[Diskussion] Organspende

Latheir

Prophet
Ich trag nen Organspendeausweiß mit mir rum, auf dem "Alles" angekreuzt ist ^^
Mag vielleicht etwas viel Vertrauen in die Ärzte sein, aber ich kenn persönlich viele Ärzte und weiß, dass die so oder so alles machen, was sie können.
Die haben viel zu viel Angst davor, wegen Sterbehilfe verklagt zu werden, als dass die das machen würden.
Und selbst wenn, ich will lieber einen schnellen Tod sterben und in die Natur eingehen, als durch Maschinen am Leben gehalten zu werden und dann als Krüppel auf Kosten der Gesellschaft mein Dasein zu fristen ^^°
 

Raiden

Wächter der Welten
VIP
Kann mich mit dem Thema einfach nicht anfreunden, klar würde es anderen helfen aber das gefühl mir wird etwas genommen wenn ich nicht mehr bin... obgleich ich es nicht mehr mitbekomme.
 

Andrakson

Glücksritter
Meine gesamte Familie hat ein "Embargo" was Organspende anbelangt. Es ist uns schlicht und ergreifend nicht erlaubt, uns einen Spenderausweis zuzulegen. Genauso dürfen wir nicht in den Militärdienst eintreten (Polizeidienst) schon. Das hat keine religiösen Gründe, sondern viel mehr... Schwer in wenige Worte zu fassen. Militärdienst kann Leute kaputt machen, dies war die Angst, die meine Mutter hatte. Da sie die Matriachin der Familie ist, halten wir uns auch daran. Immerhin gibt es viele kaputte Ausbilder.

Ähnlich ist es, vom groben Prinzip her, auch mit der Organspende.
Es gab Fälle in einem lokalen Krankenhaus, wo Patienten, deren Organe passend für einen Spender waren "absichtlich" unter dem Messer des behandelenen Arztes gestorben sind, um eben jene Organe zu entnehmen und zu übergeben. So etwas ist ein mehr als extremer Einzelfall, ist aber mathematisch betrachtet durchaus möglich und kommt hin und wieder auch mal vor.

Wir dürfen deshalb keinen "Organspendeausweis" haben in der Familie, weil sonst die "Gefahr" bestünde, dass man uns auf dem OP-Tisch abnippelt lässt, nur um uns wie einen Truthahn auszunehmen. Das klingt einfach mehr als überzogen, aber wir halten uns bisher daran.

Das Gleiche gilt auch für Blutspende, Knochenmarksspende oder sonstige formen von biologischen Spenden. Wahrscheinlich dürften wir gerade einmal Echthaarspenden... Natürlich ohne Wurzeln daran.

Die Organspende ist eigentlich eine sehr schicke Sache, aber sie liefert auch viel Raum für Kriminalität. Überall wo Not und Reichtum zusammen kommen, lässt sich ein Geschäft machen. Auch ist der Gedanke, einen Teil seiner Materie zu spenden immer merkwürdig, insbesondere wenn man noch lebt.

Nie würde ich jemanden eine Niere spenden, den ich nicht kenne. Denn erst ein Bezug zu einer Person ließe mich meine instinktiven Reaktionen überwinden (Selbsterhaltung und eine Art organischer Egoismus).

Ich möchte hier aber Niemanden an den Kopf stoßen, deshalb schreibe ich nicht mehr weiter. Das hier ist lediglich nur ein Auszug von dem, was bei mir läuft. :wakuwaku:

Liebe Grüße
:wakuwaku:
Andrakson
 

Pimbuli

Gläubiger
Gut geschrieben erklärt auch ganz gut wieso ich das nich machen lassen würde. Man hat schon umgerechnet ne Menge Kohle im Körper und Geld macht Menschen zu Monstern.
Natürlich blöd wenn man dann selbst mal in die Lage kommt ein Spenderorgan zu brauchen.
Wenn ich weg bin wärs mir auch egal brauch dann ja nix mehr.
Aber wie Andrakson es geschrieben hat wer garantiert einem das die einem nich abnippeln lassen.
Hätte ich gerne weiter gelesen war sehr interessant ;)
 

Grimmjow275

Ordenspriester
Generell habe ich kein Problem nach meinem tot, meine Organe raus zugeben. Je doch weiß man ja nie ob sie nicht jemand zu kommerziellen Zwecken missbraucht. Deswegen ist mein Ausweis auch noch nicht ausgefüllt. Darüber werde ich mir noch ein paar mal Gedanken machen müssen. Denn in den Nachrichten kommen gerne Organhandelsskandale -_-
Wenn meine Organe jemanden helfen sollen, dann ohne finanziellen Vorbehalt!
 

