Abtribung ist kein erfreuliches Thema jedoch ist es in manchen
situationen vllt doch besser.Wenn man zB beim Sex nicht aufgepasst hat und es
Kein wunschkind ist, es aber zum spät bemerkt,und sich sicher ist das man für das kind
nicht sorgen kann ist es vllt doch besser.
Der Meinung bin ich auch...
Also nun hoert doch mal... es gibt kein 100%iges Verhuetungsmittel, abgesehn von Sterilisation, klar, aber welches junge Maedchen will das schon? Mal ganz ehrlich, ich bin eigentlich auch der Meinung weder heut noch sonst wann Kinder zu wollen, aber trotzdem weiss man ja nie. Nachher will ich doch welche (seis auch mit Ende 20, Anfang 30 erst) und dann werd ichs bereun, das je getan zu haben. Das Kondom kann reissen, die Pille versagen - das muss nicht unbedingt daran liegen, dass man Durchfall oder aehnliches hat, klar, verminderts die Wirkung der Pille, aber man kann auch topfit sein und sie kann trotzdem nicht wirken, denn selbst die Pille ist nicht 100%ig sicher - es kann immer mal passieren das man zu den "Sonderfaellen" gehoert. Nehmen wir auch zB. die "Pille danach", die man sich zB. wenn das Kondom gerissen ist beim Arzt oder in der Notzentrale verschreiben lassen kann, verhindert in der Regel 9 von 10 Schwangerschaften. Ja, 9 von 10... man kann aber immer dieser 1 sein, wos nicht eintrifft. Es ist immer ein Risiko da.
Klar, als Mann ist das vll weniger nachvollziehbar. Aber man muss sich doch mal in die Lage versetzen. Die Verhuetung hat versagt. Nun sitzt man da in einem zarten Alter, hat hoechstwahrscheinlich noch kein Einkommen (oder wenn nur sehr wenig), da man entweder Schueler, Azubi oder Student ist. Und die Schule, Ausbildung oder das Studium muesste man dann ja auch gegebenfalls abbrechen, sprich dann steht man ganz ohne was da. Was kann man dem Baby denn nun bieten? Eben... GAR NICHTS! Das werden dann sicher solche Faelle, wo die Kinder staendig bei der Oma hocken, weil die Mom sich entweder nicht kuemmern will oder sie sich eben ziemlich stark ueberarbeiten muss, damit sie dem Kind auch was bieten kann.
Und davon mal ganz abgesehn... wisst ihr wie das fuer eine Frau ist, wenn eben grad so etwas passiert? Verhuetung versagt, man selbst hat noch keine richtige Ausbildung+Einkommen, Frau will auch gar kein Kind - aber sie traegt es dann trotzdem aus? Das kann uebelste psychische Schaeden bei einem hinterlassen. Und wahrscheinlich wuerde das Kind auch im Laufe der Jahre spueren, dass es ungewollt ist, was ebenfalls psychische Schaeden hinterlassen koennte beim Kind. Entweder gerade weil es staendig zu der Oma abgeschoben wird oder eben am Verhalten der Mutter bzw. der Eltern;; Kind wird ignoriert, auf die Wuensche und Beduerfnisse des Kindes wuerde nicht eingegangen werden, zur Not versucht man sich die Liebe des Kindes mit materiellen Dingen zu erkaufen statt ihm wirklich Liebe zu schenken, im schlimmsten Fall wirds auch staendig angeschrien und/oder geschlagen (!!)
