerkt wird.
In Österreich ist übrigens die Rate für Organspenden viermal so hoch wie hier (in Zahlen: 81 Millionen Deutsche, davon haben letztes Jahr 4560 gespendet, 18.000 Menschen brauchten ein Organ; 8,4 Millionen Österreicher, davon haben letztes Jahr 18.000 gespendet, 12.000 Menschen brauchten ein Organ).
Liegt daran, dass sie es umgekehrt haben. Wer hier spenden will, der braucht den Ausweis, um das zu belegen (und wehe, der geht verloren, ).
In Österreich dagegen werden JEDEM die Organe entnommen, der nicht in einem schriftlichen Antrag genau das ablehnt. Und siehe da, schon reicht die Organzahl aus.
Aber falls es hier erleichtert:
Es wurde bereits festgestellt, dass von allen Spendern weltweit die Männer immer nur ca. 20% belegen, weil sie immer dem widersprechen bzw sich weigern, dem zuzustimmen. Ausnahme Iran, wo Männer ein höheres Gehalt bekommen, wenn sie sich zur Spende bereit erklären. Passt ja in die Statistik, dass Frauen eher hilfsbereit und selbstlos sind. Und man merkt hier ja auch, dass viele Männer einfach aus Prinzip keinen Bock haben oder sich offenbar vorher genau aussuchen wollen, wer ihr Organ bekommt, "damit es nicht am Ende der böse Onkel ist". Ihr passt also wenigstens voll ins weltweite Raster.
Mal ne Frage:
Da es im Iran so gut funktioniert...
Würdet ihr für Extrageld (nicht viel, vielleicht 2-5€ pro Monat, aber das lebenslang) eher eure Organe spenden?
Ärzte testen vorher immer kurz die Tauglichkeit der Organe. Insofern würden die auch nichts entnehmen, was nicht brauchbar ist (sowas gabs mal in England, wo einem Mann mit Leukämie eine Raucherlunge gegeben wurde und der natürlich jämmerlich dran verreckt ist). Und ich bezweifel, dass du auch deine Hornhaut, deine Haut, deine Zunge, Großteile deiner Muskeln und deine Drüsen plätten wirst. Raucher und Trinker haben zwar meist angeschlagenene bis unbrauchbare Herzen, Lungen, Lebern und so, aber ihr Magen und ihr Darm funktioniert meist dennoch noch sehr gut und kann ebenfalls teilweise oder vollständig transplantiert werden. Solange du also nicht an Blutkrebs oder Aids leidest (das absolute K.O.-Kriterium), wird sich garantiert was finden lassen, was sie benutzen können.
Vorrausgesetzt, du wärst du dazu bereit und sagst das nicht nur schlicht, damit du dich damit aus der Verantwortung stehlen kannst <__<
@Topic
Was alle mit ihrem "Nein, am Ende kriegts ein böser Mensch" haben ôo
Habt ihr irgendwie zuviele Hollywood-Filme geschaut, wo dann der der böse, korrupte Politiker sich einfach 80 Plätze nach vorn ziehen lässt, das Herz nimmt und dann respektlos für die Rettung weiterlebt (und deshalb mit dem herz dann meisz Probleme hat, Karma und so)?
Sorry, aber die Meisten, die ein neues Herz brauchen, sind Leute mit angeborenen Organfehlern. Oder Leute mit schweren Unfällen. Oder Menschen, die Krebs hatten.
Die meisten dieser Leute sind allein deswegen für gewöhnlich gut und auch vernünftig, weil sie am Rand des Todes stehen und damit auch in der Zukunft das Leben eher respektieren als Leute, die nie Angst darum gehabt haben müssen. Ich zumindest kenne (ausser Promis, aber die sind eh wieder ne eigene Riege) kaum Menschen, die nach einer akuten, lebensbedrohlichen Erfahrung weiter risikoreich und lasterhaft lebten. Wer immer zu schnell fuhr und dann bei nem Unfall Menschen getötet hat, der fuhr danach auch meist für mindestens 20 Jahre vorsichtiger oder mied das Auto sogar ganz. Der Tod ist nunmal das einzige, dass man auch mit Geld, Arroganz oder Macht letztlich nicht umgehen kann. Die Meisten besinnen sich bei so einer Erfahrung.
Genauso, wie ein Blinder, der Augen geschenkt bekommt, dann sicherlich kein Scharfschütze werden wird, sondern schlicht dankbar dafür sein wird, dass er sehen kann.
Schaut evtl. wirklich mal weniger Filme über die ach so bösen Menschen. In der echten Welt gibt es unter den 18.000 Wartenden garantiert höchstens fünf dieser Bösen und der Rest hätte es verdient und verreckt, weil ihr in Wirklichkeit nur zu faul oder zu egoistisch seid.
Hierzulande ist es übrigens sehr fair geregelt, bei Lungentransplantationen bekommen Raucher z.B. immer mind. 5 Jahre später erst eine Lunge als jeder Andere, der eine braucht, einfach, weil die Lunge da in schlechten Händen ist, wenn diese nicht nachweisen können, seit mind. 3-4 Jahren raucherfrei zu leben. Ärzte werden mit bis zu 15 Jahren wegen Bestechlichkeit in den Knast gesteckt und kriegen oben drauf 20 Jahre Arbeitsverbot als Arzt, wenn sie wen wegen Macht oder Geld in der Organliste nach vorn schieben.
Das heißt, das Organ wird auch nur sehr selten an wen verschwendet, der es respektlos behandeln würde oder es sich illegal erschleichen wollte. Das einzige, wo das Organ dann leider wertlos ist, ist, wenn der Körper des Erhalters das Organ nicht will. Das stirbt dann nämlich recht schnell teilweise ab und kann nicht wem anders transplantiert werden, wenn es zu spät bemerkt wird.
In Österreich ist übrigens die Rate für Organspenden viermal so hoch wie hier (in Zahlen: 81 Millionen Deutsche, davon haben letztes Jahr 4560 gespendet, 18.000 Menschen brauchten ein Organ; 8,4 Millionen Österreicher, davon haben letztes Jahr 18.000 gespendet, 12.000 Menschen brauchten ein Organ).
Liegt daran, dass sie es umgekehrt haben. Wer hier spenden will, der braucht den Ausweis, um das zu belegen (und wehe, der geht verloren, ).
In Österreich dagegen werden JEDEM die Organe entnommen, der nicht in einem schriftlichen Antrag genau das ablehnt. Und siehe da, schon reicht die Organzahl aus.
Aber falls es hier erleichtert:
Es wurde bereits festgestellt, dass von allen Spendern weltweit die Männer immer nur ca. 20% belegen, weil sie immer dem widersprechen bzw sich weigern, dem zuzustimmen. Ausnahme Iran, wo Männer ein höheres Gehalt bekommen, wenn sie sich zur Spende bereit erklären. Passt ja in die Statistik, dass Frauen eher hilfsbereit und selbstlos sind. Und man merkt hier ja auch, dass viele Männer einfach aus Prinzip keinen Bock haben oder sich offenbar vorher genau aussuchen wollen, wer ihr Organ bekommt, "damit es nicht am Ende der böse Onkel ist". Ihr passt also wenigstens voll ins weltweite Raster.
Mal ne Frage:
Da es im Iran so gut funktioniert...
Würdet ihr für Extrageld (nicht viel, vielleicht 2-5€ pro Monat, aber das lebenslang) eher eure Organe spenden?