Sylverblack

Bred in Captivity
Otaku Veteran
Andrakson schrieb:
Es gab Fälle in einem lokalen Krankenhaus, wo Patienten, deren Organe passend für einen Spender waren "absichtlich" unter dem Messer des behandelenen Arztes gestorben sind, um eben jene Organe zu entnehmen und zu übergeben. So etwas ist ein mehr als extremer Einzelfall, ist aber mathematisch betrachtet durchaus möglich und kommt hin und wieder auch mal vor.

Wir dürfen deshalb keinen "Organspendeausweis" haben in der Familie, weil sonst die "Gefahr" bestünde, dass man uns auf dem OP-Tisch abnippelt lässt, nur um uns wie einen Truthahn auszunehmen. Das klingt einfach mehr als überzogen, aber wir halten uns bisher daran.
Dann seid ihr aber schlecht informiert. In Deutschland werden Organe nur nachweislich Hirntoten entnommen. Jemanden "auf dem OP-Tisch abnippeln" zu lassen, ist ein Risiko, das kein Arzt in Deutschland auf sich nehmen würde. Zumal das auch nicht so einfach geht, da dann gleich das gesamte Krankenhaus sowie Teile der DSO in diese kriminelle Struktur eingeweiht sein müssen, damit ein Hirntod im OP-Saal künstlich herbeigeführt wird. Kommt es zu weitreichenden Komplikationen bei einer OP (besonders natürlich dann, wenn der Patient stirbt), wird automatisch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, die dann ein Untersuchungsverfahren einleitet.
Außerdem: Wenn du schon mit mathematischer Betrachtung argumentierst, sollte dir auch klar sein, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dir oder Personen aus dem Umfeld, soetwas passiert, unwahrscheinlicher als ein 6er im Lotto ist (mir ist kein Fall bekannt, da dir aber einer bekannt ist, bitte ich dich um eine Quelle). In jedem Fall ist die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen, mit dem Flugzeug abzustürzen, oder bei der Überquerung der Straße überfahren zu werden, extrem viel höher. Lässt euch eure Matriarchin nun nicht mehr fliegen oder die Straße überqueren? Es handelt sich also um eine völlig unbegründete Angst.

Zwielichtig ist allerdings der Organhandel, d.h., wenn Leute freiwillig gegen Bezahlung Niere, Leber und sogar Lungenflügel spenden. Das gibt es in Deutschland zwar nicht, jedoch in einigen wenigen Drittweltländern (und in weiteren illegal).
Angst davor zu haben, dass man entführt und getötet wird, damit einem die Organe aus dem Körper entnommen werden, ist ebenfalls in Deutschland unbegründet, da für eine Transplantation die Hintergrundgeschichte des Organspenders tadellos sein muss.

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Ich persönlich wünschte, es würde in Deutschland, so wie in Österreich und Luxemburg, die Widerspruchsregelung gelten.
 

Krystallize

Gläubiger
Ich glaube zwar nicht an Religionen, bin aber auch kein Atheist. Mir fällt es am leichtesten die Augen davor zu schliessen statt mich mit dem Thema zu befassen. Bei mir besteht die Angst das ich nach dem Tod unter dem Organverlust leiden werde.
 