Ich bin auch ein ungewolltes Kind. Meine Mom wollte mich jedoch nicht abtreiben, aber mein Erzeuger war strikt dagegen ein zweites Kind zu bekommen. Er hat sich auch kurz nach meiner Geburt sterilisieren lassen, was auch aussagt "damit sowas ja nicht nochmal passiert" (danke, so furchtbar bin ich also..). Ich bekomm das bis heute von meinem Erzeuger zu spueren. Er hat sich zwar eh nie gross um seine Kinder gekuemmert; den ganzen Tag gearbeitet und Abends kam er dann meist besoffen aus der Kneipe - er war also kaum daheim. Und nach der Trennung unserer Eltern hat er sich auch nie wirklich um uns gekuemmert. Dennoch... mein Bruder hat so lange wie er sollte Kindergeld bekommen, meins wurde schon frueher gestrichen und vorher hat er eigentlich auch immer zu wenig gezahlt. Dazu kommt, dass mein Bruder von ihm die Autoversicherungen bezahlt bekommen hat. Was krieg ich? Genau, rein gar nichts. Wenn wir uns mal mit ihm getroffen haben, was nun aber auch schon ne Weile her ist, das letzte Mal wars die Beerdigung meiner Oma (vaeterlicherseits), da war ich so 13, 14 ... dann hat er sich immer nur mit meinem Bruder unterhalten, ich war komplett Luft.
Selbst bei meiner Mom merk ich oft genug, dass mein Bruder das Wunschkind war und ich halt quasi eher ein "Unfall" (gegen den sie zwar laut eigener Aussage nicht wirklich was hatte, aber naja.. sagen kann man viel..). Zu Schulzeiten beim Mittagstisch; Es kam nicht oft vor, dass ich von der Schule erzaehlt hab, wies war und so, aber wenn ich mal was zu erzaehln hatte, wollt ichs natuerlich auch los werden. Ich fing also an zu reden, Mom hoert gar nicht richtig zu, sondern starrt ungeduldig zur Tuer, laeuft hin und wieder auch ins Wohnzimmer ans Fenster mit den Worten "wo bleibt denn der Jens?" - das warn schon immer so tolle Momente wo ich mir dachte "ja danke, du mich auch...". Aber es ging ja noch weiter... da kam der Herr naemlich nun "endlich" von der Schule/Ausbildung (Mittagspause), da durfte er natuerlich gleich los reden und sie hat begeistert zugehoert.
Hab ich was gesagt? Ach nein, muss der Wind gewesen sein, pardon.. Er durfte mich ja auch sofort unterbrechen, aber wehe ich hab ihn mal unterbrochen, dann hiess es gleich "Lass ihn ausreden!". Und ich merks schon, wenn ich staendig hoer "Jens hier, Jens da. Jens ist so toll, Jens hat so viel erreicht
blablabla" und wenn mir dann immer wieder vorgehalten wird, ich solle mir doch ein Beispiel an meinem grossen Bruder nehmen, weil ich ja nicht mal halb so viel erreicht hab wie er. Ja, danke, sehr motivierend... und da fragen sich manche warum das so is, wenn staendig auf einem rum gehackt wird...
Und das ist ja nicht alles was im Leben vorkam... nur will ich hier nun nicht auf jeden Punkt eingehen. Fakt ist jedoch:
Ich leide
vor allem wegen meiner Familie an starken Minderwertigkeitskomplexen. Egal wie viel ich gebe, es ist nicht genug. Egal was ich sage, es bin ja nur ich, es wuerde keinen interessieren. Ich bin ich, klar, aber das ist eben nicht genug... Ich wuerde mich nie aendern fuer irgendwen, koennte ich auch gar nicht, wenn ichs wollte. Aber ich hab echt oft das Gefuehl, als waers anderen lieber ich waere weniger ich selbst und mehr jemand anders...
Und was lernen wir aus der Geschichte? Es ist besser ein ungewolltes Kind nicht zu bekommen, damit solche Dinge nicht passieren...
Ein ungewolltes Kind wird immer auf irgendeine Art spueren "ungewollt" zu sein... oder weniger geliebt zu werden als seine Geschwister. Wenn jetzt immernoch so viele der Meinung sind "bekommen, egal was ist" waere die beste Loesung, dann faellt mir dazu auch nichts mehr ein...
Ich goenns jedenfalls keinem...