Diclonius86

Prophet
Wenn ich erst mal tot bin, können die Ärzte mit meinen Organen machen was sie wollen. Ich sehe es nicht ein warum ich sie behalten soll wenn ich stattdessen anderen Menschen
das Leben retten kann. Nach dem Tod ist man schliesslich nichts weiter als ein Haufen totes Fleisch. Auch habe ich keine Angst dass ich das nach dem Tod bereuen könnte da ich Atheist bin.
Als ich erfahren habe dass man sich den Ausweis einfach runterladen, ausdrucken, ausfüllen und ins Portmonaie stecken kann, habe ich das sofort getan.
Eine Lebendspende käme für mich nur in Frage wenn es sich bei dem Empfänger um ein nahes Familienmitglied (Brüder, Eltern und später wenn ich welche habe, auch Kinder)
oder einen guten Freund handelt. Einem wildfremden würde ich keine Organe spenden. Erst nach meinem Tod kämen diese dran.
Für die Schweizer unter euch habe ich hier einen Link zu der Seite wo man den Ausweis downloaden kann: http://www.swisstransplant.org/l1/
 

Chris.T

Ordensbruder
Habe selber auch ein Organspenderausweis..
Es wäre ein schöner Gedanke nach dem eigenem Tod einem anderem Menschen eine bessere Welt zu schenken, sodas er vllt ein Glück genießen kann was man selber nie gefunden hat..
 

Mezelmoerder3D

Diplompsychopath mit *
VIP
Bei dem Thema gehen mir diese "Heuchler" auf den Sack die negativ dazu stehen, also gegen die Spende ihrer eigenen Organe sind. Wenn denen mal was versagt, wollen die unter Garantie auch weiter leben können durch ein Spenderorgan und freuen sich drüber. Aber selber anderen die Chance nicht geben wollen. Wenn man den Gedanken mal weiterführt könnte man das doch einordnen unter "unterlassene hilfeleistung", oder?
 

jibrillchan

Exarch
Für mich gibt es da gar nichts zu überlegen. Ich bin ganz klar für Organspenden und habe auch schon seit meiner Jugend einen Organspendeausweis in der Geldbörse. Und mal ehrlich, wenn ich tot bin brauche ich meine Organe nicht mehr und wenn sie dann noch jemandem helfen können um so besser. Nur weil mein einen solchen Ausweis hat bedeutet das ja auch noch nicht das die Ärzte dann weniger tun um die zu helfen. Ich kann die bedenken der Menschen ehrlich gesagt nicht ganz verstehen.
 

Hakurei Reimu

Ordenspriester
In Rahmen meiner Ausbildung kommt natürlich auch das Thema "Organspende ja oder nein"
Leider ist es i-wie ein Tabu Thema in DE. Viele Leute sind einfach nicht richtig aufgeklärt und das sehe ich viel im Klinikalltag.
Was ich sehr gut finde ist, in anderen Ländern (vergessen hab welche) das dort jeder Mensch als Organspender gesehen wird, außer er lehnt dieses schriftlich ab.
Was natürlich viel mehr Organspender zu verfügung stellt. Die Liste ist so lang und viele Leute warten auf ein neues Organ. Aber DE hängt total hinterher im Gesundheitswesen. wuhuu~

Ich hatte mal einen, aber hab ausversehen mein Ausweis verloren, werd aber wieder eins ausstellen :) Es gibt für mich aber eine Sache die ich nicht Spenden möchte und das sind meine Augen.
Meine Familie weiß auch drüber bescheid.
 

Arandur

Stamm User
Ich bin persönlich dagegen. Es wird vielzuviel Schindluder getrieben. Und das isn Fakt. In Einzelfällen wird weniger getan als nötig wenn jemand nen guter Spender ist. In vielen Fällen wird mit den Prioritäten und den Listen getrickst wie immer wieder ans Licht kommt und das sind mitlerweile tausende Fälle. Und zum thema Hirntod gibts auch ne menge ungeklärtes. Seis die Erkennung, oder die "Heilungsprognosen" Gern wird dann schnell gesagt ah Hirntod, des wird nix mehr. Und bewiesenermassen wird auch da mal danebengelegen. Natürlich kann man jetzt sagen, wehn kümmerts, die maximal 5% Schindluder bzw Fehldiagnosenfälle sind gar nix zu den 95% wo alles in Ordnung ist. Sollte man aber nicht.
 

Neko_

Gottheit
Ich finde die Vorstellung das meine Organe nach meinem Tod in anderen Menschen 'weiterleben' irgendwie makaber. Für mich war schon immer klar, das meine Organe meinem Körper gehören und auch nach meinem Tod in meinem Körper bleiben. Eine Ausnahme wäre wenn ich meiner Familie helfen könnte, z.b. indem ich meiner Mum eine Niere spenden würde.
 
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